Teilweise Aggressiv

  • Was würdest du also sagen? Erneut mit Dummyarbeit versuchen? ...und was soll ich mit dem Frisbee nun machen? Soll ich ihn vl. einfach - trotz Hundwiese - weglassen?

    Spielzeug hat seinen Platz - aber Dummyarbeit ist was anderes. Du hast es noch gar nicht damit versucht, hast es ihm nur wie ein Spieli präsentiert.


    Kennt der Hund generell Übungssequenzen aus dem Alltagstraining, oder kennt er nur Juhui-Spass??

    • Neu

    Hi


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    • Sport und Fährten hatte ich im Auge :)
      Man soll ja mit richtigen Sport erst beginnen wenn er voll ausgewachsen ist, daher konnte ich das noch nicht wirklich starten.
      4-5x / Woche Sport, Abwechselnd laufen (~10-20km, je nach Lust und Laune) und wandern (bin umringt von Bergen wo man schnell mal 600 Höhenmeter und mehr macht).


      Fährten meine ich einfach Suchspiele (also mit der Nase) was ich, im kleinen Stil, ja fast täglich mit ihm mache... Also bitte nicht falsch verstehen, ich will da keinen richtigen Suchhund ausbilden (könnte ich gar nicht), aber mir gefällt der Gedanke das Hund mit der Nase eine Spur finden kann, fasziniert mich einfach :)
      Er macht es gerne und ich freu mich wie Schnitzel wenn er zielstrebig was gefunden hat was ich ihm versteckt habe. ...und man merkt hier definitiv die geistige Anstrengung für Ihn.
      Wenn ich ihn länger "arbeiten" lasse ist er Abends platt.


      Natürlich habe ich auch mal meine Tage wo der Hund halt leider zu kurz kommt :( Aber ich versuch mein Möglichstes damit er Abends zufrieden und müde in sein Bettchen kippt :)

    • Kennt der Hund generell Übungssequenzen aus dem Alltagstraining, oder kennt er nur Juhui-Spass??


      Gute Frage, kann ich so nicht beurteilen ob das richtige "Übungssequenzen" sind.
      Er versteht wenn ich will das er etwas sucht. Ich schicke ihn in ein "Bleib" (oder ein "Warte", das wechsle ich ab), entferne mich von ihm (im Optimalfall das er mich nicht sieht)... mal hab ich es am Boden versteckt, mal etwas erhöht, mal hab ich es schon zwischendurch wo fallen gelassen, mal habe ich was draufgelegt.
      Er wartet immer brav auf das Kommando ("Such") und legt los.
      Ich lasse ihn auch mal "Geruchsneutrale" (also für uns Menschen halt) Sachen wie einen Ball suchen.
      (Also ich als Laie würde sagen das es Geruchs- und Optische Suchspiele sind)


      Aber Apportieren selber habe ich noch nicht wirklich mit ihm trainiert, das stimmt.


      Du hast es noch gar nicht damit versucht, hast es ihm nur wie ein Spieli präsentiert.
      Jaein. Natürlich muss ich etwas falsch gemacht haben, sonst hätte es vermutlich mehr Interesse/Willen geweckt :)
      Habe den Dummy mit Leckerlie gefüllt, den Dummy an eine kurze Leine gehängt, den Hund drauf etwas "scharf" gemacht (also ein bisschen rumgewedelt damit), ihn leicht von mir weggeworfen, und sobald er ihn hatte habe ich den Dummy (mit der Leine) zu mir gezogen und mit dem Wort "Bring" verbunden. Daraufhin, nachdem er es mir dann gegeben hat, hab ich Ihn Leckerlie (eben aus dem Dummy) belohnt.
      Dachte das ich so schnell die Verbindung knüpfe "Hey, wenn ich Herrchen den Beutel da bringe krieg ich da was leckeres raus"
      aber wie gesagt - hab da vermutlich etwas falsch gemacht.

    • Mit Übungssequenzen in Alltagsituationen meinte ich eigentlich, ob ihr zB Leinenführigkeit und solche Dinge mal gezielt trainiert. Also Zeugs, was wirklich im Alltag wünschenswert und nützlich ist. Kurze Sequenzen, in denen man ganz zielgerichtet bestimmte Dinge übt.


      Denn erfahrungsgemäss schafft man es nicht immer, 100% konsequent zu sein grad bei der Leinenführigkeit. Da ist es dann besser, eine klare Trennung zu schaffen: am Halsband wird 100% konsequent geübt, am Geschirr wird auch mal Ziehen toleriert um zum Auslaufgebiet zu gelangen.


