Ressourchen für Junghund begrenzen?

  • Hallo,


    ich bin mit meinem Junghund eigentlich relativ locker. Klar es gibt Regeln, aber er hat auch viele Privilegien. Seine Essensration steht den ganzen Tag frei zur Verfügung, Spielzeug ist dauernd für ihn greifbar und mehrere Kauartikel liegen herum. Außerdem habe ich das Körbchen an seinen Lieblingsplatz gestellt.. dummerweise habe ich mir nichts dabei gedacht.


    Heute ist mir bewusst geworden, dass sein Lieblingsplatz zufälligerweise :ugly: der Platz ist, wo er alles überblicken kann. Also habe ich es an einen ruhigen Platz umgestellt und es zeigte sich auch eine Besserung im Verhalten.
    Sein Futter gibt es jetzt auch nur noch 2x am Tag für eine gewisse Zeit, dann kommt es weg. Ebenso möchte ich sein Spielzeug und Kauartikel begrenzen oder ist das zu streng?


    Er hört eigentlich ziemlich gut, aber es gibt so 2,3 Probleme, die mich etwas nerven und ich erhoffe mir durch diese Maßnahmen + Verhaltensänderung von mir Besserung oder ist es nicht gut seine Ressourcen zeitlich zu begrenzen? Wie sind eure Erfahrungen damit? Warum begrenzt ihr sie oder warum auch nicht?

  • Ich finde, Resourcen zu begrenzen kann Sinn machen bei ganz speziellen Problemen, die genau mit der jeweiligen Ressource in Verbindung stehen. Als allgemeine Maßnahme sehe ich keinen Sinn darin.


    Wenn dein Hund zur Unruhe und zur Kontrolle neigt, dann ist es sinnvoll, seinen Platz an einen ruhigeren Ort zu stellen, klar.
    Aber wenn er entspannt mit seinem Futter umgeht und nach Bedarf und nicht zuviel frißt, worin liegt dann der Sinn, es zwischendurch wegzunehmen? Dasselbe mit Kauartikeln.


    Ich halte nichts von der Idee, man müsse dem Hund dies und das entziehen, damit er lernt, daß der Mensch Chef ist, falls das der Gedanke hinter deiner Frage sein sollte.


    dagmar & Cara

  • Ich denke auch, da müsste man individuell schauen, was wozu bei welchem Hund sinnvoll ist. Newton hat grundsätzlich keine Ressourcen zur freien Verfügung. Ich hatte das in Welpen/Junghund-Tagen so etabliert, weil er sonst nicht zur Ruhe kam. Beibehalten habe ich es dann wohl einfach aus Gewohnheit. Newton interessiert sich heute aber auch nicht groß für Spielzeug, was wiederum der Schulhundausbildung geschuldet ist.


    Bei unseren Mädels kann man (wenn sie einzeln sind) jegliche Ressourcen zur Verfügung stellen. Wenn sie zusammen sind, kommt alles weg. Sonst gibt‘s Streit.


    Bei Newton plus eine der beiden Damen kann man auch alles liegen lassen, weil Newton da sehr streng kontrolliert wird und mehr als atmen und langsam vorbeigehen ohnehin nicht erlaubt wird... :lol:


    Sehr individuell, das Ganze.

  • Ich halte prinzipiell nichts davon wenn Hunde Futter zur freien Verügung haben. Hat aber in erster Linie den Hintergrund, dass mir da die Kontrolle und der Überblick im beginnenden Krankheitsfall fehlt.


    Der Rest wie Spielzeug, Liegeplatz etc. wäre mir egal so lange es keine Probleme damit gibt.

  • Als das Körbchen an seinem Lieblingsplatz stand, meldete er Besuch fleißig, wenn er im Badezimmer war und wieder rauskam.
    Das hat heute bereits aufgehört, als ich sein Körbchen in eine ruhige Ecke stellte und ihn auch weg schickte, als er sich an seinem Lieblingsplatz auf den Boden legen wollte. Er blieb einfach ruhig liegen und meldete nicht mehr.


