Kauartikel wieder wegnehmen?

  • Große Kausachen bereiten Lotte oft unruhige Nächte bzw Durchfall oder Übelkeit. Nach ner Weile rufe ich daher zum Tausch. Die kommt immer ganz freudig, so ein Rinderohr ist ja auch echt eine Herausforderung. Und kaufe jetzt öfter kleinere Kauartikel

  • Ich hab es aber nie trainiert.

    Ich habe sowas auch nie trainiert, konnte aber bei all meinen Hunden Kauartikel jederzeit abnehmen.
    Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, einem meiner Hunde die Futterschüssel wegzunehmen, um irgendetwas auszuprobieren.

  • Es ist ja auch der "Normalfall", dass Hunde keine Futteraggression gegenüber ihren Haltern zeigen. Einige aber, aus unterschiedlichen Gründen, doch.


    Es ist daher ziemlich fragwürdig, wenn Halter, die das Problem nicht kennen (weil ihr Hund noch nie dazu geneigt hat), betonen, dass man dafür nicht zu trainieren bräuchte :???: .


    Wenn ich einen Hund hätte, der auch nur Ansätze davon zeigte, würde ich das definitiv im Auge behalten und nach Lösungen suchen. Wenn man das einfach so hinnimmt, könnte der Hund das steigern, und irgendwann vielleicht beißen, wenn man (oder besonders "verdächtige" Personen wie fremde Kinder...) beim Fressen auch auch nur in seine Nähe kommt.




    Wenn du dem Hund etwas wegnimmst, "um das auszuprobieren", IST das Training ;) . Den Hund kirre zu machen dagegen wäre kein Training, jedenfalls kein sinnvolles.

  • Wäre das schlimm?

    Schlimm weiß ich nicht.Ich mache es auch so das ich ihr größere Sachen wieder wegnehme,weil sie sonst bis zur bitteren Erschöpfung daran "arbeiten" würde.Sie würde niemals aufgeben bis das Teil weg ist!Dann liegt sie irgendwann hechelnd,völlig erschöpft mit dem Ding im Maul da,und hat eine extrem hohe Atemfrequenz wenn sie "ruht" .
    Also waren aus meiner Sicht dann immer diese 5 Std. (und mehr) "Dauerarbeit" eine Überforderung :ka:


    Es gibt da wohl Unterschiede.Der eine knabbert ab und zu mal dran,der andere kann nicht aufhören xD

  • Es gibt da wohl Unterschiede.Der eine knabbert ab und zu mal dran,der andere kann nicht aufhören

    Und wieder andere kauen nur ein bisschen, um dann ein großes Reststück ganz herunterzuwürgen :ugly: .


    Es kann also viele Gründe geben, einem Hund ein Kauteil wegzunehmen, deshalb ist es in jedem Fall sinnvoll, wenn er das akzeptiert :smile: .

  • Der Hund wird absolut nicht kirre, jedenfalls nicht, wenn du das gelegentlich und selbstverständlich machst. Sagt ja keiner, dass du ihm regelmäßig das Fressen wegnehmen sollst (ich muß es allerdings öfter mal, wenn ich in meiner Schusseligkeit einen Futterzusatz vergessen habe) Du sollst ihm nur das Gefühl vermitteln, dass Abgeben so normal ist wie Pfotenputzen oder Bürsten, dann nimmt er es genauso selbstverständlich. Wie Lorbas schon schreibt: bei dem meisten Hunden muß man das nicht mal üben - einfach selbstverständlich tun reicht.


    Ist ja nicht so, dass Hunde das untereinander nicht täten: der Rüde in unserem Rudel hat seinen Welpen ganz regelmäßig z.B. den Stock oder Knochen, auf dem sie kauten, mal kurz weggenommen, indem er einfach dazugetreten ist. Dann wichen die Lütten zurück, er "inspizierte" das Beutestück, ging wieder und sie machten weiter - völlig ohne Drama. So ähnlich mach ich das mit den Zwergen auch - auf die Idee, einem Hund dauernd aus Demonstrationsgründen alles wegzunehmen, würde ich auch nie kommen.


    Das Spielchen kann allerdings auch Nebenwirkungen haben: meine jetzige Hündin fand die Möglichkeit, auf diese Tour eine Belohnung abzugreifen, als Welpe und Junghund so genial, dass sie sich grundsätzlich mit allem Kaubaren auf meinen Füßen niederließ, und mir, wenn nichts passierte, des Sabbelkram öfter mal auffordernd ans Bein stieß: "Machst du da jetzt mal Leberwurst drauf?!" Nervte etwas, der Matsch auf den Socken - aber ich hatte es ihr ja irgendwie beigebracht.

  • Es ist daher ziemlich fragwürdig, wenn Halter, die das Problem nicht kennen (weil ihr Hund noch nie dazu geneigt hat), betonen, dass man dafür nicht zu trainieren bräuchte

    Ich gehe da, schätze ich mal, einen komplett anderen Weg.
    Meine Hunde lernen sehr wohl ein NEIN, ein PFUI, bzw. ein AUS kennen. Und zwar von Anfang an, also von klein auf.
    Aber nicht just in den Situationen, wo ich diese Begriffe verwenden muß, sondern schon vorab, in aller Ruhe. In einer Trainingssituation!
    Da mache ich das, was ich "Vokabeltraining" nenne.
    Ich "erkläre" meinen Hunden, was diese Begriffe für sie bedeuten (sollen).


