4-monatiger Husky kaum zu bändigen

  • Das haben wir auch schon versucht. Zuerst will er sich natürlich losreissen und macht ein riesen Theater mit jaulen, etc. Nach einiger Zeit beruhigt er sich dann, aber sobald wir ihn los lassen beginnt das Spiel von neuem.

    Ich sehe das aber schon als kleinen Erfolg. Immerhin beruhigt er sich dann überhaupt. Du musst einfach schauen was mehr bringt, wenn du dich entziehst und ihn quasi sich selbst überlässt. Ob er durch sich selbst zur Ruhe kommt wie bei deinem Freund. Kann er das überhaupt bei dir? Oder ob du ihn aktiv stoppst und ein bisschen dazu zwingst.
    Mein Hund war am Anfang auch sehr aufgedreht, allerdings hat er uns nicht gebissen. Er kam aber das eine mal gar nicht zur Ruhe als wir Besuch hatten und zusammen saßen, sodass ich ihn nach ein paar Stunden einfach am Körbchen angebunden habe. Nach ein paar Minuten hat er sich seinem Schicksal gefügt und ist erschöpft eingeschlafen. Manchmal muss man den Hund einfach ein bisschen einschränken und ihn sanft zur Ruhe zwingen. Die meisten nehmen das dann dankbar an, weil oft sind die Hunde so erschöpft und gestresst, dass die alleine einfach nicht mehr runterkommen.

  • Feta hat keine Beißhemmung gelernt (ich hab sie seit sie 6 Monate ist). Neben einigen anderen Problemchen, ging es hier auch anfangs im Haus richtig ab. Arme, Hände, Beine, nix war vor ihr sicher wenn sie hochgedreht ist. Das einzige, was wirklich effektiv und auch recht schnell geholfen hat war: Ignoranz.


    Sobald sie einen ihrer Spiel-Schnapp-Anfälle bekam: Wegdrehen, bewusst in eine andere Richtung schauen. Bei Bedarf auch ganz kurz aus dem Zimmer gehen (30 sek.) beim wieder reinkommen ins Zimmer Hundi nicht beachten. Ich hab in der Zeit auch viel Geschirr gespült. Feta dreht auf: Ich stell mich an die Spüle und wasche ab, sie wird nicht mehr beachtet. Klar hat sie dann noch ein, zwei mal in die Beine gezwickt und ich musste mich zusammenreißen, dann nicht zu schimpfen. Aber JEDE Zuwendung verstand sie als "Jajaja, das Spiel geht weiter."
    Beim wegdrehen oder weggehen hab ich dann ein leises, tiefes "Nein" ausgesprochen.


    In der Wohnung war das Problem bei uns nach ein, zwei Wochen passé. Jetzt versteht sie das leise, strenge "Nein" und geht in ihr Körbchen, wenn ich keine Lust habe zu spielen.


    Vielleicht auch noch ein Tipp: NIE den Wauz mit den Händen oder ausgestreckten Armen blocken. Arme ran an den Körper (so als würdest du dich selbst umarmen ;) ) und falls er dich anspringen will, zum Beispiel auf der Couch, einfach Oberkörper leicht wegdrehen und wegschauen. Dann kann er eigentlich nur "rempeln" und wird schnell die Lust verlieren.


    Ich war auch etwas verzweifelt und dachte, das wird nie was. Aber es hat geklappt. Du schaffst das! :rollsmile:

  • Ich hatte hier ein ähnliches Problem mit meinem Clumber Welpen. Er konnte keine Ruhe halten, war ständig überdreht und übermüdet.
    Uns hat die Hausleine (eben um ihn aus Situation zu holen, ohne ihn anfassen zu müssen) geholfen und vor allem ein Zimmerkennel.
    Den haben wir 2-3 Tage positiv aufgebaut. Inzwischen kommt er da rein, wenn er übermüdet ist, was aber kaum noch der Fall ist bzw. er kommt rein und die Tür bleibt offen, er versteht das Signal inzwischen meistens als "jetzt ist Ruhezeit".
    Anfangs hat er im Kennel natürlich gemoppert, aber da musste er durch. Irgendwann schläft er dann mangels Alternativen... ;-)
    Es hat circa eine Woche an Konsequenz gebraucht, dann merkte ich, wie er deutlich herunterfuhr. Inzwischen ist er zwar immer noch lebhaft, aber ein Leben für uns ist auch wieder möglich, d.h. nebenbei arbeiten etc., das ging vorher gar nicht.
    Ich laste ihn auch gerne geistig aus. Apportierspiel, Schnüffelteppich etc.

