Hundebox - nachts zum Schlafen und trotzdem tagsüber noch als "Auszeit" verwendbar?

  • Hey :winken:
    Willkommen im Forum :smile:
    Da habt Ihr Euch ja eine Bombe ausgesucht :D wird bestimmt nie wieder langweilig bei Euch - obwohl es genau das sollte ;)
    Wie seid Ihr denn auf genau diese Mischung gekommen? Habt Ihr bestimmte Ansprüche, die der Hund erfüllen soll?
    Das interessiert mich ehrlich.


    Ansonsten - sei mir nicht bös - dünkt mich, habt Ihr ziemlich eine ...kreative Art, den Hund zu erziehen =)
    Nein sagen (kennt Wuffi das? Sauber aufgebaut? Wann?), hochheben (das ist mega übergriffig und nicht so gut fürs Zusammenleben) und an einem Ort hinstellen - ja was soll das Kleinteil denn davon halten?
    Dann das überdrehte Welpi irgendwo reinzustopfen und einzusperren und beim weinen zuhören ist auch nicht wirklich der Sinn der Sache. Das zerreisst Euch doch auch das Herz.
    Ich verstehe gut dass man sich irgendwann nimmer (anders) zu helfen weiss, aber dieser Weg ist wirklich nicht der Beste.
    Darauf achten dass das gar nicht nötig wäre, wär doch schöner für alle, nicht? :smile:



    Es kann durchaus sein, dass Ihr die Tage nicht ganz so welpenoptimal gestaltet. Gut gemeint bestimmt :smile: man will ja unbedingt alles richtig machen - und da geht's dann oftmals genau in die falsche Richtung.
    Wie das ist, in der Stadt einen Welpen zu haben, weiss ich sehr gut. Bin da also ganz und gar bei Dir. Meine Schäferhündin ist in der Stadt, im dritten Stock in einem Wohn- und Geschäftshaus aufgewachsen :smile:
    Meinst Du, Dein Welpi kennt sowas denn schon?
    Also das Stadtleben? Meine war da komplet neu, sowas hat sie noch nie gesehen.
    Ich musste ihr vom Fussgängerstreifen bis zur Bushaltestelle alles, wirklich alles welpengerecht zeigen :smile:
    Das ist insofern ein kleines Kunststück weil die Zeit extrem schnell vergeht, man den Hund aber nicht überfordern darf. Das ist ein Tanz auf dem Hochseil :smile:
    Kann sein dass es da bei Euch noch das eine oder andere zu optimieren gäbe.
    Da Ihr Euch eine ganz spezielle Mischung ausgesucht habt, müsst Ihr wirklich ganz dringend drauf achten, das Hundeli nicht zu überfordern, das geht sooo schnell!
    Magst nicht ein wenig erzählen von Euerm spontanen Tag? Einfach mal einen rauspicken, das würde schon sehr helfen :smile:


    Wir sind da um Euch zu helfen, okay? :streichel:

  • nur mal kurz zur Klärung:
    erst schreibst du, dass sie sehr oft sehr ruhig ist u. dann ist sie auf einmal nicht mehr zu bremsen. Was denn nun? :???:

  • Alles klar. Bisher hatten wir bloß irgendwie das Gefühl, dass sie noch recht ängstlich draußen ist. Vor Autos scheint sie keine angst zu haben, die guckt sie bloß doof an und macht wieder was anderes. Sie zieht dabei auch nicht den Schwanz ein.

    Gerade wenn sie unsicher ist, solltet ihr schnell (aber nur schrittweise) daran arbeiten, die Unsicherheiten abzubauen. Je mehr sich das verfestigt, desto schwieriger wird das.
    Das heißt nicht, den Hund jetzt direkt mit allem zu konfrontieren, sondern eben sich jeden Tag etwas vorzunehmen z.B. wie "heute Mülltonnen"... "morgen Straße" usw.


  • Ansonsten - sei mir nicht bös - dünkt mich, habt Ihr ziemlich eine ...kreative Art, den Hund zu erziehen =)
    Nein sagen (kennt Wuffi das? Sauber aufgebaut? Wann?), hochheben (das ist mega übergriffig und nicht so gut fürs Zusammenleben) und an einem Ort hinstellen - ja was soll das Kleinteil denn davon halten?
    Dann das überdrehte Welpi irgendwo reinzustopfen und einzusperren und beim weinen zuhören ist auch nicht wirklich der Sinn der Sache. Das zerreisst Euch doch auch das Herz.

