Welpe „tröpfelt“ und nässt beim Schlafen ein

  • So traurig es ist aber ich würde sie vermutlich zurück geben. Den Monat würde ich noch abwarten und dann nochmal mit den Tierärzten sprechen.
    Hör auf dein Bauchgefühl und auch wenn es schwer ist aber wenn es sich für dich richtig anfühlt sie zurückzugeben dann gib sie zurück. :streichel:
    Wir drücken die Daumen das es doch noch besser wird. :bussi:

  • So schwer es fällt, aber ich würde einen inkontinenten Hund nicht behalten. Es ist etwas anderes, wenn ein Hund im Alter inkontinent wird, da würde ich ihn nicht abgeben, er ist ja mein Hund, aber ein Welpe, wo ich jetzt schon weiß, dass mir 10-15 Jahre mit diesem Problem ins Haus stehen, ist eine ganz andere Geschichte.


    Meine Hunde müssen "funktionieren", damit meine ich nicht den Gehorsam etc., aber sie müssen z.B. auch mal mit ins Hotel, Freunde besuchen, ins Restaurant etc.
    Sie sollen einfach rundherum alltagstauglich sein. Ich mache viel mit meinen Hunden in der freien Natur, Mantrailing, Dummy-Arbeit etc., aber genauso wie sie Ansprüche an mich stellen dürfen über die artgerechte Haltung und Auslastung, stelle ich halt auch Ansprüche an sie bzgl. Einfügen in meinen Alltag wo es notwendig ist.
    Ein inkontinenter Hund würde da einfach nicht rein passen.

  • Du bist jetzt schon an deiner Belastungsgrenze, wie du selber schreibst, was ich absolut verstehen kann. Wenn es dann tatsächlich so bleibt, dass der Hund dauerhaft diese Problematik hat, würde ich auch den Weg zurück zur Züchterin gehen.


    Es gibt vieles an Problemen bei Hunden mit denen ich klar käme, aber einen Hund der dauerhaft Urin verliert gehört bei mir nicht dazu (bei einem alten Hund ist es noch etwas völlig anderes). Da die Züchterin auch bereit ist den Hund zunehmen, finde ich es wirklich in Ordnung, dass du den Schritt gehen willst. Und ja, ich würde mir auch die Monatsfrist setzen, es macht ja keinen Sinn das noch lange hinauszuzögern.


    Es tut mir wirklich sehr leid für euch

  • Im Prinzip ist es immer einfach das zu sagen, wenn man selbst nicht in dieser Situation ist.


    Schlussendlich musst du dir eben wirklich überlegen, ob du gewillt bist die nächsten 10-15 Jahre einen Hund zu versorgen, der so stark inkontinent ist.
    Wäre eine weitere Behandlung möglich/notwendig? wie sieht es da mit den Kosten aus ? Ich weiß nicht, ob solche Medikamente bei dieser Erkrankung angezeigt sind, aber es gibt grundsätzlich Medikamente die bei Inkontinenz helfen können - wer würde dafür aufkommen? Auch Inkontinenzdecken, Windeln etc summieren sich, wer kommt dafür auf? Wie sieht es mit Betreuung aus? einen Inkontinenten Hund nimmt dir kaum einer für eine Urlaubsbetreuung.



    Bei mir war die Situation etwas anders. Mein Welpe hatte eine Zahnfehlstellung, die schon bei der Wurfabnahme festgestellt wurde (wie ich später herausfand...) und die im Wachstum leider immer schlimmer wurde. Ich musste ihn dann schon im Milchgebiss operieren lassen und es zeigte sich, dass auch im Bleibenden definitiv eine Behandlung notwendig war. Ob die Zähne dann genau so belastbar gewesen wären, hätte mir natürlich niemand garantieren können.. und die Züchterin beharrte auf dem Standpunkt, dass das ja alles kein Problem wäre.
    Ich habe erst mit mir gerungen, weil ich auch nicht wollte das er wieder unter falschen Angaben weiterverkauft wird. Allerdings habe ich mir dann auch die oben genannten Fragen gestellt. Das hätte ein Fass ohne Boden werden können und ich hatte keine Freude mehr an meinem Welpen.
    Ich habe mich dann entschieden ihn zurück zu geben und es war die richtige Entscheidung. Ich kann dir aber raten, triff die Entscheidung so schnell wie möglich.

