Hat die Tierschutzorga Ansprüche?

  • Hallo, ich habe gerade ein aktuelles Problem, bei dem ich mir unsicher bin, wie das rechtlich aussieht.
    Ich bin über FB auf einen Hund gestossen, der ein neues Zuhause suchte und dies wohl über eine Tierschutzorga und habe an die Dame, die den Beitrag gepostet hatte, eine Nachricht geschrieben, dass ich Interesse an dem Hund hätte.
    Einen Tag später rief mich dann auf einmal der Besitzer des Hundes an und meinte, die Dame hätte ihm meine Daten und Telefonnummer gegeben und gemeint, er sollte sich mal selber mit mir in Verbindung setzen (sie hatte mich allerdings gar nicht gefragt, ob das ok ist, dass sie einfach meine Daten weiter gibt).
    Ich habe dann mit dem Besitzer gesprochen und ein Kennenlernen vereinbart. Da zu dem Termin alles passte und die Chemie gleich stimmte, wollte er mir den Hund gleich am nächsten Tag bringen, womit ich auch einverstanden war.
    Er kam dann auch mit dem Hund und fand, dass wir dem Hund das perfekte neue Zuhause bieten konnten und ließ den Hund da und sagte mir noch, dass die Tierschutzorga ihn eigentlich aufgefordert hätte, einen Abtretungsvertrag zu unterschreiben für den Hund, dass er dies aber nicht gewollte hätte, weil er den Hund nicht aus der Hand geben wollte und selber bestimmen wollte, zu wem der Hund kommen würde. Ich bot ihm dann an, einen Übernahme- oder Schutzvertrag mit ihm zu machen, aber das hielt er nicht für nötig. Damit war der Fall für mich eigentlich erledigt, vor allem, weil ich bis zu dem Zeitpunkt auch nichts mehr von der Tierschutzorga gehört hatte.
    Nun hatte der ehemalige Besitzer aber wohl dort angerufen und mitgeteilt, dass er den Hund gleich hier gelassen hat und die Dame von der Tierschutzorga hat ihm wohl ziemlich zugesetzt, wie er das hätte machen können und hinterher würden wir den Hund noch nach Polen verschachern und solche völlig aus der Luft gegriffenen Unterstellungen sind gefallen. Das ganze Verhalten von dieser Organisation kommt mir auf jeden Fall weder besonders professionell noch seriös vor.
    Nun schrieb die Dame von der Orga mich an und wollte meine Daten haben und einen Vermittlungsvertrag mit mir machen. Ich habe ihr dann mitgeteilt, dass das meiner Meinung nach jetzt nicht mehr angebracht wäre, da sich der Hund ja schon in meinem Besitz befinden würde und der Hund der Tierschutzorga nie abgetreten wurde und für mich Vertragspartner und Ansprechpartner der ehemalige Besitzer wäre.
    Sie meinte daraufhin, sie dürfte auch ohne schriftliche Abtretung vermitteln, sie bräuchte keinen Übereignungsvertrag vom ehemaligen Besitzer und ich müsste den Vertrag jetzt noch machen und außerdem würde der Hund ohne schriftlichen Vertrag ja auch gar nicht mir gehören, sondern immer noch dem ehemaligen Besitzer....ist das so überhaupt richtig???

  • die aussage der orga ist nicht richtig, auch mündliche verträge haben bestand.


    wenn sie weiternerven, kannst du sie daran erinneren, dass verstöße gegen die datenschutzverordung (und das ist einer, wenn du der weitergabe nicht zustimmst) sehr teuer sind.

  • Hallo Tina,


    hast Du denn irgendetwas Schriftliches? Einen Übernahme- oder Kaufvertrag mit dem ehemaligen Besitzer? Also, dass Du irgendwie nachweisen kannst, dass der Hund jetzt Dir gehört? Den Pass hast Du bekommen?


    Meiner Meinung nach hat der Tierschutzverein damit überhaupt nichts zu tun und ich würde da an Deiner Stelle im Nachhinein gar nichts unterschreiben.
    Aber Du solltest sicher stellen, dass der Hund auch wirklich in Dein Eigentum übergegangen ist (und Du nicht nur Besitzer bist - das ist ein wichtiger Unterschied!). Hast Du Geld bezahlt? Dann ist es auch ohne schriftlichen Vertrag ein Kaufvertrag, dann würde es passen.

  • Ich würde einfach noch mal den Verkäufer kontaktieren, der soll dir einen kleinen Wisch ausfüllen dass er dir den Hund verkauft hat und gut.
    Das Verhalten der Organisation finde ich einfach dreist, den Hinweis mit dem Datenschutz würde ich wirklich mal geben, das war ein guter Tipp.

