Hat sich das Temperament eurer Hunde verändert - Welpe -> Junghund -> erwachsenem Hund

  • Guten Morgen,
    mich würde mal interessieren, wie sich bei jenen, die ihre Hunde schon als Welpen hatten, das Temperament der Hunde geändert hat (falls überhaupt).
    Sprich gibt es Hunde, die als Welpen Schnarchnasen waren und jetzt Energiebündel oder umgekehrt?
    Hat sich das Wesen eures Hundes im Groben so weiter geschrieben, wie er als Welpe/Junghund war oder gab es irgendwo größere Brüche, wo sich etwas stark verändert hat (z.B. plötzlich nicht mehr sozial verträglich, plötzlich sehr verschmust vs. vorher gar nicht etc.).


    Mein Welpe, der mir anfangs große Sorgen gemacht hat, weil er so gar nicht runter fuhr und ständig übermüdet und überreizt war, entwickelt sich inzwischen in eine richtig gute Richtung und so langsam sieht man, wer er eigentlich ist, also unter der Schale des Übermüdetseins.


    Viele Grüße


    hundefrauchen

  • Mein Welpe, der mir anfangs große Sorgen gemacht hat, weil er so gar nicht runter fuhr und ständig übermüdet und überreizt war, entwickelt sich inzwischen in eine richtig gute Richtung und so langsam sieht man, wer er eigentlich ist, also unter der Schale des Übermüdetseins.

    Das hat ja nichts mit Temperament zu tun, sondern mit den (nicht passenden oder eben passenden) Haltungsbedingungen.

  • Mein Hund war beim Einzug 6 Monate alt. Inzwischen lebt er seit 3 Jahren bei uns. Er ist chatakterlich eigentlich derselbe Hund geblieben. Von Anfang an war er selbstbewusst, aufgeschlossen, eigenständig und quirlig - all das trifft auch heute noch auf ihn zu.


    Natürlich ist er erwachsener geworden, aber das ist ja normal.

  • Das hat ja nichts mit Temperament zu tun, sondern mit den (nicht passenden oder eben passenden) Haltungsbedingungen.

    Sorry, aber das sehe ich anders. Er hatte anfangs ein paar gesundheitliche Probleme (Flöhe, Würmer) und tat sich die ersten 2 Wochen schwer mit der Trennung von Muttern und Geschwistern. Er fand nicht genug Ruhe und war überreizt. Wir haben dann einige Rituale etabliert, ihm quasi Ruhe "aufgezwungen" und seitdem wird es jeden Tag besser. Meine größte Sorge, nämlich dass er kreiselt und seinen Schwanz jagt, macht er gar nicht mehr bzw. zeigt nur minimale Ansätze, wenn es gerade mal wieder ein für ihn sehr stressige Situation gibt oder es gilt, Frust auszuhalten (z.B. aufs Essen zu warten, weils eben gerade erst gemacht wird o.ä.). Aber wie gesagt, das zeigt er nur noch zu 5% versus vorher 100%. Und es ja auch wirklich viel, was ein kleiner Hund so lernen muss.


    Er ist inzwischen ein zwar immer noch eher temperamentvoller, aber trotzdem ausgeglichener kleiner Knopf, der glücklich durch Landschaft gondelt. Angst kennt er fast gar nicht, z.B. fuhr er die Tage das erste Mal mit mir Bahn, da hat er nicht mal mit der Wimper gezuckt. Total gechillt. Ein Traum. Anderen Hunden begegnet er selbstsicher aber freundlich, da leistet auch unsere ältere Hündin wertvolle Erziehungsarbeit.


    Mich interessiert einfach, wie es bei anderen so war. Ob sich der Grundcharakter fortsetzt oder es Einschnitte gab?

  • Meiner wurde vom "Beruhigungsmittel" zur "Schlaftablette".


