Ich bitte um eure Meinungen (Hundekauf/Lebenssituation)

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    meine Freundin und ich überlegen uns seit längerem, uns einen neuen vierbeinigen Begleiter ins Haus zu holen. Wir sind beide mit Hunden aufgewachsen und haben diesen großen Wunsch schon lange.


    So wie es aussieht, soll es ein Rhodesian Ridgeback werden oder ein Labradormix. Da sind wir noch nicht zu 100% entschlossen.


    Jedoch frage ich mich, ob es in unserer Situation sinnvoll ist oder nicht.


    Zu den positiven Faktoren:
    Wir haben beide bereits etwas an Erfahrung, was Hunde betrifft. Wir wohnen im Erdgeschoss in einem Dorf und haben viele Möglichkeiten für eine ausreichende Auslastung des Hundes. Wir sind beide vollzeit berufstätig, aber ich kann in der Mittagspause jeden Tag zum Gassi gehen nach Hause fahren und teilweise kann meine Freundin den Hund auch mit ins Büro nehmen. Also würde er im Normalfall nicht länger als 4-5 Stunden allein sein müssen. Außerdem sind wir sehr aktiv und würde ihn auch mitnehmen können, wenn ich Laufen oder Radfahren gehen sollte oder wir draußen unterwegs sind. Es sind auch viele Wälder in der Nähe, die perfekt für Suchspiele, Verstecken oder ähnliches wären.


    Zu den fraglichen Faktoren:
    Wir leben in einem Haus, in dem wir das Erdgeschoss bewohnen. Unser Vermieter, der einen Hund akzeptieren würde, wohnt über uns mit Frau und zwei Kindern. (6 und 8) Der Hausflur ist relativ hellhörig, sodass es man im Flur oft jemanden durchlaufen hört oder die Kinder hört. Wir könnten für die Zeit, in der wir weg sind noch eine Tür zwischen unserem Flur und dem eigentlichen Hausflur schließen, sodass der Hund ein geräumiges Wohnzimmer und die Küche hätte, wo er sich aufhalten könnte. Im Wohnzimmer jedoch, ist eine Tür, welche auf die Terrasse (bzw. in unserem Fall, eine Einfahrt) führt. Dort laufen ebenfalls täglich Menschen dran vorbei, welche Kunden unseres Vermieters sind, der im Hinterhof eine Werkstatt für Autos hat.


    Ich frage mich, was wohl wäre, wenn der Hund durch die Geräuschkulisse anfangen sollte zu bellen. Oder meint ihr, dass wenn er es nicht anders kennt, er es als "normal" hinnehmen würde? Bei dem Hund, den ich vorher hatte war die Situation eine ganz andere und es war ein freistehendes Einfamilienhaus und mein Vater wohnte dort ebenfalls, und da er bereits im Ruhestand war, war der Hund eigentlich fast nie alleine. Ich möchte nur keinen Streit mit dem Vermieter bekommen.


    Eine andere Möglichkeit der Betreuung tagsüber ist eigentlich nicht möglich. Mein Vater wohnt zu weit weg und Gassigänger bzw. fremde Leute möchten wir nicht in der Wohnung haben.


    Dann kommt hinzu, dass es im Prinzip möglich ist, dass meine Freundin den Hund ab und zu mal mit ins Büro nehmen könnte. Das kommt aber auch darauf an, wie er sich dort macht. Ihr Chef ist da etwas skeptisch, weil viele fremde Menschen täglich dort vorbei kommen.


    Ich würde, wenn wir den Welpen holen, natürlich Urlaub nehmen, um ihn an sein neues Zuhause zu gewöhnen, ihm alles zu zeigen, Stubenreinheit beizubringen, an die Leine gewöhnen und natürlich auch Schrittweise an das Alleinesein zu gewöhnen usw. Würdet ihr sagen, dass 3-4 Wochen ausreichen?


    Mich würde eure Meinung zu der allgemeinen Situation interessieren. Was sagt ihr dazu? Tendiert ihr zum Hund oder würdet ihr sagen, dass es zu Problemen kommen könnte?


    Viele Grüße
    Daniel

  • Ich würde mir keinen Hund holen wenn er täglich 8-9 Std. alleine bleiben müsste weil ihr beide Vollzeit arbeitet und nur jemand in der Mittagspause kurz jemand mit ihm Gassi geht und er nur hin und wieder mit ins Büro darf und das auch nicht so sicher ist.

  • Wir sind beide vollzeit berufstätig, aber ich kann in der Mittagspause jeden Tag zum Gassi gehen nach Hause fahren und teilweise kann meine Freundin den Hund auch mit ins Büro nehmen. Also würde er im Normalfall nicht länger als 4-5 Stunden allein sein müssen.

