Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Hmh okay für den Moment passt das wohl so. Ich habe halt nur etwas Angst, dass Frodo, wenn Finya noch älter und tüddeliger wird, versucht sich durch das Einschränken sein Ego zu polieren.

    Wie kommst Du denn darauf? Gibt es jetzt schon irgendwelche Anzeichen dafür?


    Also ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, wenn es passt, ändert es sich auch im Alter nicht mehr (ganz im Gegenteil, das Ego poliert sich auch ganz hervorragend über vermehrte Hilfestellung/Führung/Sorge). Kommt sicherlich auch anders vor, doch das halte ich für Ausnahmen.

  • Wie kommst Du denn darauf? Gibt es jetzt schon irgendwelche Anzeichen dafür?
    Also ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, wenn es passt, ändert es sich auch im Alter nicht mehr (ganz im Gegenteil, das Ego poliert sich auch ganz hervorragend über vermehrte Hilfestellung/Führung/Sorge). Kommt sicherlich auch anders vor, doch das halte ich für Ausnahmen.

    Naja wie gesagt, seit sie älter wird, versucht er sie öfter mal einzuschränken, was eine ganze Weile komplett weg war.
    Jetzt gibts öfter mal sowas wie, ich lasse beide in den Garten. Da ist es anfangs recht schmal - vielleicht 1m breit für 1,5m Länge - und dort stellt er sich eben hin und starrt sie an. Finya wartet dann bis ich ihn wegschicke.
    Oder letztens als sie aus dem Wasser raus und die Böschung hoch wollte. Zack stand Frodo vor ihr und hat sie nicht vorbei gelassen.


    Er starrt sie auch nieder, wenn er etwas von ihr will - Spielen zb. Das macht er aber schon wesentlich länger, als das Gestarre im Alltag. Früher hat Finya das einfach ignoriert, aber inzwischen ist es ihr merklich unwohl und sie schaut weg, dreht den Kopf zur Seite und wartet, dass ich ihr helfe.


    Wirkt auf mich halt bisschen so, als würde er glauben, er könnte den Macker spielen, weil er es geschafft hat, dass er Finya mit Blicken einschränken kann. :ka:

  • @oregano
    Ich weiß was du da beschreibst. Unserer Terrier-Mix-Kleinteil zeigt genau das Verhalten weil unsere Berner-Oma altersbedingt deutlich in ihrem Handeln nachläßt, d.h. sie überlegt sich sehr genau wo und wann sie noch in der Lage ist ihr Ding durchzusetzen. Auf kleinem Raum im Haus zieht sie ihr Ding durch, im Garten und ganz draussen kommt von ihr nichts mehr.
    Ich achte darauf, daß es situativ nichts "aus dem Ruder läuft", denke aber es kann der normale Lauf in einer hundlichen Sozialgemeinschaft sein.
    Auf einem Seminar für Mehrhundehalter sagte eine Referentin einmal sinngemäß: gebt euren Senioren Privilegien, die die jungen nicht kriegen, sonst "graben die Jungen den Alten das Wasser ab".
    Der Satz fällt mir immer wieder ein.

  • Wir hatten sowas ja vor zwei Jahren und da wurde es ganz blöd zwischen durch.


    Die schäfermix hundeomi war alt und es ging nicht mehr immer alles und sie war immer Chefin unter den Hunden gewesen. Nun ließ Kraft usw. merklich nach und meine aussiehündin beanspruchte immer mehr für sich. Ich habe aufgepasst und bin immer wieder eingeschritten, trotzdem hatten die beiden sich 2-3 mal in der Wolle. Bis der Machtwechsel vollzogen war. Weder vorher, noch hinterher kam es wieder zu beissereien zwischen den beiden hündinnen. Das fing auch sehr suptil an. Meine aussiehündin drängte die schäfi Dame ab, stoppte sie, stellte sich ihr in den Weg usw.
    Vorher hatte die aussiehündin viel Respekt und dann schleichend veränderte sich das.


    Ich habe die schäfiomi sehr viel geschützt und die anderen Hunde durften sie nicht wie ein Möbelstück behandeln, allerdings haben die Hunde hier, den alten Hund aus der Gruppe sortiert und von sorge oder Rücksicht dem alten Hund gegenüber konnte keine Rede sein, eher das Gegenteil.


    Ich bin da ziemlich eingeschritten, sonst hätte der alte Hund wirklich kein tolles Leben mehr gehabt.


