Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Vor allem muss man sich von der Vorstellung verabschieden, dass immer alles toll ist.


    das ist glaube ich ein ganz wichtiger Punkt..


    hätte ich erwartet, dass Mia sofort Feuer und Flamme für den Welpen ist - ich hätte Ares wohl nach wenigen Tagen zurück gebracht..


    Aber mal realistisch betrachtet wars irgendwie verständlich, dass sie erstmal 'genervt' war.. Da zieht so ein kleiner Zwerg ein, der sie natürlich auch nervt und mit dem sie von jetzt auf gleich zusammen leben muss.
    Man stelle sich mal vor, man müsste von jetzt auf gleich die Wohnung mit einem völlig Fremden teilen - ich wäre davon sicher auch nicht begeistert. :hust:


    aber es war kein offener Konflikt, sie hat ihn nie verprügelt oder ihm weh getan oder sowas. Sie hat nur ihre Grenzen klar gesteckt und auch durch gesetzt. Und einfach etwas Zeit gebraucht, sich an die neue Situation zu gewöhnen.


    es war nicht von Anfang an die große Liebe, aber die beiden haben sich zusammen gerauft und mögen sich jetzt sehr sehr gerne. Besser hätte ich es mir nicht wünschen können. :D

  • Ab einer gewissen Anzahl an Hunden kommt es auch einfach deutlich darauf an, wie man sich das Zusammenleben mit Hund so vorstellt - auch bezogen auf seine eigene Alltagsgestaltung.


    Ich kenne mehrere Haushalte mit 10 Hunden (+-). Wo trotzdem jeder Hund „Quality Time“ hat im Sinne von intensiv trainiert werden.
    Aber da ist die Gestaltung des Alltags des Menschen eine völlig andere.

  • Ab einer gewissen Anzahl an Hunden kommt es auch einfach deutlich darauf an, wie man sich das Zusammenleben mit Hund so vorstellt - auch bezogen auf seine eigene Alltagsgestaltung.


    Ich kenne mehrere Haushalte mit 10 Hunden (+-). Wo trotzdem jeder Hund „Quality Time“ hat im Sinne von intensiv trainiert werden.
    Aber da ist die Gestaltung des Alltags des Menschen eine völlig andere.

    Klar, wobei man dann irgendwo rein rechnerisch auch an seine Grenzen stößt – oder halt große Abstriche bei den eigenen Ansprüchen an die 'Einzelzeit' machen muss.


    Ich mag z.B. für jeden Hund jeden Tag mindestens eine halbe Stunde nur für ihn haben – abseits der normalen Spaziergänge, halt für solche Sachen wie gemeinsam Kuscheln, Fellpflege, Training, Herumalbern, etc. Die halbe Stunde 'Einzelzeit' nehme ich mir nicht jeden Tag (mal ist's mehr, mal machen wir tagelang auch alles gemeinsam), aber die Option möchte ich auf jeden Fall haben.


    Bei 8, 9, 10, ... Hunden ginge das schon rein rechnerisch nicht, dass man zusätzlich zu ausgedehnten Spaziergängen und dem anderen, eh anfallenden Krams, für die ganze Truppe dann auch noch mal locker 4-5 Stunden (eng getaktete) Einzelzeit irgendwo jeden Tag unterbringt.


    Natürlich ist meine eingeplante halbe Stunde jetzt kein Muss oder für Mehrhundehalter generell irgendwie verpflichtend ;) , aber da wären wir dann wieder bei den Abstrichen, die man bei seinen persönlichen Ansprüchen machen müsste.

  • aber da wären wir dann wieder bei den Abstrichen, die man bei seinen persönlichen Ansprüchen machen müsste.

    Das ist ja genau das, was ich sage.
    Es kommt halt drauf an welchen Anspruch man hat und wie man sich auch seinen eigenen Alltag so vorstellt.


    Die Haushalte mit vielen Hunden, die ich da kenne sind deutlich strukturierter, als ich es sein wollen würde.
    Da ist ganz klar Hund 1-3 clickern heut morgens und geht nachmittags spazieren, Hund 4-6 hat abends Training und clickert deshalb weder, noch geht er spazieren, Hund 7 darf mit zur Arbeit und Hund 8+9 hat Ruhetag. Und am nächsten Tag ist es entsprechend angepasst anders, etc.


    Halt deutlich getimeter einfach und auch mit viel mehr Abstrichen im Alltag des Halters selbst.

