Blöde Situation erlebt - Sorge, dass wir länger damit zu tun haben könnten

  • Dann war ich da missverständlich. Von runterzerren hab ich nix geschrieben und von keine Angst zeigen auch nicht. Extra hab ich dazu gar nix geschrieben, denn ich weiss nicht, was die TE verstehen oder umsetzen könnte.


    Wüsste ich dazu mehr, würde ich evtl. eine Idee anbringen, wie man Hund da angstfrei bzw mit Erfolg (-serlebnissen), positiv aus einer Situation entlassen und/oder/auch trainieren könnte.
    ...
    bisher weiss ich nicht mal, ob die gebissene Person noch lebt und ob die ARbeitsbühne zum Einsatz kam. :ugly: Und das tät mich wirklich interessieren.

  • Da gehe ich nicht mit. In dem von dir zitierten Text steht "grundsätzlich" also nicht ausschließlich auf die Situation des TE bezogen.
    Als die Knallschote bei mir eingezogen ist wollte sie auch auf Teufel komm raus, inkl. aus dem Halsband winden, nicht die Treppe hoch. Tragen war auch nicht machbar. Ich hab mich auf das Spiel genau 1 Nacht eingelassen, die der Hund dann im Treppenhaus verbracht hat. Am nächsten Tag die vorherige Halterin angerufen und gefragt ob der Hund Probleme mit Treppen hat. Nö. Nur ängstlich und natürlich die fehlende Bindung zu mir zu dem Zeitpunkt.
    Also passendes Halsband dran, Leine kurz und einfach das Meiden und Zurückweichen ignoriert. Wunder oh Wunder nach 3 Stufen Zwang lief der Hund von ganz alleine weiter und seitdem gab es nie wieder Probleme mit irgendwelchen Treppen, egal ob offen, geschlossen, hoch oder runter. Unserer Bindung hat es auch nicht geschadet und ja, natürlich darf ein Hund Angst zeigen. Dem Menschen obliegt es dann einen Weg aufzuzeigen diese Angst zu verlieren. Manchmal ist halt der direkte Weg der passende, immer abhängig vom Hund.

  • Wunder oh Wunder nach 3 Stufen Zwang lief der Hund von ganz alleine weiter

    ich weiß nicht, das wäre nicht meine Methode.
    Bin aber auch bekennende Wattebauschwerferin und habe die dazu passenden Hunde.


    ich würds ja echt mit viel Geduld, ganz kleinschrittig und mit Gewöhnung daran versuchen.
    Das kann halt dauern.
    Zur Not schläft der Hund erst einmal im EG, bis er merkt:
    ach, die Menschen gehen da jeden Tag rauf und runter,die (Verzeihung) blöde andere Tante ist auch nicht mehr wiedergekommen, meine Menschen verhalten sich ganz normal...hin und wieder taucht doch echt ein Spieli oder Leckerchen an dieser Treppe auf...usw.


    Angst beim Hund und Zwang? Hier niemals.

  • aber der Hund war ja nun schon oben. Da ist sie dann ganz wattebauschig drei Tage lang geblieben und dann hat es geschrien und gekracht und dann wurde jemand anders ordentlich gebissen wie es scheint. Und dann der Hund möglicherweise mit der Arbeitsbühne wieder auf die Erde gebracht.
    Wie der arme Hund das aber dann ohne Trauma überstanden hat, ist noch nicht klar.


    PS. ohne Hund und Halter persönlich zu kennen, würde ich niemals Zwang zur Überwindung von irgendwas beim Hund empfehlen oder dazu eine Anleitung geben. Das geht nämlich in 99 von 100 Fällen schief.

  • aber der Hund war ja nun schon oben. Da ist sie dann ganz wattebauschig drei Tage lang geblieben

    ja, ich weiß, hätte gerne noch eine Stellungnahme der TE, wie der Hund da wieder runter gekommen ist. Drei Tage sind ja unvorstellbar, ob nun mit oder ohne Bausch.


    Ganz blöde Situation, ich würde das Tier jetzt nicht täglich mit dieser Treppe- runter- Nummer konfrontieren.
    Das ist einfach meine Meinung dazu.

