Jetzt haben wir ein fettes Problem - eigener Hund schnappt nach mir

  • Hm, ehrlich gesagt wäre ich schon mit der ersten Situation anders umgegangen. Meine Hunde dürfen wirklich viel, aber wenn mich einer dumm anmacht, fliegt er raus... Ich hätte ihn sofort auf seinen Platz geschickt.


    Aber sei's drum, bringt ja jetzt auch nix mehr, ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr schnell einen Weg findet, das wieder zu kitten. Du hast ja schon ein klitzekleines bisschen Angst vor ihm. Es wäre schlimm, wenn sich das noch weiter verfestigen würde.

  • Also, in der ersten Situation habe ich finde ich, nicht klein beigegeben, sondern ihn ignoriert und mein Ding weitergemacht. Ich tat einfach so, als ob ich wahnsinnig viel in der Küche zu tun hätte.


    Bei der zweiten Situation habe ich so getan, als ob er wegen Nachbarsgarten knurrt (war lange Zeit Thema). Ich habe rüber geschaut und ihm dann gesagt, dass alles ok ist.


    Bei der zweiten Situation im Garten war es jedoch in der Tat so, als ob ich auch mal ein Abbruchsignal hätte ausprobieren können. Zumal ich mir auch nicht ganz sicher war, ob ich der Adressat des Knurrens war. Beim ersten Mal in der Küche hätte ich das jedoch für zu gefährlich gehalten.


    Wenn ich sicher weiss, dass es keine medizinischen Ursachen dafür gibt, haben wir tatsächlich ein richtig fettes Problem. Denn so ein Verhalten gegenüber einer Bezugsperson so aus dem Blauen heraus geht gar nicht :rotekarte:


    Ich werde auf jeden Fall die Hundetrainerin noch fragen, ob sie auch schon von solchen Problemen unkastrierter Rüden mitbekommen hat. Und falls es eine Chance gibt, dass so ein Verhalten mit reduziertem Testosteronspiegel verschwindet, müsste ich auch nicht lange überlegen. Dennoch finde ich es nochmal eine andere Nummer, ob er aufgrund seiner Rüdenhormone einen anderen Rüden dominiert oder einen Menschen.


    Ausserdem finde ich schon, dass ich meinem Hund gegenüber Grenzen setze. Er stellt viel in Frage und ich muss mich den Tag über oft durchsetzen (manchmal braucht er für ein Sitz 0,5 Sekunden, manchmal 10 :muede: ). Das ist richtig richtig anstrengend. Vermutlich traut mir das die TÄ gar nicht zu ;)

  • Naja, aber die Hundeschnauze im Gesicht zu ignorieren ist vielleicht doch nicht ganz so richtig, oder?

    Ich würde auch nach Möglichkeit niemals so dicht mit dem Gesicht an eine Hundeschnauze drangehen. ;)


    Seitdem ich damals den Hund meiner Mutter an der Kehle hatte, weiß ich das auch. :pfeif:

    Naja, aber die Hundeschnauze im Gesicht zu ignorieren ist vielleicht doch nicht ganz so richtig, oder?

    Nachdem ich in eine Reihe frisch Ultraschall gebürsteter Beisserchen geblickt habe, was von einem lauten und tiefen Knurren untermalt wurde, habe ich ganz schnell entschieden, nicht noch einen drauf zu setzen.

  • Ich würde auch nach Möglichkeit niemals so dicht mit dem Gesicht an eine Hundeschnauze drangehen. ;)
    Seitdem ich damals den Hund meiner Mutter an der Kehle hatte, weiß ich das auch. :pfeif:

    Wo er mich traf, finde ich erstmal nicht entscheidend, weil er nicht verletzt hat. Mir geht es nur um das Überhaupt, bzw. das lange Drohen hinterher.

  • Sorry aber in der Form aus dem nichts hat hier noch kein Hund angetestet und schon gar nicht in dieser Ernsthaftigkeit gedroht.


    Bei einem Hund der sich von jetzt auf gleich so vehement gegen seine Besitzerin stellt und dermaßen lang nach droht trotz passiven Verhalten der Besitzerin würde ich es mir nicht so leicht machen und davon ausgehen das der Hund bei einem Ranzer den Rücktritt angetreten hätte.


    Meine pubertären Hunde haben sowas maximal mal mit ordentlich Distanz zu mir ausprobiert, ein Blick von mir und die Helden haben sich ganz schnell lieber in Luft aufgelöst. Den Ratschlag da mal hart durch zu greifen halte ich ohne kompetente gesundheitliche Abklärung für ziemlich bis sehr gefährlich. Was wenn der Hund das wirklich ernst meint und die Halterin massiv gebissen wird bei dem Versuch sich durchzusetzen?

  • Ich würde an deiner Stelle eine zweite tierärztliche Meinung einholen. Hast du eine Tierklinik in der Nähe, wo alles in einem Aufwasch untersucht werden könnte? Bewegungsapparat, Rücken, Innenleben, Augen, Ohren, Kopf etc.?
    Blutergebnisse abwarten macht ja Sinn, aber mich wundert, dass die so schnell da sein sollen. Was wurde genau getestet? Schilddrüse wurde auch untersucht?
    Ich finde es sehr bedenklich, dass die TÄ gleich mit der Dominanzschiene gekommen ist und bin froh, dass du dich davon nicht verunsichern lässt. An deiner Stelle würde ich den Hund wirklich komplett und gründlich auf den Kopf stellen lassen und die andere, empfohlene, Verhaltens-TÄ aufsuchen. Es wäre absolut fahrlässig, hier im Forum was zu raten, das über Deeskalation hinausgeht.
    Wäre es möglich, dass der Hund doch Epilepsie hat bzw. Absencen? Ich hab damit zwar keine Erfahrung, aber es gibt sicherlich User, die das schon erlebt haben. Nur weil's selten ist, heißt das ja noch lange nicht, dass es nie vorkommt, und vielleicht ist den Kleiner ja einer der Wenigen, die es betrifft?
    Was hat die TÄ zum Thema Cockerwut gesagt?


    Auf gar keinen Fall würde ich jetzt hingehen und den Hund konfrontieren. An normales Junghundgeteste mag ich nicht so richtig glauben, denn das Verhalten von jetzt auf gleich ohne vorherige Anzeichen käme mir dafür zu plötzlich.


    Ich drücke feste die Daumen, dass eine Ursache gefunden wird, an der man arbeiten kann.
    Die doppelte Herangehensweise mit kompletter medizinischer Untersuchung und Verhaltens-TÄ bzw. gutem Trainer, der nach Hause kommt, finde ich hier die einzig Richtige.

  • Ich befürchte das war eine Verhaltens Tierärztin (wenn ich das recht im Kopf habe hat es deshalb so lang bis zum Termin gedauert), dazu fällt einem wirklich nichts mehr ein.

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