    Da kann man beim Training alles verwenden, Spielzeug, Futter auf der Handfläche, von mir aus auch ein Stöckchen, und so weiter.
    Ich nehme nur keinen vollen Hundenapf, welches eh für die nächste Mahlzeit bestimmt wäre :ka:
    Sitzt das Ganze gut, klappt es in der Regel dann auch draußen, wenn sie etwas Freßbares gefunden haben, von dem ich nicht will, daß sie es fressen.



    Muß ich mal an den Napf dran, welches ich schon den Hunden hingestellt habe, weil ich was vergessen habe, spreche ich die Hunde vorher an. Aber nicht mit einem Abbruchkommando. Bisher haben sie stets ohne große Probleme sich den Napf wieder entnehmen lassen.
    Aber, ja, ich achte schon darauf, daß ich nicht in "Verlegenheit" kommen muß, um sie bei ihrer Mahlzeit zu stören.
    Denn, ich würde auch ziemlich ungehalten reagieren, wenn jemand auf die Idee kommt, mir ständig meinen Teller wieder wegzunehmen :ka:


    Wenn ich einen Hund hätte, der auch nur Ansätze davon zeigte, würde ich das definitiv im Auge behalten und nach Lösungen suchen. Wenn man das einfach so hinnimmt, könnte der Hund das steigern, und irgendwann vielleicht beißen, wenn man (oder besonders "verdächtige" Personen wie fremde Kinder...) beim Fressen auch auch nur in seine Nähe kommt.

    :???:


    Ich kann mich irren, aber soweit ich das bisher so lesen konnte, scheinen so manche solcher beschriebenen Situationen eher ein Hausgemachtes Problem zu sein.
    In Form von : Der Hund muß das abkönnen, also wird das eben trainiert - sprich, der Napf wird immer wieder weggenommen.
    Das Ganze wird vom Halter noch zusätzlich gesteigert, wenn der eigene Hunde noch auf die Idee kommt, durch Knurren seinen Unmut kund zu tun.
    Das führt doch meistens erst dazu, daß sich die Hunde in diesen Situationen richtig rein steigern, und fangen erst dann unter Umständen sogar an zu beißen, weil die Besitzer nicht auf deren Knurren hören :ka:


    Klar, hat man einen Hund, der schon von Beginn an, aus welchen Gründen auch immer, extrem aggressiv darauf reagiert, sobald jemand sich auch nur in der Nähe von seinem Napf befindet, so daß er beim Fressen durchaus eine Gefahr für andere Menschen in seiner Nähe darstellt, dann muß der Besitzer eines solchen Hundes etwas tun.
    Gar keine Frage!
    In Deinem Beispiel dürfen dann keine Kinder in der Nähe zum Hund kommen können.
    Einfach deshalb, weil viele Kinder in ihrem Verhalten unberechenbar sind. Für alle Beteiligten ist es viel sicherer, wenn vorab Vorsorge getroffen wird!


    Ich weiß, manchmal ist genau dies leichter gesagt, als getan. Eben, weil die Kinder, was altersgemäß auch vollkommen normal ist (gar keine Frage!), so unberechenbar sind.
    In solchen extremen Fällen, wo niemand in der Lage ist, ein Kind davon abzuhalten, in der Nähe des Hundes zu kommen, würde sich wohl die verhaßte Box empfehlen, wo drin der Hund gefütter wird :ka:
    Solange Besucherkinder da sind, wird der Hund eben nicht gefüttert.
    Ansonsten, wenn es machbar ist, ein kleiner Raum, mit nur einem Zugang, für den Hund als ruhige Freßzone einrichten. So kann der Hund in Ruhe fressen, und muß sich nicht unnötig stressen.


    Und ja, ich halte da sehr wohl ein Training für angebracht.
    Mein Weg wäre da halt nach wie vor nicht, dem Hund ständig den Napf wegzunehmen zu wollen :ka: , sondern ich würde irgendwie dafür sorgen, dem Hund eine Art Sicherheit zu vermitteln.



    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Man muss nur aufpassen das man ein Kommando richtig aufbaut.
    Wir haben zB das Wort "aus" total verbrannt ... Ich kann auch nicht genau sagen wie das passiert ist. Aber sage ich "aus" macht sich unser steif und knurrt ...
    Sage ich jedoch "tauschen" oder "gib mal her" ist er entspannt und lässt sich alles abnehmen. :lepra:

  • Ich kann mich irren, aber soweit ich das bisher so lesen konnte, scheinen so manche solcher beschriebenen Situationen eher ein Hausgemachtes Problem zu sein.
    In Form von : Der Hund muß das abkönnen, also wird das eben trainiert - sprich, der Napf wird immer wieder weggenommen.
    Das Ganze wird vom Halter noch zusätzlich gesteigert, wenn der eigene Hunde noch auf die Idee kommt, durch Knurren seinen Unmut kund zu tun.
    Das führt doch meistens erst dazu, daß sich die Hunde in diesen Situationen richtig rein steigern, und fangen erst dann unter Umständen sogar an zu beißen, weil die Besitzer nicht auf deren Knurren hören

    Wer macht denn sowas? Ich habe hier derartiges von niemandem gelesen :???:


    Allerdings läge mir fern (nicht nur bei meinem aktuellen Kleinhund, sondern auch bei den vorangegangenen großen, darunter auch Listenhund-Mixe) vor dem Napf irgendeinen besonderen "Respekt" zu haben...Den nehme ich bei Bedarf (falls ich z.B. noch was hinzufügen will) genauso selbstverständlich wie ich einen Kugelschreiber vom Tisch nehme.

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