vergrößerte Prostata beim jungen Rüden

  • ... wobei man da dann noch darüber streiten kann, was ein Hund mit einer krankhaft vergrößerten Prostata und daraus folgender (Dauer-)Medikation in der Zucht zu suchen hat. ;)
    Ich persönlich würde auch da eher kastrieren und dafür halt die Ausstellungskarriere an den Nagel hängen und die Zuchtpläne begraben.

    Zumindest ein Rüde, der in diesem jungen Alter schon Probleme damit hat.


    Im LCD darf man ab acht Jahren (in der Veteranenklasse) auch kastrierte Rüden ausstellen.

  • Wenn die meisten Leute, ihren Rüden sofort (oder halt nach Akut-Behandlung mit Überlegung) kastrieren lassen, dann kann es natürlich auch kaum Erfahrungen geben, ob das wirklich immer wieder kommt. Und das liest man hier ja immer wieder so.


    Maxe hatte auch mit irgendwie 5,6,7 Jahren Prostataprobleme. Kastriert wurde er dann mit irgendwas bei 12, weil er da Hodenkrebs hatte, der seinen Diabetes beeinflußte. Die Jahre dazwischen hat er nicht etwa gelitten, sondern mit ganz unauffälliger Prostata gelebt.


    Die Collies sind jetzt 8 und 9 Jahre alt. Bisher hatten die nie was mit der Prostata und ich kenne auch etliche ältere Rüden im Sport und Privat, die da nie irgendwas hatten.


    Ich halte es nicht für richtig, dass Prostataprobleme bei einem Großteil der Rüden ohnehin im Alter auftreten.

  • Ich halte es nicht für richtig, dass Prostataprobleme bei einem Großteil der Rüden ohnehin im Alter auftreten.

    in der Clubzeitung des LCD (Nr. 145 vom Februar 2018):


    „Im Laufe des Alterungsprozesses entwickeln nahezu alle intakten Rüden eine BHP, so dass ab einem Alter von 9 Jahren 95% der intakten Rüden betroffen sind.“ (S. 19)


    Kann per PN auch gerne die Tierärztin nennen, von der dieser Artikel stammt, plus die zugrundeliegende Literatur.

  • in der Clubzeitung des LCD (Nr. 145 vom Februar 2018):
    „Im Laufe des Alterungsprozesses entwickeln nahezu alle intakten Rüden eine BHP, so dass ab einem Alter von 9 Jahren 95% der intakten Rüden betroffen sind.“ (S. 19)

    Und die haben natürlich auch alle ein klinisches Bild, dass sie selbstverständlich kastriert werden müssen? Steht das da auch noch?

  • Leider wurde die Frage noch nicht beantwortet, ob und was für Symptome Ares überhaupt hat... Eine Vergrösserung, welche keine Probleme macht, muss auch nicht behandelt werden.


    Zur Untersuchung muss man eines klarstellen: eine rektale Tastuntersuchung der Prostata kann lediglich feststellen, ob diese vergrössert und schmerzhaft ist. Sie KANN KEINE Hinweise auf bösartige Veränderungen, Abszesse oder Zysten geben. Dazu braucht es eine Ultraschalluntersuchung. Wenn man Pech hat, hat man dann halt kastriert, obwohl das zugrunde liegende Problem ein anderes ist. Muss jeder selber wissen, ob er eine Kastration auf Verdacht will, oder erst mit diagnostischen und/oder medikamentösen Mitteln eine genauere Diagnose möchte.


    Zum Ypozane: das Mittel ist nicht zum Dauergebrauch gedacht, auch wenn man es mehrfach anwenden kann. Es schaltet die Produktion von Testosteron nicht aus (der Rüde bleibt zeugungsfähig!), es verhindert aber das Andocken an die Prostata. Dadurch verkleinert sich die Prostata.