  • Nun, wir kennen unsere Hunde. Wenn mein Hund zögert und unsicher ist, dann mache ich das genau so. Ermutigen und dann zackjetztaberhü.
    Wenn mein Hund Panik hat, zwinge ich ihn zu nichts, ausser es ist halt grad lebensnotwendig.
    Rupft man einen Hund am Halsband (!) eine offene (!) Treppe runter (!) kann es durchaus sein, dass der Hund am Halsband baumelt, blöd mit den Pfoten einhängt und / oder man selbst saublöd die Treppe runtersegelt. Wo ist da der Gewinn?


    Wir haben eine offene Treppe in den Keller. Tröti kennt da nix, kein Problem. Tess? Vergiss es.
    Rauf kann sie zwei Stufen :herzen1: mein tapferes Mädchen! (man kann auch aussen ums Haus rum und zur Garage rein und raus, so üben wir das).


    Der Vormieter hatte drei grosse Hunde. Zwei gingen die Treppe rauf und runter, Nummer Drei nicht ein einziges Mal.
    Jä nu. Sowas gibt's.

  • Ich würde einfach gar nicht verlangen dass der Hund die Treppe mit hochkommt, unserer schlafen auch meistens unten und komme nur hoch wenn sie Lust darauf haben. Hunde können auch sehr gut in der unteren Etage schlafen.

  • Wäre mir auch im Leben nicht eingefallen es mit Zwang zu versuchen. Habe mich da auf die Vorbesitzerin verlassen. Bin auf das Thema nur angesprungen weil einige Postings in meinen Augen viel zu allgemeingültig und absolut verfasst waren. Ohne Hund, Halter, Situation zu kennen finde ich das oft ein wenig unpassend. Denke immer das die Leute mehr davon haben, wenn sie verschiedene, erfolgreiche Ansätze von Leuten geschildert bekommen die solche Situationen auch erlebt haben. Was dann für die Situation der/des TE die passende Möglichkeit ist muss er/sie dann eh selbst herausfinden.

  • Wenn ich den Eingangspost richtig entziffert habe, ist die Methode "wir gehen einfach zusammen runter" aber bereits probiert worden. Und zwar nicht erfolgreich.


    Bei Fin funktioniert die übrigens auch ganz wunderbar. Wackliger Kahn, hat er zuvor nie gesehen, findet er gruselig und will nicht so recht? Kein Thema. Fin nimmt man einfach und steigt frohen Mutes mit ihm ein. Dann latscht der mit und die Welt ist für ihn auch rosarot dabei.


    Mit Geordy geht sowas nicht und niemals. Den darf man auch um Gottes Willen nicht anleinen. Den muß man alle Schritte selbst machen lassen und das markern. Dann schafft er das in seinem Tempo und freut sich auch wie Bolle. Bedarf aber vor allem zu Anfang sehr viel Zeit. Wenn der Knoten dann irgendwann platzt, geht der Rest sehr zügig und er kann das dann auch dauerhaft.

  • Erstmal vielen Lieben Dank für euer Verständnis, auch für den schwer lesbaren Text, aber auch eurer ehrlichen Meinung.


    Ja, Ursel ist wieder unten. Ich hatte sie nach der zweiten Keilerei so gut gepackt das ich sie runter tragen konnte.
    Die Hebebühne hätten wir vorher ausgekleidet und währen nur mit ihr vom Balkon abgehoben wenn sie es zugelassen hätte. Wenn Ursel gezappelt oder was auch immer in Panik gemacht hätte, hätten wir den Versich abgebrochen und es weiter mit Geduld Versucht.
    Und ja, die ganzen Tage über sind wir Tagsüber unten gewesen und hätten ihr alles offen gelassen um jederzeit zu uns zu können. Es hatte wirklich nichts geholfen.


    Tragen lies sie sich auch nicht, das kannte sie ALLES nicht. Sie deutete an zu schnappen wenn ich weitergemacht hätte. Seid gestern lässt sie es zu das ich sie hebe.


    Hatte schon, während der Tage als sie oben war, ein Gitter besorgt.
    Sie kommt also erstmal nicht mehr hoch. Und das Treppen üben wir jetzt im Park und überall draußen, macht sie absolut prima. Gestern Abend ist sie mir sogar uhrplötzlich runter in den Heizungskeller gefolgt, anschließend auch noch runter in den Getränkekeller.


