Tierschutz einschalten?

  • Hallo,


    heute geht es mal nicht um mich sondern um meine Nachbarin. Diese hat sich scheiden lassen und wohnt nun seit ein paar Wochen in der Wohnung direkt neben uns, es handelt sich dabei aber nur um eine Einzimmerwohnung mit ca. 25qm.


    Nun hat sie vor einer Woche ihren Hund nachgeholt, einen riesigen Neufundländer.


    Dieser Hund ist den ganzen Tag alleine, da sie arbeiten geht und zudem sind IMMER die Jalousien komplett zu. Das heißt das Tier hockt wirklich komplett im Dunkeln.


    Er bellt auch relativ viel und exzessiv, besonders wenn wir mit oder ohne unsere Hündin die Wohnung verlassen.


    Nun ist sowas ja kein Zustand, das Bellen an sich stört mich jetzt nicht, aber der Hund tut mir eben leid, weil er offenbar den ganzen Tag im Dunkeln sitzen muss.


    Kann ich da irgendwas machen wie zb den Tierschutz informieren, oder ist es blöd gesagt die Privatsache meiner Nachbarin, wenn sie trotz Hund die Wohnung komplett dunkel lässt den ganzen Tag?

  • Ich habe sie mal im Vorbeigehen gefragt, ob unsere Hunde sich kurz kennenlernen können, da reagierte sie sehr abweisend und meinte nur ihr Hund braucht sowas nicht. Ehrlich gesagt habe ich mich nach dieser "Abfuhr" auch nicht mehr getraut, sie auf ihre merkwürdige Hundehaltung aufmerksam zu machen.

  • Auch wenn die Jalousien unten sind, muss es in der Wohnung nicht stockfinster sein, es gibt da was, das heißt Lampe. ;)
    Wenn sich die Wohnung sonst extrem aufheizen würde, finde ich es sogar umsichtig, die Sonne auszusperren.
    Ich an deiner Stelle würde erst einmal das Gespräch mit ihr suchen.

  • Ich kann mir vorstellen, dass sie die Jalousien herunterlässt in der Hoffnung, der Hund bekommt dann von draußen nichts mit damit er nicht bellt.
    Vllt. weiß sie gar nicht, dass der Hund trotzdem die ganze Zeit bellt und sie die Jalousien genauso gut offen lassen kann.
    Kann aber auch nur als Sonnenschutz dienen damit sich die Wohnung nicht aufheizt. Bei mir ist im Sommer auch alles zu.

  • Ich würde die Reaktion der Nachbarin nicht gleich als Abfuhr werten.


    Die Scheidung, evt. ein erzwungener Umzug, alles, was damit zusammen hängt - das sieht so aus, als sei es im Moment nicht einfach für die Nachbarin. Ich würde auf sie zugehen, und ich würde nicht gleich über den Hund sprechen. Erst mal Kontakt aufbauen, dann weiter sehen.
    Vielleicht wird's ja eine ganz gute Nachbarschaft und man kann sich gegenseitig unterstützen.

  • Ich würde auch erst nochmal freundlich auf die Nachbarin zugehen. Sie hat wahrscheinlich im Moment schon genug Probleme aufgrund der Scheidung, da muss man ihr nicht gleich noch irgendwelche Ämter auf den Hals hetzen.
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie die Jalousien wg Sonne oder Sichtschutz zumacht.
    Dass der Hund lang allein ist, ist natürlich nicht schön. Vielleicht ist sie aber auch bereits auf der Suche nach einer Betreuung. Ein Fall für den Tierschutz o.ä. ist das für mich aber nicht.
    Ich würde wirklich erstmal Kontakt zu ihr aufbauen. Oft klären sich dann schon einige Dinge oder sie ist wenigstens Ideen von deiner Seite aus offener eingestellt.

  • Da kann ich mich den beiden letzten Beiträgen nur zu 100 % anschließen. Deine Nachbarin hat im Moment nicht gerade die Zeit ihres Lebens, da brauch sie ganz sicher keinen weiteren Stress.


    Wenn Du wirklich helfen willst, sowohl dem Hund, als auch der Nachbarin, geh offen, freundlich und hilfsbereit auf sie zu. Der Rest ergibt sich dann sicherlich von selbst.

  • Was bedeutet „den ganzen Tag alleine“? Von wie vielen Stunden sprechen wir da?


    Ich würde der Nachbarin jetzt nicht noch zusätzlich Probleme bereiten wollen! Ihr Plan war das sicher nicht mit 50kg Neufundländer in einer 1-Zimmer-Wohnung zu wohnen...


    Eventuell ist das ja auch nur eine Übergangslösung und sie ist in nem halben, dreiviertel Jahr eh wieder weg.


    Eine Bekannte von mir war in einer ähnlichen Situation. Getrennt, sie wollte schnell ausziehen und hat dann halt das Erstbeste genommen. War auch ne 1-Zi-Wohnung. Und sie hat auch nen großen Hund.

  • vielleicht ist es ja gar nicht ihr eigener Hund und sie hat ihn nur vorrübergehend wegen eines Notfalls in der Familie oder von Freunden derzeit bei sich. Oder hast du dich mit ihr so ausgiebig unterhalten, dass du schon ihr komplettes Leben kennst?

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