Jetzt haben wir ein fettes Problem - eigener Hund schnappt nach mir

  • Zeckengifte sind Nervengifte.
    Wenn neurologische Symptome da sind bloß weg damit.
    Nimm den Impfpass am besten mit.


    Was mir noch einfällt, weisst du genau welche Rassen drinstecken? Stichwort MDR1

    Der Impfpass ist auch parat für morgen :smile:


    Phänotypisch sieht er aus wie ein Spaniel-Retriever-Mix, also wie wenn man einen Cocker mit einem Goldie mixt.
    Wir haben vor über einem Jahr mal einen Gentest machen lassen. Der ergab:


    20-36% Neufundländer (hihi)
    10-19% English Springer Spaniel, Deutsch Kurzhaar,Italienisches Windspiel, Deutscher Schäferhund
    MDR1 halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ansonsten wäre das natürlich auch noch eine Idee gewesen.

  • Falls bei ihm nichts gefunden wird, lass dich auch mal durchchecken. Eine Bekannte wurde plötzlich von ihrem Hund oft angegangen und angeknurrt, bei ihr wurde dann eine (ungefährliche) Erkrankung festgestellt, sobald sie gut mit Medikamenten eingestellt war, war der Hund wieder normal.

    Das habe ich auch schon überlegt. Die einzig bekannte Abweichung bei mir ist ein derzeitiger Eisenmangel. Ansonsten wurde bei mir Blut, Urin auch gerade gecheckt.


    Er ist auch nicht grundsätzlich anders zu mir. Bis auf Montag früh (und evtl heute Abend) ist er ein Schnuggl.

  • Ich drücke beiden Daumen das der Tierarzt Termin Klarheit bringt.


    Scalibor verträgt Fino seit 2 Jahren auch nicht mehr, obwohl er die Jahre vorher keine Probleme hatte , hat er sich nur noch gekratzt.

  • So, die Untersuchung ergab erstmal keine klinischen Auffälligkeiten. Das Blutergebnis erfahren wir heute nachmittag.


    Etwas Epileptisches sei gemäss TÄ seeeehr selten.


    Ansonsten war das bisherige Fazit der TÄ eher unbefriedigend. Sie tippt eher auf ein Verhaltensproblem. Ihr Tenor ging so Richtung:
    - überall läufige Hündinnen
    - Hund wird langsam erwachsen, testet sich aus
    - er sieht mich nicht als Alpha (och, nee, bitte nicht diese Platte)
    - ich hätte sofort und bestimmt durchgreifen sollen usw...


    Ich sagte ihr schon, dass das Verhalten für mich etwas mehr war als ein "Wer ist hier der Chef". Vor allem weil es nicht aus einer Situation kam wie die Klassiker: Lieblingsknochen wegnehmen oder vom Sofa schicken.


    Ausserdem meinte sie, dass man den Kastrationschip noch testen könnte. Sie hätte den auch gleich gesetzt, wenn ich nicht gesagt hätte, dass ich das - wenn überhaupt - bei einem extra Termin machen würde.


    Desweiteren hat sie mir noch eine Adresse gegeben von einer anderen Verhaltensmedizinerin und sie hat mir empfohlen mich an unsere Hundetrainerin zu wenden. Das mache ich auch, sobald ich das Blutergebnis habe.

  • Ich habe es mich nicht schreiben getraut, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es ein Verhaltensproblem ist und er jetzt auszutesten beginnt. Das ist bei (unkastrierten) Rüden in diesem Alter nicht ungewöhnlich wenn sie nicht konsequent geführt werden.


    Das ist mir schon bei der 1. Situation in den Sinn gekommen, und bestärkt meinen "Verdacht" durch die 2. Situation.


    Heute Abend gab es nochmal einen kurzen komischen Moment: ich bin im Garten und spüle seine Wasserschüssel aus. Irgendwann merke ich, dass er neben mir steht, ganz ruhig, ohne Schwanzwedeln. Ich sage nichts und mache weiter. Er schaut zu mir und knurrt. Ich schaue gleich wieder weg

    Dadurch, dass du beim ersten Mal wahrscheinlich so reagiert hast wie der Hund das wollte und sein "Fehlverhalten" keine Konsequenzen für ihn hatte, hat er es bei der Wasserschüssel wieder probiert und wieder Erfolg gehabt damit, denn du hast dich "zurückgezogen" und nachgegeben.
    Er knurrt dich an, du gibst klein bei - und je öfter er damit durchkommt, desto öfter wird er dieses Verhalten zeigen in immer mehr Situationen.

  • So, die Untersuchung ergab erstmal keine klinischen Auffälligkeiten.

    Schmerzen irgendwo wurden aber definitiv ausgeschlossen?


    Mich erinnert sein Verhalten an einen meiner Hunde, der unter großen Schmerzen solche Auffälligkeiten zeigte.
    Mir hat sein Verhalten damals auch große Angst verursacht.

  • Ich bin im Grunde froh, dass nichts auffälliges festgestellt wurde beim TA - hatte allerdings auch nicht wirklich damit gerechnet.


    Was mir beim Lesen noch aufgefallen ist: beide Situationen entstanden im Zusammenhang mit Futter, Futterschüssel, Wasserschüssel - gezielt auf diese Situationen mal einen Verhaltenstrainer draufschauen lassen ist sicherlich keine schlechte Idee - manchmal bemerkt man wichtige Dinge nicht selbst.


    In der ersten Situation hätte ich im übrigen genauso reagiert wie du, ich denke, das war die einzig machbare für dich ungefährliche Lösung. Allerdings würde ich bei weiteren Situationen spätestens dann reagieren, wenn er "den starren Blick" bekommt - anstarren lasse ich mich auch von meinen Hunden nicht, da gibts eine verbale Rückmeldung. Das knurren nach dem starren war ja im Grunde nur eine noch deutlichere Ansage.


    Ich hoffe, ihr bekommt das gut wieder in den Griff.

  • Hilfreich wäre mal ein Video von solch einer Situation.
    Wird aber wohl schlecht gehen?

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich um ein Verhaltensproblem handelt. Bei mir sind drei Rüden erwachsen geworden und keiner hat mich je grundlos angeknurrt. Und die drei sind alle keinen unterwürfigen Hunde.


    Mein Dackel-Mix hat mich mal angeknurrt als ich ihn morgens zum Gassigehen aus seinem Körbchen schmeißen wollte. Ich bin kurz weggegangen (weil ich sehr überrascht war) wieder gekommen und dann ist er aus einem Körbchen rausgegangen und er hat mich seitdem nie wieder angeknurrt.


    Die Ideen der TÄ hätten mir persönlich nicht gefallen. Ich würde eine solche Situation mal filmen und mir eine zweite TA-Meinung einholen.

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