Überlegung, ob ein Hund zu uns kommen soll

  • Guten Morgen an alle Hundeprofis :)


    wir (37, 35, 7 & 4) sind schon seit längerer Zeit am überlegen ob ein Hund zu uns passt. Unsere Kinder wünschen es sich natürlich sehr ;) auch ich bin, seitdem ich 11 Jahre war, mit einem Hund aufgewachsen. Wir möchten unbedingt einen Familienhund der eigentlich fast immer dabei sein soll und auch darf. Am Anfang war der Wunsch nach einem Labrador sehr groß, seit gestern ist auch der Golden Retriever dazu gekommen.. Wir haben uns Welpen angeguckt die hier ganz in der Nähe geboren wurden. Wohnen tun wir in einem Haus mit einem kleinen Garten. Feld und Wald sind innerhalb weniger Minuten erreichbar. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst und ich arbeite entweder von 9-13 oder von 11.30-16.30 Uhr. Mein Chef muss ich noch Fragen ob der Hund mit ins Büro könnte (aber auch nicht generell, sondern nur wenn mein Mann und ich gleichzeitig arbeiten würden). "Leider" sind wir große Planer und wir machen uns über jede Lebenssituation einen mega Kopf, wie der mit dem Hund aussehen würde. Versteht ihr was ich meine? Also wann, wer geht und wie lange dann usw. Manchmal denke ich das wir mit unserer ganzen Planerei im Weg stehen, aber so eine lebende :p Anschaffung muss halt auch sehr gut überlegt sein. Jetzt zu meinen Fragen:


    - ab wann (Alter) könnte wohl ein Hund mit ins Büro?
    - wie alt waren eure Kinder bei der Anschaffung eines Hundes und wie hat es geklappt?
    - wie war die Anfangszeit? Hattet ihr Urlaub?


    Vielen Dank schon mal für eure Antworten und den hoffentlich regen Austausch :smile:

  • Guten Morgen,


    zunächst finde ich es nicht verkehrt, wenn Ihr Euch im Vorfeld schon Eure Gedanken macht. Man kann nicht alle Situationen abwägen und auch nicht alles bedenken, aber sich viel überlegen und alles besprechen ist nie verkehrt.


    Ich habe meine kleine Maus mit 13 Wochen bekommen und sie von Anfang an mit im Büro dabei. Dass man am Anfang, bis sie endlich stubenrein sind, auch im Büro alle 2 Stunden raus sollte, muss Dir und Deinem Arbeitgeber von vorn herein klar sein. Wenn das mit den Kollegen und dem Chef im Büro abgesprochen werden kann und für alle kein Problem darstellt, dann dürfte dieser Teil kein Problem darstellen. Jedoch kann anfangs immer noch was ins Büro gehen, auch das sollte überlegt werden. Weiter ist auch zu beachten, wieviel "Umtrieb" bei Dir im Büro ist. Je mehr Action, umso schwerer wird es, dem kleinen Hund Ruhe beizubringen. Die sind ja so niedlich und jeder will mal gucken und jeder will mal streicheln und der Hund ist dann immer mit Feuereifer dabei, obwohl er noch viel schlafen sollte. Gut ist vielleicht auch, eine Box mit ins Büro zu nehmen und dem Hund von Anfang an beizubringen, dass in der Box Ruhe herrscht. Dort ist er sicher, dort darf/muss er entspannen und auch dort darf niemand anderer zu ihm hin, um ihn auch ruhen zu lassen.


    Was die Kinder betrifft, kann ich Dir nichts dazu sagen, wir haben keine Kinder. Aber es gibt genug im Forum, die das beantworten können ;)


    Wegen der Urlaubsfrage: es macht immer Sinn, seinen Jahresurlaub so zu legen, dass der mit dem Einzug des Hundes genommen wird. In 2-3 Wochen schafft man noch nicht viel, aber ein guter Anfang ist gegeben. Ich hatte leider keinen Urlaub, als Lilli bei uns einzog, den hatte ich erst 2 Wochen später. Aber das ist hier nicht das Thema und trotzdem haben wir es geschafft, dass sie ruhig wurde, dass sie stubenrein wurde und dass sie entspannen konnte.


    Ich bin gespannt, wohin der Weg Euch führen wird und, falls Ihr einen Hund holt, für welche Rasse Ihr Euch entscheidet.

  • Wir möchten unbedingt einen Familienhund der eigentlich fast immer dabei sein soll und auch darf. Am Anfang war der Wunsch nach einem Labrador sehr groß, seit gestern ist auch der Golden Retriever dazu gekommen..