  • Wir gehen immer nach dem Essen nach draussen, weil er sonst Pipi drinnen macht. Das ist dann jedoch keine Gassirunde, sondern wir gehen nur schnell raus zu seinem Platz, Pipi und manchmal Gross und dann geht's wieder rein.
    Leider beisst er meistens so fest, dass es schmerzt, teilweise blutet es auch. Seine Babyzähne sind halt ziemlich spitzig...

    Hhhm ... aber damit verschenkst Du ein biologisches Bedürfnis nach Ruhe. Wie wäre es denn, wenn Du einen kleinen Happen mit nach draussen nimmst. In der Welpenzeit hab ich das bei meinem Rüden so gemacht. Erst mal eine Löserunde gegangen (also klitzeklein, wenn die Äuglein noch gar nicht so ganz auf waren), aber noch nicht ganz bis nach Hause zurück. Dann hab ich ihm sein erstes Frühstück in Ruhe (wie ein Picknick, nicht während dem Laufen) draussen gegeben. Drinnen gab es dann noch mal Portion, aber dann war Hundschen schon leer ;) . So hat er z.B. blitzschnell gelernt, Pipi und den Rest draussen.


    Welpi halt, es geht fast schon so raus, wie es reingeht, also blitzschnell :D . Aber ich kann mir vorstellen, wenn Dein Hund Essen mit Lösen verknüpft hat, dass Dir das ebenso weiter helfen könnte.

  • Ich habe jetzt nicht genau alles verfolgt, habe aber ein ähnliches Kalliber, auch schon in dem Alter, gehabt (und immer noch)! Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte: keine Zerrspiele, keine Rangeleien, kein Stöckchen werfen, keine Ballspiele. Dass mit der sog. „Auslastung“ ist ein Trugschluss. Erstmal an die gängigen Regeln und die Umwelt gewöhnen lassen und dann langsam beginnen mit Suchspielen, Tricks (aber nur, wenn er ruhig ist, sofort abbrechen, wenn zu aufgeregt) Huskies sind von Natur aus nach meiner Erfahrung nicht all zu kooperativ. Deshalb kann es langfristig wahrscheinlich eher etwas uriger sein: Laufen, Ziehen, Tragen (sofern körperliche Reife erreicht ist). Bis dahin hat er aber noch viel anderes zu lernen. Ihr schafft das. LG

  • Ich sehe das aber schon als kleinen Erfolg. Immerhin beruhigt er sich dann überhaupt. Du musst einfach schauen was mehr bringt, wenn du dich entziehst und ihn quasi sich selbst überlässt. Ob er durch sich selbst zur Ruhe kommt wie bei deinem Freund. Kann er das überhaupt bei dir? Oder ob du ihn aktiv stoppst und ein bisschen dazu zwingst.Mein Hund war am Anfang auch sehr aufgedreht, allerdings hat er uns nicht gebissen. Er kam aber das eine mal gar nicht zur Ruhe als wir Besuch hatten und zusammen saßen, sodass ich ihn nach ein paar Stunden einfach am Körbchen angebunden habe. Nach ein paar Minuten hat er sich seinem Schicksal gefügt und ist erschöpft eingeschlafen. Manchmal muss man den Hund einfach ein bisschen einschränken und ihn sanft zur Ruhe zwingen. Die meisten nehmen das dann dankbar an, weil oft sind die Hunde so erschöpft und gestresst, dass die alleine einfach nicht mehr runterkommen.

    Das macht Mut, dass du dies schon als kleinen Erfolg siehst. Ich werde jetzt bestimmt auch mal eine Hausleine ausprobieren und ihn bei seinem Bettchen anbinden und schauen, ob er so zur Ruhe kommt. Zuerst wird das bestimmt ein Gejaule, aber da müssen wir wohl durch.