    Da gebe ich CH-Troete recht. Eine Box oder ein Kennel gehört sauber aufgebaut und man muss auch gucken, weint der Hund dort, weil er gefrustet/übermüdet ist oder verlangt man zu schnell zu viel?
    Mein Hund hat z.B. wenig Verlustängste, der geht auch schonmal tagsüber 10min. alleine von sich aus in ein anderes Zimmer, weil er da sein Lieblingsspielzeug liegt o.ä.
    Der weint manchmal im Kennel, obwohl alle um ihn herum sind, aber nur, weil er meint, wir feiern ne Party beim Fegen der Einfahrt oder Geschirr spülen und er verpasst etwas. Kleiner Kontrolletti.
    Er braucht dringend Auszeiten bzw. muss auch lernen, dass man auch mal zur Ruhe kommen kann, wenn andere gerade etwas machen, wir sind hier ja kein Kloster.
    JEDER Hund ist anders. Ich hatte schon massig Pflegehunde, die hätte ich nicht in so einen Kennel gesteckt. Bei meinem weiß ich aber, er verbindet den Kennel nicht mit etwas schlechtem. Wie gesagt, das Ding steht tagsüber immer offen. Er geht oft hinein und verweilt auch mal dort. Gelegentlich geht er schon gezielt hinein, um dort ein Schläfchen zu machen. Also selbst wenn ich ihn zwangsweise mal in den Kennel stecke, verbindet er das nicht mit dem Ort oder dass der Kennel jetzt "böse" ist.
    Wie gesagt, wir haben den Kennel aber auch sehr positiv aufgebaut und bestärken das auch jetzt immer noch. Leckerchen, Kuscheleinheiten im Kennel etc.pp.
    Und ich lasse ihn nie länger drin, als wo ich meine, dass er auch müde ist. Inzwischen habe ich ein sehr gutes Gespür dafür, wieviel Schlaf er so braucht.

  • Wir wollten etwas in Richtung Border-Collie bzw. Australian Sheperd weil wir gerne (vieles erst wenn sie älter ist - da sie ja im Welpenalter alles erst schritt für schritt kennenlernen soll) aktiv mit den Hund vieles unternehmen wollen. Bedeutet Strandbesuche, Joggen, Clickertraining, Walpspatziergänge mit spielchen etc. Da wir wirklich gerne mit vielen Tricks arbeiten wollten, kam uns eben diese Rasse am besten vor. Zumindest wurden wir auch in diese Richtung beraten.



    Nein sagen (kennt Wuffi das? Sauber aufgebaut? Wann?), hochheben (das ist mega übergriffig und nicht so gut fürs Zusammenleben) und an einem Ort hinstellen - ja was soll das Kleinteil denn davon halten?

    Am besten also nicht mehr hochheben und umsetzen? Nein bzw. Aus trainieren wir ihr gerade an. Zum Teil funktioniert das auch schon echt gut. Nur manchmal ist sie dann doch so dickköpfig, dass sie nicht aufhören kann :verzweifelt: Und ignorieren wollen wir es ja auch nicht das sie uns den Teppich zerrupft, oder die Tischbeine zerknabbert.


    Nein Stadtleben kannte sie noch nicht. Aber fahrräder fahren hier regelmäßig an ihr vorbei. Meistens interessieren die sie auch gar nicht. Es sein denn es ist laut und klappert. Dann ist sie sich noch nicht so ganz sicher was sie damit anfangen soll.


    Das mit Spontan war wirklich etwas doof ausgedrückt. Was damit gemein war, war dass das nicht immer alles ganz genau zur gleich festen Uhrzeit bisher passiert ist. Aber das versuche ich jetzt zu ändern.


    Heute haben ich das bisher so gemacht: 7 Uhr aufstehen (meine verlobte fährt zur Arbeit). Ganz kurz ohne worte vor die tür, damit sie pipi machen kann (natürlich mit loben), Ich mach mich fertig, lilo spielt mit sich selbst, ca. halb 8 Spaziergang (kurze aus der Haustür und dann ein Stück den weg entlang an einigen Grünflächen (ich versuche die Strecke immer länger zu machen). Dann wieder rein. Dann setze ich mich an den Laptop um an meiner Bachelorarbeit (bin noch student) weiter zu schreiben. Sie hat dann geschlafen. Wenn sie aufwacht, gehts raus zum pinkeln. Dann gehts rein (ca. 10 uhr) und sie spielt wieder etwas mit sich selbst. In der Zeit versuche ich dann einfach Sauber zu machen und ähnliches. Heute hat sie allerdings um die Uhrzeit radau gemacht. Also den Teppich angeknabbert und damit nicht aufgehört oder eben schnell was anderes gesucht. Hörte aber irgendwann von alleine auf. Dann wurde wieder geschlafen (ca. halb 11). Heute war dann leider um halb 12 ein Techniker da, weil was in der Wohnung gemacht werden musste. Ansonsten würde ich sie zukünftig schlafen lassen und dann so um 12 - halb 1 mit ihr etwas länger spatzieren gehen oder in den Park gehen oder eben etwas anderes aufregendes. Heute habe ich ihr die Ampel und den Straßenübergang gezeigt. Dann ging es auf den Hof um zu Toben und zu Spielen. Wenn sie dann noch ihr Geschäfft erledigt hat, gehts wieder rein. Dann gab es mittag für sie. Und danach für mich. Sie hat mich schnell in ruhe essen lassen, weil ich sie einfach ignoriert habe. Sie hat sich einfach von alleine schlafen gelegt.


