Ein Hund- Ja, Nein, Vielleicht

  • Hallo miteinander,



    nachdem ich schon einige Wochen hier mich still durchs Forum lese und informiere, dachte ich mal, ich frage euch, ob ihr mir Denkanstöße geben könnt. Ich bedanke mich schon mal im Voraus bei allen, die mitlesen und am Ende sogar antworten ;)



    Wir sind seit einigen Monaten am grübeln, ob ein Hund in den nächsten Jahren (frühestens nächstes Jahr, wir wollen uns die Sache wirklich gut überlegen) zu uns und unserem Leben passen würde, vielleicht könnt ihr ja meine/unsere Überlegungen nachvollziehen und eure Gedanken dazu mitteilen. Vielleicht ist für euch ja auch auf Anhieb klar, dass bei uns ein Hund vollkommen fehl am Platz wäre; das würde uns sicher auch helfen, auch wenn es schade wäre…



    Frage 1 wäre: Passt ein Hund zu uns?



    Frage 2 natürlich hinterher: Welche Rasse könnte passen, wenn es denn wirklich ein Hund sein soll? Ich habe zwar eine Rasse, mit der ich schon seit ca 25 Jahren liebäugle, aber ich habe keine Ahnung, ob sie überhaupt für uns geeignet wäre.



    Erst einmal zur allgemeinen Information:


    - Wir sind zu viert: Eltern plus zwei Kinder (12 und fast 7 Jahre alt); Platz wäre vorhanden: Wohnen in einer kleinen Stadt; Haus mit Garten in Ortsrandlage, sprich 100m weiter gibt es Wiesen/Wälder etc.


    - Momentan wären die Kinder (na logo) und ich für einen Hund, mein Mann steht der ganzen Sache noch eher skeptisch gegenüber. Früher hatten wir Katzen, aber leider wurden beide an einer nahen Landstraße überfahren.



    Pro Hund (wobei hier nur Sachen aufgelistet werden, die speziell für unsere Situation positiv sind; allgemeines, wie schön es ist einen Hund zu haben, die Kinder mit ihm aufwachsen zu lassen, stelle ich jetzt mal als gegeben hin ;) :( :


    - Ich bin zu Hause, arbeite von daheim und könnte die Pflege und Erziehung zum größten Teil übernehmen.


    - Unsere Standard-Urlaubsziele sind beide per Auto zu erreichen, bei beiden sind Hunde gestattet, also in den jeweiligen Anlagen/Mietshäusern.


    - Ich würde mich als 90% gelassenen und entspannten Menschen beschreiben; auch wird hier bei uns zwar meist auf Ordnung und geregelte Abläufe geachtet, es herrscht aber kein übertriebener Reinlichkeitszwang und vollkommen starre Tagesabläufe.



    Contra Hund (auch hier nur die Dinge, die für uns speziell sind; keine Allgemeinplätze wie: ein Hund ist anstrengend, viel Arbeit, Welpenerziehung ist schwer, etc…):


    - Absolut keine Hundeerfahrung vorhanden.


    - Da ich als kleines Kind (ca 4 Jahre alt) von einem Schäferhund attackiert wurde, sind mir große Hunde unheimlich und ich versuche Begegnungen mit ihnen zu vermeiden (Zumindest bei unbekannten Hunden; z.B. der Labrador meines Bruders macht mir keine Angst, dem ziehe ich sogar die Zecken aus dem Pelz). Ich fürchte, dass sich bei Hundebegegnungen diese Angst auf unseren Hund übertragen würde. Oder wächst man mit dem eigenen Hund daran, lernt fremde Hunde besser lesen und verliert die Furcht vor ihnen?


    - Beide Seiten der Familie wohnen weit weg, wir sind also drei- bis viermal im Jahr für ein (meist verlängertes) Wochenende unterwegs; allerdings wäre ein Hund bei diesen Besuchen manchmal nicht erwünscht. Gibt es evtl die Möglichkeit, flexible Wochenendbetreuung für Hunde zu bekommen?


    - Der Garten ist nicht eingezäunt, ist hier in unserer Straße der „Style“; man könnte aber einen Bereich mit einem mobilen Zaun abtrennen.