    Mit seinem Futter mäkelt er aktuell. Er hat sein Trockenfutter eigentlich immer zur freien Verfügung gehabt. Mir war es egal wann er es aß. Am Ende des Tages war sein Napf meist leer oder es war noch ein bisschen drin, je nachdem ob es viele Leckerchen gab.
    Dann kam der Zahnwechsel, er hatte Schmerzen beim Kauen. Eingeweichtes Trockenfutter mochte er noch nie.. ich besorgte Nassfutter und er mäkelte wie ein Weltmeister. Er mag Nassfutter wohl generell nicht so.. naja, als er langsam wieder anfing Kauartikel zu kauen, wechselte ich wieder auf Trockenfutter.
    Er fraß es auch gleich, aber das Mäkeln geht jetzt in die nächste Runde.. er ging mehrmals zum Napf, schnüffelte und ging wieder.. teilweise rührt er es dann konsequent nicht an. Heute nahm ich den Napf dann irgendwann weg, stellte ihn am Abend wieder hin und er hat gegessen.


    Beim Spielzeug habe ich gelesen, dass der Hund nicht immer entscheiden soll wann und mit was gespielt wird. Er fordert mehrmals zum Spielen auf, geht man nicht drauf ein, spielt er alleine. Fordere ich ihn zum Spielen auf, ist er gleich dabei. Selten rennt er aber weg, holt ein anderes Spielzeug und spielt direkt neben mir während ich mit seinem alten Spielzeug spiele. :ugly: Mache ich weiter kommt er irgendwann wieder und spielt mit mir. :ka: Höre ich auf, spielt er mit seinem anderen Spielzeug weiter.


    Bei den Kauartikeln ist es so, dass er anfangs alles kaute. Manches mit mehr, manches mit weniger Begeisterung. Ein Schweineohr ist natürlich leckerer für ihn als eine Rolle aus Rinderhaut. Trotzdem kaute er auch die Rinderhaut, wenn es nichts anderes gab. Im Zahnwechsel verwöhnte ich ihn mit Kauartikeln. Jetzt kaut er nur noch die für ihn leckersten Sachen. Rinderhautrollen und Rinderhautknochen kann ich selbst essen. Ich dachte, wenn man die Kauartikel zeitlich begrenzt oder ihm erstmal nur noch z.B. Rinderhautknochen gibt, ist er irgendwann vielleicht nicht mehr so wählerisch. :ka:

  • Beim Spielzeug habe ich gelesen, dass der Hund nicht immer entscheiden soll wann und mit was gespielt wird. Er fordert mehrmals zum Spielen auf, geht man nicht drauf ein, spielt er alleine. Fordere ich ihn zum Spielen auf, ist er gleich dabei. Selten rennt er aber weg, holt ein anderes Spielzeug und spielt direkt neben mir während ich mit seinem alten Spielzeug spiele. Mache ich weiter kommt er irgendwann wieder und spielt mit mir. Höre ich auf, spielt er mit seinem anderen Spielzeug weiter.

    Mir ist nicht so recht klar, worin du hier das Problem siehst... :???:
    Dein Hund kann ja offenbar akzeptieren, daß du nicht immer mit ihm spielen magst, und er beschäftigt sich dann alleine. Das ist doch gut. Klar soll der Hund nicht ausdauernd mit Spielaufforderungen nerven, wenn du was anderes zu tun hast, aber das hast du ja offenbar bereits gut im Griff.


