Ab wann ist dem Hund zu heiss?

  • Hallo zusammen!


    Da ich Ersthundbesitzer bin und dies unser erster Sommer ist (im letzten Sommer war er noch Welpe/Junghund), kann ich nicht genau erkennen, wann es meinem Großen draussen zu heiss wird und wollte mal die Schwarmintelligenz bemühen ;-).


    Mir fällt seit letzter Woche auf, dass sich mit den steigenden Temperaturen sein Verhalten während des Spaziergangs ziemlich geändert hat. Er läuft weniger vorraus, hechelt stark und er verliert einiges an Speicheltröpfchen aus dem Maul. Auch legt er sich ab und an mal lang hin, was er sonst bislang beim spazieren noch nie gemacht hat. Und die übliche Distanz möchte er auch nicht ganz gehen und schwächelt den letzten Kilometer. Für mich sieht das eigentlich klar aus nach: "Mir ist zu heiss".....


    ABER: Erstens dachte ich, dass seine Unterwolle (weisser Großspitz) ihn auch gegen Wärme schützt. Und zweitens: Mal im Ernst: 24 Grad ist ja soooo heiss auch nicht.... oder liege ich mit einem oder beidem falsch?


    PS: Die Suche hat mir nicht geholfen :verzweifelt:

  • hm... wenn sich mein Hund hinlegt beim Gassi, würde ich mir Gedanken machen... :verzweifelt:
    wir gehen gern Runden mit Bademöglichkeit, und mittags wird nur kurz gepieselt, wenns zu heiß ist und die Hunde stark hecheln...

  • Ab 23-25 Grad wird hier stark runtergefahren.
    Morgens von 8-9 im Wald und danach ist bis abends Hofklo angesagt.


    Früher hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil, der arme Hund muss ja raus.
    Heute habe ich das schlechte Gewissen, wenn ich sie bei der Wärme mitnehme (z.B Temperaturen unterschätzt)


    Wenn du öfter raus musst, nimm auf jeden Fall Wasser mit.


    Bei starkem hecheln und sabbern würde ich sofort den Heimweg anpeilen.


    Lg

  • Das gleiche Verhalten zeigt meine Hündin, wenn sie kurz davor steht umzukippen. Letztes Jahr ist es einmal passiert, seit dem gehe ich bei Temperaturen ab 20 Grad nicht mehr in der Mittagszeit mit ihr raus. (Nur die kurzen Löserunden)
    Die großen Runden gibt es früh Morgens und/oder spät Abends.

  • Zum einen würde ich bei Wärme abweichen von Gassizeiten, die außerhalb der kühleren Morgen- und Abendstunden liegen und - wenn möglich - eine Strecke wählen, auf der der Hund eine Badestelle findet oder zumindest einen Bachlauf, an dem er trinken kann.
    Die dicke Unterwolle, die mein Schäfi-Mädchen ja auch hat, kämme ich mit entsprechenden Hilfsmitteln aus. Und dass im Haus und Garten ein Wassernapf steht, ist ja klar. Für Lexa muss ich dieses Wasser auch mindestens einmal am Tag erneuern, da sie abgestandenes Wasser nicht mag und sonst nicht genug trinken würde.


    Wenn dein Hund signalisiert, dass ihm die Strecke zu anstrengend ist, so würde ich entsprechend kürzere Gassiwege wählen.

  • Das kommt immer auf den Hund an. Meine Border-Samojedenhündin, die auch dickes Fell hat, konnte als Junghund auch 30 Grad gut ab, die kam erst ab 25 Grad auf Touren ;) Jetzt im Alter ist das ganz anders. Meinem Rüden ist das auch egal, ihr Hundekumpel im besten Alter schwächelt schon bei 20 Grad.


    Wenn Hund hechelt und sich hinlegt würde ich mir Gedanken machen, das wird ihm wirklich zu heiß sein. Im Sommer fahren wir entweder in den Wald oder zum Wasser. Spaziergänge um die Mittagszeit meiden wir.