    - Mein Mann kann sich mit der Idee eines eigenen Hundes momentan noch eher nicht anfreunden, er sieht noch die vielen negativen Punkte: Geruch, Dreck, viel Arbeit, man ist bei vielen Dingen eingeschränkt etc.



    Was wir bieten würden:


    Hier kommen jetzt Dinge, die dann mal für den erwachsenen Hund möglich wären. Dass in der Welpenzeit bis zum hoffentlich erfolgreichen Abschluss der Pubertät andere Regeln gelten, habe ich beim fleißigen Lesen hier schon mitbekommen ;) . Nach zwei Kindern kenne ich das hoffentlich schon :D


    - Leben in der Familie, immer jemand da, Trubel, natürlich auch Besuch von anderen Kindern/Erwachsenen


    - 2-2,5 Stunden Zeit für Gassigänge, Spielen, Üben, Training


    - Wir sind jetzt nicht die Supersportler, eher die normalen Spaziergänger mit Tobe-Runden auf der Wiese


    - Hundeschulen wären da, wenn da mal Bedarf sein sollte; Welpengruppe, Grundkurse wären mal fest eingeplant



    Was wir von einem Hund erwarten würden


    - Nicht zu groß, maximal 40cm hoch, aber auch kein echter Winzling


    - Nicht zuuu plüschig/langhaarig, keine platte Nase


    - Kein extremer Jäger


    - Wie bereits hoffentlich deutlich ersichtlich: familienfreundlich sollte er sein, keine totale Sportskanone, die unter vier Stunden exzessives Training am Tag verkümmert, aber gerne so aktiv, dass man Spaß mit ihm haben kann


    - Erziehbar und vor allem auch händelbar von einem Anfänger (sprich kein Hund, der bei jedem Außenreiz auf 180 ist und permanent alles und jeden angeht)


    - Auch wenn es mal lauter und stressiger ist, sollte er gelassen bleiben


    - Sollte sich in ein normales Alltagsleben einfügen; wir wollen mit ihm auch mal weggehen, verreisen, mal ne ruhige Kugel schieben


    - Soll auch mal für max 4-5 Stunden alleine daheim aushalten, nicht regelmäßig aber eben bei Bedarf und nach entsprechendem Training



    Sooo, und jetzt zu meiner Wunschrasse.


    Ich würde einen Welsh Corgi Cardigan (eine Rute muss schon am Hund sein :applaus: ) toll finden, wobei sich auch hier die Frage stellt, ob wir einem solchen Hund gerecht werden könnten. Informationen gibt es viele, leider auch sehr widersprüchliche.



    Warum ausgerechnet diese Rasse?


    Kann ich ganz schwer beantworten :tropf: ; das ist echt so ne Gefühlssache, komplett aus dem Bauch heraus… Vielleicht erklärt es diese Anekdote: Als ich ca 14 Jahre alt war, meinte meine Tante, ich bräuchte unbedingt einen Hund und sie wollte mir eben einen Corgi schenken. Ich war na klar erstens begeistert (hurra, ein Hund!) und zweitens fand ich den Corgi, nachdem ich damals mich ein bisschen informiert hatte, irgendwie echt toll… Seitdem habe ich diese Rasse immer im Hinterkopf…



    Was ich am Corgi (nach meinem mangelnden Kenntnisstand im Augenblick) mag:


    - Er ist ein kleiner Hund, der aber wie ein Hund aussieht.


    - Er ist clever, pfiffig, familienfreundlich, ein bisschen frech aber trotzdem freundlich und liebenswert und ja, auch ein echt hübsches Kerlchen


    - Er ist wohl eine eher naturbelassene Rasse, sprich mit wenig körperlichen Einschränkungen (bis auf die Überlänge) behaftet, und hat wohl auch eher selten echte gesundheitliche Probleme, wenn er aus einer guten Zucht kommt


    - Ich hatte bereits ein sehr nettes, längeres Telefonat mit der Züchterin, die ich bereits im Auge habe, und sie klang zumindest so, als würden sie uns bei unseren Wünsche/unserer Situation durchaus einen ihrer Welpen geben, wenn es mal so weit sein sollte.



