Welpe „tröpfelt“ und nässt beim Schlafen ein

  • Es ist aber für viele (inklusive mir) einfach ein Unterschied, wie es zu dieser Situation kommt. Wenn ich heute einen Hund kaufe und dann treten irgendwann unvorhergesehene Erkrankungen auf die Einschränkungen bedeuten, dann ist das so und man muss damit klar kommen. Davor bin ich auch bei einem gut ausgewählten Züchterhund nicht gefeit.In meinem speziellen Fall zum Beispiel - ein Welpe kann mit 8 Wochen ein perfektes Gebiss haben und im Zahnwechsel wachsen die Kiefer auf ein Mal nicht mehr gleichmäßig und der Hund hat dann eine Fehlstellung. Das ist halt das Risiko mit einem Lebewesen/Welpen.
    Wenn sich dann aber herausstellt, dass dem Verkäufer/Züchter bekannt war das hier etwas nicht so ist wie es sein soll und einem das "Problem" dann wissentlich aufs Auge gedrückt wird (wie das ja hier auch der Fall war), ist das einfach eine andere Nummer. Ich hätte keine Lust die nächsten 10-15 Jahre auszubaden, dass mich jemand übers Ohr gehauen hat und hätte das höchstwahrscheinlich immer im Hinterkopf.

    Deswegen meinte ich ja unter anderem auch, dass das jeder für sich selbst entscheiden muss. Denn es muss ja dann auch ein jeder mit dieser Entscheidung selbst leben. Das ist kein Vorwurf, nur eben meine persönliche Einstellung.


    Ich könnte es emotional nicht - auch wenn mir das Verhalten dieses Züchters extrem aufstößt. Deswegen würde ich auch schauen, dass es da Konsequenzen für diese absichtliche Täuschung gibt.

  • Ich weiß nicht, ob du mich meinst @Diana M. aber mich stört, dass der Züchter wissentlich einen Welpen mit bestehendem gesundheitlichen Problem vermittelt hat, ohne darauf hinzuweisen.


    Da gibt es für mich einen Unterschied zu "Welpe tröpfelt übrigens". Da kann ich mich bewusst drauf einlassen BEVOR ich eine Bindung zum Hund aufgebaut habe. Oder eben nicht.


    Übernahme der OP-Kosten und eventuelle Rücknahme meinte ich damit nicht.

  • Ich finde auch, dass es einen Unterschied macht, wann und wie das Problem auftritt. Und ich finde auch, man sollte im Auge behalten, welche Lebensqualität man einem derart handicappierten Hund bieten kann.


    22/24 Stunden im Tag mit Windeln rumlaufen 10 - 15 Jahre lang erscheint mir nun nicht als ein besonders gutes Leben. Der Hund wird sich damit abfinden, wie sich die meisten Hunde mit scheusslichen Lebensbedingungen abfinden - aber ist das erstrebenswert? Was wenn es trotz Pflegeaufwand zu wundscheuern kommt über die Jahre? Die Windeln weg müssen, und der Hund nun überall hintropft?


    Unter Umständen könnte die Züchterin dem Hund viel geeignetere Lebensbedingungen anbieten (das weiss ich natürlich nicht im aktuellen Fall): ein weitgehend sich draussen abspielendes Leben auf dem Hof in Hundegesellschaft, wo sich die Inkontinenz viel weniger belastend auswirkt für Hund UND Halter. Sollte man IMO auch berücksichtigen bei der Entscheidung.

  • Meine ehemalige Pflegehündin wurde durch dringend notwendige Medikation inkontinent, was einer der Gründe war, ihr einen anderen Platz zu suchen. Sie lebt jetzt auf einem Reiterhof im Stall mit Familienanschluss und es ist kein Problem, wenn sie mal mehr oder weniger ausläuft.
    Das ist in meinen Augen definitiv das hundegerechtere Leben als mit Windeln, vorallem weil es ihr unglaublich unangenehm war, wenn sie ausgelaufen ist, obwohl ich selbstverständlich nie böse auf sie war.

  • Ich danke euch allen für eure Antworten und euer Mitgefühl :bussi:


    Wir sind weiterhin am abwägen und nachdenken, freuen uns mit jedem Tag, wo das Tröpfeln weniger ist und das Windelchen beim Schlafen weniger nass ist...und wir weiter hoffen können/wollen.
    Aber ebenso sind wir traurig, wenn genau das Gegenteil immer wieder eintritt ...und wir wieder nachdenken, wie es weiter gehen wird und wir uns entscheiden sollen/müssen...


