Gibt es noch mehr Ursachen für sein Befinden?

  • @oregano dann habe ich die Beschwerden mit Sodbrennen ganz gut eingeordnet. Jetzt gilt noch heraus zu finden was die Ursache ist. Danke für die hilfreichen Infos.


    @Lorbas
    sie meint wahrscheinlich, dass er eine Gastritis auf Grund der Behandlung von Anfangs Blasenentzündung und jetzt Clostridien hat
    Magenspiegelung ist denke ich Sinnvoll wenns nicht besser wird, da hast du recht

  • Noch ein Hinweis: Sodbrennen bei meiner alten Dame (sie neigt ein bisschen dazu, seitdem sie Rimadyl bekommt) merke ich daran, dass sie im Liegen an ihren Ruheplätzen leckt.

  • Bei der Bakterielleuntersuchung kam raus, dass er Clostridien hat

    Unter bestimmten Umständen (....wie z.B. eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms) verschiebt sich das Gleichgewicht der mikrobiellen Darmflora. Das bedeutet: Clostridienstämme aber auch andere pathogene Keime könnenen sich ungehindert vermehren. Die Einnahme von AB verstärken ihre Ausbreitung sogar noch.
    Einer aktuellen Studie zufolge, fördern auch häufig eingesetzte Säureblocker besonderns Darminfektionen mit dem Clostridien-Keim.


    Die Biester sind nicht blöd. Viele Stämme sind inzwischen resistent und erfreuen sich gerade bei einem geschwächten Immunsystem bester "Gesundheit".


    Nee.......denen muss man ganz anders kommen. Nämlich in dem man einen für sie feindlichen Lebensraum schafft. Das geht tatsächlich über die Ernährung.
    Führende Ernährungsexperten empfehlen den Anteil von tierischem Protein zu reduzieren (Clostridien ernähren sich von Protein und Fett) und gleichzeitig rohfasereiche Rationen zu verwenden... sprich weniger Fleisch und Fett und dafüe mehr (Wurzel)gemüse, frische Kräuter wie Löwenzahn und Brennnessel......mit den darin enthaltenen Bitterstoffen.


    In wissenschaftlichen tierexperimentellen Untersuchungen konnte das Vorkommen von Clostridium perfringens durch ätherische Öle drastisch reduziert werden, und zwar durch die Öl-Komponenten Thymol und Cavacrol. Enthalten in den Kräutern wie Thymian und Oregano.
    Ich gebe seit Jahren eine wohldosierte Menge beider Kräuter mit ins Futter ( frisch oder getrocknet).


    Die Schulmedizin sorgt sicher für eine schnelle Verbesserung von Beschwerden. Langfristig gesehen können Ernährungs und -naturmedizin sehr viel spezieller gerade bei unspezifischen Verdauungsstörungen ( keine lebensbedrohenden!) eingehen. Es gibt viele interessante Erkenntnisse über natürliche Substanzen, die nachweislich die Darmökologie verbessern.


    Meine persönlichen Erfahrungen, also in Bezug auf meinen Auslandhund, sind ausgesprochen gut. Ein Versuch wäre es wert :smile:

  • Ich häng mich hier mal ran, da mir das von meinem Rumänen bekannt vorkommt. Allerdings nicht in dem Ausmaß. Ich hab leider auch noch keine Ursache rausfinden können. :( :
    Ich hab ihn nicht direkt über eine Orga, sondern über einige Umwege bekommen und weiß nicht, in welchem Shelter er war. (Hab ihn jetzt auch schon zwei Jahre.) Im deutschen Tierheim, kurz vor der Übernahme, wurde bei ihm auch ein massiver Giardienbefall festgestellt, woraufhin er mit Panacur behandelt wurde.


    Jetzt müssen erstmal die Zähne demnächst gemacht werden ... Keine Ahnung, ob und wann wir eine Ursache für diese (unregelmäßig auftretenden) Beschwerden finden.
    Drücke die Daumen, dass es bei euch bergauf geht, bitte halte uns doch auf dem Laufenden! :dafuer:

  • @Audrey II vielen Dank für die Tips. Versuche es mit einem geringeren tierischen Proteingehalt und Kräutern. Ich probiere gerne alternativen aus, wenn es auch nur eine kleine Chance gibt, ihm damit zu helfen. Werde es ebenfalls mal mit einer morosche Karottensuppe probieren, den Tipp habe ich von einer anderen Hundehalterin bekommen, die als Tierarzthelferin gearbeitet hat.


    @Elin. danke fürs Daumen drücken. Ich schreibe es hier rein, wenn ich mit etwas eine Besserung bei Merlin erziehle.

  • Lass die Säureblocker weg, die haben tatsächlich als Nebenwirkungen Bauchschmerzen und Erbrechen.