  • So ein Blödsinn! Wenn es zwischen dem Vorbesitzer und der Tierschutzorga keinen Vertrag gibt, dann würde ich denen sehr deutlich machen dass die dich in Zukunft nicht mehr zu belästigen haben. Klar zählen teils auch mündliche Absprachen aber es ist so gut wie unmöglich das zu beweisen. Und das Verhalten der Orgar sowas von unprofessionell!
    Anders sieht die ganze Geschichte natürlich aus wenn es zwischen dem Besitzer und der Orga doch eine verbindliche schriftliche! Absprache gab. (Orga setzt ihn auf ihre Seite und übernimmt die Vermittlung, der Hund bleibt aber bis zur Vermittlung in seiner gewohnten Umgebung)
    Ich kenne Tierheime die einfach nur so, um zu helfen, solche Tiere auf ihre Website setzten und welche, die es nur machen wenn man das Tier abtritt.
    Ich würde evtl. doch noch einmal den Vorbesitzer kontaktieren und darum bitten dass da noch was schriftliches zwischen euch festgehalten wird. Woher hat er den Hund? Gab es da einen Kaufvertrag usw? Das wäre ja für dich auch nicht gut sollte vom Vorbesitzer jemals noch etwas kommen und dann wedelt er mit Kaufvertrag, Tasso Eintrag, Hundesteuernachweis...
    Da gibt es ja doch juristisch Unterschiede zwischen Eigentümer und Besitzer usw und gerade falls die Orga meint weiter Terror zu machen wäre es gut wenn dann alles seine Ordnung hat und man da kurz und knapp einen Rigel vorschieben kann. Selbst wenn der Vorbesitzer wirklich anständig ist, die Wahrheit sagt und es mit ihm nie zu Problemen kommen wird.

  • Nein, ich habe nichts schriftliches, wir hatten darüber gesprochen, aber der ehemalige Besitzer hielt es nicht für nötig und Geld wollte er auch nicht, er wollte einfach nur ein super gutes Zuhause für den Hund und das hat er bei uns gefunden.
    Er hat mir natürlich den Heimtierausweis ausgehändigt und das übliche Spielzeug, Kuscheldecke, gewohntes Futter für den Übergang, usw.
    Die Dame von der Tierschutzorga hat ihm wohl noch an den Kopf geworfen, dass er den Hund einfach nur schnell loswerden wollte usw...aber das stimmt überhaupt nicht, es steckt ein wirklich schlimmes Schicksal dahinter und er suchte schon länger nach dem passenden Zuhause für den Hund und hat eine Fahrt von 500 km auf sich genommen, um sich hier bei uns selbst davon zu überzeugen, dass es passt und klappt.

  • Aus meiner Sicht stellt sich die Sache so dar:


    Du hast den Hund rechtmäßig von seinem HH erworben.
    Allerdings ist der Konktakt über die Orga zustanden gekommen.


    Das ist so ähnlich, wie wenn man von einem zum Verkauf stehenden Haus von einem Makler erfährt, dann aber den Makler übergeht und direkt mit dem Verkäufer verhandelt. In diesem Fall hat der Makler trotzdem Anspruch auf die Maklergebühr.


    Und was schriftliches, dass die Orga den Kontakt vermittelt hat, hat die Orga schon, nämlich deine Facebooknachricht.


    Juristisch denke ich mir, kann dir zwar nichts passieren - der Hund gehört nun dir.
    Aber ich würde mir überlegen, um die Sache zu regeln, vielleicht eine Art Vermittlungsgebühr in an Orga zu spenden, damit Ruhe ist.
    Oder, falls du für den Hund etwas bezahlt hast - Dann wäre es anständig, wenn der Vorbesitzer diesen Betrag (oder zumindest in Höhe von üblichen Schutzgebühren an die Orga weitergibt.

  • Ich habe mir da aber meiner Meinung nach gar nichts vorzuwerfen, denn ich habe die Orga kontakiert, diese hat aber gleich alles auf den Besitzer abgewälzt, sich selber gar nicht mehr gekümmert, sondern einfach meine Daten weiter gegeben, so nach dem Motto: Besitzer, kümmer dich mal selber drum...und nun, wo er das getan hat, kommen haltlose Unterstellungen, Halbwahrheiten und jetzt soll noch schnell ein Vertrag gemacht werden und das finde ich einfach nicht richtig.

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