    Und jetzt kommt’s: Hier sind ein paar negative Punkte speziell beim Corgi (soweit ich dazu etwas gefunden habe) bei denen ich a) wissen möchte, ob sie stimmen und b) wie stark ausgeprägt diese Charakteristika sind und ob man sie teilweise durch Erziehung/spezielle Pflege abmildern kann:


    - Aufgrund der rassetypischen Selbstständigkeit/Sturheit nur schwer erziehbar


    - Braucht eine ernstzunehmende Aufgabe (was kann man sich darunter vorstellen? Würde da auch evtl Agility/Obedience etc dazu gehören? Das wäre ja möglich; eine eigene Rinderherde im Garten zum Bewachen und Treiben eher nicht). Die Züchterin meinte, sie würde ihre Hunde nicht gerne beim Agility sehen aufgrund der Überlänge


    - Sehr mitteilsam, sprich: bellt sehr laut über mehrere Stunden alles an, was sich bewegt


    - Kann als Hütehund, der ‚seine‘ Herde immer um sich haben möchte, nicht allein bleiben


    - Im Hinblick auf unsere Kinder/die Freunde der Kinder: Das Hackenkneifen an sich


    - Haart sehr stark, nicht nur beim Fellwechsel sondern permanent



    Das wäre der momentane Ist-Zustand unserer Überlegungen. Es wäre schön, wenn ihr dazu eure Gedanken mitteilen würdet; gerne auch Anstöße zu Dingen, die wir jetzt noch nicht angemerkt haben, bei denen wir total falsch liegen, etc. Besonders sind hier natürlich Corgi-Besitzer angesprochen, was das Rassenspezifische angeht. Ich würde mich sehr über eure Antworten/Anregungen freuen! Gibt es eigentlich Bücher, die ihr empfehlen könnt? Besonders was Welpen, Erziehung, Hunde‘sprache‘ allgemein, eben alles, was für einen Anfänger unverzichtbar ist, angeht?


    Ganz liebe Grüsse


    Del


    P.S.: Tut mir leid, dass das hier jetzt gleich als Einstand soooo lang geworden ist :flucht:

  • Absolut keine Hundeerfahrung vorhanden.

    jeder fängt mal an und damit herzlich willkommen!

    Ich fürchte, dass sich bei Hundebegegnungen diese Angst auf unseren Hund übertragen würde. Oder wächst man mit dem eigenen Hund daran, lernt fremde Hunde besser lesen und verliert die Furcht vor ihnen?

    Das hängt natürlich davon ab, was das für ein Hund sein soll und wie Du Deine Erinnerungen soz. ablegen kannst.
    Man lernt an und mit eigenem Hund, ganz klar.

    Gibt es evtl die Möglichkeit, flexible Wochenendbetreuung für Hunde zu bekommen?

    das sind die hier gerne erwähnten Pläne B-Z, also man sollte immer versuchen, eine "Fremdbetreuung" in der Hinterhand zu haben. Kann ja auch mal was gesundheitliches sein in der Familie oder so, da sollte man schon vorsorgen, dass sich jemand kümmern kann.

    Der Garten ist nicht eingezäunt, ist hier in unserer Straße der „Style“; man könnte aber einen Bereich mit einem mobilen Zaun abtrennen.

    Mobiler Zaun je nach Rasse...naja, meine Hunde würden mich auslachen-
    eingezäunter Garten wäre mir persönlich wichtig, Style hin oder her.

    Mein Mann kann sich mit der Idee eines eigenen Hundes momentan noch eher nicht anfreunden, er sieht noch die vielen negativen Punkte: Geruch, Dreck, viel Arbeit, man ist bei vielen Dingen eingeschränkt etc.

    Da kann man Dir nicht raten, das ist eine Sache zwischen Euch.

    Ich würde einen Welsh Corgi Cardigan

    Keine Ahnung, hoffe und glaube, es gibt hier Halter der Rasse- knuffig finde ich die!