    Ich verbringe im Moment auch sehr viel Zeit in der Küche, weil er mich dort praktisch immer in Ruhe lässt. Dort kann er sich dann hinsetzen oder sogar hinlegen. Er hat ziemlich schnell gelernt, dass er nur Fressen oder Leckerlis bekommt, wenn er sich hinsetzt. Und da er sein Fressen in der Küche bekommt, setzt er sich dort meistens brav hin und denkt, dass er so etwas bekommt.


    Den Tipp mit dem sich selbst umarmen und auf dem Sofa abdrehen werde ich heute auch versuchen.


    Ich hoffe es doch sehr, dass wir das hinkriegen :D

    Die Hausleine werde ich ausprobieren. Er hat eine Faltbox, welche wir ihm im Moment positiv schmackhaft machen wollen. Ich denke das wäre ein toller Rückzugsort für ihn, so dass er auch zur Ruhe kommen kann. Jetzt muss er das einfach auch no so toll finden :rollsmile:

    Hhhm ... aber damit verschenkst Du ein biologisches Bedürfnis nach Ruhe. Wie wäre es denn, wenn Du einen kleinen Happen mit nach draussen nimmst. In der Welpenzeit hab ich das bei meinem Rüden so gemacht. Erst mal eine Löserunde gegangen (also klitzeklein, wenn die Äuglein noch gar nicht so ganz auf waren), aber noch nicht ganz bis nach Hause zurück. Dann hab ich ihm sein erstes Frühstück in Ruhe (wie ein Picknick, nicht während dem Laufen) draussen gegeben. Drinnen gab es dann noch mal Portion, aber dann war Hundschen schon leer ;) . So hat er z.B. blitzschnell gelernt, Pipi und den Rest draussen.
    Welpi halt, es geht fast schon so raus, wie es reingeht, also blitzschnell :D . Aber ich kann mir vorstellen, wenn Dein Hund Essen mit Lösen verknüpft hat, dass Dir das ebenso weiter helfen könnte.

    Das wäre ein Versuch wert. Wäre natürlich schon sinnvoll, wenn er nach dem Fressen gleich ausruhen kann, anstatt zuerst noch mit dem Lift runter, zu seiner Wiese, wieder rauf... Da ist er natürlich schon wieder auf einem gewissen Energielevel.

    Ich habe jetzt nicht genau alles verfolgt, habe aber ein ähnliches Kalliber, auch schon in dem Alter, gehabt (und immer noch)! Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte: keine Zerrspiele, keine Rangeleien, kein Stöckchen werfen, keine Ballspiele. Dass mit der sog. „Auslastung“ ist ein Trugschluss. Erstmal an die gängigen Regeln und die Umwelt gewöhnen lassen und dann langsam beginnen mit Suchspielen, Tricks (aber nur, wenn er ruhig ist, sofort abbrechen, wenn zu aufgeregt) Huskies sind von Natur aus nach meiner Erfahrung nicht all zu kooperativ. Deshalb kann es langfristig wahrscheinlich eher etwas uriger sein: Laufen, Ziehen, Tragen (sofern körperliche Reife erreicht ist). Bis dahin hat er aber noch viel anderes zu lernen. Ihr schafft das. LG

    Wir wollten zu Beginn wirklich viel Zuviel. Wahrscheinlich auch, weil alle immer sagten: oh ein Husky, da müsst ihr dann aber viel raus, der braucht viel Bewegung, etc. Natürlich braucht er das, wenn er gross ist, aber jetzt ist er halt echt noch ein Baby, auch wenn er eher wie ein Riesenbaby aussieht :herzen1: Wenn man ihn sieht und auch seine Energie spürt, vergiesst man leider ziemlich schnell, dass er wirklich noch klein ist und er nur schon mit allen Umwelteinflüssen genug gefordert ist.

