Ich bitte um eure Meinungen (Hundekauf/Lebenssituation)

  • Ich würde mir keinen Hund anschaffen wenn beide Leute Vollzeit arbeiten und der Hund dann nur Mittags kurz raus kommt. Das wäre für mich ein No Go. Wenn der Hund täglich 4-5 Stunden alleine ist, wäre es sicherlich nicht so ein großes Thema. Aber es scheint ja sehr unsicher zu sein, ob man dies dem Hund bieten kann.


    Ich würde von einer Anschaffung absehen! Ich denke nicht, das es ein optimales Hundeleben ist, wenn der Hund 8 Stunden am Tag zuhause geparkt wird. Denn meistens ist es so, dass die Leute dann nach Hause gehen und erstmal noch andere Sachen zu erledigen haben und der Hund dann wieder zurückstecken muss.

  • Vielen Dank euch für die ersten Meinungen. Ich habe da schon mit geteilten Meinungen gerechnet.



    Das wird mit einem Welpen nicht funktionieren. Eventuell mit einem bereits guterzogenen erwachsenen Hund.

    Das ist uns klar. Ich habe aber vergessen zu erwähnen, dass dieses Szenario für den bereits erwachsenen Hund sein sollte. Als Welpe darf der Hund nach der Eingewöhnungszeit auf jeden Fall mit ins Büro meiner Freundin, sodass sie alle 1-2 Stunden mit ihm gehen kann.



    Auch hier kann der Welpe/Junghund erst einmal nicht so aktiv mit. Neben dem Fahrrad mitführen sollte man vor dem 15. Lebensmonat eben nicht, weil das Knochengerüst die Belastungen noch nicht aushält.

    Das ist ebenfalls klar und auch da würde er langsam und dem Alter gerecht herangeführt werden. Damit meinte ich nur, dass die Umstände dies generell zulassen.




    Meiner Meinung nach: Nein.
    Weil das einfach keine positiven Faktoren sind:


    Beide Vollzeit also Mo-Fr jeweils 40+ (inkl. Fahrzeit) außer Haus, jeden Tag zum Mittagsgassi nach Hause fahren ist ne nette Idee aber ohne Plan B für Krankheit/Überstunden etc., den ich nicht finde, nicht ausreichend. Sehr aktiv klingt toll ist aber halt auch nur auf die verbleibenden Abendstunden oder im Sommer auf die Zeit vor der Arbeit und das Wochenende begrenzt, was zufällig auch die Zeit ist wo man zum Arzt, Einkaufen, Friseur geht oder den Haushalt macht.Ab und zu mal mit ins Büro mit skeptischem Chef und Welpen ist auch nix was für Hundehaltung spricht.
    Das mit der Geräuschkulisse wäre so ziemlich das letzte was mich abschrecken würde, Probleme dort kann man wenn notwendig wegtrainieren, aber dafür habt ihr gar nicht genügend Zeit.

    Also einen Plan B wegen Krankheit/Überstunden ist bei mir nicht nötig bzw. bin ich, was meine Arbeitszeit und Mittagszeit angeht relativ flexibel und kann auch mal länger Mittag machen.



    Aber ich frage mich, ist unsere Situation jetzt so außergewöhnlich? Wie viele Leute haben trotz Vollzeitbeschäftigung einen Hund und lassen ihn teilweise 8-9 Stunden allein. Das würde ich nicht tun bzw. fände es für den Hund echt hart. Daher ja die Mittagspause.


    Ansonsten wäre, den Meinungen einiger hier, ja ein Hund nur möglich, wenn einer von uns nur halbtags arbeiten würde. Seht ihr das so?


    Viele Grüße

  • Natürlich gibt es genug die es tun und ihren Hund den ganzen Tag alleine lassen. Aber ob es gut für den Hund ist? Wieso brauche ich dann einen Hund, wenn ich sowieso den ganzen Tag ohne Hund unterwegs bin? Halten können tut sich jeder einen Hund, aber die Frage ist doch: wie geht es dem Hund dabei?


    Das sind harte Worte, ich weiß! Aber einfach meine Ansicht. Und der Satz: ,,Ja, dann könnten sich viele Leute keinen Hund halten!


    Ja... dann ist das so.

  • Nein, leider ist die Situation nicht einzigartig.


    Es gibt viele Menschen die einen Hund haben der 9+ Stunden täglich alleine Zuhause hockt.


    Die Frage ist, was für eine Hundehaltung wollt ihr für euch umsetzen?