    Tut mir leid, dass das hier jetzt gleich als Einstand soooo lang geworden ist

    Muss es nicht- im Gegenteil- ganz prima, dass Du Dir vorher so viele Gedanken machst! :dafuer:



    Haart sehr stark, nicht nur beim Fellwechsel sondern permanent

    ich sachs mal so schonend wie möglich:
    mit Hund kannst Du einen supidupisauberen Haushalt so ein wenig vergessen, da verschieben sich mMn einfach die Maßstäbe.


    Haart er kaum, bringt er doch trotzdem einfach Dreck mit rein. Ist so.
    ich weiß jetzt nicht, wie pingelig Du da bist- leg mal die Hälfte davon ab und nimms mit Humor. ;)

  • - Da ich als kleines Kind (ca 4 Jahre alt) von einem Schäferhund attackiert wurde, sind mir große Hunde unheimlich und ich versuche Begegnungen mit ihnen zu vermeiden (Zumindest bei unbekannten Hunden; z.B. der Labrador meines Bruders macht mir keine Angst, dem ziehe ich sogar die Zecken aus dem Pelz). Ich fürchte, dass sich bei Hundebegegnungen diese Angst auf unseren Hund übertragen würde. Oder wächst man mit dem eigenen Hund daran, lernt fremde Hunde besser lesen und verliert die Furcht vor ihnen?

    Das kann dir niemand vorhersagen. Meist hat man ja Angst vor dem, was man nicht kennt und schlecht einschätzen kann.


    Ich kann Hunde recht gut einschätzen und sehe schon von weitem, ob ein entgegenkommender Hund entspannt oder angespannt ist - ich weiß also, womit ich rechnen muß und kann entsprechend vorausschauend handeln.
    Man kann auf jeden Fall viel lernen, es gibt Hundeschulen, Bücher, DVDs, usw um etwas über Körpersprache und Verhalten von Hunden zu lernen.
    Falls du aber im eigentlichen Sinne traumatisiert bist durch das schlimme Erlebnis als Kind, ist es möglich, daß dir das Wissen nichts nützt, wenn die Angst zu tief aus dem Bauch kommt.
    Eines ist allerdings sicher: Als Hundehalter kann man Begegnungen mit fremden Hunden kaum vermeiden. Wobei die Hunde in aller Regel gar kein Interesse am Menschen haben, umso mehr aber am eigenen Hund. Das Blockenkönnen eines "Tutnix" gehört durchaus zum Rüstzeug eines Hundehalters, je kleiner der eigene Hund, desto wichtiger ist das.


    Allgemein: Dein Leben klingt durchaus hundekompatibel. Keine Hunderasse braucht 4 Stunden Training oder intensive Beschäftigung am Tag, im Gegenteil wäre das ein sicherer Weg, um einen Hund gaga zu machen.
    Aber für Gassi, Spazierengehen, Spielen, auch etwas Training nach Bedarf, Wegezeiten, Pflege und sonstige - gern auch ruhige - Beschäftigung würde ich doch insgesamt mehr als 2 bis 2,5 Stunden täglich veranschlagen. Wenn schon vorher abzusehen ist, daß weniger als 3 Stunden am Tag für den Hund zur Verfügung stehen, ist das doch sehr wenig. In der Familie kann die Zeit ja aufgeteilt werden.


    Zu Rasse: Corgis sind Hunde mit extrem verkürzten Beinen, da ist Agility und jegliches Springen wirklich kein geeigneter Sport und die Bandscheiben sind bei solchen Rassen ein wunder Punkt.
    Welsh Corgi News - Bandscheibenvorfall
    Als die Corgis noch Gebrauchshunde waren, hatten sie wesentlich längere Beine.


    Corgis und andere Hütehunde hüten Schafe nicht deshalb, weil sie sie lieben. Sondern der Hütetrieb ist aus dem Jagdtrieb abgeleitet; so wie Wölfe einander Jagdwild zutreiben, so treiben Hüte- und Treibhunde Schafe oder Rinder. Das Verhältnis zwischen ihnen ist also wie zwischen Jäger und Beute, nur abgemildert und ohne die Endhandlung des Tötens.
    Daraus ergeben sich zwei Schlüsse: falls Corgis mehr Probleme als andere Rassen beim Alleinebleiben haben, liegt das nicht daran, daß sie Hütehunde sind; und Hüte- und Treibhunde haben grundsätzlich durchaus Jagdtrieb. Wie viel und wie kontrollierbar wäre noch eine Nachfrage bei Rassekennern wert.