    Ich würde sie jetzt bis ungefähr 14-15 uhr schlafen lassen. Und dann noch einmal mit ihr im Hof ordentlich spielen. Danach dann wieder rein, damit sie schlafen kann oder sich selbst beschäftigen kann und ich an der Bachelorarbeit sitzen kann. Gegen 18:00 Uhr dann noch einmal spazieren gehen und danach essen. Dann nur noch ruhe und nicht mehr raus zum toben. Wenn sie dann was machen will, soll sie sich selber beschäftigen. Ihr hundebox steht den tag über offen (fürs erste).


    Ist das so besser?
    Für Mittags würde ich dann auch so schnell wie möglich Hundekontakte suche, damit man sich dann treffen kann.

  • Wir wollten etwas in Richtung Border-Collie bzw. Australian Sheperd weil wir gerne (vieles erst wenn sie älter ist - da sie ja im Welpenalter alles erst schritt für schritt kennenlernen soll) aktiv mit den Hund vieles unternehmen wollen. Bedeutet Strandbesuche, Joggen, Clickertraining, Walpspatziergänge mit spielchen etc. Da wir wirklich gerne mit vielen Tricks arbeiten wollten, kam uns eben diese Rasse am besten vor. Zumindest wurden wir auch in diese Richtung beraten.

    Abwechslung ist für diesen Hundetyp leider gar nicht gut. Das sind beides Rassen, die für Routine-Jobs in immergleicher Umgebung selektiert wurden.
    Beide bringen für ihren Job eine ordentliche Portion Jagdverhalten mit. Das sollte man später unbedingt bei der Beschäftigung bedienen. Klickern bringt da nicht viel ...
    Auch ständig wechselnde Umgebung mit vielen optischen und akustischen Reizen ist für diese Rassen nichts. Vor allem der BC hat da einen sehr, sehr schlecht angelegten Filter. Der kann nichts ausblenden und ist daher ganz schnell überfordert. Wenn dann noch der Aussie mit zunehmendem Alter rauskommt, dann wird es unangenehm. Also verabschiede Dich besser von diesen Träumen.


    Hier mal die Geschichte eines solchen Mischlings - ich rate Dir die Zeit zu nehmen und das ganz in Ruhe durchzulesen.
    Candie, mein Traum auf vier Pfoten <3



    Nein Stadtleben kannte sie noch nicht.

    Umso wichtiger ist es daran zu arbeiten. Also, die Energie des Zwergs nicht für Spielen im Garten verpuffen, sondern lieber kurze Einheiten mit Umweltgewöhnung machen. Und danach nicht die Verknüpfungen durch Toben und Spielen gleich wieder löschen ...

  • Das mit der Regelmässigkeit kannst grad sofort vergessen das ist egal.
    Ich hab's einfach falsch interpretiert.


    Gute Nachricht, Du machst alles richtig aaaaaber viel VIEL VIEL zu viel.
    Lass das toben ganz sein.
    Lass die aufregenden Spaziergänge sein.
    Alles was irgendwie mit auslasten und/oder Aufregung zu tun hat, streichen. Du tust dem Hund wirklich nichts Gutes damit.


    Das Leben an sich kennenlernen ist schon heftig genug, dann kannst Du häppchenweise - so wie Du das machst - Sachen zeigen und danach unbedingt in Ruhe lassen. Das Hundeli muss nach der Aufregung des neuen das verarbeiten können, Also cool nach Hause gehn und eine Runde pennen lassen.


    Du bräuchtest auch noch ein paar nette Hunde nicht einfach kopflos rennen und toben und mobben und was man sonst noch so "spielen" nennt, das wäre auch noch wichtig.
    Wäre natürlich besser gewesen, Du hättest die Hundekontakte schon geknüpft bevor das Kleinteil eingeziogen ist aber manchmal ist's halt wie es ist.