    Wollt ihr so machen wie alle anderen?
    Oder wollt ihr dem Hund (den IHR euch ins Leben holt, der Hund hat kein mitspracherecht)
    ein gutes und hundegerechtes Leben ermöglichen?


    Schaut man sich den Hund an - seine Art, seine Geschichte, seine Entwicklung,
    stellt man immer wieder fest, dass er ein hochsoziales Rudeltier ist.
    Alleine gelassen zu werden entspricht weder seiner Natur, noch seiner Entwicklung.
    Und geht daher ziemlich gegen seine Bedürfnisse.


    Jahrtausende hat er mit dem Menschen zusammen gelebt und gearbeitet. Er hat nicht täglich 10h gewartet, dass seine Familie nach Hause kommt um endlich bespasst zu werden. Das ist erst seit gut 1-2 Jahrhunderten so.



    Und auch mit Mittagspause - ist dein hund 8-9h alleine.
    4-5h alleine, kurz Gassi, dann wieder 4-5h alleine ... Das sind zusammen 8-10h.

  • Gibt eben auch noch Menschen, die Vollzeit arbeiten müssen um ihr Leben zu finanzieren...
    Würde jetzt einer von euch Teilzeit arbeiten und ihr könntet euch kein vernünftiges Futter leisten, würde hier auch wieder aufgeschrien werden ;)
    Hört sich doch alles soweit vernünftig an.
    Wenn der Hund sich Mittags lösen kann und eben wirklich nach Feierabend ausgelastet wird, wüsste ich nicht, was dagegen spricht.
    Klar gibt es auch noch die Möglichkeit einer HuTa, wenn man den passenden Hund hat und das nötige Kleingeld.

  • Das kein Plan B nötig ist halte ich halt für eine Fehleinschätzung. Ein Plan B ist nicht für den jetzigen Zustand, den ich schon nicht für Ideal erachte, sondern wenn man davon abweichen muss. Was ist wenn du mal krank bist? Wenn sich mit der Arbeit was verändert? Was wenn euer Hund im Büro nicht funktioniert? Wenn der Hund krank ist? Die notwendigen Gedankengänge fehlen mir hier einfach. Länger Mittag machen bedeutet ja auch nur, dass man die Zeit dann nachmittags dranhängt, das ist kein Zeitgewinn.
    Außergewöhnlich ist es nicht, nein. Die Meinung wie lange ein Hund alleine bleiben können sollte(!) gehen halt auseinander, nur bei nem Welpen wird dir wohl niemand sagen das es nach 3-4 Wochen alles so klappt wie ihr das plant. Bei nem erwachsenen Hund ist das wiederum eine andere Geschichte.
    Ich bin berufstätig (40h/wo) und die Knallschote begleitet mich vormittags mit ins Büro. Sollte das irgendwann nicht mehr gehen, Jobwechsel o.ä., habe ich ausreichend Ausweichmöglichkeiten was die Betreuung angeht, so dass nicht meine gesamte Planung zusammen bricht nur weil sich irgendwas am Alltag ändert.

  • Also einen Plan B wegen Krankheit/Überstunden ist bei mir nicht nötig bzw. bin ich, was meine Arbeitszeit und Mittagszeit angeht relativ flexibel und kann auch mal länger Mittag machen.

    Einen Plan B sollte man immer haben, da man nie weiß, was so alles passieren kann. Zumindest 1 - 2 mögliche Hundesitter, die im Notfall einspringen können, wären schon sinnvoll.



    Ansonsten wäre, den Meinungen einiger hier, ja ein Hund nur möglich, wenn einer von uns nur halbtags arbeiten würde. Seht ihr das so?

    Nein, ich arbeite auch Vollzeit, habe zwei Hunde und fahre in der Mittagspause heim. Im Gegenzug verbringe ich meine komplette Freizeit mit den Hunden. Die Hunde bekommen mindestens 2 Stunden aktive Beschäftigung mit mir am Tag; am Wochenende sind sie quasi den ganzen Tag mit mir zusammen. Und: Meine Hunde sind natürlich nicht alleine, sondern zu zweit.


    Aber: Das geht nicht von heute auf morgen. Mit Welpen schon gar nicht, wie schon erwähnt wurde. Anfangs benötigt man zwingend jemanden, der für den Hund da ist - und das für eine nicht festgelegte Zeitspanne, weil sich Hunde einfach unterschiedlich entwickeln und man nicht weiß, wann er so weit ist, dass es auch ohne geht.