    Dagmar & Cara

  • Ich sehe hier auch wenig Probleme für einen Hundeeinzug.


    Der Mann sollte schon einigermaßen dahinter stehen, das finde ich wichtig.
    sonst kann es auch schnell mal die "Beziehung" belasten wenn du z.B. sagst "kannst du heute Futter kaufen, ich muss noch das und das und das ..."
    Sagt der Mann dann "Wieso, ist doch dein hund und du wolltest dich kümmern" würde mich tierisch aufregen ;)


    Aber das könnt nur ihr klären und einschätzen.


    Zu deiner Unsicherheit mit Hunden.
    Naja, man wächst an seinen Aufgaben - und du wirst vermutlich täglich anderen Hundekontakt haben.
    Sehr gut hilft da, von Anfang an auch eine Hundeschule zu besuchen. Beim vernünftigen Trainer lernt man sehr viel über Hundeverhalten, ihre Sprache. das hilft ungemein beim Einschätzen - man lernt auch wie man sich verhalten sollte, wie man andere Hunde blocken kann usw.


    Oder wenn du im Vorfeld einfach schon mal ein wenig praktische Erfahrung sammelst.
    Mir hat es als Ersthundebesitzer sehr geholfen, 1x wöchentlich im TH Gassi zu gehen mit versch. Hunden.
    Das kann ich dir auch empfehlen.


    Zum Urlaub und Fremndbetreuung.
    Gerade da ihr auch ein Auto habt (nicht so wie ich) findet ihr bestimmt eine passende Hundebetreuung für den Fall.
    Durch Hunde kommt man auch mit anderen Hundebesitzern in Kontakt - und man kann sich gegenseitig helfen.
    Ich habe in der Hundeschule ne heutige Freundin kennen gelernt - ich passe auf ihren Hund bei Bedarf auf und sie auf meinen.


    Wichtig ist einfach die Bereitschaft dem Hund die veränderte Situation so angenehm wie möglich zu machen.
    Also bereit sein Geld zu investieren, länger zu fahren für ne gute Betreuung ...


    Das alleine sein, auch wenn ihr es selten braucht, sollte trotzdem vorher einfach und kleinschritti aufgebaut werden.
    Wenn der Hund 1/2 Jahr nie alleine sein musste udn dann plötzlich 6h - ist das eher ungünstig ;)


    Zum Corgie kann ich nicht viel sagen,
    würd emir aber als Hundeanfänger selber keine selbständige Rasse holen.
    Als Einsteiger konnte ich mir unter den Charakterbeschreibungen kaum vorstellen wie sie wirklich sind.
    Erst durch den eigenen Hund weiß ich was es bedeutet, WENN er jagen würde, WAS Wachtrieb ist und WIE nervig es sein kann, einen selbständigen Hund zu haben ;)
    Meiner ist sehr selbständig - aber sicher kein Vergleich zum Corgi - desswegen weiß ich, dass ich als nächsten Hund gerne einen hätte, mit weniger Selbständiigkeit.
    Aber das müsst ihr für euch entscheiden und so eine Einschätzung ist ja auch sehr sunbjektiv.


    ich könnte mir, vom fell her, vorstellen dass Corgis stark haaren - damit muss man leben.


    Ich könnte mir bei euch einen Kleinpudel (nicht von den komischen Firsuren abschrecken lassen - man kann einen Pudel auch ganz normal scheren ...) oder einen Begleithund sehr gut vorstellen (FCI Gruppe 9 - kannst ja mal googeln)
    Viele haaren nicht, was ich als großen Vorteil ansehe - brauchen dennoch oft mehr Fellpflege als haarende Hunde.


    Im habe die Erfahrung gemacht, dass ungeeignetes Futter oft dazu beiträgt, dass Hunde uangenehm riechen.
    Wenn ihr da etwas mehr Geld und Zeit für Recherche investiert, liegt es an euch wie euer Hund duftet ;)
    Wenns um Hygiene geht, bedenkt auch dass ein Weibchen läufig wird und blutet. kastration wäre, nur für die "Sauberkeit" ein Unding.