  • Ich glaube, dass ich bei mehr als 4 auch den Überblick verlieren würde..
    Und wenn ich dann von Stories höre, wo faustgroße Tumore erst irgendwann entdeckt werden, einfach weil einem gar nicht aufgefallen ist, dass einer der Hunde schon länger nimmer durchgekuschelt wurde.. aber bei über 10 Hunden halt auch nicht so einfach, schätze ich.


    Und für mich wär das wohl größte Kontra das Finanzielle.
    Wenn ich Hunde habe, möchte ich, dass alle hochwertig gefüttert werden, alle passendes hochwertiges Zubehör (Back on Track Mäntel, Annyx Geschirre, ...) haben, ich würde ihnen tierärztliche Behandlungen die Luxus sind (Osteo, Physio etc.) zukommen lassen. Ich wüsste nicht, wie ich das bei 10 Hunden unter einen finanziellen Hut packen sollte, ohne nur noch für die Hunde zu arbeiten (apropos - die Zeit geht natürlich von der quality time für die Hunde ab und dann hat man auch noch ein Sozialleben etc.). Und mir fällt kein Beruf ein, wo das dann so hinkommt.

  • ich habe einfach unfassbar Glück mit meinen Tieren, denn offen gesagt hab ich mir nie Gedanken darüber gemacht das sie sich nicht verstehen könnten.
    Hier kuschelt und spielt jeder mit jedem, bunt durcheinander, ob Hund oder Katze. Ganz ohne Zwang, es muss niemand, und ich hab auch nie bewusst etwas dafür getan das es so harmonisch ist.

  • Ich finde es wichtig dass jeder Hund eine Lücke in der Familie hat, die nur er füllt.

    Das ist ein schöner Satz.
    Für Emil reicht allerdings eine Lücke nicht, der braucht eher einen Krater xD .
    Chica ist die Kuschelmaus, die nicht wirklich arbeiten will, aber gerne in meiner Nähe ist und abends auf meinem Schoss, ach und natürlich nachts zwischen meinen Beinen.
    Fiete sucht noch seinen Platz. Kuscheln ist nicht sooo toll, mal ja, aber nicht wirklich lange. Wenn ich mich abends zu ihm auf den Teppich setze dann klatscht er sich an meinen Rücken, will kontaktliegen. Die Arbeit hat er nicht erfunden, aber Alltag üben ist ok. Er kriegt so 5-Minuten-Events, das ist so seine geistige Grenze. Die ich inzwischen ein wenig ausweite.


    Meine Nachfolgerhunde habe ich tatsächlich mindestens zu 50% nach dem vorhandenen Hundebestand gewählt.
    Chica ist speziell, eine Zicke, territorial und halt Grummeloma. Es war klar, gehen nur Rüden. Emil wurde dann gewählt, damit ein Welpe/Junghund, der einzieht mir die kleine Schnecke nicht so schnell überbügeln kann. Gerne auch ein Hüti, weil die meiner Chica immer am ehesten lagen. Einen Labbi hätte sie vermutlich kalt gemacht :ugly: Ich wollte einen aktiven Hund. Also kleiner, aktiver Hüti. Bleibt nicht soooo viel :smile: .
    Na und Fiete musste halt auch ein Rüde sein, sollte eher zurückhaltend sein, nicht zuuuu aktiv, damit er und Emil sich nicht potenzieren. Das hat hingehauen. Anfangs war Fiete fett und unterbewegt und damit echt ne Schlaftablette, das ist aber vorbei. Er ist deutlich ruhiger als Emil, aber rennt und tobt inzwischen gerne und viel. Überredet Emil aber schon oft zu ruhigerem Spiel, somit hat Emil das Maulfechten für sich entdeckt. Und ich wollte schon als Kind einen Collie, lassiegeschädigt wie ich war |) .
    Ich bin gut damit gefahren zu gucken, was zu den bestehenden Hunden passt, das Rudel ist komplett und stimmig :D .


    Ich hatte noch immer Angst Fiete packt in seiner Pubertät noch irgendwas krasses aus und buttert den Emil dann doch noch unter, aber eben hatte ich mit beiden Jungs zusammen eine Std bei meiner Trainerin und die sagte, mach nen Haken dran, die beiden passen.
    Heißt natürlich nicht, dass es nicht auch mal krachen kann, aber es ist momentan einfach nur schön :herzen1:

  • @Rübennase Ich glaube, du hast dir unbewusst die passenden Hunde und Katzen ausgesucht. :D


    Bei den Swiffern ist ja auch die ekelig harmonische Alle für einen Bande vorhanden.
    Und sie hängen schon arg einander.
    Aber ich kenn meine Pappenheimer und hab sehr, sehr konkrete Vorstellungen, wie der Charakter eines Hundes sein muss, damit er in die Gruppe passt. Passt die Gruppe, hat die Gruppe Spaß und damit auch ich. :D Netterweise sind meine Ansprüche an den Hund übereinstimmend mit den „Ansprüchen“ der Gruppe.