    Meiner Erfahrung nach, muss man da tatsächlich sehr aufpassen und eingreifen. Hier hat sich bewehrt alte Hunde unter meinen persönlichen Schutz zu stellen und für die anderen Hunde zum absoluten Tabu zu erklären.
    Evtl. sind andere Hunde da sozialer eingestellt, meine Erwachsenen, nicht kastrierten Hunde, haben da wenig "Mitleid" mit dem alten gruppengenossen.


    Lg

  • ich bin gespannt wie sich das bei mir entwickeln wird. Die beiden ältesten sind/werden 7, die jüngsten 4.
    Das heisst in 3 Jahren sind ersten Senioren.

  • Bei uns ging das erst los als die schäfermixomi 15 Jahre alt war. Mit knapp 16 Jahren starb sie.
    Beim westi damals ging es los, als er 14-15 war. Da hat er dann abgebaut.


    Mein 10 Jahre alter rüde, ist absolut kein Senior. Der ist fit, lustig und gut drauf und hält mit dem junggemüse hier ohne Probleme mit.


    Lg

  • Unsere alte kranke Hündin wurde hier umsorgt von den jungen.
    Sogar der Herder hat aufgepasst sid nicht anzurempeln, war sehr höflich und fürsorglich.
    Und Luna war hier immer die souveränste, und klar die, mig der sich niemand angelegt hat und der gern gefolgt wurde.


    Nico war ja schon ein richtiger Greis, DSH 14 Jahre alt, der hat sich dann auch selbst um nix mehr gekümmert, mit dem hätte sich gar keiner in die Wolle kriegen können, weils ihm wurscht war.


    Aussortiert wurden meine Alten nie. Die waren weiterhin dabei und die Jüngeren waren eben höflich ausweichend beim Spazieren gehen und sonst fürsorglich und lieb.


    Aktuell sinds ja alle eher jung, auch wenn ichs Bonsch gern als Gruppenomi bezeichne. Ich hoffe, dass es harmonisch bleibt.


    Am meisten Konfliktpotenzial gibts eh zwischen Bonnie und Lucy. Lucy zweifelt Bonnie stark an wenn diese ängstlich/unsicher ist, schränkt sie dann in ihrer Bewegung ein, ist frech und 'mobbt'. Wenns dem Bonsch aber gut geht und sie probiert das selbe, krachts und der Jungspund ist so klein mit Hut. Also auf die beiden braucht man immer wieder ein Auge.

  • @HiRoEm
    So schlimm ist es bei Finya noch nicht. Je nach Tag ist die noch sehr sehr gut drauf und bescheuerter als der junge Pudel, aber an anderen Tagen ist sie halt nur ein Häufchen Elend und der Pudel benimmt sich wie offene Hose, wenn ich nicht aufpasse :rotekarte:



    Meiner Erfahrung nach, muss man da tatsächlich sehr aufpassen und eingreifen. Hier hat sich bewehrt alte Hunde unter meinen persönlichen Schutz zu stellen und für die anderen Hunde zum absoluten Tabu zu erklären.
    Evtl. sind andere Hunde da sozialer eingestellt, meine Erwachsenen, nicht kastrierten Hunde, haben da wenig "Mitleid" mit dem alten gruppengenossen.

    Finya steht sowieso seit Frodos Einzug unter meinem persönlichen Schutz. Einen Handicaphund lasse ich von niemandem umrennen, auch nicht von einem 2kg Hündchen. Finya ist halt ein Schaf, die will einfach ihre Ruhe und geht Konflikten mit ihr gut bekannten Hunden komplett aus dem Weg.


    Frodo ist kein Schaf und sicher nicht nett. Der ist Narzisst.
    Draußen hat er jahrelang zwischen mir und Finya gependelt und jetzt ist sie an manchen Tag gar nicht mehr diese Mauer, die ihn nach außen schützt, die sie früher war.
    Er ist ein unsicherer Hund, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass er ernsthaftes Interesse hat "über ihr" zu stehen, sondern eher, dass er durch ihre Schwäche verunsichert ist und durch den daraus resultierenden Stress so reagiert? :???: (entschuldigt das Verhalten nicht, wäre aber ein Erklärungsansatz...?)