    Hunde holen gern ein eigenes Spielzeug und provozieren einen potentiellen Mitspieler damit: "Guck mal, was ich Tolles habe - versuch doch, es zu kriegen!" Das ist ein uraltes Hundespiel und man kann prima darauf eingehen - oder man dreht auch mal den Spieß um und provoziert seinerseits den Hund: "Meins ist aber viel besser! Komm und hol's dir, wenn du kannst!" Beides ist in Ordnung.
    Der Sinn eines erfüllten Spieles ist nicht, den Chef rauszukehren, sondern auf Augenhöhe gemeinsam Spaß zu haben. Jeder Mitspieler darf auch aufhören, wenn er keine Lust mehr hat.


    Bei den Kauartikeln ist es so, dass er anfangs alles kaute. Manches mit mehr, manches mit weniger Begeisterung. Ein Schweineohr ist natürlich leckerer für ihn als eine Rolle aus Rinderhaut. Trotzdem kaute er auch die Rinderhaut, wenn es nichts anderes gab. Im Zahnwechsel verwöhnte ich ihn mit Kauartikeln. Jetzt kaut er nur noch die für ihn leckersten Sachen. Rinderhautrollen und Rinderhautknochen kann ich selbst essen. Ich dachte, wenn man die Kauartikel zeitlich begrenzt oder ihm erstmal nur noch z.B. Rinderhautknochen gibt, ist er irgendwann vielleicht nicht mehr so wählerisch.

    Nach abgeschlossenem Zahnwechsel kauen viele Hunde nicht mehr so viel und intensiv wie davor. Meine Cara wurde dann auch wählerischer und heute brauche ich ihr die allermeisten Sachen gar nicht mehr geben, die finde ich dann höchstens unter ihren Decken oder unter meinem Kopfkissen wieder, gebunkert für schlechte Zeiten! :roll:
    ich würde in deinem Fall tatsächlich immer nur einen Kauartikel anbieten und abwarten, bis der weggefressen ist, ehe ich den nächsten gebe. Wenn aber einzelne Sorten generell unbeliebt sind und bleiben, sehe ich keinen Grund, sie weiter anzubieten. Kalorienbomben wie Schweineohren gibt es dann aber natürlich trotzdem nicht öfter als bisher.


    Dagmar & Cara

  • Sind das die 2, 3 Probleme, von denen du in Eingangspost geschrieben hast?


    Ich finde, du machst das doch ganz gut.
    Bei uns befindet sich der Hundeplatz auch in der ruhigesten Ecke des ganzen Hauses =)
    Besonders wenn Besuch da ist, kann sich unsere Große, die viel Ruhe braucht, dorthin zurückziehen.
    Das Futter wird bei uns auch weggestellt, wenn es nicht genommen wird. Da ich barfe, wird es im Sommer sonst auch schnell eklig... :dead:


    Unsere spielen nun nicht mehr so viel, aber wenn einer der Hunde demonstrativ vor mir mit dem Ball herumspielt, bin ich schon mal so frei, mir den zu holen und zu werfen... :p meist findet der Hund das super. Ich achte darauf, dass ich auch wirklich nur spiele, wenn ich es will, und nicht, weil der Hund mich so lang genervt hat, bis ich ihm halt den blöden Ball geschmissen hab... und mir ist wichtig, dass, wenn ich aufhöre, zu werfen, ich nicht angebellt oder angesprungen oder sonstwas werde, damit das Spiel weitergeht. Also, ich beginne und beende das Spiel, manchmal wähle ich auch ein anderes Spielzeug aus, demonstrativ, so wie ja auch der Hund manchmal demonstrativ mit seinem Spielzeug winkt, das ER ausgesucht hat ;)


    Mit dem Kauzeug, ich würde es ihm anbieten, wenn er es nicht nimmt, dann würde ich es wieder wegtun. Wer nicht will, der hat schon. Auf gar keinen Fall würde ich es ihm nachtragen. Irgendwann wird es schon wegkommen. Wenn er es absolut gar nicht mehr mag, dann verschenk es an andere HHs... Uns schmeckt ja auch nicht immer alles.


    Aber im Großen und Ganzen machst du das doch ganz gut, oder? :smile:

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