  • Du hast ja jetzt schon wirklich tolle Tipps bekommen und es liest sich so, als würdet ihr das hinbekommen.
    Fahrt das Programm mal runter, achtet darauf, dass ihr Ruhepausen bestimmt wenn ihr das Gefühl habt, der Hund sollte jetzt mal ein entspannen. Dass er in der Küche ruhiger ist, sollte dir eigentlich auch zeigen, dass er da die Hausregeln verstanden hat. Im Rest der Wohnung noch nicht. Das ist aber deine Aufgabe das mit Konsequenz und Geduld umzusetzen. Deinem Freund gelingt das anscheinend schon besser. Meistens haben Männer auf natürliche Weise einen Vorteil durch Ausstrahlung von Souveränität. Das gelingt dir aber bestimmt auch bald. :gut:


    Schau auch, dass du deinen Hund erst konstant mehr bewegst wenn er ausgewachsen ist. Spielen und Toben (vor allem Ball spielen) lässt nicht nur den Kopf hohl drehen, sondern ist auch eine sehr starke Belastung für die Gelenke durch die sehr harten Stopps. Euer Hund soll ja möglichst lange Beschwerdefrei bleiben und daher solltet ihr ihn wirklich erst mal als das betrachten was er ist: ein Hundekind, das momentan keine "Auslastung" in dem Sinne braucht. Alles was im Alltag auf ihn einprasselt, reicht erst mal aus und muss verarbeitet werden.

  • Welches Programm soll denn heruntergefahren werden?
    Der Hund geht ein paar mal am Tag kurz Pipi machen und scheint ansonsten im Haus/in der Wohnung zu sein.


    Ich kann wirklich nicht verstehen, dass junge Hunde heutzutage nur noch lernen müssen, Langeweile zu ertragen.


    Ein Hund im Alter von vier Monaten rennt gerne, der ist verspielt, der ist aktiv.
    Der kann doch nicht nur im Haus sein und Ruhe halten.
    Spaziergänge müssen nicht sein, aber so ein junger Hund muss auch draussen sein und sich bewegen können.
    Klar holt der sich seine Beschäftigung selbst, wenn man gar nicht auf ihn eingeht und macht Sachen kaputt oder nervt.
    Ihr solltet einen Mittelweg finden - nicht NUR mit dem Hund zugange sein, aber ihn auch nicht nur ignorieren.
    Er muss sich bewegen können, er muss spielen können, er muss die Welt kennenlernen.
    Ein junger Hund macht doch soviel Spaß, er ist so niedlich.
    Macht euch die Zeit doch nicht selbst kaputt, indem ihr gar nicht auf den Hund eingeht.

  • Naja wenn man X-mal am Tag raus rennt (was ja sein muss), Stöcken spielt, Bällchen wirft, Hunde und fremde Menschen trifft, die den Hund streicheln und mit ihm spielen dürfen und dann noch zu Hause regelmäßig Sitz, Platz, Komm übt..das ist eventuell etwas viel für einen Hund der sein halbes Leben auf einem Balkon verbracht hat!
    Du kannst so einen Hund mit eventuell leichtem Kasper-Hauser-Syndrom, der erst seit kurzem eingezogen ist, nicht mit einem Welpen aus seriöser Zucht vergleichen. Allein wenn man große Probleme mit dem Ruhe halten hat, sollte man einfach mal den Weg des Runterfahrens ausprobieren und nicht darauf beharren, dass das Hundekind bespaßt werden muss.
    Es sagt ja auch niemand, dass der Hund den ganzen Tag komplett ignoriert und im Haus gehalten werden soll. Es gibt so viele andere Möglichkeiten mit dem Hund zu interagieren ohne ihn geistig oder körperlich auszulasten. Man kann ihn z.B. ganz simpel einfach streicheln oder ihn zuschauen lassen während man Dinge im Haushalt macht. Übrigens für den Hund anfangs auch sehr spannend wenn man den Staubsauger raus holt.

  • Nein.
    Es hört sich einfach nach einem ganz normalen jungen Hund an.
    Und sein halbes Leben hat er wohl auch nicht auf dem Balkon verbracht.
    Und warum bedeutet draußen sein, Stock werfen, mit dem Ball spielen und mit fremden Menschen zusammenkommen?
    Warum bedeutet das nicht, in der Natur rumlaufen, Welt entdecken und spielen und gucken?

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