    Und immer alles machen was flying-paws sagt, sie kennt sich megagut aus und hat prinzipiell einfach immer Recht
    Sie hat auch ein ganz tolles Video zur Leinenführigkeit gemacht, vielleicht hilft Dir das ja auch noch


    [media]https://youtu.be/TSuEwjzbGCQ[/media]



    Die Aussies können ja schon ganz schön griffig sein, behalte das bitte auch im Hinterkopf.


    Die "wilden Anfälle" werden nicht von jetzt auf gleich aufhören wenn Du das Programm zurückschraubst. Das wird mitunter ein paar Wochen (!) brauchen.
    Einfach nimmer aufdrehen.
    Du kannst als Teppichalternative ein Spieli anbieten wo drauf rumgekaut werden darf. Sowas habe ich immer bei mir und parat wenn ich einen Welpen im Haus habe Je mehr Du loben kannst, je weniger Du schimpfen musst, je besser.
    Die offene Box ist toll

  • Also Alles im Allem:


    - Viel mehr Ruhe.
    - Nicht im Garten Toben
    - Mehr die Energie für Turen rund um das Zuhause (draußen) benutzen.
    - natürlich noch regelmäßig rauslassen zum pinkeln
    - Kurz, aber beständig an die Hundebox gewöhnen.
    - Nicht nachts in der Hundebox einsperren (oder lieber doch über nacht die Tür zu, damit sie sich ausruhen kann?)
    - Später den Jagdtrieb mit in das Training einbauen
    - Eine möglichst gleichbleibende Umgebung, bzw. ein nur ein paar Gebiete, damit sie nicht überfordert wird.
    - So schnell wie möglich weitere Hunde kennenlernen, dass aber nicht übertreiben, damit sie nicht wieder überfordert ist.
    - Tricks und Kommandos nur nach und nach und nicht zu viel üben.



    Ein Spiezeug auf dem rumgekabbert werden darf hat sie schon. Gardinen, Teppiche, Holzmöbel, und alles Andere ist trotzdem noch interessanter :D


    Nur mal so gefragt, denn nicht das ich es falsch verstehe.. leider wirkt es auf uns etwas so als wenn uns flying-paws uns mehr oder weniger sagen will, dass wir sie nicht behalten sollten. Kann natürlich sein das wir es komplett falsch interpretiert haben. Aber so oder so, würden wir jetzt niemals unseren Hund weggeben. Sie ist jetzt Teil der Familie und Familie hält zusammen. Außerdem ist sie ja nur zu 25% mal anstrengend. Der rest ist einfach nur zuckersüß :cuinlove:

  • Nur mal so gefragt, denn nicht das ich es falsch verstehe.. leider wirkt es auf uns etwas so als wenn uns flying-paws uns mehr oder weniger sagen will, dass wir sie nicht behalten sollten.

    Nö, warum? Wo soll der Hund denn hin? Auch in einem neuen Zuhause hat er das Problem, dass er ein Mischling aus zwei nicht zusammenpassenden Rassen ist.


    Ich möchte Eure Erwartungen bloß etwas näher an die Realität bringen und Euch vor allem vor Fehlern, die jetzt gut vermeidbar sind, bewahren.


    Leider habe ich nämlich viel häufiger damit zu tun, wenn alles schon monatelange schief gelaufen ist. Und das macht es alles andere als einfacher. Manches ist dadurch dann sogar gar nicht mehr zu retten.


    Schade, dass der Produzent anscheinend geschlafen hat. Jetzt mal ab von der völlig blödsinnigen Rassekombination, finde ich es unfair einen Welpen in eine Umgebung zu verkaufen, auf die er nicht vorbereitet wurde. Aber das sind ja gelegte Eier. Jetzt geht es im Hier und Jetzt weiter. Also ganz direkt: Heute. ;)

  • Dann entschuldigen wir uns natürlich. Wie gesagt, hatten schon das Gefühl das es falsch interpretiert war :)


    Eben. Aber jetzt geht es darum, möglichst alles richtig zu machen. Wenn wir Fragen haben, werden wir uns immer melden. Wir haben vor samstags in die Hundeschule zu gehen. Wenn wir dann Samstags weniger in der Gegend rumwandern, ist es doch nicht zu viel für Lilo oder?



    Und war die Aufzählung so richtig verstanden? :)


    Vielen lieben Dank für eure Hilfe. Lilo wird sich bestimmt schon machen.

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