Hundeschule - mein Hund ignoriert mich!

  • Dein Hund ist erst SECHS Monate alt und du übst das erst seit ZWEI Monaten auf dem Hundeplatz. Da kannst du froh sein, wenn das ohne Ablenkung schon so gut klappt.
    Ich finde, deine Erwartungshaltung ist etwas zu groß.


    Möchtest du auf irgendwelchen Prüfungen starten, sodass das alles so supertoll auf dem Hundeplatz klappen muss?
    Wenn nein, würde ich persönlich auf eine "Hundeschule" verzichten und die Dinge im Alltag üben und zwar so, dass sie für den eigenen Hund passend sind. Da kannst du ausreichend Abstand zu anderen Hunden beim Üben einhalten, dass dein Hund sich noch auf dich konzentrieren kann und du kannst von der Zeit her so lange üben wie dein Hund aufnahmefähig ist.


    Kein Hund kann sich 30min ununterbrochen konzentrieren, das ist viel zu viel.

  • Ich würde einfach weiterüben, wenn der Kurs und die Trainer*innen mir generell zusagen. . Ohne daheim jetzt unbedingt was zu ändern. eventuell kannst du zu hause ein bisschen "bleib" und "Impulskontrolltraining" einbauen.
    Das wird schon.

  • @flying-paws ich hab weiter oben schon geschrieben wieso ich den Kurs mache ;) Ob ich es brauche ist relativ, aber ich finde es sinnvoll mir Tipps und Ratschläge beim Trainer und bei anderen, erfahreneren Hundehaltern zu holen. Dafür finde ich den Kurs eine gute Gelegenheit.


    Ich weiß, dass unsere Hündin noch jung ist und noch viel Zeit zum lernen hat. Und ich möchte auch nicht, dass sie mich pausenlos anstarrt und die Unwelt völlig ausblendet. Allerdings suche ich nach Möglichkeiten ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und sie dort auch zu behalten -wenn auch nur für einen Moment, wenn die Ablenkung groß ist.
    Daheim klappt das, im heimischen Garten auch, aber sobald die Grundstücksgrenze hinter uns liegt und ein anderer Hund oder auch nur ein Vogel naht, bin ich größtenteils abgeschrieben. Und genau DAS möchte ich in den Griff bekommen.

  • Ich hatte schonmal gefragt: wieviel und welchen Hundekontakt hat sie?


    Bezüglich Ablenkung: wo geht ihr denn spazieren, bzw. wo ausserhalb des Gartens hast du bisher geübt?


    Mein Rüde ist extrem leicht ablenkbar, als Junghund war er fürchterlich. Wir haben zum Üben entweder sehr langweilige Gebiete aus Hundesicht (zB Supermarktparkplatz am Sonntagmorgen) aufgesucht, oder wir waren stationär mit angeleintem Hund, und ich habe gewartet, bis es ihm zu langweilig wurde. Den Bereich durfte er anfänglich abschnüffeln und erkunden, danach habe ich Selbstbespassung passiv verhindert. Erst auf Einchecken des Hundes bei mir passierte wieder was: eine kleine Übung, zB ein Sitz. Ganz wichtig: egal, wie lange es vorher gedauert hat, dann kein Übungsprogramm abfragen, sondern wirklich nur kurz 2, 3 ganz leichte Sachen und Schluss! Die Konzentrationsspanne solch umweltfixierter Hunde ist minimal, bei Überforderung sind sie sofort drüber.


    Miss dich nicht mit anderen Hundehaltern, dein Hund bestimmt den Lernfortschritt! Wenn er mit der Umgebung überfordert ist, schraube die Anforderungen runter, geh kleinschrittiger vor. Es lohnt sich, da individuell angepasstes Basistraining zu machen, auch wenn gleichaltrige Hunde schon BH trainieren. Schraub die Anforderungen auch auf dem Hundeplatz drastisch runter, geht da evt. auch mal nur zugucken. Es kann sein, dass im Moment die Gruppenstunde noch nicht sinnvoll ist, vielleicht wäre eine Einzelstunde beim Trainer sinnvoller. Der Hund gibt das Tempo vor, das sollte gerade auch ein Trainer erkennen.

  • Ich finde es ok, mit einer 6 monatigen DSHin in die Hundeschule zu gehen, auch in eine Gruppenstunde. Oft sitzt der Hund wahrscheinlich herum, während er darauf wartet, bis er "dran" ist mit einer Übung, so war es jedenfalls bei uns.
    Dieses Herumsitzen ist eine gute Übung, sich zu gedulden, und ich finde es auch für einen DSH sehr gut, wenn er gelernt hat, seine Impulse zu kontrollieren.