    Das mit dem Schatten ist so zu verstehen: wenn ich mich wo wegbewege geht sie mit schaut wohin ich gehe und dann ist auch schon gut und sie beschäftigt sich wieder selbst oder legt sich in Sichtweite ab.


    Was mir zudem auffiel, jetzt die Tage, sie mag es nicht wenn einer wie ein „Bauer“ auf sie zukommt. Breite Arme, schwerer Gang und anstarren. Mögen Hunde generell nicht aber sie ist da richtig energisch. So lange, bis die Situation mit geduldiger Stimme und sanften Entgegenkommen beendet wird, gibt sie keine Ruhe.


    Den ganzen Freitag wurde ich regelrecht gemieden und sie zeigte mir ganz deutlich das ich ihr Vertrauen gebrochen habe.
    Wir sind dann viel und lange spazieren gegangen. Wiesen, Wald, Wildspuren nachgegangen und vieles mehr. Erst am Samstagnachmittag zeigte sie wieder etwas Vertrauen und Zuneigung. Sie wahr aber den ganzen Tag, trotz ausgiebiger Spaziergänge und Erlebnissen aufgeregt. Am Sonntag habe ich es endlich geschafft. Nach einem zwei stündigen March in schon bekannter Gegend war das Eis wieder gebrochen. Ursel kam aus 15 Meter Entfernung, an der Schleppleine, nachdem ich sie rief, wie von der Tarantel gestochen zu mir. Schmiegte sich an und leckte mich wie verrückt ab


    Ich bin mir der Verfehlung, es zugelassen zu haben das es überhaupt zu so einen Moment kommen konnte, sehrwohl bewusst! Und das es zu einem tiefen Schaden
    a) beim Verhalten von Ursel
    b) im Verhältniss zwichen Ursel und mir
    c) in meinem Verhalten gegenüber Ursel kommen konnte bewusst. Ich hätte mir dies auch nie verziehen.


    Werde jetzt auch für alle aus dieser Familie, bis auf weiteres ein Verbot, zu uns rein zu kommen aussprechen! Das ist die einzige sinnvolle Konsequenz!


    Wir wollten sowieso mit Ursel eine Hindeschule besuchen. Alleine schon weil sie mit ihren fast drei Jahren kaum Kommandos wirklich beherrscht und noch vieles nicht kennt. Hundeerfahrung haben wir. Sowohl in meiner Familie als auch der meines Mannes gab es immer Hunde. Wir sind beide eng mit den jeweiligen Hunden und Haltern zusammen gewesen. Und die letzten zwei Jahren lebten wir in einem Haushalt mit dem, leider letzten Monat eingeschläferten, Westi seines Großvaters. Aber auf Grund des Alters und der vielen unbekannten Sachen für Ursel wollten wir professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ursprünglich hatten wir vor Ursel zuerst drei Wochen Zeit zu geben um anzukommen und dann wollten wir loslegen.
    Dies haben wir jetzt selbstverständlich unverzüglich vorgezogen.


    Heute war ich mit ihr beim Vorstellen und ersten Trainingseinheiten.
    Die Trainerin hörte sich alles an. Und wir hatten dan auch eine angespannte Begegnung von Ursel an der Leine mit einem anderen Hund. Die Trainerin beobachtete genau und sagte das Ursel sehr angespannt und unsicher war, aber keine Anzeichen von Aggression zu erkennen sind.
    Wir sind dann rein und liesen Ursal nach einer kurzen ankunftsphase mit den anderen Hunden frei laufen. Mir war das Bild von Freitag vor Augen.
    Aber schnell spielten alle zusammen. Ursel war verunsichert aber absolut freudig. Sie zeigte ganz klar Ihre Grenzen, aber ohne Aggression!
    Die Trainerin fand das prima, erkannte das sie einfach unsicher ist und da Sicherheit gewinnen muss. Sagte aber auch das sie nicht von einer nachhaltigen Schädigung ausgeht. Dafür gab es keine Anzeichen. Sie sagte auch das es, egal wie erfahren man sei, jetzt wichtig ist proffesionel daran zu arbeiten, um eine Leinenagression garnicht erst daraus entstehen lasssen zu können.
    Am Samstag geht es dann im Gruppentraining los .

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