    Danke euch allen....gute Nacht :sleep:

  • Ich könnte es. Ich habe mit einem inkontinenten Hund gelebt. Allerdings, wäre ich hier aufgrund der Rasse geneigt zu sagen: Ein solcher Hund könnte auch einen Job auf einem Hof bekommen - das wäre ja sein ideales Umfeld. Dafür ist er maßgeschneidert. Und dort wäre die Tröpfelei ja auch weniger ein Problem ... insofern würde ich mich aufgrund des ganzen Lebens, das der Hund noch vor sich hat, für eine Abgabe in ein solches Umfeld entscheiden.

  • Nein, die Eltern wurden nicht auf EU untersucht

    Ist für mich ein Grund weswegen ich den Hund behalten würde. Offenbar ist das bei der Rasse eine Erbkrankheit die auftreten kann und ausgeschlossen werden sollte. Bin ich so dumm (Entschuldigung!) und kaufe einen Hund aus einer nicht untersuchten Verpaarung, lebe ich mit der Konsequenz. Genauso würde ich das mit allen anderen Erbkrankheiten halten. So sehr mich das einschränken würde. Ich persönlich finde es einfach unfair dem Lebewesen gegenüber für das ich Verantwortung trage. Der Hund kann nichts dafür, dass ich ihn gekauft habe und er körperlich beeinträchtigt ist. Vor allem wenn ich mich vorher nicht richtig informiert habe zur Rasse oder da einfach zu naiv war bezüglich der Züchteraussage ("die tröpfelt manchmal").
    Mein Züchterhund brauchte auch eine OP und meine Privatabgabe ist chronisch krank und kostet mich sonst auch immer wieder hohe Sümmchen. Mehrmals täglich Tablettengabe zu konkreten Zeiten schränkt mich in meinem Leben leider auch ein..


    Ich würde hier nur bei flying-paws mitgehen wenn die Züchterin ein schöneres Leben für den Hund bieten kann, weil er z.B. im Garten leben darf oder weiter vermittelt wird an jemanden der einen Hofhund braucht, wo man sich nicht an der Einschränkung stört.


    Ich hoffe natürlich sehr, dass die OP nun doch was gebracht hat und ihr die Süße behalten könnt.

  • hallo
    wir haben ja selbst eine eu betroffene hündin.auch unsere wurde operiert(nur ein paar tage vor der kleinen von babsi)
    unsere ist allerdings schon 21 monate alt.bei ihr hat ein tierarzt im vergangenen jahr nicht korrekt gehandelt,daher haben wir über 1 jahr zeit verloren........zeit in der wir keine nacht durchgeschlafen haben und auch tagüber alle 2 std,oft auch noch öfter mit änni raus mußten.


    man gewöhnt sich dran... aber es ist auch ,das gebe ich zu ,nervenaufreibend.....
    und es ist unbequem für den menschen.........


    aber... man hat da ein lebewesen vor sich ,kein möbelstück was man halt austauscht wenn es nicht passt.


    hätten wir änni zurückgegeben,hätte sie dann im herbst halt einen "jagdunfall" gehabt.... denn ein grund für den tierarzt solche einen hund einzuschläfern ist es nicht.


    nun ist änni ja operiert... nur,so ganz funktioniert es halt noch immer nicht.
    es gibt tage da muß sie in einer std schon mal 6x raus pipi machen... das dann klar wie wasser...
    wird sie nachts wach z.b. durch schreck,so wie gestern bei gewitter,dann muß sie raus pipi.


    ein gespräch mit dem professor der operiert hat hatten wir am samstag.


    er meint,änni müsse sich erst an das neue gefühl gewöhnen,sie hätte jetzt ein ganz anders gefühl mit der blase... wir sollen ihr zeit geben,das kann durchaus mehrere wochen dauern.


    gestern vormittag hat sie z.b. wieder einmal ins haus gemacht,weil grad niemand in der nähe, der sie rauslassen konnte und anhalten klappt noch nicht.


    am 8.6. haben wir die nachuntersuchung,dann wird sich auch erst zeigen ob die op das gewünschte ergebnis gebracht hat.



    bei der kleinen von babsi ,denke ich einfach das sie zeit braucht.sie ist ja noch ein welpe und hatte bisher keine zeit bzw möglichkeit stubenrein zu werden.
    und wenn so mancher gesunde hund dafür monate braucht.........dann sollte man so einem kleinen,bisher gehandykapten hundekind einfach mehr geduld entgegenbringen und vor allem zeit geben.


    lg kirsten

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