    Das wird mit einem Welpen nicht funktionieren. Eventuell mit einem bereits guterzogenen erwachsenen Hund.

    Außerdem sind wir sehr aktiv und würde ihn auch mitnehmen können, wenn ich Laufen oder Radfahren gehen sollte oder wir draußen unterwegs sind.

    Auch hier kann der Welpe/Junghund erst einmal nicht so aktiv mit. Neben dem Fahrrad mitführen sollte man vor dem 15. Lebensmonat eben nicht, weil das Knochengerüst die Belastungen noch nicht aushält.


    Unser Vermieter, der einen Hund akzeptieren würde, wohnt über uns mit Frau und zwei Kindern. (6 und 8) Der Hausflur ist relativ hellhörig, sodass es man im Flur oft jemanden durchlaufen hört oder die Kinder hört.

    Ein interessierter Hund wird erst einmal auf die Geräusche reagieren und wenn Ihr nicht da seid, wer stört dann den Hund und sagt ihm, dass er eigentlich ruhig sein soll?

    Im Wohnzimmer jedoch, ist eine Tür, welche auf die Terrasse (bzw. in unserem Fall, eine Einfahrt) führt. Dort laufen ebenfalls täglich Menschen dran vorbei, welche Kunden unseres Vermieters sind, der im Hinterhof eine Werkstatt für Autos hat.

    Auch das muss der Hund erst einmal lernen auf diese Geräusche nicht zu reagieren.

    Ich frage mich, was wohl wäre, wenn der Hund durch die Geräuschkulisse anfangen sollte zu bellen.

    Ja, die Frage ist berechtigt und ich denke, Du kennst Deine Menschen im näheren Umfeld und wirst nicht umsonst solche Szenarien im Kopf durchspielen.
    Dein Hund muss "Ruhe" erlernen und das wird eben schwierig, wenn er alleine bleiben muss.

    Dann kommt hinzu, dass es im Prinzip möglich ist, dass meine Freundin den Hund ab und zu mal mit ins Büro nehmen könnte. Das kommt aber auch darauf an, wie er sich dort macht. Ihr Chef ist da etwas skeptisch, weil viele fremde Menschen täglich dort vorbei kommen.

    Auch das ist wieder so eine Sache. Ein geduldiger, hundefreundlicher Chef wird sicherlich ein gewisses Verständnis aufbringen, aber eben nur so lange, wie keine Beschwerden von Kunden/Mitarbeitern kommen.
    Bedenke, dass er jederzeit das Angebot den Hund mit ins Büro zu bringen, beenden kann.
    Deshalb würde ich mich auf diese Option, den Hund mit ins Büro zu nehmen einfach nicht verlassen.

    Würdet ihr sagen, dass 3-4 Wochen ausreichen?

    Nein, sie reichen für einen Welpen niemals aus. Euer Welpe wird die Welt entdecken wollen und in den 4-5 Stunden Alleinsein sicherlich aus Langeweile seine Vergnügungen suchen. Vielleicht macht er sich durch Bellen Luft! Und dann?


    Manchmal werden sehr gut erzogene erwachsene Hunde aus verschiedenen Gründen abgegeben. Das halte ich für Euere derzeitigen Verhältnisse noch für eine vertretbare Option. Allerdings solltet Ihr Euch mit der Suche Zeit lassen und auch eine Probezeit vereinbaren, oder den Hund schrittweise an Euere Verhältnisse anpassen.

  • Jedoch frage ich mich, ob es in unserer Situation sinnvoll ist oder nicht.

    Meiner Meinung nach: Nein.


    Weil das einfach keine positiven Faktoren sind:


    Wir sind beide vollzeit berufstätig, aber ich kann in der Mittagspause jeden Tag zum Gassi gehen nach Hause fahren und teilweise kann meine Freundin den Hund auch mit ins Büro nehmen. Also würde er im Normalfall nicht länger als 4-5 Stunden allein sein müssen. Außerdem sind wir sehr aktiv und würde ihn auch mitnehmen können, wenn ich Laufen oder Radfahren gehen sollte oder wir draußen unterwegs sind. Es sind auch viele Wälder in der Nähe, die perfekt für Suchspiele, Verstecken oder ähnliches wären.

    Beide Vollzeit also Mo-Fr jeweils 40+ (inkl. Fahrzeit) außer Haus, jeden Tag zum Mittagsgassi nach Hause fahren ist ne nette Idee aber ohne Plan B für Krankheit/Überstunden etc., den ich nicht finde, nicht ausreichend. Sehr aktiv klingt toll ist aber halt auch nur auf die verbleibenden Abendstunden oder im Sommer auf die Zeit vor der Arbeit und das Wochenende begrenzt, was zufällig auch die Zeit ist wo man zum Arzt, Einkaufen, Friseur geht oder den Haushalt macht.
    Ab und zu mal mit ins Büro mit skeptischem Chef und Welpen ist auch nix was für Hundehaltung spricht.
    Das mit der Geräuschkulisse wäre so ziemlich das letzte was mich abschrecken würde, Probleme dort kann man wenn notwendig wegtrainieren, aber dafür habt ihr gar nicht genügend Zeit.