      Ähnliches gilt für das Apportieren - der Hund kann lernen, zwischen Frisbee-Schmeissen als Belohnung und Apport nach bestimmten Regeln zu unterscheiden. Das fällt ihm leichter, wenn er schon im Alltag die Situation "wir üben jetzt was gemeinsam" kennt, drum hab ich gefragt. Jetzt ist er im Alter, wo man langsam damit beginnen sollte.


      Schau dich doch mal um im Dummytraining-Bereich, da sind schon viele hilfreiche Threads, wie man anfängt, und du kannst gerne deinen eigenen eröffnen. Es wird nicht alle Alltagsprobleme lösen, aber da sind viel ehrfahrene Retrievermenschen, die konkret helfen können.

    • Achso meinst du :)
      Leinenführigkeit funktioniert eigentlich gut! Ich würd mal sagen 80-90% der Spazierzeit schleift die Leine am Boden.
      Die restlichen 10-20% ist die Leine in der Luft, aber NICHT auf Spannung.
      Muss hier aber dazu sagen das ich erst in den letzten Wochen einen Durchbruch erzielt habe. Hatte sehr lange Probleme was das betrifft, nun klappt es auf einmal.


      Gibt hier nur noch ein paar Problemsituationen in denen es zu manchmal richtigen Zerren kommt.
      zB wenn er eigentlich quasi frei an der Schleppi läuft und ich ihn wegen was ranholen muss, da kann (muss aber nicht) sein das er nicht so schnell "runterfahren" kann und ein zerren entsteht. (welches ich aber meist recht schnell wieder im Griff habe und es wird wieder entspannt)


      Zu einem garantierten Zerren kommt es aktuell noch bei Hundebegegnungen, da ist die Leine (leider) noch immer auf Spannung.
      Er will einfach unbedingt mal zu jeden Hund ran um zu schnüffeln. Aber da mache ich mir jetzt mal keinen zu großen Kopf und versuche weiterhin bei meiner Konsequenz zu bleiben. (Entweder dreh ich um und "schleif" ihn mit, oder ich steige auf die Leine so das sie sich keinen mm mehr bewegt... bewegung gibts erst wieder wenn die spannung weg ist)



      Aber um auf die Grundsatzfrage zurückzukommen.
      Ja, solche Trainingseinheiten baue ich täglich ein. Heute zB habe ich ihn sehr oft, während dem Spaziergängen, mit "Guadsal" (Österreichisch für Leckerli ;)) neben mir ins Sitz geschickt. (Also ich sag "Guadsal" - Hund setzt sich parallel zu meiner Linken neben mich). Das sind zwar immer nur ein paar kurze Einheiten, aber das sind halt großteils nützliche sachen.
      (Rückruf, Hinter mir gehen, rückwärtsgehen, langsamer gehen, auf mich konzentrieren... sowas halt)
      ...Aber es sind natürlich auch sinnlose Sachen dabei ;) Er hatte im Winter mal panische Angst vor einem Schneemann und hat sich ewig nicht ran getraut... als er sich dann irgendwann ran getraut hat dachte ich mir "So, jetzt kannst dich rächen am bösen Schneemann" und hab ihm gezeigt das man den zerlegen/zerbeissen/zerbuddeln kann. Im Winter zerlegt er also mit Befehl "Kaputt" einen Schneemann :D :D :D (Mache ich aber natürlich nicht in Anwesenheit von Kindern :D)


      Also ich mache sich nit alles perfekt, keinesfalls, aber es gibt für meinen Hund auch was anderes als nur Spiel&Spaß (sollte das so rübergekommen sein).


      Aber ja, du hast vermutlich recht das Dummytraining wirklich gut wäre - werd mich da nochmal einlesen und einen erneuten Versuch starten. Danke

    • Einfach vorausschauender sein und nicht warten, bis was passiert.


      Kontakt an der Leine nicht zulassen, dann entsteht auch kein Bedrängen


      Ressourcen rausnehmen, sobald ein anderer Hund in Sicht ist, nicht warten, bis es Ärger gibt


      Gleiches mit den Katzen.


      Mit irgendwie problematischen Aggressionen hat das nix zu tun, du bringst deinen Hund einfach nur in blöde Situationen, die er halt selbst regelt. Was soll er denn sonst machen.


      Doof halt, weil du dir damit viel versaust. Das Verhalten an der Leine entwickelt sich so uU problematisch (Ziehen, Leinenagression), die Beziehung zu Hundebekanntschaften wird belastet, und die situation mit den Katzen wird schwierig.