    Er war immer sehr ruhig, was sicherlich dem ewig Kränkelndem geschuldet war. Er hat zwar auch immer mal etwas mit uns gespielt aber in Maßen.


    Das Spielen wurde im erwachsenen Alter aber auch immer weniger.

  • Meiner war als Welpe Mr. Adrenalin .... Immer wach, immer dabei, nie entspannt, kein Interesse an Berührungen. Alles war spannend und versprach Spaß. Wurde super früh sexuell und dann folgten Monate mit zittern, kein Fressen usw ...


    Jetzt wird er bald 3 und er ist immer noch ein aktiver Hund der sich sofort für alles begeistern lässt. Er findet immer noch schwer Ruhe wenn wir wo anders sind aber daheim schläft er jetzt normal. Er liebt es immer mehr gekrault zu werden und sucht selber viel Nähe. Andere Hunde sind super und Bekannte Menschen sind für ihn eher Servicekräfte ;)


    Meiner wurde vom Raketen-Flummi zum aktiven Kumpel. :applaus:

  • Anju war ein normal aktiver Welpe würde ich sagen. Sie hatte aber selten Probleme zur Ruhe zu kommen, hat freiwillig sehr viel geschlafen und hat ihre Art auch bis heute so beibehalten :D Sie war schon immer eher gemütlich unterwegs, ganz besonders im Sommer. Im Herbst, Winter und Frühjahr blüht sie dann so richtig auf und wird zum kleinen Energiebündel, oder auch bei der Dummyarbeit. :D Anjus Temperament ist also eher vom Wetter abhängig, als vom Alter

  • Matteo war als Welpe und junger Hund ein ungeheuer anstrengender Kamerad. Nie um einen blöden Einfall verlegen, immer für eine Überraschung gut. Bekam er nicht genügend Abwechslung, hat er selbst für Action gesorgt. Ohne Ausbildung, als Mitläuferhund angeschafft, hätte er seinen ersten Geburtstag wohl als Rückläufer oder im TH verbracht.


    Ab 4. Jahr schlug das total um, er wurde zum eisenfesten Verlasshund, mit dem man durchs Feuer gehen kann. Absolut nervenstark, hat aber sein Temperament und seine Arbeitsfreude erhalten.

  • Verändert? Klar...


    Vor allem Darcey. Sie war ein typischer Hütitüti-Welpe/Junghund mit einem Haufen Schmetterlinge da wo das Hirn sitzen sollte. Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege auf Speed, Frusttoleranz im Minusbereich, Ruhebedürfnis gleich null.


    Inzwischen merkt man dass sie einfach reifer geworden ist. Gut, die hellste Kerze ist sie noch immer nicht. Aber man merkt dass sie die paar Gehirnzellen, die sie hat, auch benutzt.

  • Der Züchter meiner früheren Schäferhündin meinte das sie ein ruhiger Hund ist. Die ersten 2 Jahre dachte ich er spinnt, aber als sie erwachsen wurde hat er recht behalten. Wobei das ja nichts mit dem Grundcharakter zu tun hatte, sie war und blieb ein Sonnenschein, aber eben ruhiger als andere Vertreter ihrer Rasse.


    Meine jetzige Hündin kam mit 6 Monaten zu mir, sie war ein kleiner Wirbelwind und ist es im Grunde jetzt mit 15 immer noch ( natürlich dem Alter entsprechend). Unruhe, Überdrehtheit, Aufgeregtheit war zum größten Teil unsere Schuld . Gehört aber schon ein wenig zu ihrem Grundcharakter.


    Mein Rüde kam mit 10 Monate und er war/ist ein Hasenfuß. Natürlich hat er sich massiv geändert, aber trotzdem ist er noch der gleiche bedächtige Clown ( nein das widerspricht sich nicht ) wie als junger Hund.


    Ich denke natürlich bringt ein Hund bestimmte Eigenschaft mit, aber wie er sich entwickelt hängt auch immer vom Umgang und den Haltungsbedingungen ab.

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