    Ansonsten wären eure Anforderungen auch gut geeignet für einen lieben second-hand Hund (Privatabgabe, Tierschutz, Tierheim)
    Aber da solltet ihr genau gucken und nicht den Hund nur vom Bild aussuchen.
    Einige hundeschulen/Trainer bieten auch an, bei der Wahl des Ersthundes zu beraten.
    Die kommen dann mit ins TH - können den Hund einschätzen und ecuh unterstützen. DAS würde ich als Ersthundebesitzer auch in Anspruch nehmen denke ich.


    Achso, zum Zaun:
    Wenn ich nen Garten hätte, wäre das schon ein großer Vorteil, also würde ich den Einzäunen.
    Ein Garten ist wie gesagt ein Vorteil, aber für die Hundehaltung nicht notwendig.
    In einem uneingezäunten Garten würde ich den Hund niemals unbeaufsichtigt lassen und auch, so lange der Rückruf nicht sitzt, den Hund nicht ohne Leine laufen lassen.


    Wenn ihr das einzäunen nicht wollt, wäre das für den Hund denke ich nicht weiter dramatisch, für euch eben aufwendiger.
    Gerade ein Welpe braucht Auslauf ohne Leine - ein sicherer Garten ist ideal.
    Ansonsten müsstet ihr, wie ich in meiner Wohnung ohne Garten, täglich sicheres Gelände aufsuchen dass er sich dort ohne Leine austoben kann
    Achtung: ein eingezäunter Garten ersetzt natürlich nicht den täglichen Auslauf für Welpe und erwachsenen Hund!
    Es ist nur wie gesagt einfacher

  • Ich finde auch dass du gute Grundvoraussetzungen für einen Hund hast. Deine Kinder haben auch ein gutes Alter. Auch der jüngste dürfte damit klar kommen wenn du mit einem Welpen mal kurz raus musst und er zuhause bleibt.
    Den Garten würde ich auf jeden Fall einzäunen oder zumindest einen Teil, mit Hund ist es einfach entspannter wenn ein Zaun außen rum ist.
    Durch die hundeschule und gassi Gänge wirst du auch große Hunde kennen lernen und wahrscheinlich auch entspannter werden.
    Gerade wenn du auf fremdbetreuung angewiesen bist, würde ich mich für eine eher freundliche Rasse entscheiden, zumal dies auch espanntet ist, wenn die Kinder Besuch mit bringen. Zugegeben corgies kenne ich nur wenige, aber wenn ich mir anschaue wofür die Rasse gezüchtet wurde, wäre es kein Kandidat für mich.
    Ich dachte auch eher Pudel, havaneser und Bolonkas. Auch mein cavalier wäre mit dieser Haltung sehr zufrieden (jedoch hatte sie ordentlich jagdtrieb, Cavaliere bekommen früher oder später Herzprobleme und oftmals werden sie als qualzucht betitelt, wobei ich bei den mir bekannten cavalieren davon nichts merke). Auch der cocker Spaniel könnte interessant sein, an dem jagdtrieb kann man gut arbeiten.
    Mir fällt noch der kooikerhondje ein (auch ein Jagdhund), meiner Meinung nach sehr nette Hunde von sensibel bist entspannt.
    Als kerniger Kandidat würde mir noch der border Terrier einfallen. Neben wirklich tollen Familien border Terriern habe ich aber auch schon 2 sehr ernsthafte Wächter kennen gelernt.
    Wenn dir rassen gut gefallen würde ich euch empfehlen live mal ein paar Kandidaten zu treffen.

  • Auch der Pembroke hat ne Rute, wenn er nicht mit Naturel Bob (natürliche stummelrute) geboren wird. Sind ja nicht in Amerika, wo man sie leider noch immer flächedeckend abschnippelt ;)


    Eigentlich sind die Corgirassen nicht so wirklich was für Anfänger. Ausnahme, der Anfänger ist engagiert und hat nen Gefühl für einen sensiblen und gleichzeitigen Hallo-hier-bin-ich-Hund.
    Sind nämlich kleine manipulative Arschlöcher, die Viecher.