    Wenn ein so junger Rüde persistierende Probleme mit der Prostata hat, wird wohl kein Weg an der Kastration, ob chirurgisch oder chemisch, vorbeiführen. Es ist allerdings möglich, dass der Rüde einen altersbedingten Hormonrausch erlebt, und sich Testosteronproduktion und Verhalten später soweit normalisieren, dass er symptomfrei ist. Da wäre eine vorübergehende Behandlung mit Ypozane oder Suprelorin angebracht. Auch bei älteren Hunden kann es vorkommen, dass ein Prostataproblem nur einmalig auftaucht.

  • in der Clubzeitung des LCD (Nr. 145 vom Februar 2018):
    „Im Laufe des Alterungsprozesses entwickeln nahezu alle intakten Rüden eine BHP, so dass ab einem Alter von 9 Jahren 95% der intakten Rüden betroffen sind.“ (S. 19)


    Kann per PN auch gerne die Tierärztin nennen, von der dieser Artikel stammt, plus die zugrundeliegende Literatur.

    Wie schon mehrfach erwähnt: die Vergrösserung, die tatsächlich bei den meisten Rüden vorkommt, bedeutet nicht zwangsläufig Behandlungsbedarf. Die meisten Rüden haben nämlich keinerlei Probleme dadurch.

  • Aber was Anderes steht da ja auch nicht in dem Beitrag aus der Zeitung. Da steht nicht, dass zwangsläufig eine Behandlung oder sogar eine Kastra nötig ist. ;)

  • Aber was Anderes steht da ja auch nicht in dem Beitrag aus der Zeitung. Da steht nicht, dass zwangsläufig eine Behandlung oder sogar eine Kastra nötig ist. ;)

    Nein, aber Rafi hat es als Argument dafür gebracht, dass die Mehrheit der Rüden im Alter Prostataprobleme hätten. Eine BHP allein ist aber noch kein Problem, drum beweist das Argument nichts derartiges. Niemand hat hier angezweifelt, das BHP häufig vorkommt.

  • Disney hatte letztes Jahr auch eine vergrösserte Prostata.
    Aufgefallen ist es durch einen Abdomenultraschall, den ich sicherheitshalber wegen seiner ständigen Rückenmuskulaturprobleme durchführen liess. Er hatte keine Symptome wegen seiner Prostata, so bekam er auch Ypozane. Die Prostata verkleinerte sich auf Normalgrösse, in welchem Zeitraum kann ich nicht mehr sagen. Ich liess danach zur Sicherheit nochmals die Prostata schallen, war wieder alles in Ordnung. Die Rückenprobleme haben sich dadurch nicht verändert, der TA meinte das wäre wohl ein Nebenbefund, aber nicht weiter von Bedeutung da Disney keine Symptome hat. Vielleicht hatte er diese Vergrösserung auch schon länger, aber es ist halt erst durch den Schall aufgefallen.

  • Und die haben natürlich auch alle ein klinisches Bild, dass sie selbstverständlich kastriert werden müssen? Steht das da auch noch?

    Wenn du magst, schicke ich dir gerne den Artikel als PDF und die Kontaktdaten der Tierärztin.


    Es heißt in dem Artikel weiter, dass eine BPH in jedem Fall therapiert werden solle, weil sie prädisponierend für andere Erkrankungen der Prostata, wie zum Beispiel einer Prostatitis sein kann.

    Wie schon mehrfach erwähnt: die Vergrösserung, die tatsächlich bei den meisten Rüden vorkommt, bedeutet nicht zwangsläufig Behandlungsbedarf. Die meisten Rüden haben nämlich keinerlei Probleme dadurch.

    Siehe oben.

    Aber was Anderes steht da ja auch nicht in dem Beitrag aus der Zeitung. Da steht nicht, dass zwangsläufig eine Behandlung oder sogar eine Kastra nötig ist. ;)

    Ebenso.


    Es ging mir aber eigentlich nur darum, die Behauptung zu widerlegen, dass eine Prostatavergrößerung schon nicht so oft vorkäme.

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