Extreme Verfressenheit

  • Hm,


    ich finde auch da sind zu viele Grauzonen für den Hund, wenn sie das Kommando Decke oder Box noch nicht so lange aushalten kann, würde ich mir das nicht weiter kaputt machen, sondern Kamali erstmal beim Essen anleinen und festbinden...da kann sie keinen Fehler machen und stört niemanden.
    Irgendwann sitzt das Kommando Decke oder Ab vllt dann auch besser.
    Und so lange sie sich bei Futter nicht im Griff hat, muss man als Mensch dann dafür sorgen das sie so wenig Fehler wie möglich machen kann.

    • Neu

    Hi


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    • Ich hatte auch mal so einen Kanditaten. Anfangs hat er mir auch alles vom Küchentisch geklaut was erreichbar war. Gut, Frauchen ist ordentlicher geworden.
      Ben habe ich immer nach der Morgenrunde mit Trockenfutter gefüttert, in der ersten Zeit hat er es eingeatmet, ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie das weg war. Abends gab es nach der Abendrunde bevor wir uns zum Essen hingesetzt haben. Nach einiger Zeit, als er verstanden hat, dass er immer wieder Futter bekommt, blieb die Morgenration durchaus stehen, manchmal bis zum Abend, dann er eben seine ganze Tagesration abends genossen. Seit Bonni da ist, lasse ich das mit morgens füttern, da gibt es nur ein kleines Leckerlie, füttern tu ich mittags...hat sich irgendwie so eingespielt. Als ich gestern abend von der Arbeit kam, hatten beide noch Reste vom Tf im Napf. Jetzt hat es Bonni scheinbar auch verstanden, dass es immer wieder was gibt.
      Wenn wir essen, dürfen sie liegen wo sie wollen, hauptsache sie nerven mich nicht. Das hat bei Ben auch gedauert, anfangs habe ich ihn auch immer wieder auf seinen Platz gebracht, das ging mir aber irgendwann auf den Magen...ich brauche und will auch beim Essen meine Ruhe. Also Entspannung und ignorieren des Hundes bei Frauchen und siehe da, mittleile bleibt er sogar im Nebenzimmer-von sich aus- bis er das Besteck auf dem Teller klappern hört. Manchmal fällt dann noch eine Kleinigkeit ab. ;) Bonni liegt mittlerweile auch ganz entspannt irgendwo auf der Couch, wenn wir essen.

    • Nach einiger Zeit, als er verstanden hat, dass er immer wieder Futter bekommt, blieb die Morgenration durchaus stehen, manchmal bis zum Abend,

      Wenn einer meiner Hunde Futter stehenlassen würde, wäre ich schneller auf dem Weg in die Tierklinik, als du "Morgenration" schreiben kannst... :hust:

    • Wenn einer meiner Hunde Futter stehenlassen würde, wäre ich schneller auf dem Weg in die Tierklinik, als du "Morgenration" schreiben kannst... :hust:

      Ich würde mir erst nach zwei oder drei Tagen Sorgen machen. :lol:

    • Ich bin ja jemand, der gerne mal denkt "ach was solls" - aber ich sehe auch sehr genau, dass genau das der Grund ist, wenn manches nicht so klappt, wie es soll.


      "Nur fordern, was man bereit ist durchzusetzen" - und das dann auch glasklar tun - ist schon so ein Grundsatz, der wirklich Sinn hat. Bevor man das Kommando gibt, muss es einem klar sein, was man will. Welche Grenze nicht überschritten werden darf.


      Dass Pudel (auch halbe) die wahren Meister der unschuldigen Manipulation sind, durfte ich auch rausfinden. Und da ich selbst ein Mensch bin, der gerne fünfe gerade sein lässt und Prinzipienreiterei verabscheut (nicht die richtige Einstellung, wenn es um Hundeerziehung geht), haben wir uns hier mit allerlei netten Kompromissen eingerichtet.


      Wenn ein Verhalten aber wirklich stört, dann muss man auch wirklich konsequent sein. Ich habe z.B. irgendwann am Stall gemerkt, dass ich einfach nicht aufmerksam genug bin, und der Hund nicht genug Impulskontrolle hat(te), um im erlaubten Bereich zu bleiben. Jetzt bleibt er eben in Gottes Namen im Kennel, bis wir losreiten.


      Was das Füttern angeht: Morgens Frischkäse und Schinken macht doch erst so richtig Lust auf mehr.
      Ich würde morgens ca ein Drittel des Tagesbedarfs in TroFu geben, und abends, bevor/während ihr essen wollt, die zweite 1/3 Mahlzeit. Dazwischen das letzte Drittel als Snacks.
      Auf jeden Fall mal mehr auf Kohlenhydrate setzen, Nudeln, Reis, Kartoffeln, altes Brot zum Knabbern. Wenn sie es gut verträgt, macht das satter.
      Bekommt sie denn überhaupt sowas?


      mein Hund ist ein Mäkler, aber - genau wie ich - verträgt er einen leeren Magen über den ganzen Tag gar nicht gut.
      Viele Hunde kommen gut mit einmal fressen am Tag klar, aber eben nicht alle.