      Also lieber vorher überlegen, was du möchtest (friedliche Hundebegegnung, ruhiges Verhalten an der Leine, entspanntes Zusammenleben mit den Katzen) und das so steuern, dass es gar nich erst blöd wird. Ausbügeln ist immer viel schwieriger als erst gar nicht doofe Sachen heraufbeschwören.


      Wenn du da etwas bewusster wirst, sparst du dir noch viele andere unangenehme und unnötige Sachen.

    • ......


      Das mit der "möglichst kein Kontakt wenn angeleint Regel"... ich muss gestehen ich tu mir hier soooo schwer. Ich male mir gedanklich immer gleich die wildesten und blutigsten Kampfszenen aus und dann kann ich ihn nichtmal an der Leine "zurückholen" :D

      Jo - aber genau dadurch, daß der Hund angeleint ist, kommt es ja oft erst zu den "Kampfszenen", die Du Dir ausmalst.......


      Der Hund kann an der Leine nicht ausweichen, obwohl er das normalerweise tun würde. Also kann er nur nach vorn gehen, wenn der andre attackiert, und schon haste die Prügelei.


      Er steht auch vlt. gerade frontal vorm andren Hund, obwohl er sich normalerweise wegdrehen würde, was er dank Leine nicht kann. Was wiederum auf den andren Hund provokativ wirkt, sodaß dieser nach vorn geht, und wieder hast die Prügelei.


      Außerdem kommt dann noch dazu, daß am andren Ende der Leine Fraule steht, und dem Hund damit körpersprachlich den Rücken stärkt, sodaß er sich eher traut, zu pöbeln und Stunk zu beginnen, als wenn er allein vorm andren Hund stehen würde. Nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir stark", pöbelt er dann eher los als ohne Leine. Im Freilauf hätte er vielleicht sogar noch einfach abgedreht in dem Moment.


      Und last but not least hast Du ein hohes Risiko, daß die beiden, wenn sie sich kloppen, in der Leine verwickeln - dann hast Du zwei Hunde, die sich eh schon prügeln, aber nicht mehr auseinanderkommen - das eskaliert zu 99,9% dann endgültig. Weil jeder das Gefühl hat, der andre hält ihn fest, und wehrt sich natürlich. Und wenn man als Mensch dann dazwischengeht und trennen möchte, den eigenen Hund ausm Leinenkuddelmuddel befreien möchte, passierts u.U., daß der Hund im Eifer des Gefechts die Hand packt.... Unschöne Lösung.....


      Genau aus diesem Grund läßt man Hunde möglichst "nackig" miteinander toben, also kein Geschirr, auf keinen Fall Leine dran - und am besten nicht mal ein Halsband dran (ich lasse meins aber zumindest an Bossi immer dran, Hintergedanke: wenn der im Eifer des Gefechts zwar entkommen, aber am Ende dann (vor lauter Streß) ins Jagen fallen würde, krieg ich dann wenigstens irgendwann nen Anruf, wo er steckt *gg).


      Und: wenn Du den Hund aus der Kampfsituation mit der Leine rausholen möchtest - viel Spaß....... Dann ist er eh schon auf 180, und irgendwas (Du mit Deiner Leine!) zerrt plötzlich noch an ihm, hindert ihn daran, sich zu wehren - könnte passieren, daß er Dich dann packt im Eifer des Gefechts. Das willst Du nicht - glaub mir..... :-)

    • .......Habe den Dummy mit Leckerlie gefüllt, den Dummy an eine kurze Leine gehängt, den Hund drauf etwas "scharf" gemacht (also ein bisschen rumgewedelt damit), ihn leicht von mir weggeworfen, und sobald er ihn hatte habe ich den Dummy (mit der Leine) zu mir gezogen und mit dem Wort "Bring" verbunden. Daraufhin, nachdem er es mir dann gegeben hat, hab ich Ihn Leckerlie (eben aus dem Dummy) belohnt.
      Dachte das ich so schnell die Verbindung knüpfe "Hey, wenn ich Herrchen den Beutel da bringe krieg ich da was leckeres raus"
      aber wie gesagt - hab da vermutlich etwas falsch gemacht.

      Hm - und was lernt er dabei? Daß BRING bedeutet, daß Du ihn gleich heranziehen wirst mit der Leine..... So wird aus dem als Kommando geplanten BRING eine einfache Ankündigung für eine Handlung Deinerseits. Kann er net verstehen, was Du von ihm willst....