  • Also mal unabhängig davon, dass ich mir keinen Hund holen würde genau wie Dackelbenny in dieser Situation..


    einem Welpen innerhalb 4 Wochen stubenenrein zu bekommen ist schon seeeeehr unwarscheinlich, aber einen Welpen innerhalb dieser Zeit beizubringen solange allein zu bleiben & das dazu noch auf eine positive Art, so dass er entspannt ohne bellen zu Hause ist ist noch viel unwarscheinlicher wenn nicht unmöglich.


    Hatte selbst keinen Welpen sondern einen Junghund mit 6 Monaten als ich sie bekommen habe, und trotzdem war sie nicht ganz stubenrein & konnte nicht schnell solange alleine bleiben. In den ersten paar Wochen war ich damit beschäftigt mal alleine auf die Toilette gehen zu können, ohne dass sie winselt ;)


    Ich lebe in einem zwei Parteienhaus und meine meldet übrigens ordentlich. Vorallem wenn ich nicht da bin und viel Publikumsverkehr im Gang ist.
    Und auch, wenn ich schlafe und mein Nachbar zu unchristlichen Zeiten ins Haus kommt ;) Hat mir vorher übrigens auch keiner sagen können, das hab ich dann ganz alleine rausgefunden als ich nachts um 1 steil im Bett saß :ugly: Wenn ich da bin und ihr sagen kann, dass alles im Lot ist, beruhigt sie sich aber schnell und schlägt nicht an.
    Ich würde sagen, wenn das alleinebleiben nicht entspannt und gut funktioniert, besteht eine erhöhte Gefahr dass der Hund bellt, wenn jemand im Gang ist.
    Zudem gibt es auch Hunde, die nie richtig entspannt alleine bleiben können. Solltet ihr im Kopf haben.



    Mal Interessehalber - Welche Rasse soll es denn werden? gibt es hier schon Gedanken dazu?

  • Natürlich passt da ein Hund in euer LEben. Die ersten Lebensmonate müsstet ihr ggf. noch durchdenken. Aber wenn nicht so , wie denn dann.


    Als Welpe wird das mit der Stubenreinheit knapp bei 4 Stunden, aber auch das sollte jenseits der 14 Woche machbar sein.
    Überlegt doch mal, was genau ihr gerne mit dem Hund macht und was ihr an einem Hund wollt und was nicht, dann fallen dem Scharm hier bestimmt auch noch Typvorschläge ein.

  • Ich kann mir nicht vorstellen dass der Vermieter mit seinen 2 kleinen Kindern sehr begeistert ist, wenn da auf einmal ein RR im Haus ist. Unter Umständen noch zusammen im Garten mit den Kindern.


    Und wenns im Büro auch nur ansatzweise Publikumsverkehr gibt könnte das auch ein Problem werden. RR sind nunmal gross und lösen wie viele grosse Hunde halt bei vielen Menschen erstmal Vorurteile und Befürchtungen aus.


    Und wieso Labbimix und nicht reinrassig?

  • Aufgrund der Wohnsituation (hellhöriges Zweifamilienhaus / viel Kundenbetrieb) würde ich euch auch eher abraten. Dadurch ist Ärger vorprogrammiert- zumal die beiden Kinder im Hausflur und Draußen Krach machen könnten bzw. vor einem Hund dieser Größe eventuell Angst haben werden.
    Ob ein Ridgeback ein guter Bürohund wird, ist auch fraglich. Auch hier haben die Kunden für den ohnehin schon skeptischen Chef Priorität.


    Ich habe nichts von einem Garten gelesen, aber vermutlich ist dieser der Spielbereich der Kinder.


    Eine Hundebetreuung bzw. ein Gassigeher zur Mittagszeit, wenn ihr beide aus irgendwelchen Gründen verhindert seid, lässt sich für den erwachsenen Hund sicherlich finden, aber nicht für den Welpen. Und ob du wirklich jeden Tag hin und herfahren kannst bzw. willst für ein kurzes Gassi gehen, ist auch ungewiss.


    Dass ein Welpe nach ca. 3 Wochen so weit ist, dass er so viele Stunden insgesamt ohne Bellen allein bleiben kann, halte ich eher für Wunschdenken, aber nicht für eine realistische Perspektive.

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