Extreme Verfressenheit

  • Vielleicht kompensiert sie mit ihrer Fresssucht ja doch irgendetwas?


    Ich kenne nun Kamali nicht, aber vielleicht ist das ihre Art mit Stress umzugehen? :???:



    Frodo ist drinnen ein Stressstupser. Er stupst Gegenstände mit der Nase an oder haut mit der Pfote drauf. Immer und immer wieder, so wie es Welpen machen, wenn sie neue Gegenstände erkunden, nur dass Frodo kein Welpe mehr ist und alle Gegenstände längst kennt. Draußen bellt er bei Stress. Deshalb werden Stresssituationen hier immer von mir geregelt und kontrolliert. Er bekommt das sonst nicht auf die Reihe und steigert sich rein. Wenn ich ihm seine eigene Alternative verbiete und ihm dafür keine andere anbiete, zittert er auch vor Aufregung und Stress, weil die Aufregung nun mal irgendwie raus muss.



    Nur um mal eine andere mögliche Richtung aufzuzeigen :ka:

    • Neu

    Hi


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    • Womit wir bei einer meiner zentralen Fragen wären, warum der Hund sich so verhält, wie der das tut. Knochen usw. vergräbt sich auch.

      Finde ich eigentlich gar nicht ungewöhnlich. Kenne einige Hunde die das machen. Bei meinen ist es lustigerweise so, dass die super verfressene Lexi mit Kauzeugs spielt und das echt lange aufhebt (vergraben allerdings nicht). Teddy ist längst nicht so verfressen, futtert aber Kauzeugs in Turbogeschwindigkeit auf.

    • Kauzeugs lässt der Beagle auch gern mal länger rumliegen, Kopfhautstangen halten hier schon mal 3 Wochen im Körbchen durch.
      Pascha (verstorbener Shih-Tzu) war gar nicht verfressen, der versteckte auch Trockenfutter unter seinem Kissen für später (bis Beagle einzog! :pfeif: :D )

    • Kannst du mal genau aufdröseln, was sie genau in welchen Mengen bekommt (Trofu - Marke - Gramm), Frischfutter (was genau in welcher Menge). Also so im Durchschnitt. Halt alles was sie im Schnitt so täglich zu sich nimmt.


      Vielleicht kann man da mal schauen. 7kg wiegt sie, ja?


      Hier gab es seit 6 monaten keine mahlzeit in ruhe mehr, weil ich zig mal korrigiere usw.


      Wie sieht das genau aus. Also wie hast du ihr das beigebracht und warum schafft sie "nur" 20min. Wie verhält sie sich in der Zeit und was passiert nach 20min?



      Mich würde konkrete Angaben interessieren, um da mal drauf zu schauen.


      Und mich würde auch interessieren, vielleicht kann man das mal beobachten, ob es an aufregenden Tagen verstärkt auftritt. Unter Umständen mal eine Art Tagebuch führen, was ihr alles gemacht habt (oder eben auch nicht) und wie ihr Verhalten war. Auch ob der reine Familienalltag etwas turbulenter war. Also z.B. wenn ich vielleicht nur Zuhause seit, die Kinder aber vielleicht etwas unruhiger und viel gespielt haben,...

    • Ich hab mir jetzt nochmal den Eingangspost durchgelesen und entweder bin ich durch den Labbi oder allgemein 5 Hunde und 5 Katzen zu abgehärtet oder ich sehe das Problem wirklich nicht.

      also hängt es entweder wirklich an der Konsequenz, am Hunger oder beidem.


      Es wurde so oft gefragt.... wie füttert ihr denn?
      Komplett ohne KH ist schon mal schlecht, besonders wenn der Hund Hunger leidet. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das sie so leicht ansetzt. Sie hat als sie zu euch kam eine so schöne Figur gehabt, wenn ich mich nicht ganz irre. Das wäre nicht möglich, sollte sie WIRKLICH nur von Pizza und Chips gelebt haben. (Auch hier nochmal... weißt du das SICHER? Woher? )
      Also wenn sie Hunger hat, muss ein bisschen mehr getan werden als nur Erziehung, sonst ist es wirklich eine Quälerei für den Hund.
      Wie hoch ist der Knochenanteil, wie bekommt sie ihn? Pulver? Ist das Fleisch stückig, gewolft oder zerkleinert? Welches Gemüse? Roh? Gekocht? Püriert? Wie hoch ist der Innereienanteil? Wie hochwertig ist das Trockenfutter? Bekommt sie Rind, Geflügel oder anders Fleisch? Wie viel fett ist am Fleisch?


      Vielleicht magst du dir ja mal die Mühe machen wenigstens ein bisschen mehr Infos zur Fütterung zu geben.

    • Nun ists hier aber so, dass beide Hunde eher zum zu dünn sein neigen, das heißt, es ist egal, wie viel und was man ihnen gibt, was natürlich ein großer Vorteil ist.

      Das würde die Sache enorm erleichtern. Leider ist das nicht der Fall.

      Geht irgendwie bissl Richtung Zwangsstörung, oder?

      Es sieht so aus. Hat sie sowas im Maul rennt sie ewig umher und sucht nach der richtigen Stelle. Fressen tut sie es nur, wenn es sehr klein ist und gleich weg.

      Zahnschmerzen hat sie aber nicht, oder?
      Ich kenne das so ähnlich, wenn mir die Weisheitszähne weh tun. Ich würde am Liebsten den ganzen Tag kauen und irgendwas essen, weil der Druck sich so verteilt. Nur halt nix zu hartes oder sperriges, das geht nicht.

      Interessante Idee. Das kommt auf die TA-Liste.

