Abgabe? Züchter übergehen?

  • Ich habe nicht geschrieben, dass Hunde kein Gedächtnis haben. Allerdings wäre es vermessen zu sagen, dass der Hund sich an einen einzigen Menschen so ewig bindet, dass er eingehen muss, insbesondere wenn es vorher zuhause aus Hundesicht eh nicht optimal war.
    Hunde sind immer noch Oppurtunisten. Wenn ihre Bedürfnisse erfüllt werden (was hier nicht der Fall ist), werden sie auch mit anderen Menschen glücklich. Und dann rückt halt der vorherige Halter in den Hintergrund.

  • Ich habe nicht geschrieben, dass Hunde kein Gedächtnis haben. Allerdings wäre es vermessen zu sagen, dass der Hund sich an einen einzigen Menschen so ewig bindet, dass er eingehen muss, insbesondere wenn es vorher zuhause aus Hundesicht eh nicht optimal war.
    Hunde sind immer noch Oppurtunisten. Wenn ihre Bedürfnisse erfüllt werden (was hier nicht der Fall ist), werden sie auch mit anderen Menschen glücklich. Und dann rückt halt der vorherige Halter in den Hintergrund.

    Hm... Hunde sind Opportunisten? MMn kommt es da aber auch auf das Wesen und den Charakter des Hundes an. Es gibt Hunde, wie zB unser Terrier- MIschling, der bindet sich unheimlich schnell an Frauen. Also andere Frauen, die zB ihn mal ein Wochenende in Betreuung nehmen. Wenn er wieder hier bei uns ist, bin ich wieder die Nummer 1 und alle anderen sind abgemeldet und vergessen. Das macht es für mich einfacher, wenn wir mal wegfahren und ihn echt nicht mitnehmen können.


    Unsere Große ist extrem menschenbezogen, sensibel und sehr auf mich gepolt. Aber anders als der Kleine, bei ihr ist es was tiefes, echtes, ich kann das schlecht beschreiben. Ich hab sie seit sie 8 Wochen ist, sie orientiert sich in allem so sehr an mir. Wenn sie in Betreuung geht, zB letztes Wochenende, und alle unsere normalen Sitter und Helfer sind alle irgendwie im Urlaub und verplant, dann musste sie in eine Hundepension. Und kam trotz super Leuten dort (soweit ich das beurteilen kann) ziemlich durch den Wind wieder zurück.


    Bei ihr könnte ich es vergessen, sie jeden Tag zu einer Betreuung zu karren. Ich hätte nur noch ein Nervenbündel, das auf und ab läuft, wie verrückt säuft und nicht frisst. Zum Glück bleibt sie aber auch sehr gut allein.


    Wenn ein Wechsel endgültig ist, also eine Abgabe, ist es vielleicht wieder anders. Der Hund lebt im hier und jetzt und wird sich auf die neuen Besitzer sicher ebenfalls einstellen können, besonders, wenn das Bedürfnis nach Ruhe und Struktur (und nicht allein sein) erfüllt wird.


    Trotzdem verstehe ich Bedenken, dass der Hund trauern könnte, besonders, wenn der Hund sensibel und auch nicht ganz einfach charakterlich ist wie Udo. Es könnte natürlich auch sein, dass der Hund aufblüht und woanders wesentlich glücklicher würde.


    Es gibt halt solche und solche Hunde...

  • ich versteh ehrlich gesagt gar nicht was du willst, man versucht zu helfen und du streitest dauernd nur ab und sagst alles ist gar nicht so schlimm. Ja sorry aber dann mach ich mir auch keine Mühe.


    Ich finde so wie es ist vor allem für den Hund am traurigsten.

    Ich streite ab, dass ich einfach Teilzeit arbeiten kann oder hier auf dem Land einfach einen anderen Job finde, genau.
    Ich streite auch ab, dass mein Job unter allen Abwägungen und beruflichen Optionen die ich habe, so schlecht ist (und ja das obwohl es anstrengend ist) dass ich einfach kündige oder krankfeiere langfristig. Eheberatung wurde ja auch noch empfohlen. Das waren ja hier die Vorschläge die ich ablehne.
    Ich weiß nicht was manche für Vorstellungen haben.


    Tut mir leid, wenn es einigen nicht gefällt, dass ich nicht alle tollen Vorschläge umsetze oder meinem Hund dem ersten der mir eine pn ohne große Beschreibung seiner Umstände schreibt einfach vorübergehend in Pflege gebe..


    Aber gut, dass das hier alles sofort in Unterstellungen endet habe ich ja schon vor einer Woche gemerkt. Deswegen wollte ich auch nicht mehr schreiben.



    Dank geht an die hilfreichen Kommentare. Danke @Lurchers und @Achtfastneun für eure Erfahrungen und Anregungen.


    Udo war heute eine halbe Stunde alleine. Er war zwar nervös und hat den Kopf nicht abgelegt aber immer hin nicht mehr gejault. Ein kleiner Erfolg nach zehn Monaten Training. Naja Erleichterung brächten uns in täglichen Leben erst so vier Stunden.


    Vielleicht habt ihr recht erst an einer Baustelle zu arbeiten. Aber der Hund ist schon ein Jahr. Ich will nicht dass er seine letzte Chance auf ein bisschen Sozialisierung verpasst indem ich ihn jetzt Monate von anderen Hunden fern halte und nur am alleine bleiben arbeite (was ich genauso schon ein paar Monate gemacht hatte erfolglos). Es ist halt nicht so einfach in allem das richtige Maß zu finden.