    Kann jetzt leider nicht viel schreiben, später gerne mehr. Aber eins noch: Krabat (seines Zeichens Welsh Corgi Cardigan) wird gleich wegen einem Termin vier Stunden allein daheim bleiben. Ist kein Problem.

  • - Absolut keine Hundeerfahrung vorhanden.

    Dann würde ich einen gut erzogenen "Gebrauchthund" nehmen.


    Ich hatte von Hunden Null Plan, hätte ich einen Welpen bekommen, ich hätte wegen mangelnder Erfahrung soviele Fehler gemacht das es vermutlich ein vielfaches an Zeit benötigt hätte diese wieder auszubügeln.
    Ohne Erfahrung mit einem Welpen geht es imho nur mit externen Helfern, es sei denn man ist ein Naturtalent was den Umgang mit Hunden angeht.


    Mein Knallkopp war zwei Jahre alt als sie zu mir kam, die ganzen Fehler die ich in der Anfangszeit gemacht habe hat sie mir ohne Nachwirkungen verziehen.


    Ansonsten... sucht einen Hund der zu euren Aktivitäten und Lebensumständen passt. Nicht auf eine Rasse fixieren oder nach "Ach ist der süss" Kriterien aussuchen. Die Tierheime sind voll mit tollen Hunden.

  • Dann würde ich einen gut erzogenen "Gebrauchthund" nehmen.
    Ich hatte von Hunden Null Plan, hätte ich einen Welpen bekommen, ich hätte wegen mangelnder Erfahrung soviele Fehler gemacht das es vermutlich ein vielfaches an Zeit benötigt hätte diese wieder auszubügeln.
    Ohne Erfahrung mit einem Welpen geht es imho nur mit externen Helfern, es sei denn man ist ein Naturtalent was den Umgang mit Hunden angeht.


    Mein Knallkopp war zwei Jahre alt als sie zu mir kam, die ganzen Fehler die ich in der Anfangszeit gemacht habe hat sie mir ohne Nachwirkungen verziehen.


    Ansonsten... sucht einen Hund der zu euren Aktivitäten und Lebensumständen passt. Nicht auf eine Rasse fixieren oder nach "Ach ist der süss" Kriterien aussuchen. Die Tierheime sind voll mit tollen Hunden.

    hier neben mir liegt mein Erst-Hund, den ich in einer ähnlichen Lage wie die TE (Kinder, keinerlei Erfahrung, Mann weniger interessiert) als Welpen geholt habe. Der ist nun mit 1,5 Jahren besser erzogen als die meisten andere Hunde hier. Ich habe mich aber auch bewusst für eine 'Anfängerrasse' (Collie) entschieden und auch in dem Wurf haben wir den scheinbar ruhigsten Vertreter genommen.


    Klar, ein Welpe ist anstrengend. Aber doch keine unlösbare Aufgabe.


    Ich persönlich würde mir mit Kindern keinen 'Gebrauchthund' holen. Aber ich bin mir sicher, dass da auch viele gegenteilige Erfahrungen gemacht haben.

  • Danke schon mal bis hierher für eure Antworten...


    Ich schreib mal zu einigen eurer Anmerkungen was dazu; auch um für mich die Überlegungen in meine eigene Pro/Contra-Liste einzuarbeiten.


    Garten/Zaun: Es würde sich hier um ein Grundstück handeln, das bereits an drei Seiten durch eine Mauer, bzw dichte Hecke begrenzt ist. Einzig ein Durchgang vom vorderen Teil in den hinteren wäre jetzt momentan offen. Wie würde es hier aussehen, wenn der Hund eben nicht unbeaufsichtigt im Garten herumhüpft und das Stück, das momentan offen wäre, mehr oder weniger mit einer optischen Begrenzung versehen wird und man, hoffentlich erfolgreich, versucht im beizubringen: bis dahin und nicht weiter; eben unter der Vorraussetzung, dass der Hund nicht allein im Garten ist...
    Freilauf wäre ja hier auf den jeweiligen Spaziergängen gewährleistet


    Eigene Angst vor großen Hunden: Es ist jetzt nicht so, dass ich beim Anblick eines großen Hundes panisch ins Gebüsch hüpfe/die Straßenseite wechsle, aber wenn ich einen freilaufenden, möglicherweise noch laut bellenden Hund sehe, wird mir doch ein wenig mulmig :tropf: ... wobei ich, wie bereits geschrieben, mit mir bekannten Hunden keine Probleme habe.