    Ich bin ja froh, dass er inzwischen wenigstens Rücksicht nimmt, wenn er seine 5min hat. Da wird über Finya drüber gesprungen oder ein haarscharfer Haken geschlagen, sich im Spin herum geworfen, damit Madame ja nicht berührt wird. Aber ob das von ihm kommt, oder ob es nicht doch eher daran liegt, dass er weiß, dass ihm sonst der Himmel auf den Kopf fällt...who knows^^

  • Evtl. sind andere Hunde da sozialer eingestellt, meine Erwachsenen, nicht kastrierten Hunde, haben da wenig "Mitleid" mit dem alten gruppengenossen.

    Scheint so, denn ich bin auch etwas erstaunt, wenn ich so über Eure Erfahrungen lese. Vll. bevorzuge ich aber auch Rassen bzw. Schläge und Linien, die sehr gerne in Gruppen leben. Keine echte Ahnung, wieso ich das Problem gar nicht erst habe, klingt her ähnlich, wie bei @bonitadsbc ... (darüber denke ich gerade sehr intensiv nach).


    An kastriert oder nicht, kann es m.E. eher nicht liegen. Die meisten meiner Hunde waren alle noch intakt. Lediglich jene, die ich über den TS aufgenommen habe, wurden schon seitens der TS Orga sterilisiert. (Jetzt gerade hab ich auch wieder so eine Konstellation, Rüde intakt, TS-Mädel nicht). Und wir hatten auch schon drei Hunde, nebst hin und wieder Gasthund ...


    Hhhm ... Natürlich kam es mal vor, dass der damalige Jungspund (bis jährig) dem Opi (damals 16) etwas auf den Geist ging, einfach zu viel Kraft und Temperament. Klar will sich so ein Hund als erster durch die Tür drängeln, auch wenn Opi noch im Wege ist. Aber auch so etwas hab ich sofort unterbunden. Weniger gemassregelt, eher so etwas wie eine Empfehlung (mehr war nicht nötig).


    Hauptsächlich hab ich mich darauf konzentriert (eigentlich bei jeder Konstellation), dass jede soziale Regung positiv bestätigt wurde. Ziemlich deutlich sogar, fast schon so, als hätte der Hund einen Pokal gewonnen. Sei es, dem Opi den Vorzug durch die Tür zu lassen, Abstand halten bei Guddies ... so der ganz alltäglich Krams. Recht oft mache ich mich dabei zum Affen (mir egal). Wenn gar jemand (der Beauci-Rüde macht das) gar ein Guddie überliess, dann gab es ein Supi-Guddie für.


    Alles in allem kann man sagen, jupp, bestätige überwiegend soziales Verhalten (das ist mir zur Routine geworden). Nicht nur mit Guddies, sondern auch mit Lob, mit Streicheleinheiten, vermehrter Aufmerksamkeit, zeige meinen Stolz und meinen Respekt (das klingt vll. alles albern, aber ich habe das Gefühl, davon kommt schon etwas an; egal, wie Hund das auch immer uminterpretiert). Es lohnt sich also bei mir sehr für Hunde, nett zueinander zu sein. Unachtsamkeit (bis zum Mobbing hab ich ja gar nicht erst erlebt) führt dagegen zu keinerlei Vorteilen.


    Das musste die TS-Maus z.B. erst begreifen, dass man hier um keinerlei Ressourcen kämpfen muss und dass sich das auch nicht lohnt. Ging eigentlich recht schnell, fand ich, so ca. 4 Monate.

  • Ich bin ja froh, dass er inzwischen wenigstens Rücksicht nimmt, wenn er seine 5min hat. Da wird über Finya drüber gesprungen oder ein haarscharfer Haken geschlagen, sich im Spin herum geworfen, damit Madame ja nicht berührt wird. Aber ob das von ihm kommt, oder ob es nicht doch eher daran liegt, dass er weiß, dass ihm sonst der Himmel auf den Kopf fällt...who knows^^

    Hhhm ... z.B. das hier, würde ich schon gar nicht zulassen, sondern abrufen und Leine dran (oder wenn im Garten, eine andere Beschäftigung anbieten). Dabei würde ich nicht einmal schimpfen. Mehr simpler Abbruch. Würde der Abbruch befolgt, geht die Konzentration auf mich oder die andere Beschäftigung über, dann bestätige ich das sofort.


    Denn Madame dürfte auch nicht wirklich begeistert sein, übersprungen und umhüpft zu werden. Stelle mir bei solchen Konstellationen immer vor, ich sei eine Rentnerin, schon gebrechlich und dann würde so ein Energiepaket ... nö, würde ich nicht haben wollen.


    Für mich fiele das schon unter:"Wehret den Anfängen". Besser vll. in diesem Zusammenhang: "Wehret den Ansätzen".

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