      Damit versaust Du dem Hund doch jegliche Freude am Apportieren. Wenn er das Teil gerne sucht und aufnimmt - dann ist das gut. Aber dann zerr nicht an seiner Beute, um sie ihm "zur Belohnung"(!) zu entreißen! Das ist doch völlig widersinnig!


      Aber Du könntest ihm zeigen, daß er an die Beute im Inneren des Dummies nur herankommt, wenn er ihn Dir gibt. Weil nur Du kannst den Reißverschluß öffnen, der das Teil verschließt. Dafür hab ich zB meine Biene einfach mit dem Ding zu mir gelockt, freundlich - und dann mit Interesse an der Beute und Lob fürs Bringen über ein "schaaaaaau mal, was da drin ist" nochmal Spannung aufgebaut, und ihr das Ding sofort geöffnet hingehalten. So hat sie ganz schnell kapiert, daß es von Vorteil ist, den Dummy schnellstens zu mir zu bringen, um ans Futter zu kommen. Hat keine drei Versuche gebraucht.


      Das Kommando BRINGS kannst dann hinterher draufsetzen - in dem Moment, wo der Hund kapiert hat, daß er es zu Dir bringen kann, damit Du hilfst, es aufzumachen, wird er lossprinten zu Dir - und dabei sagst Du dann BRINGS. Dann verknüpft er es gleich mit der aktuellen Handlung.


      Bossi hat das mit dem Bringen erst kapiert, als wir das Zerrseil haben apportieren lassen, weil er dann gemerkt hat, wenn er mir das Teil bringt, wird gezergelt, und das ist für ihn ein Highlight. Der bringt auch nur Zerrseile - alles Andre interessiert ihn net *gg Terrier halt..... *lach.... Der bietet mir heute noch das Teil an, wenn er gern zergeln möchte, und dafür muß er natürlich mit dem Ding herkommen.....

    • Ich rufe mal @RafiLe1985 :winken:
      Bestimmt hat sie den einen oder andern Tipp für Dich :smile:



      Ob Du Leinenkontakt zulassen magst, ist eigentlich Deine Entscheidung, bezw. spielt da die Meinung von Hund auch noch mit.
      Wenn das für alle! Beteiligten okay ist :ka:
      Mein Schäfi zum Beispiel darf nicht, sie mag das nicht. Mein Wölfli darf, wenn sie will.


      Mit einer Flexi musst einfach aufpassen, die Dinger sind mitunter wirklich gefährlich, ich habe schon ein aufgesäbeltes Hundegeschirr gesehen :ugly:
      Schleppleinen sind eine Gefahr für sich, meine Hunde dürfen nie, niemals Kontakt zu einem Schleppihund haben. Drum: wenn's für alle Beteiligten okay ist... :smile:

    • Ich rufe mal @RafiLe1985 :winken:
      Bestimmt hat sie den einen oder andern Tipp für Dich :smile:

      Huhu, bin da. ;)


      Ich muss gestehen, dass mir nicht vollständig klar ist, wozu ich Tipps geben soll.


      Für die Dummyarbeit würde ich dir, also dem TE, die Kosmos Retriever-Schule empfehlen. Damit lässt sich sehr gut arbeiten. Die einzelnen Schritte werden separat aufgebaut.


      Im Moment verlangst du die gesamte Verhaltenskette von deinem Hund, ohne, dass dieser weiß, was du überhaupt von ihm willst.


      Das ist wie, wenn ich dir Kartoffeln, Rindfleisch, Karotten und ein paar Gewürze hinstelle und verlange, du mögest mir bitte einen Shepherd‘s Pie kochen. ;)


      Generell habe ich hier den Eindruck, dass der Hund unbedacht angeschafft wurde (Warum musste es eine Arbeitslinie sein?) und nun ziel- und planlos irgendwie beschäftigt wird.


      Auch denke ich, dass der Kleine überfordert ist bei dem vielen, wahllosen Programm und daher seine Nerven wie Drahtseile gespannt sind. Dazu kommt das Junkie-Problem mit der Frisbee und die momentane Entwicklungsphase in der der Hund steckt.


      Fazit: Ich würde den Kerl jetzt erstmal komplett zur Ruhe kommen lassen und dann sorgfältig eine sinnvolle Beschäftigung aufbauen. Such dir am besten eine Gruppe, mit der du trainieren kannst und in der dich jemand anleiten kann. Wenn es im Dummybereich was gibt bei euch, wäre das natürlich toll. Ansonsten kann ich mir auch Rettungshunde-Arbeit vorstellen für eine AL.

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