      Dann versucht er ein neues und am besten besseres zu bekommen

      Ja, das trifft es schon. Kaustangen oder Lammohren hält sie für minderwertig.

      Welche Knochen vergräbt sie?

      Alle außer Hühnerflügel. Wobei auch die, wenn ich nicht aufpassen und es ihr verbiete. Die frisst sie dann. Lammrippen zum Beispiel frisst sie nicht sofort.

      Das ist einfach ein Hund, der gewisse Prioritäten hat, in dem Fall Essbares und der für einen Pizzarand mal kurz seine Großmutter verkaufen würde und bei dem nicht daran ausreichend gearbeitet wurde, dass gewisse Dinge halt einfach ein No-Go sind.

      Was aber bedeuten würde, dass sich das Problem mit Konsequenz lösen lassen müsste. Das wäre natürlich klasse.


      Fütterung: sie bekommt früh einen kleinen Kong mit Trofu "Fish4dogs" Salmon/Potato. Das entspricht etwa 1/4 ihres Tagesbedarfs. Dann eben vormittags im Stall ne halbe Karotte/halben Apfel. Bei Heimkommen manchmal was kleines zum Knabbern wie eine Kaustange. Oder sie kaut auf ihrem Kalbshuf rum (das Teil vergräbt sie nicht komischerweise). Am frühen Abend bekommt sie 100g Roh von naturaw in verschiedenen Varianten (die sind standardmäßig aus 80% Muskelfleisch, 10% Innereien, 10% Knochen zusammengesetzt). Dazu bekommt sie 80-100g Gemüse, vor allem Salat, Karotten, Paprika, Zucchini usw. Was halt da ist. Wenn Reis über ist, bekommt sie 1-2 EL davon. Oder auch mal Kartoffeln.


      Wenn ich eine Fleischpackung ohne Knochen haben, dann bekommt sie Hühnerflügel im Garten am Nachmittag und abends etwas weniger Fleisch.


      Mit Kauzeugs wäre ich sogar großzügiger, wenn sie es denn fressen würde.


      Seit 2-3 Tagen ist es zu Hause wieder besser. Die Stehtage sind rum. Kann es auch am Hormonspiegel liegen, dass die letzten Wochen so extrem waren? Vor 6-8 Wochen war das Thema nämlich schon mal deutlich ruhiger und hat sich erst jetzt wieder so gesteigert und ist vergleichbar zum Einzug vor 6 Monaten.


      Noch zum Thema "was sie durchhält": in die box geschickt, legt sie sich da hin (solange die Tür offen ist, sonst rennt sie tagsüber, nachts nicht). Dann steht sie auf und will rauskommen. Dann legt sie sich draußen auf den Boden.
      Das würde mich grundsätzlich ja nicht stören, weil Hunde ja gerne mal einen anderen Platz suchen je nach Temperatur auf dem kühleren Boden zum Beispiel statt in der Box.


      Meist passiert das nach 15-20 Minuten. Ich kann das mit einem "Mali nein" unterbinden. Dann legt sie sich wieder hin. Und versucht es halt später noch mal. Wie gesagt, ich finde das schwierig, weil ich ihr ja nicht verbieten will, sich - wie sie es sonst auch tut - immer mal "umzubetten". Ich ziehe das jetzt durch, aber optimal finde ich es nicht.

    • Ich würde ihr mal nur Trockenfutter mit hohem Anteil an Kohlenhydraten geben. Kann man ja einfach wieder ändern. Manchmal ist gut gemeint einfach nicht gut für den Hund. Und das ist extrem viel Fleisch.

    • Eine weitere Anregung:
      Bei einem Hund ohne nennenswerte 'Fressprobleme' kann man ja eine so dauernde, über den Tag verteilte Fütterung machen, aber mir scheint, so wird Deine Hündin auch in dauernder Erwartungshaltung, dass es gleich wieder was zu fressen gibt, gehalten.
      Wie wäre mal der Ansatz, nichts aber auch gar nichts zwischen einer oder zwei ordentlichen magenfüllenden Mahlzeit, zu geben?


      Ich würde es tatsächlich favorisieren, einmal am Tag - immer zur gleichen Zeit - eine ordentliche Portion zu geben und ansonsten nichts.


      Grüße

    • Alle außer Hühnerflügel. Wobei auch die, wenn ich nicht aufpassen und es ihr verbiete. Die frisst sie dann. Lammrippen zum Beispiel frisst sie nicht sofort.

      Krass.
      Bei mir hat die Zeit geholfen, vielleicht ist das ein klitzekleiner Hoffnungsschimmer :smile:
      Ging aber deutlich länger als ein halbes Jahr.
      Und für diese Zeit finde ich, machst Du Deine Sache grossartig!

    • Mit 80-100g und KH nimmt sie zu... ich hab schon alles zwischen 80 und 200g probiert. Anfangs hat sie die 200g+KH ja gebraucht.

      Und für diese Zeit finde ich, machst Du Deine Sache grossartig!

      Danke. Ich hoffe ja, dass sie mal Futter in ihrer Umgebung einfach aushalten kann. Ich muss nur noch den rechten Weg zwischen Frustrationstoleranz und Sattgefühl für sie finden.


      Zum Thema: Füttern früher - ich hab da mit der Vorbesitzerin drüber gesprochen. Sie war begeistert davon, dass ich roh füttere. Hätte sie früher auch, aber mit so vielen Hunden wäre das aus finanzieller und zeitlicher Sicht ja nicht machbar.
      Sie hat mir dann ihr NoName-TroFu gezeigt und bemerkt, dass Mali aber auf der Couch auch bei ihr mitisst. Stolz war sie darauf... tja, bestätigt wurde das auf der Heimfahrt durch ausgekotzte Toastränder, Pommes und Pizzareste.

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