    =)

  • Die Aussage finde ich toll. :rollsmile:




    Danke für eure ganzen Antworten, finde ich total spannend. :smile:


    Hier ist es definitiv auch eine Frage der Charaktere, aber schon auch iwie der Anzahl.
    Mit Mila hatte ich damals nie das Bedürfnis nach einem 2. Hund, sie erfüllte alles was ich mir vorgestellt hatte, ich war ja noch so jung, Schülerin, da hatte ich nicht einmal den Gedanken "ach ein zweiter Hund wäre schon schön".


    Liam zog ja dann als Familienhund ein und schon bevor er überhaupt einzog, war eigtl klar, im nächsten Jahr kommt noch ein zweiter, vorausgesetzt das passt so mit Liam, dieser soll dann wieder mein ganz eigener Hund sein.


    Mit Liam und Alani war ich wieder wunschlos glücklich, ich hatte einmal den absolut entspannten nebenherlauf Hund, der nichts einfordert, gerne ein wenig tricks, aber sonst einfach überall nur dabei sein will, einen Hund der mich und seine Familie beschützt, ohne das man Angst haben musste, dass er wahllos jedem den Arm abhackt, der uns seiner Meinung nach zu nahe kommt, auf der anderen Seite die Erfüllung meines Lebenstraums, meine absolute Kuschelmaus, jede Menge wtp, immer dabei, immer für alles bereit, egal was, sie ist mit Feuer und Eier dabei, nix mit überzeugen oder motivieren, mit ihr bin ich in den Hundesport eingestiegen.


    Es war ja von vorne herein klar, bei meinem Auszug bleibt Liam bei meinen Eltern,wann es soweit sein würde stand in den Sternen.
    Dennoch wuchs dann recht schnell der Wunsch nach einem weiteren Hund in ferner Zukunft.


    Nun ging es ja doch alles etwas schneller als erwartet und ich bin ausgezogen, hab Liam zwar mehrmals die Woche bei mir, bin aber ansonsten Einzelhundehalterin.


    Obwohl Alani alles erfüllt was ich mir gewünscht habe und mir in dem Sinne nichts fehlt, ist der Wunsch nach einem zweiten Hund präsent.


    Lange Zeit dachte ich mir würden die Charaktereigenschaften von Liam (sprich Wach- und Schutztrieb im optimalen Maß) fehlen und teilweise tut es das auch, aber ich merke auch so viele Vorteile im Alltag, es sollte ja lange ein Aussie werden, aber ich kann einem Aussie derzeit einfach nicht das bieten, was ich einem Aussie gerne bieten würde, also soll ein ähnlicher Hundetyp wie Alani einziehen, der aber dennoch nochmal anders ist.


    Dann habe ich zwei aktive Hunde, die beschäftigt werden müssen, da ich sie im gleichen Sport führen werde, wird das gut machbar sein.


    Ich frage mich nur, ob ich jemals genug Hunde haben kann. :pfeif: Also vom Gefühl her, dass ich diesen Gedanken gar nicht erst habe, wie bei Mila damals.


    Ich möchte eigtl auch nie mehr als zwei aktive Hunde haben, evtl ein dritter Begleitung, wenn es die Umstände mal ergeben von mir aus auch 4, aber dann wäre definitiv Schluss, wäre es das wirklich? :???: :ka:


    Dass es hier in den nächsten Jahren aus Zeit, Geld, Platzgründen nicht mehr als 2 Hunde geben wird ist völlig klar. Dennoch kann man sich ja prinzipiell mehr Hunde wümschen/vorstellen.


    So wie es jetzt ist passt es für mich gerade extrem gut, ich sehne mich jetzt auch gar nicht soooo sehr nach einem weiteren Hund, dass ich in nächster Zeit planen würde, also in dem Sinne fehlt es mir an nichts, aber so in den nächsten paar Jahren wäre es iwie schon ganz schick. Ob diese Vorstellung jemals aufhören wird oder ob ich iwann wirklich wieder sagen werde "ein weiterer Hund nein, absolut nicht, erst wenn vllt einer mal nicht mehr ist" oder ob es immer ein "ein weiterer Hund/diese weitere Rasse wäre ja schon was feines, geht aber aus den und den und den Gründen halt absolut nicht" bleibt, ich bin gespannt. :D

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