  • Du wirst den Hund nicht mehr angemessen sozialisiert bekommen, der Zug ist einfach abgefahren. Es gilt zunächst einmal abzuwägen, welche Baustelle dem Hund am meisten Stress bereitet und diese sollte Vorrang haben.

  • Eheberatung kam von mir. Und ich stehe dazu, mit dem was du uns zu dem Zeitpunkt erzählt hast, wars kein verkehrter Vorschlag. Den anzunehmen oder abzulehnen liegt an dir. Da bin ich auch nicht böse wenn du sagst, nein, brauchen wir nicht. Ist ja eure Beziehung, euer Leben und ich kann nur nach dem urteilen, was du erzählt hast. Ist ja nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Ganzen. Ist ja auch ok.


    Gab auch noch viele andere Vorschläge, die du nach Abwägen entweder angenommen oder abgelehnt hast. Was auch hier wieder dein gutes Recht ist. Das sollten auch die anderen akzeptieren.


    Was ich aber kontraproduktiv finde, von allen Seiten, ist dieses Festhalten und Klammern an Ideen und Vorschlägen, die für dich, Te, nicht zielführend sind. Das verzerrt das Gesamtbild so dass man die hilfreichen und praktikablen Tipps nicht mehr sieht.
    Auf gut Deutsch, lasst mal Vergangenheit und Abgelehntes vergessen und guckt vorwärts in die Zukunft :)


    Vielleicht wäre es nochmal ganz hilfreich für ALLE, wenn du aufschreibst was du dir nun angenommen hast, was du gleich, später oder mit Hilfe umsetzen kannst. Und damit kann man dann weiterarbeiten.


    Und vielleicht nochmal ganz allgemein und auch ruhig für alle. Vorschläge kann man ablehnen. Auch ohne Begründung. Nein ist schliesslich ein ganzer Satz. Aber ich zumindest finde es immer gut, allen die sich an einem Thema das mir am Herzen liegt zu danken. Hat sich schliesslich jeder einen Kopf gemacht, sich Zeit genommen und seine Gedanken zu Papier oder zu Forum gebracht.


    :winken:

  • mir ging es auch ganz und gar nicht drum das du einen Vorschlag ablehnst sondern eher um die Art und Weise. Von krankfeiern hat kein Mensch was gesagt und was anderen einfällt... Ich finde einfach das man vieles netter formulieren könnte das ist alles. Nachdem wir nur sehr kleine Ausschnitte von dir kennen, was auch logisch ist, kann uns leider nicht die non-plus-ultra Lösung einfallen. Ich habe eher das Gefühl aus dem wie du schreibst das du ziemlich empört bist das wir noch nicht DIE Lösung geliefert haben.
    Die Lösung ist vermutlich eine Mischung aus vielen die du aber selbst rausfinden musst wir können nur Gedankenanstöße liefern.

  • Mich würde mal interessieren, wie ihr das Verhalten des Hundes anderen Hunden gegenüber einordnet.
    Vor großen Hunden hat er Angst/Panik, kleinere will er killen.
    Ich meine, genau so wäre es beschrieben worden.
    Hat er generell vor Hunden Angst oder sind das zwei verschiedene Verhaltensweisen?

  • Das haben wir schon gekauft als Udo ein Welpe war. Teile davon setzen wir immer noch um, teile kommen von einem der Trainer der hier war. Wenn er müde ist klappt jetzt oft auch eine halbe Stunde. Nur Entlastung bringt uns das kaum. Ich habe auch jedes Mal Angst, dass es dann wieder kippt und die Fortschritte dahin sind. Deswegen üben wir meist nur, in dem Sinne dass ich nur zu den Nachbarn gehe und schnell wieder zurück könnte, wenn ich auf der Kamera sehe, dass es nicht gut läuft.
    Auch Bachblüten, dieser Beruhigungsduft etc.

    Mich würde mal interessieren, wie ihr das Verhalten des Hundes anderen Hunden gegenüber einordnet.
    Vor großen Hunden hat er Angst/Panik, kleinere will er killen.
    Ich meine, genau so wäre es beschrieben worden.
    Hat er generell vor Hunden Angst oder sind das zwei verschiedene Verhaltensweisen?

    Udo hat vor größeren Hunden (so ab Bordercollie Größe, manchmal auch kleiner) Panik und will wegrennen. Je schneller und je zielgerichter sie auf ihn zu kommen desto mehr. Auch wenn sie bellen oder an ihm schnüffeln wollen (was ich versuche zu verhindern) meint er den Schwanz ein und will wegrennen.


    Kommt uns ein mittelgroßer bis kleiner Hund uns einzelnd entgegen, und ist er langsam in seinen Bewegungen (also so dicker Dackelmix, Beaglemix) und ignorieren sie Udo, ist er manchmal interessiert, will schnüffeln und hat sich schon Spielaufforderungen gemacht. Aber nur wenn der Hund sehr desinteressiert ist. beschnüffelt werden geht nicht.


    • Wenn jetzt aber irgendwo zb ein Chihuahua mit einem minimalteser Rennspiele macht und Udo sieht das, hat er ganz klar jagdliche Motivation. Das ist auch nicht untypisch. Das kommt selten vor, dazu müssen die Hunde schon flitzen oder Angst vor ihm haben. Aber es kommt halt vor und ist der Grund warum viele Sitter/Gassigänger/Huta einfach nicht möglich sind, weil man da eben extrem aufpassen muss. Auch in Kombination damit, dass er über jedem Zaun geht und auch Katzen und Kleintiere jagen möchte. Wir sind da immer sehr vorsichtig und vorausschauend, Udo hat noch keinen Hund auch nur verschreckt.

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