    Aus eigener Erfahrung mit Schäferhunden und Dackeln finde ich persönlich es einfacher einen kleineren Hund überall mit hinzunehmen als einen großen Hund. 1. ist die Handhabung einfacher und 2. hat die Allgemeinheit weniger Angst vor einem kleineren Hund, vor allem wenn Kinder im Spiel sind.

    - ab wann (Alter) könnte wohl ein Hund mit ins Büro?

    Ich würde dem Welpen zuhause ein paar Tage Eingewöhnungszeit gönnen und ihn dann schon mit ins Büro nehmen, damit er sich an den Ablauf gewöhnt.

    - wie alt waren eure Kinder bei der Anschaffung eines Hundes und wie hat es geklappt?

    Mein Sohn war 7 Jahre alt als hier ein Dackelwelpe einzog. Als mein Sohn zur Welt kam, wohnte hier ein bereits gut erzogener, erwachsener Schäferhund.
    Kleineres Kind und Welpe wäre mir persönlich zu anstrengend gewesen.

    - wie war die Anfangszeit? Hattet ihr Urlaub?

    Ich war Hausfrau.

  • Die Firma in der ich arbeite ist recht klein. Im Büro sitzen nur mein Chef und seine Frau und ich eben. Es kommt immer mal ein Monteur oder auch ein Kunde rein aber nichts stressiges und an manchen Tagen sehr ruhig. Das mit dem raus müssen während der Arbeitszeit habe ich mir auch schon überlegt bzw muss ich das wirklich mit dem Chef klären.. mir ging es vorrangig um die Info ab wann ein Hund mit könnte, weil ich im Internet auch schon gelesen hatte, dass Welpen auf keinen Fall mitgenommen werden sollten... Ja und wegen dem Urlaub.. Ich könnte sicher erstmal ein paar Tage frei nehmen. Der Jahresurlaub wäre dann ca. 5 Wochen später wo ich dann erstmal 2 Wochen richtig Zeit hätte bevor es dann für uns in den Urlaub ginge (ist ja alles schon seit Monaten gebucht). Der Züchter meinte, dass er für die 8 Tage gerne wieder unseren Hund nehmen würde. Oder wäre das allgemein für den Hund ein zu großes durcheinander? Fragen über Fragen :hilfe:

  • Hallo,


    zum Thema Hund und Büro kann ich was beitragen. Als wir unseren Cockerpoo (Pudel-Cockerspaniel-Mix) geholt haben konnten wir uns leider keinen Urlaub nehmen und daher musste Teddy schon nach 3 Tagen mit meinem Mann ins Büro.


    Das ging schon gut, aber 2 Problemchen haben uns da schon begleitet. Das Erste war die Stubenreinheit... man kann nicht immer raus rennen wenn es nötig wäre. Dadurch hat es lange gebraucht bis er Stubenrein war.
    Das 2te Thema war das Teddy dauernd von jedem angefasst, hochgenommen und bespielt wurde. Für den Welpen war das natürlich das große Hundeparadies aber wir hatten einen dauernd überdrehten kleinen Hund.


    Im Nachhinein hätten wir die Kollegen stärker fern halten sollen.
    Auf der anderen Seite hat er bis heute kein Problem mit fremden Menschen.


    Würde sagen die ersten 3 Monate waren am stressigsten und ab dann spielt es sich ein.


    LG

  • Ok aber wenn man mit allen abklärt das man den Hund in Ruhe lässt, hört es sich jetzt schon machbar an. Vielen Dank für den Tipp :winken:

  • Wenn es ein seriöser Züchter ist, ist es nicht verkehrt, wenn er den Hund für die 8 Tage nochmals zu sich nimmt. Da ist/war der Hund ja auch zu Hause. Ich hatte nie Probleme, meine Maus mal beim Züchter zu "parken".


    Wenn es ein kleines Büro ist, in dem nur Du, Chef und Chefin sind, sehe ich da keine Probleme. Kläre das mit dem Rhythmus und auch, dass eben trotzdem mal Pipi oder ein Knödel ins Büro gehen kann (wenn Ihr Fliesen habt, ist es eh nicht so schlimm). Anfangs wird Euer tagesablauf im Büro etwas auf den Kopf gestellt werden... ich spreche da aus Erfahrung... :lachtot:


    Aber dass ein Welpe nicht mit ins Büro sollte, ist mir nicht bekannt. Unserer Maus hat es nicht geschadet. Im Gegenteil. Dadurch, dass ich Mitten in der Stadt das Büro habe, ist sie an das Stadtleben, den Umtrieb usw. gewohnt. War am Anfang sicherlich für sie anstrengender als wenn sie nur Feld und Wiesen kennenlernt, aber sie hat es gut gemeistert.