  • heute gegen 19 Uhr sind wir einem Setter begegnet der sich geweigert hat weiter zu gehen. Er hat sich hin gelegt und keinen Schritt mehr getan, ihm war einfach zu warm.
    Meine Hunde dagegen waren 1 1/2 Stunden Gassi/Joggen und durften sich alle 20 Minuten im Wasser abkühlen, wenn sie wollten. Die Großen haben gehechelt und sind gegen Ende langsamer gelaufen, die Nackis fanden es grandios.


    Es ist also von Hund zu Hund unterschiedlich.
    (Wobei ich normalerweise morgens jogge, wenn es noch kühl ist. Das war eine absolute Ausnahme. Normales Gassi geht es allerdings auch bei den Temperaturen)

  • Hui, sehr schnell viele Antworten!
    Danke sehr!


    Ja... Die Geschichte mit "mittags nur kurz und dann lieber abends länger" wollte ich mir für den "richtigen" Sommer aufheben. ;-)
    Aber es klingt von euch überzeugend, dass seine "Wohlfühltemperatur" schon früher erreicht ist, als ich das dachte. Ich hatte halt nur den Anhalt von letztem Jahr und als Junghund machte ihm das heisse Wetter nur wenig aus.
    Dann wird halt nun umgestellt.
    Danke euch!

  • Das Deckhaar schützt, die Unterwolle lässt eher wenig Zirkulation zu.

    Erstens dachte ich, dass seine Unterwolle (weisser Großspitz) ihn auch gegen Wärme schützt.


    Eigentlich sollte er schon die Winterwolle verloren haben. Falls nicht, bürste mal richtig ordentlich durch, das dauert, aber verschafft Erleichterung.


    Hier mal zur Veranschaulichung was ich letztes Jahr aus unserer Hündin gekämt habe:
    _igp0734jukik.jpg


    Und die ist nicht sehr plüschig. Selbiges dieses Jahr wieder. Und man kann sich vorstellen, wie warm das ist.


    Ansonsten wie gesagt je nach Hund sehr unterschiedlich. Unserer alten Hündin hat der Sommer nix ausgemacht, dafür brauchte sie im Winter einen Mantel.
    Unsere jetzige fühlt sich erst bei unter 5° richtig wohl, am liebsten hat sie deutliche Minusgrade. Jetzt mit 20° ist ihr deutlich zu warm.


    Wasser mitnehmen oder so laufen, das Hund eine Möglichkeit hat zu trinken, Nachmittags lieber nur eine kleine Runde und dafür zur kühleren Tageszeit länger. Und dann ganz individuell schauen. Wenn er sich schon hinlegt, ist es eindeutig zuviel des Guten gewesen. Lieber schattig im Wald, statt auf dem Feld,...


    Und auch bedenken, auch der Asphalt wird sehr heiß, da können sie sich die Pfoten verbrennen. Bei langen Rotphasen an Ampeln,... lieber im Schatten warten.

  • Es ist meiner Meinung nach eine Anpassungsfrage. Nach den Herbst- und Wintermonaten sind Hunde auf kühlere Temperaturen eingestellt und selbst moderate Sommertemperaturen scheinen ihr Leistungsvermögen und Wohlbefinden zu beeinträchtigen.


    Darauf kann man auf verschiedene Weise reagieren: den Hund von den höheren Temperaturen nach Möglichkeit abschirmen und darauf warten, dass die Temperaturen im Herbst wieder sinken. Oder halt einen gesunden Hund durchaus laufen lassen auch wenn es warm ist, nur genauer drauf zu achten, wann die Anpassungsfähigkeit überfordert wird. Also nicht so weit, bis er platt ist, aber durchaus auch mal eine halbe Strecke mitags gehen.


    Boxer gelten allgemein als hitzeempfindlich, aber alle meine Hunde und auch die meiner Sportfreunde können im Hochsommer Prüfungen laufen oder ein Intensivtraining absolvieren. Sie werden eben mit den steigenden Temperaturen trainiert. Anders wäre auch nicht zu erklären, warum viele Rassen in heissen Ländern problemlos leben können.

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