Hat sich das Temperament eurer Hunde verändert - Welpe -> Junghund -> erwachsenem Hund

  • Hm... Zoey war mit als sie mit 4 Monaten kam erstmal natürlich eingeschüchtert.


    Dann - die Zeit bis ca. zum 2. Lebensjahr war sie sehr ambivalent - draußen total aktiv, aber nie 'überdreht' als Grundstimmung(gibt ja so Hunde, die immer unter Strom sind und ganz zappelig) - nur wenn für sie ein Auslöser war, jemand, den sie kannte, ander Hunde... drehte sie völlig ab und kam schwer runter. Und fieeeepen. Die ganze Zeit das Fieeeepen, wenn ihr irgendwas nicht gefiel - und das war fast immer.


    Sie war wirklich verrückt...


    Mittlerweile - mit 4 Jahren - kommt sie schneller bei Dingen runter, ist erwachsener geworden, aber immernoch der kleine Welpe, wenn sie sich bei Leuten/Hunden sehr freut. Dann rollt sie immernoch auf dem Boden wie früher.


    Sie ist aber schon gelassener geworden.


    Aber sie reagiert immernoch schnell in alle Extreme.


    Ein hohes Ruhebedürfnis hatte sie schon immer, zu Hause schläft sie fast nur.


    Ein 'problemloser' Begleiter war sie nie, wird sie vermutlich nie werden - aber wir kommen damit schon zurecht.


    Sie hat halt nicht die stärksten Nerven, einen sehr eigenen Kopf und ist denke ich recht schlau - das macht es nicht 'einfacher'.


    Also - tendentiell - ist sie vom Charakter geblieben, wie sie ist, nur die Unbedarftheit der Jugend ist schon umgeschwenkt - aber sie ist viel gemäßigter und 'reifer' geworden.


    Allerdings keine 180° Wende.

  • Newton hat sich vom Temperament her überhaupt nicht verändert. Er ist erwachsen geworden, ja. Aber Pfeffer im Hintern hatte er als Welpe, als Junghund und das hat er auch heute noch.

  • Emma war ein absolut problemloser Welpe. Ruhig, überlegt, anschmiegsam, interessiert. Ist sie immer noch.


    Enzo war Besuchen immer wach und sehr neugierig und an allem dran. Hat während wir zu Besuche waren nie geschlafen. Er ist immer noch gerne dabei. Muss sich alles anschauen und checken. Kommt schwer zur Ruhe.


    Fiora, hm.. war zurückhaltend, sehr anschmiegsam, aber wusste doch was sie wollte und hat ihr Ding dann durchgezogen. Das ist ihr auch geblieben.


    Otis war zurückhaltend, hat sich nicht aufgedrängt, eher abgewartet und die anderen machen lassen. Er ist immer noch nicht aufdringlich und ein irrsinnig angenehmer Hund.


    Also bei uns sind die Grundzüge geblieben.

  • Ich hab da nun echt drüber nachgedacht ne ganze Zeit.


    Und ich weiß gar nicht so richtig, was Du meinst. Denn klar verändert sich die Hunde: sie werden erwachsen


    Und mehr ist bisher auch nicht passiert.


    Aus unbedarften, wilden, verspielten, übermütigen Welpen wurden forsche, lustige, draufgängerische Junghunde, und aus denen wurden gesetzte, in sich ruhende, erwachsene Hunde mit Lebenserfahrung.

  • Garfield war als Welpe eher die absolute Schlafmütze. Fressen, pinkeln, schlafen, da capo al fine. Die aufgeweckten Momente kamen erst mit der Zeit. Mittlerweile ist er schon ein recht aktiver Hund geworden.

  • Knightley hat sich nicht grundlegend verändert vom Welpen zum jetzt (gefühlten) fast Senior.