    Mein herzliebster Mann: Momentan sieht es bei uns so aus, dass er evtl. unseren Plänen zustimmen würde, aber für ihn würde eben auch feststehen, dass er selbst wenig selbst gesuchten Kontakt (klingt jetzt blöd, ich versuche es gleich noch besser zu erklären) möchte. Zum einem würde er den Hund nicht im Schlafzimmer, oder noch schlimmer, im eigenen Bett mögen. Er wäre jetzt auch nicht der erste Ansprechpartner, wenn es ums kuscheln/streicheln/erziehen/füttern geht, dass wären die Jobs von mir und evtl der älteren Tochter. Spazierengehen, mit zur Hundeschule kommen, Besorgungen fürs Hundetier erledigen, das wäre kein Problem; mein Mann wäre eben einfach nicht eine der engsten Bezugspersonen. Es stellt sich mir einfach die Frage, ob es ein Hund abkann, mit jemanden zusammen zu leben, der ihn zwar wohlwollend duldet aber eben nicht vor Freude im Dreieck hüpft, wenn der Hund zum Kuscheln/Spielen/Aufmerksamkeithabenwollen ausgerechnet zu ihm kommt...


    Zeit für den Hund: Die 2 -2,5h waren jetzt eher für Programm auf Spaziergängen gedacht, daheim wäre natürlich noch mehr Zeit für den Hund; sorry, falsch ausgedrückt. Ich dachte halt mal (jaaa, ich weiß, ich hab zwar noch keinen Hund, aber schon nen Tagesablaufsplan :ugly: :( : morgens ca 30min Runde, mittags 1-1,5h Stunden raus, abends noch einmal 30min. Natürlich auf einen erwachsenen, gesunden Hund als angedachte Grundstruktur geplant... Wobei hier schon wieder ne neue Frage auftaucht: (Ich sollte ein neues Thema aufmachen: selten dumme Fragen vom absoluten Anfänger, der echt keine Ahnung hat):
    1) Ist das ein guter Grundplan?
    2) Könnte man das auch variieren? Sprich mal morgens ne laaaange Runde und dafür mittags eher kürzer, wenn was anstehen täte, etc.?


    Dreck/Haare im Haus: Da unser Haus auch jetzt nicht wirklich klinisch rein/sagrotangespült ist, wäre ein bisschen mehr Dreck kein echtes Problem. Mir ist nur beim recherchieren zum Corgi (jaaa, es fällt mir noch schwer, mich von dieser Rasse zu verabschieden...) aufgefallen, dass er wohl sehr viel haaren soll und man als dazugehörender Mensch immer aussieht, als hätte man sich beim Friseur am Boden gewälzt. Da stellte sich für mich die Frage, ob man diesem "Problem" mit regelmäßigem Bürsten/Fellpflege zumindest etwas entgegensetzen kann. Dass Hundehaare, dreckige Pfoten etc dazugehören, na klar, aber eben vielleicht nicht ultraextrem :pfeif:


    Fremdbetreuung: Es wären eben 3-4 lange Wochenenden im Jahr betroffen. Dafür würde ich auch evtl eine Hundepension anpeilen. Wäre so etwas eine Möglichkeit?


    Speziell an Helemaus: Danke, dass du dich als Corgi-Erfahrene hier gemeldet hast. Vielleicht darf ich dich mit weiteren Fragen zuschwallen? Oder du berichtest hier noch von deinem Hund. Wie gesagt, ich kann schwer beschreiben, warum mich Corgis faszinieren. Es ist aber sicher auch diese Einschätzung, die du abgegeben hast: sensibel und gleichzeitig ein bisschen großkotzig. Wobei ich mir eben bei der Rassenbeschreibung des Charakters bei einigen Punkten kaum was vorstellen kann.


    Vielen lieben Dank für alle, die hier wieder mitlesen und evtl noch mehr hilfreiche Dinge sagen können.


    Lg


    Del

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