Älterer/eigensinniger Hund und Kleinkind

  • Hallo zusammen,


    ich hatte mich bereits kurz vorgestellt. Mein Name ist Sandra und ich bin "Mama" einer elfjährigen Englischen Bulldogge. Ich bin auch richtige Mama und habe eine 16 Monate alte Tochter. Ich erhoffe mir, von euch ein paar hilfreiche Tipps zu einem entspannteren Zusammenleben. Aber von vorne: Mein Mann und ich hatten länger eine Wochenendbeziehung und sind aufgrund meiner Schwangerschaft zusammen gezogen. Ich habe den Hund mitgebracht, hier im Haus wohnten bereits zwei Katzen. Meine Hundedame Lola war zeitlebens Prinzessin. Sie durfte viel und hatte meist meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Der Grundgehorsam saß immer, aber ich glaube, ich habe auch öfter mal was durchgehen lassen. :xface:


    Damit es nicht gleich kracht, haben wir schon vor dem Umzug eine sehr gute Hundetrainerin konsultiert. Sie hat die Zusammenführung mit den Katzen begleitet und wir haben auch in Vorbereitung aufs Baby viel trainiert. Das trug auch Früchte und die Situation war eine Weile lang so entspannt, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Seit einer Weile ist meine dicke Dame, sie heißt übrigens Lola, aber wirklich ein bisschen schwierig. Man muss dazu sagen, dass sie auch das eine oder andere Wehwechen hat. Sie hat eine Spondilose und schmerzmäßig folglich gute und schlechtere Tage. Sie ist allerdings medikamentenmäßig gut eingestellt, bekommt Schmerzmittel und eine kleine Menge Cortison. Sie ist auch sonst für ihr Alter ein lebhafter Hund, fetzt noch ordentlich rum (wenn sie nicht pennt :D ) und spielt viel.


    Seit einiger Zeit ist es nun aber so, dass sie ein bisschen unleidlich bis aggressiv gegenüber unserer Tochter ist. Ich glaube, das hat angefangen, seitdem die Kleine so richtig läuft. Lola fixiert sie öfter und hat sie auch schon mal angeschnautzt. Damit meine ich, sie hat gemotzt und gefühlt war sie kurz vor dem Schnappen (so ein "Erziehungsschnapp" Richtung Gesicht). Das hat mich natürlich mega erschreckt und ich passe nun doppelt auf. Ich versuche, die beiden am besten voneinander zu trennen. Lola ist nun ab und zu angebunden - was glaub ich dazu führt, dass sie noch angepisster (tschuldigung) ist. Aber ich möchte natürlich auch, dass sich meine Tochter in ihrem Zuhause frei bewegen und entwickeln kann. Mit Hilfe der Trainerin versuchen wir es erneut hinzubekommen, dass Lola das Kind positiv sieht. Aber ich hab schlicht und einfach Schiss und bringe glaub ich dadurch ziemlich viel Spannung rein. Nun kam tatsächlich schon der Vorschlag bzw. der mahnende Hinweis von außen, dass wir den Hund doch lieber abgeben sollten. Dagegen wehre ich mich aber strikt. Ich liebe den Hund und er gehört zur Familie. Wir haben viel Geld und vor allem Zeit und Nerven ins Training investiert. Mir gehen aber auch langsam die Ideen aus.


    Nun hatte meine Schwiegermutter einen Vorschlag. Sie hat bei uns oben im Haus die Einliegerwohnung gemietet. Das ist für sie aber nur die Zweitwohnung, in der sie wohnt, wenn sie uns besucht. Sie meinte nun, ich soll Lola doch einfach tagsüber für ein paar Stunden in die Wohnung stecken. Dann hat sie ihre Ruhe (ich glaube, der Kindertrubel schlägt ihr eh auch ein bisschen aufs Gemüt) und meine Tochter kann hier toben. Was haltet ihr von der Idee? Lola blieb grundsätzlich auch immer gut alleine. Halbe oder auch ganze Tage arbeiten mit zwischendurch kurzer Betreuung waren nie ein Problem. Ich finde den Vorschlag eigentlich wirklich gut. Zumindest besser, als den Hund wegzugeben oder eine Eskalation zu provozieren, weil ich einmal nicht richtig aufgepasst habe. Ich will aber natürlich auch nicht, dass Lola sich abgeschoben fühlt. Was denkt ihr? Ich habe die Hoffnung, dass sie vielleicht sogar wieder ein bisschen zugänglicher wird, wenn sie auch mal ein bisschen alleine ist. Das ist sie ja quasie nie, seit ich mit Kind zu Hause bin. Danke für Eure Meinungen. Und ich freu mich natürlich auch über andere Ideen und Anregungen.

  • Ich würd's auch erstmal mit Türgittern oder einem abgetrennten Bereich für den Hund (z.B. mit diesen stabilen Welpengittern, die man beliebig umstellen und erweitern kann) versuchen, bevor ich den Hund in eine andere Wohnung packe. :smile: So hätte der Hund einen "kinderfreien" Rückzugsort, kann aber trotzdem zugucken und bekommt was vom Familienleben mit.

  • Das funktioniert leider bei uns nicht so richtig. Wir haben schon ein Türgitter zum Flur/Treppenhaus, aber ansonsten besteht quasi das ganze Untergeschoss aus Wohnzimmer. Da ist abtrennen schwierig.

  • Das funktioniert leider bei uns nicht so richtig. Wir haben schon ein Türgitter zum Flur/Treppenhaus, aber ansonsten besteht quasi das ganze Untergeschoss aus Wohnzimmer. Da ist abtrennen schwierig.

    Und wie wär's mit einem Welpenauslauf als Alternative? Gib' mal in die Google-Bildersuche oder so "Welpenauslauf/Welpengitter" ein – die Teile kann man beliebig verstellen, die Fläche erweitern und die müssen nicht in der Wand verschraubt werden (kann man aber). Ist also prima für offene Räume geeignet.


    Wenn man ein bisschen 'über Eck' baut, lässt sich damit bestimmt eine nette, geräumige Hunde-Rückszugsecke basteln.

  • Ich würde zuerst einen Auslauf in der Wohnung probieren und wenn das zu stressig ist weil du dein Kind dauernd davon weghalten musst, würde ich Lola in die obere Wohnung bringen.

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