    Klar kommt da Erziehung und Erfahrung zu, aber der grundlegende (hier tendenziell unsichere) Charakter bleibt. Und sicher hat sich noch einiges beim erwachsen werden entwickelt (der Schutztrieb z.B.), aber es ist nix was nicht eh schon da gewesen wäre von den Anlagen her.



    Ich persönlich glaube auch nicht an 180Grad Wendungen im Charakter. Weder bei Tieren noch bei Menschen. Man/Hund lernt halt besser mit sich und der Umwelt klarzukommen. :smile:

  • Holly war als Welpe sehr aktiv und ist auch heute noch sehr aktiv.
    Sie hat aber gelernt ihre Aktivität und Energie einzuteilen und bewusst zu nutzen. (Zumindest meistens :p ) Das "Grund Temperament" ist dennoch das gleiche wie früher. Ein sehr aktiver Hund mit Hang zum Kontrolleti und leider etwas schwachen Nerven. Nur halt heute mit mehr Lebenserfahrung und Hirn Kapazität.


    Was sich allerdings wirklich komplett gedreht hat, ist ihr Umgang mit Artgenossen. Früher fand sie Jeden toll, heute sind Fremdhunde blöd und selbst die meisten bekannten Hunde unter ihrer Würde :roll:
    Ist aber bei der Rasse nun nicht ungewöhnlich und diese Entwicklung war zu erwarten.

  • Wie es halt so ist bei Lebewesen, sie durchlaufen Phasen und werden erwachsen.


    Das bringt Veränderung, aber der Charakter bleibt, finde ich- so die Grundstimmung, das, was genau diesen Hund so einzigartig macht.
    Meine sind Spätzünder, bevor die 3- 4 sind, ist da von "ausgewachsen" im Kopf nicht zu reden.


    Meine erste Hündin Nini war so mit 4 bis zu ihrem zu frühen Tod mit 8,5 so richtig klasse.
    Natürlich mochte ich sie auch vorher, aber das war schon anstrengender.
    Wurde souverän, ohne ihren frechen Blick und ihr Temperament zu verlieren.
    Ihre Schwester Üps, jetzt 8,5, war schon immer die, die die ruhige Kugel schob. Das hat sich etwas verstärkt.


    Mandos ist 4, wird auch schon etwas reifer im Kopf, ist aber immer noch der Klassenclown hier.


    Die Grundanlagen oder wie man das nennen mag, verändern sich mMn kaum. Es kommen eben Erfahrungen und Alter hinzu. Schön zu beobachten, so insgesamt.

  • Empfinde ich hier genauso.


    Zwischendurch war meine Hündin draußen ängstlich und verschlossen, das lag aber an meinem mangelnden Schutz und einem schweren Beißvorfall und war keine innerliche charakterliche Veränderung.


    Hunde werden halt erwachsen und man unterstützt diesen Prozess bestenfalls durch artgerechte Auslastung und Förderung gewollten Verhaltens. Da kann man nicht denselben quirligen Junghund voller Flausen im Kopf und mit der Konzentrationsfähigkeit einer Eintagsfliege erwarten.

  • Jeder der Welpen, die ich bisher beim Aufwachsen begleiten oder beobachten durfte, hat sein Grundtemperament sehr früh gezeigt - von der gelassenen, vernünftigen vierpfotigen Professor McGonagall bis hin zur jederzeit explosionsbereiten kleinen Rakete.


    Natürlich schleift sich beim Erwachsenwerden noch einiges ein oder ab, natürlich läßt sich mit Erziehung vieles kontrollieren oder fördern, aber eben absolut nicht alles. Anzunehmen, ein Hund sei sozusagen eine durch Erziehung beliebig formbare Masse, ist einfach vermessen. Er ist ein Individuum, und was für eines, zeigt er wirklich sehr früh.


    Was für mich ein Grund mehr wäre, mich bei der Auswahl eines Welpen sehr weitgehend auf den Züchter zu verlassen, der ja doch viel mehr sehen kann als einen Augenblickseindruck.

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