    Meine Große war übrigens als Junghund die einzige, die fast immer aufgestanden ist, wenn ein Hund im Slalom durch die Reihe gegangen ist und an uns vorbei ging. Und wenn wir im Slalom durch die Mensch/sitzender Hund-Reihe gegangen sind, musste sie sehr oft an jedem Schnüffeln... irgendwann legt sich sowas dann wieder, die Aufregung verfliegt, und grad Gruppenstunden werden durch die Routine dazu führen, dass andere Hunde nicht sofort mit "Prima, es wird sofort gespielt!!!" verbunden werden.


    @AikasFrauchen Irgendwann wirst auch du einen ruhigen Hund neben dir sitzen haben, der gelernt hat, von dir was Cooles zu erwarten, weil du ja immer den Impuls gibst, was gemacht wird. Dran bleiben und die Zeit für dich arbeiten lassen...


    PS: Das mit dem Ignorieren und so musst du nicht unbedingt machen... ich hab dir nur geschrieben, wie wir das machen, weil du gefragt hast. ;)

  • Ich finde es ok, mit einer 6 monatigen DSHin in die Hundeschule zu gehen, auch in eine Gruppenstunde. Oft sitzt der Hund wahrscheinlich herum, während er darauf wartet, bis er "dran" ist mit einer Übung, so war es jedenfalls bei uns.

    Generell kann ein 6 monatiger Hund sicher in eine passende Gruppenstunde, aber hier geht es um einen individuellen Hund. Der kann anders sein als die meisten andern. Und er scheint laut Beschreibung mit der Umgebung und Situation komplett überfordert zu sein. Der wird dann in dem Fall während der Wartezeiten auch nicht entspannt rumsitzen, sondern weiterhin in seinem eigenen Film bleiben.


    Was bitte soll er denn da lernen können, wenn er sich keine 3 Sekunden auf seinen Menschen konzentrieren kann?

  • Generell kann ein 6 monatiger Hund sicher in eine passende Gruppenstunde, aber hier geht es um einen individuellen Hund. Der kann anders sein als die meisten andern. Und er scheint laut Beschreibung mit der Umgebung und Situation komplett überfordert zu sein. Der wird dann in dem Fall während der Wartezeiten auch nicht entspannt rumsitzen, sondern weiterhin in seinem eigenen Film bleiben.
    Was bitte soll er denn da lernen können, wenn er sich keine 3 Sekunden auf seinen Menschen konzentrieren kann?

    "Komplett überfordert" kann ich jetzt nicht aus den Postings von @AikasFrauchen erkennen... eher "abgelenkt"... :smile:


    Und lernen kann er zB mit der Zeit, abzuwarten, bis sein Frauchen den Startschuß zu einer Aktion gibt... und bis dahin auf seinem Hosenboden sitzen zu bleiben. Nur als Beispiel.

  • Welche zielführenden Tipps gab Dir denn Deine Trainerin?
    (außer, den Hund im Alltag zu ignorieren)


    Ich meine, man geht doch extra dahin, um sowas zu üben, also müssen die Trainer dort auch Ideen und Lösungswege parat haben, oder sehe ich das falsch?

  • Und lernen kann er zB mit der Zeit, abzuwarten, bis sein Frauchen den Startschuß zu einer Aktion gibt

    Klar kann man sich das Leben schwer machen und unter möglichst viel Ablenkung Konzentration üben. :ka:
    Ich würde eher den leichteren Weg gehen: Nur der Hund und ich machen etwas zusammen, bis ich so interessant für den Hund bin, dass Außenreize nicht mehr so wichtig sind.

  • Daheim klappt das, im heimischen Garten auch, aber sobald die Grundstücksgrenze hinter uns liegt und ein anderer Hund oder auch nur ein Vogel naht, bin ich größtenteils abgeschrieben. Und genau DAS möchte ich in den Griff bekommen.

    Dann würde ich erst Mal genau das üben. Das Training auf dem Hundeplatz wird Dir dafür nämlich nichts nützen. Platz und Fuß übe ich in dem Alter aus diesem Grund noch gar nicht. Ich nutze diese Zeit lieber dafür, den Alltag zu üben: Jagdreizen nicht nachzugehen, beim Anblick von Kumpels ein bestimmtes Verhalten zu zeigen, vernünftige Kontakte mit möglichst unterschiedlichen Hunden, wechselnde Umgebung etc ... Da sie sich in dem Alter ja eh kaum konzentrieren können, würde ich die drei Krümel Hirn nicht für sinnloses Hundeplatztraining verpuffen. Sport zur Beschäftigung fange ich immer erst sehr viel später an.


    Ich schließe mich der Frage an: Wie oft hat Dein Hund Kontakt zu anderen Hunden? Wie sieht das aus?

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