Der fängt immer an irgendwelche Tricks mit seinem leinenlosen Mini Sheltie abzuziehen (durch die Beine laufen, Häschen machen etc.) während ich die Knallschote davon überzeuge nicht zu eskalieren. Heute Morgen bin ich stehen geblieben, Fuß auf der Leine, habe applaudiert und ihm dann nen Euro vor die Füße geworfen.
Sein dummes Gesicht war mir der Euro definitiv wert.
Was genau stört dich daran wirklich?
Das Leinenlose? Womöglich in einer leinenpflichtigen Gegend oder weil auf Sichtung nicht angeleint wird?
Oder, dass er stehen bleibt und du dann mit deiner "Knallschote" vorbei musst, anstatt einem schnellen gegenseitigen Passieren?
Oder, dass sein Hund besser mit Begegnungen klarkommt als deiner?
Das (vermeintliche) Angeben?
Wenn du deinen eigentlichen Störfaktor kennst, kannst du damit glaub ich besser umgehen und eine konstruktivere Lösung finden. Geht mir zumindest so.
Ich hatte hier schon öfter solche Fälle. Z.B. zierliche Person mit Schokolabbi, der wahrscheinlich mit Duracell-Batterien gefüttert wird
Sie kann ihn nicht wirklich halten, sie kann ihn nicht wirklich kontrollieren, er ist nicht aggressiv aber ballert vorzugsweise in Menschen und kleine Hunde. Ihre Lösung war, sie lässt ihn absitzen. Nur eben leider mitten auf Wegen. Brachte mich wiederholt in die Verlegenheit, mit meinen Nasen auf engem Raum an ihm vorbei zu müssen (wenn ich Zeitdruck habe). An sich kein Ding, wäre er dann nicht von hinten in uns reingesprungen. Wieder und wieder. Mit Schlammpfoten, mit voller Wucht, vorzugsweise in meine Kniekehlen oder den unteren Rücken/ Unterleib, wenn ich mich bereits gedreht hatte. Das ist übrigens ausgesprochen unlustig, wenn der Hund fast an das eigene Gewicht heranreicht, man selbst gerade drei Hunde an der Leine hat und von der Halterin keine Hilfe zu erwarten ist.
Meine Nasen fanden es dann auch nicht mehr witzig, an dem vorbeizumüssen. Da gab es dann von ihr noch dumme Sprüche, dass ihrer ja wenigstens erstmal sitzt. Joah. Voll toll. Er sitzt auf dem Sprung - wortwörtlich. Und ich muss mich jedes Mal mit ihrem Problem auseinandersetzen, weil sie ihren Hund nicht kontrollieren kann, nicht mal an der Leine bei sich halten kann.
Lösung: Ich hab sie alleine "abgefangen" und darum gebeten, dass sie wenigstens an den äußeren Wegrand geht. Lehnte sie wirklich arrogant ab. Denn ihr Hund ist ja nicht das Problem, meine müssten ja nur...
Tja. Dann saßen meine zuerst (am äußersten Wegrand wohlgemerkt), wenn wir sie gesichtet haben. Die haben Tricks ausgeführt, Leckerlie bekommen, Spaß gehabt und zugleich unter herausfordernden Umständen trainiert. Ich hab dabei so viel Platz wie möglich gemacht. Wenn sie dann unter Zeitdruck war... hach, das war richtig schlimm für sie. Aber lehrreich in Hinblick auf gegenseitige Rücksichtnahme.
Ich hätte dabei auch als "Angeber" auf sie wirken können. Aber für meine Nasen und mich war das echt entspannter, als das wir an ihr vorbeimüssen. Dafür hat sie mal - ohne angesprungen und verfolgt zu werden wohlgemerkt - erleben müssen, dass sie ihren Hund vorbeiziehen muss.
Reden hilft manchmal. Den Leuten einen Perspektivwechsel zu gönnen hilft meistens mehr.