      Und, letzter Punkt: Wenn sie wirklich echten Futterneid als Junghund gelernt hat, dann ist ein halbes Jahr NICHTS um diese Erfahrung zu löschen. Das prägt fürs Leben. Wärs mein Hund, würde ich alles tun, um "Futterpanik" Situationen zu vermeiden, damit sich dieser Knoten langsam lösen kann. Ich würde keinesfalls Impulskontrolle üben wollen, während mir der hungrige Hund beim Essen zusehen muss.
      Ich würde einen großen Napf mit Futter (evtl. Sachen, die man auch kauen, nagen muss, damit es länger dauernd) in die Box stellen, den sie dann verzehren kann, während der Rest des Rudels sein Essen zu sich nimmt.
      Und ich würde während des Essens aufstehen, und ihr noch einen Happen in ihre Box bringen... fürs Abwarten. Und hinterher auch.
      Nur selbst kommen, das sollte sie nicht. (Unser Hund darf ein bisschen "lieb gucken" am Tisch und kriegt auch was, aber der ist ein Mäkler und nicht aufdringlich, daher geht das durch...)

    • ich bin mir nach den Erläuterungen jetzt gar nicht mal so sicher, ob Kamali wirklich nicht auf der Decke bleiben kann..
      Für mich klingt es jetzt tatsächlich eher so, als wäre sie einfach nur verdammt clever und weiß eben ganz genau, dass es bei der Anweisung Decke/Box durchaus Spielraum gibt.
      So wie gestern Abend geschildert: erst bleibt sie in der Box, da wurde sie hingeschickt. Dann legt sie sich vor die Box und merkt - Ah auch ok. Dann steht das Kind auf und Kamali versucht, ob sie sich vlt auch näher an den Tisch legen kann - funktioniert auch.


      Wieso sollte sie denn da in der Box bleiben? Sie will doch so nah wie möglich beim Essen sein und testet eben aus, in wie weit Annäherung toleriert wird oder halt nicht. ;)

    • Irgendwie reden wir am Thema vorbei. Auch wenn ich es lustig finde, dass man im DF plötzlich als inkonsequent gilt, weil man den Hund nicht ständig in die Box sperrt...


      Es ist halt nur bedingt praktikabel und es löst das Problem nicht. Klar kann ich sie einsperren. Sie randaliert dann in der Box, was sie außerhalb dieser Situation übrigens nicht tut. Zum Beispiel, wenn die Geigenlehrerin da ist und ich nicht ständig dabei sein kann, um dafür zu sorgen, dass sie die Lehrerin ständig bedrängt auf der Suche nach Streicheleinheiten. Da liegt sie in der Box und pennt.


      Klar, kann ich sie bei jeder Mahlzeit und jedem Snack einsperren. Aber dann rennt sie halt danach eine Stunde durchs Haus und schnüffelt in jede Ecke auf der Suche nach Krümeln. Ich hab den Eindruck, keiner hier hat verstanden, wie krankhaft sie nach Essen sucht.
      Ich kann sie ja nicht ständig einsperren. Auch weil die Kinder gerne hier und da mal was snacken. Hier gibt es ja keine 3 Mahlzeiten von 20 Minuten.


      Ich muss einen Weg finden, damit sie eine normale Einstellung zum Essen bekommt. Ich denke nicht, dass das passiert, wenn sie jedes Mal eingesperrt wird und dort unruhig hin und her rennt, buddelt usw.

    • Auch wenn ich es lustig finde, dass man im DF plötzlich als inkonsequent gilt, weil man den Hund nicht ständig in die Box sperrt...

      Es hat doch niemand geschrieben, dass du sie ständig in die Box sperren sollst, aber durch deine Beiträge kann man schon herauslesen, dass du inkonsequent bist und das kann zu ihrem Verfressenheitsproblem beitragen weil es in bestimmten Situationen keine klaren Regeln für sie gibt.


      Schick sie in die Box oder auf ihre Decke wenn ihr esst und fertig. Und wenn du sie 50x dorthin zurückschicken musst weil sie aufsteht um an den Tisch zu kommen. Irgendwann kapiert sie, dass sie damit nicht durchkommt. Je konsequenter du dabei bist, desto schneller funktioniert das.

    • Was spricht gegen---


      mehr Kohlenhydrate füttern


      mehrere gehaltvolle Mahlzeiten


      weniger Stresssituationen schaffen, die die Fresspanik triggern (z.B. Hund gleichzeitig füttern wenn ihr esst, statt warten lassen)


      Diesen Futterstress auch noch mit Impulskontrolle-Training (als ob die unter Stress lernt!) zu befrachten oder mit noch mehr Frust durch Anbinden und Einsperren, finde ich auch absurd.

    • Auch wenn ich es lustig finde, dass man im DF plötzlich als inkonsequent gilt, weil man den Hund nicht ständig in die Box sperrt...


      ich habe nicht gesagt, dass du sie ständig in die Box sperren sollst..


      ich habe einfach nur gesagt, dass du ein gegebenes Kommando auch durchsetzen solltest, und zwar für den Hund absolut klar und nachvollziehbar.


      Du selbst hattest doch geschrieben, du hattest sie in die Box geschickt als ihr essen wolltet. Daraus hatte ich geschlossen, dass sie dann während dem Essen eben auch da bleiben soll. Sonst macht es ja keine Sinn, den Hund da rein zu schicken. :ka:


      und ich bleibe dabei: ich glaub es wäre für den Hund einfacher, wenn er genau wüsste, was er bei einem Kommando machen soll, ohne Spielraum...




      ich denke zb, dass auch das Nicht-Jagen gerade deswegen so gut funktioniert, weil es da für den Hund keinen Spielraum gibt.
      Sie darf kein Eichhörnchen jagen. Fertig. Sie darf es nicht mal 10 m jagen oder mal 50 m oder mal 100 m. Sie darf es gar nicht jagen. Eine für den Hund völlig klare und nachvollziehbare Grenze.

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