    Füttere ihm ein ganz billiges Supermarktfutter-seine Verdauung war dem gut gemeinten "Überfall" hier nicht gewachsen. Denn genau das ist er gewohnt, auch wenn uns der Gedanke daran nicht gefällt. Evtl. gab es dort auch nur Brot zu fressen, wenn nichts anderes da war, diese Hunde sind def. kohlenhydratreiche Nahrung gewöhnt. Am ehesten kannst du das durch ein billiges Futter nachstellen. Auf höherwertiges Futter kannst du ihn danach immer noch umstellen.
    Wenn er es mag und verträgt, kannst du ihm vor dem Fressen etwas Quark mit Leinöl geben, das ist eine natürliche Schutzschicht für einen gereizten Magen.
    Ich würde erst mal Ruhe reinbringen und nicht immer mit dem nächsten Medikamentenhammer die Nebenwirkungen der ersten Medikamente behandeln.
    Alles Gute für deinen Hund!

  • Bekommt er öfter getrocknetes Kauzeug / Trockenfleisch?
    Das sorgte bei Lupo immer wieder für Probleme mit dem Magen.
    Ansonsten würde ich auch zu Möhrensuppe (mit Oregano, Basilikum, Bohnenkraut), Kefir und Brottrunk raten.

  • Ich probiere gerne alternativen aus, wenn es auch nur eine kleine Chance gibt, ihm damit zu helfen.

    Es besteht sogar eine sehr große Chance :smile:
    Kann aber erfahrungsgemäß bis zu 6 Monate dauern, bis sich gesunde Bakterienstämme im Darm gebildet haben. Geduld ist bei der Ernährungstherapie sehr wichtig ;)
    Gut gegen böse auszutauschen, geht nicht so einfach und die "bösen" Keime vollständig mit aggessiven Medis auszurotten, geht immer auf Kosten der gesamten Darmökologie.


    Typische Ursachen einer gestörten Darmflora ( heißt jetzt neu Mikrobiom) sind:


    Behandlung mit Antibiotika
    Einnahme von Säureblockern
    Minderwertige Ernährung( zu viele raffinierte KH, zu viel tierisches Eiweiß, zu wenig Ballaststoffe)
    Dauerstress ( ist bei den Auslandhunden nicht zu unterschätzen)


    Die Folgen einer solchen gestörten Darmflora sind:


    Verdrängung von lebenswichtigen (guten) Bakterienstämen
    Änderung des ph-Wertes
    Immunologische Stoffwechselreaktionen
    Fäulnis-und Gärprozesse, die zu einer vermehrten Bildung von toxischen stoffen führen ( z.B. Ammoniak)


    Die Hunde leiden unter Übelkeit, Sodbrennen, Bauchschmerzen-krämpfe, Blähungen u.a. Sie fressen Gras, Wurzeln und Erde, um den wenigen verbliebenen nützlichen Bakterienstämmen Nahrung zu geben oder eben auch spezielle (Bitter)Kräuter gegen die Übelkeit.


    Ziel einer Ernährungstherapie:

    Bildung neuer "guter" Bakterienstämme, um die potentiell krankmachenden Darmbakterien in Schach zu halten
    Gezieltes "Aushungern" pathogener Keime
    Unterstützung des Immunsystems

    Stärkung der natürlichen Heil-und Regenerationsfähigkeit


    Wie gesagt.......das geht mit ein wenig "know how" ( Ernährungskonzept.....keine "Diät")...... und natürlich Durchhaltevermögen.
    Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen fördert oft schon die regelmäßige Gabe von Buttermilch die Bildung von neuen positiven Lebensgemeinschaften im Gedärm.
    Muss also immer gar nicht so kompliziert sein ;)

  • Trixie hat auch immer wieder (nach 2x Giardien und Behandlung mit Metrozidanol) Magen/Darmprobleme (Darmgeräusche, Nüchernbrechen, Schmatzen, Durchfall); wir haben auch schon viel an Tierärzten und THP durch.
    Seit ich für sie koche geht es ihr wesentlich besser, heraus kam jetzt eine Futtermittelallergie und eine chronische Dünndarmentzündung, die jetzt homöopathisch behandelt wird. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt endlich die richtige Tierärztin gefunden habe, die schulmedizinisch diagnostiziert, aber vorwiegend homöopathisch behandelt, sie vertritt da ganz meine Meinung, dass das Antibiotika den eh schon kaputten Darm noch mehr schädigt.
    Was bei uns immer gut geholfen hat ist Heilmoor, momentan bekommt sie aber aufgrund einer Ausschlussdiät nur Pferd gekocht und Zucchini.


  • Kannst du mir da konkret ein paar Studien nennen, auf die du dich beziehst?

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