Extreme Verfressenheit

Nextic ist auch sehr verfressen, ich halte es aber ähnlich wie @Pinky4. Hier bekommen die Hunde andauernd irgendwas, bei jedem Kochen, wenn wir essen bleibt auch meist was über und wenn ich zum Kühlschrank gehe, bekommen sie auch was, wenn sie wollen.
Hauptmahlzeit hingegen gibts nur eine, und die nie zur selben Uhrzeit und auch nicht jeden Tag, da stresst sich Nextic dann original dann, wenn das Futter im Napf ist und z.B. noch aubkühlen/einziehen muss, aber das mag ich eh, so frisst dann der andere Hund auch mit größerer Wahrscheinlichkeit. Und hier sidn die Portionen so, dass der Hund nachher wirklich voll und satt ist.
Regelmäßige Futterzeiten für Fleisch/Trockenfutter sind hier Gift für Nextic, dann wird er auch lästig und nervt. Aber er kennt es auch, dass Kohlehydrate den ganzen Tag herumstehen zur freien Bedienung und dann irgendwann wieder aufgefüllt werden, wenn sie leer sind und ich grade Zeit hab und da überfrisst sich auch keiner.
Nun ists hier aber so, dass beide Hunde eher zum zu dünn sein neigen, das heißt, es ist egal, wie viel und was man ihnen gibt, was natürlich ein großer Vorteil ist.
Generell gibt es aber auch beim Betteln Regeln, ich esse gern am Couchtisch, der auf Hundeschnauzenhöhe ist, da darf man gern daneben sitzen, aber die Schnauze darf nicht in die Richtng des Tellers gehen. Wenn ich was in der Hand hab, ist es meines, außer ich fordere ausdrücklich auf, es mir aus der Hand zu fressen.
Allerdings bin ich auch ein sehr "futterneidischer" Mensch und kann sehr authentisch rüber bringen, dass Klauen absolut unter Todesstrafe steht
Mein Freund hat da auch am Anfang mit wegschicken arbeiten müssen, Nextic hätt da schon auch öfter probiert, ob man nicht aus dem Teller mitfressen könnte.
Aus dem Kühlschrank oder Ähnliches wird hier übrigens nur aus Langeweile und Frust geklaut, beide Hunde können Türen, Schränke und Kühlschränke öffnen, aber das tun sie einfach nicht und ich kann auch über Nacht Dinge am Tisch stehen lassen, ohne dass sie verschwinden. Den Hochsicherheitstrakt muss ich dann auffahren, wenn ich merke, dass die Hunde jetzt eigentlich nicht alleine bleiben wollen, sonst kann ich nachher Großputz machen, weil der Mistkübel, Kühlschränke und Futterschrank ausgeräumt sind.

Zitat von Theobroma

Womit wir bei einer meiner zentralen Fragen wären, warum der Hund sich so verhält, wie der das tut. Knochen usw. vergräbt sich auch.Würde ich ihr einen Pizzarand geben, würde sie den mit Sicherheit inhalieren. Sie geht nur bei Menschenessen so ab.

Jepp. Kann ich nachvollziehen, deine Frage.

Geht irgendwie bissl Richtung Zwangsstörung, oder?

Du hast die Situation ja ziemlich lehrbuchmäßig gelöst.

Tunnelsituationen langfristig vermeiden ist doch generell der einzig sinnvolle Ansatz, oder? Blöd, dass Nahrung nicht vermeidbar ist im Gegensatz zu anderen Objekten der Obsession.

Zahnschmerzen hat sie aber nicht, oder?
Ich kenne das so ähnlich, wenn mir die Weisheitszähne weh tun. Ich würde am Liebsten den ganzen Tag kauen und irgendwas essen, weil der Druck sich so verteilt. Nur halt nix zu hartes oder sperriges, das geht nicht.

Nur ein Gedanke-

Cody trägt auch gerne das erhaltene Leckerlie weg um es dann in seiner Ecke zu Bunkern. Dann versucht er ein neues und am besten besseres zu bekommen
Gerade langfristige Sachen, also alles zum Kauen nimmt er gerne mit auf die Decke oder versteckt es irgendwo und will dann noch was zu snacken angreifen.

Generell ist er er verfressen bzw ich würde sagen, er ist guten Dingen nicht abgeneigt.
Das sind natürlich meist Menschendinge, aber auch getrockneter Fisch oder Fleisch und Leberwurst aus der Tube.
Das geht immer.
Oder Schnitzel vom Teller klauen oder Blutwurst aus der Pfanne holen wollen und sich dabei die Gusche verbrennen

Zum Glück ist er aber bei seinem Trockenfutter maßvoll, aber auch erst seit er weiß das es immer welches gibt.
Bei bestimmten Zeiten der Fütterung war er so gehetzt das er fast gekotzt hat.

Zitat von Fenech

Geht irgendwie bissl Richtung Zwangsstörung, oder?

Nö, eine Mischung aus Wertigkeit und Futterprägung.
Das Futter, das sie von Früher kennt (Toast, Essensreste) wird plötzlich vorenthalten bzw stark reduziert und steigt somit in der Wertigkeit. Es wird ihr von den Menschen im Haushalt "streitig" gemacht und somit wächst das Interesse nur noch... verwehren steigert das Begehren.

Dinge, die ihr zur Verfügung stehen, die der Mensch gar nicht wieder haben will und die laut Schilderungen früher nicht zum Speiseplan gehörten, werden schon mal vergraben oder irgendwo für später gebunkert.

Das ist keine Zwangsstörung, das ist normales Hundeverhalten.
Getrockneter Pansen kann hier auch schon mal liegen bleiben und keiner rührt ihn an, während man sich um seine vom Schnedibrett gerollte Erdbeere am Liebesten kloppen würde, wenn da nicht die Erziehung davor stünde.

Und das ist auch hier mMn das Hauptproblem, es fehlt die Frustrationstoleranz beim Hund und die Erziehung. Deshalb wird an der Leine der Butterbrot hinterhergekreischt und bei Kuchenwitterung mal kurz Frauchen stehen gelassen. Das ist einfach ein Hund, der gewisse Prioritäten hat, in dem Fall Essbares und der für einen Pizzarand mal kurz seine Großmutter verkaufen würde und bei dem nicht daran ausreichend gearbeitet wurde, dass gewisse Dinge halt einfach ein No-Go sind.