    Ihr müsst Euch als Familie einig sein, wenn Ihr einen Hund holt. Einig in dem, was er darf und was er nicht darf. Einig darin, welche "Kommandos" wofür benutzt werden.
    Beispiel: wenn Ihr nicht wollt, dass er auf's Sofa geht, dann darf er bei keinem von Euch auf's Sofa. Wenn Ihr nicht wollt, dass er ins Bett kommt, dann darf er bei keinem ins Bett. Das bedeutet nicht, dass der Hund nicht lernt, dass er z. B. bei den Eltern im Schlafzimmer nicht ins Bett darf, bei den Kindern darf er es aber. Denn unsere Maus darf zu Hause auf's Sofa, im Büro darf sie das nicht. Das können die dann schon gut unterscheiden und auch lernen - man muss es ihnen eben nur beibringen.


    Konsequenz und Einigkeit sind die wichtigen Dinge. Ein Hund kann nur "schwarz" und "weiß". Nein ist nein und nicht vielleicht.
    Aber was erzähle ich Dir? Du hast doch zwei Kinder... die erzieht man in der Regel auch konsequent und ist ihnen ein Vorbild. ;)

  • Hallo,


    unsere Kinder waren zwei, fünf und knapp neun Jahre alt, als der Hund als achtwöchiger Welpe einzog.


    Die erste Woche hatte ich noch Urlaub, danach musste ich wieder arbeiten, allerdings damals nur drei halbe Tage pro Woche. In dieser Zeit hat mein Mann vorübergehend Homeoffice gemacht. Auf Anraten der Züchterin haben wir das Alleinebleiben sofort zu üben begonnen und das hat auch gut geklappt.


    Mir persönlich wäre ein Labrador oder gar Golden mit so kleinen Kindern zu schwer. Gerade auch wenn Spielkameraden im Haus sind, ist ein ca. 30 Kilo-Hund (+ x beim Goldie) schon eine Nummer. Da kann ein stürmisch-fröhlicher Junghund auch ordentlich weh tun.


    Auch als Erwachsener ist es unterwegs nicht ohne, wenn man die Kinder an der Hand und gleichzeitig einen ebenfalls noch nicht verkehrssicheren großen Hund an der Leine hat. Das würde ich mir schon sehr sehr gut überlegen.


    Alles Gute für euch und das neue Familienmitglied!

  • Ich frage jetzt mal ganz vorsichtig nach, was für ein Züchter das ist? bekommen die Welpen Papiere von einem FCI-Verein? (In Deutschland wäre das der VDH). Gerade bei Golden oder Labbi wär ich drei- und fünffach vorsichtig, was die Herkunft anbelangt. Denn eines wollt ihr sicher nicht: Einen Hund, der aufgrund von unpassender Verpaarung irgendwelche Krankheiten mit sich rumschleppt und/oder kaputte Hüften bzw. Ellbogen hat.

  • Zu Kindern kann ich nix sagen, zur Arbeit schon. :smile:


    Hund 1:
    Kam mit geschätzt 2 Jahren zu mir. Ich hatte 2 Wochen Urlaub. 1 Woche blieb ich ganz daheim, ließ sie aber vom ersten Tag auch mal kurz alleine.
    Dann habe ich zwei Wochen quasi halbtags gearbeitet bzw habe mir quasi die 2. freie Woche auf 2 Wochen verteilt. Erster Tag nur mit der Bahn zur Arbeit, Büro gucken, spazieren gehen und dann wieder heimfahren. 2. Tag hinfahren, spazieren gehen, Kolleg_innen kennenlernen und Leckerlis abstauben, was am Rechner machen und dann wieder heim.
    So habe ich das immer weiter ausgebaut.


    Hund 2: zog mit 9 Wochen ein. Und ich habe es ähnlich gemacht.
    Nur halt mit dem Unterschied, dass ich mit dem Welpen öfters raus musste als mit der erwachsenen Hündin.



    Zur Größe:
    Meine Hündin ist knapp kniehoch. Das finde ich eine super Größe, gerade auch mit Kindern. Salopp gesagt: Groß genug um nicht übersehen zu werden, klein genug um nicht ständig im Weg umzugehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!