    Wenn deine Partnerin den Hund mit auf die Arbeit nehmen kann, ist das natürlich super, aber da der Chef sowieso skeptisch ist, würde ich mich nicht darauf verlassen. Gerade mit einem Welpen kann es ja gut sein, dass man nicht viel zum Arbeiten kommt, weil er ständig Blödsinn macht, schlecht zur Ruhe kommt, evtl. lange braucht, bis er stubenrein ist etc.


    Also machbar ist es schon, aber der Organisationsaufwand ist halt größer und ohne zumindest Teilzeitbetreuung und Plan B würde ich mir keinen Welpen holen.

  • Wie viele Leute haben trotz Vollzeitbeschäftigung einen Hund und lassen ihn teilweise 8-9 Stunden allein.

    Viel zu viele.


    Würdest Du Dich echt und wirklich gut dabei fühlen, Deinen Hund, den Du ja eigentlich gern hast, den ganzen Tag daheim zu lassen?
    Das glaube ich ehrlich gesagt nicht.


    Was ist denn Dein Plan B falls der Hund eben nicht allein bleiben kann? Sowas gibt's.
    Und das ist nur ein Punkt von vielen.


    Ich will Dir die Hundehaltung nicht vermiesen, ganz bestimmt nicht.
    Aber einen Hund den ganzen Tag allein zu lassen, ist schrecklich egoistisch und hat mit Liebe zum Tier nicht wirklich viel zu tun.


    Ich möchte sehr gern ein Pferdchen und ich möchte Kühe haben :herzen1:
    Laufis! Unbedingt Laufenten und auch Hühner :herzen1:
    Das alles werde ich haben wenn es soweit ist, wenn ich mein Leben passend eingerichtet habe.

  • Gibt eben auch noch Menschen, die Vollzeit arbeiten müssen um ihr Leben zu finanzieren...
    Würde jetzt einer von euch Teilzeit arbeiten und ihr könntet euch kein vernünftiges Futter leisten, würde hier auch wieder aufgeschrien werden ;)
    Hört sich doch alles soweit vernünftig an.
    Wenn der Hund sich Mittags lösen kann und eben wirklich nach Feierabend ausgelastet wird, wüsste ich nicht, was dagegen spricht.
    Klar gibt es auch noch die Möglichkeit einer HuTa, wenn man den passenden Hund hat und das nötige Kleingeld.

    Natürlich müssen die Leute die ihr Leben finanzieren. Aber vielleicht passt dann zu einem anderen Zeitpunkt ein Hund besser ins Leben!

  • Bin mal ganz ehrlich - als ich Milou geholt habe hatte ich auch den Gedanken das nach der Eingewöhnung so wie ihr zu handhaben. Mittags also heimfahren usw.


    es kann mit manchen Hunden funktionieren, mit meiner aufkeinen Fall & ich würde es jetzt auch nie mehr in Erwägung ziehen so zu Handhaben.


    Folgende Gründe:

    • der Hund ist ein Rudeltier. Ja ne, war mir auch vorher klar, euch sicher auch, aber nicht so wie jetzt. Mein Hund ist am glücklisten, bei mir/mit mir/in meiner Nähe/am besten nah an mir dran mit Körperkontakt. Selbst wenn sie, den ganzen Tag in Betreuung ist (bei meiner Mama. ist sie täglich seit 2 Jahren) bin und bleibe ich die Bezugsperson, bei der sie dann seinmöchte. Am liebsten immer :herzen1: Sie kann alleine bleiben auch über mehrere Stunden, aber man merkt trotzdem das sie aufblüht, wenn ich da bin.
    • Ich kann auch in der Mittagspause heimfahren, wenn z.B. meine Mama nicht da ist und sie alleine zuhause ist. Für meinen Hund, bedeutet dies aber doppelt Stress weil ich zwei mal gehe. Verstehst du was ich meine? ich komme zwar Mittags aber bin dann direkt wieder weg und sie muss aufs Fraule warten. Aber da ist jeder Hund anders.
    • Dritte Möglichkeit die ich damals im Kopf hatte, war ein Zwinger mit Auslauf im Garten während ich arbeite. Fiel auch weg, weil die Chefin so schön meldet und bei uns viel los ist an der Straße.


    Was ich sagen will - unverhofft kommt oft!
    Seid euch im Klaren, dass jeder Plan A auch einen B- und C-Plan braucht, weil es eben oft anders läuft als geplant. :ka:
    Ihr kennt den Hund ja noch nicht, kann alles super laufen kann auch komplett in die Hose gehen. Deswegen will das gut überlegt sein :)

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