  • Hattest du schon mal einen inkontinenten Hund?


    Ich habe bisweilen immer das Gefühl, dass manche Leute sich das zu einfach vorstellen. Windel, Unterlage beim Schlafen ist alles schön und gut, aber es ist und bleibt eine Belastung.
    Meine letzte Hündin wurde im Alter inkontinent und ließ sich nicht medikamentös einstellen. Man kann damit leben, aber schön ist anders.


    Überleg es dir in aller Ruhe, ob du damit leben kannst, wenn sich die Situation nicht verändert. Sprich mit dem behandelnden TA ob die Gefahr besteht, dass weitere Behandlungen notwendig werden, ob das Risiko besteht, dass es sich verschlimmert und dann sei ehrlich mit dir, ob du dich darauf einlassen kannst, ob du auch die höheren Kosten tragen möchtest (Inkontinenzunterlagen und Windeln kosten auch Geld) und ob du nicht nur dazu bereit bist, weil der Hund eben schon da ist und du dich schlecht fühlen würdest und Angst vor Vorwürfen hast.


    Eine solche Entscheidung sollte nicht leichtfertig getroffen werden, egal in welche Richtung sie ausschlägt und du solltest dich auch nicht zu sehr auf die Einschätzung anderer dabei berufen. Du musst damit leben und umgehen können die nächsten 10 bis 15 Jahren.


    Ein Hund der im Alter inkontinent wird ist eine Sache. Habe ich durch und ich würde auch meine aktuelle Hündin selbstverständlich nicht abgeben, würde sie inkontinent. Aber einen Welpen bei dem von Anfang an feststeht, dass er ein Leben lang inkontinent sein wird, würde ich zurückgeben.

  • Ich würde den Hund nicht behalten.
    Das ist eine ziemlich eklige und unhygienische Angelegenheit und ich würde das in meinem Wohnbereich nicht haben wollen.


    Wir haben schon ewig immer 2-3 große Hunde, die zwar viel draußen sind, aber auch viel mit uns drinnen sind und auch drinnen schlafen. Von daher habe ich nichts gegen Dreck, aber überall Urintropfen und -pfützen, nein, das wollte ich hier nicht haben.

  • @Babi222: Ihr müsst die Entscheidung natürlich selbst treffen aber als jemand, der damit eine Weile gelebt hat, möchte ich dir noch ein paar Tipps und Tricks geben, die euch vielleicht helfen:


    - Anstelle von Hundewindeln kannst du extra lange Inkontinenz-Einlagen mit Flügeln oder Binden für starke Menstruation in Kombination mit einer Schutzhose für Hunde verwenden. Die sind günstiger.


    - Gummierte Laken im bzw. über das Hundebett gezogen schützen umfassender und lassen sich bei hohen Temperaturen waschen.


    - Inkontinenz oder Hygieneunterlagen für erwachsene Menschen sind in größeren Abpackungen erhältlich und günstiger als Wegwerf-Wickelunterlagen für Säuglinge.


    - Es gibt - wie erwähnt - Medikamente zur Verbesserung von Harninkontinenz.


    - Es ist wichtig, die Maus an das schnelle Abduschen zu gewöhnen, um eventuelle Urinreste zu beseitigen.




    Und mein persönlicher Senf: Ich könnte sie nicht zurückgeben. Natürlich ist es besonders furchtbar, wenn es schon so zeitig auftritt aber gesundheitliche Probleme können jederzeit auftreten. Ob das mit 3, 5, 7 oder 13 Jahren passiert - die Verantwortung für ein Lebewesen habe ich bewusst übernommen. Komme was da wolle. Und wer weiß, wie viele Jahre ich damit leben muss, ich das managen muss. Deswegen hatte ich auch bei jeder Neuaufnahme erstmal Bedenken. Weil sowas eben auf mich zukommen kann.


    Nichtsdestotrotz müsst ihr ehrlich zu euch selbst sein. Könnt und wollt ihr die nötige Versorgung leisten?
    Emotional, finanziell, zeittechnisch? Wollt ihr euren Hund gewissermaßen windeln und täglich Einlagen im Hundebett tauschen? Denn das könnte dazu gehören.


    Wie könnt ihr mit einer Abgabe leben? Wisst ihr, was danach mit ihr passiert?

  • Und mein persönlicher Senf: Ich könnte sie nicht zurückgeben. Natürlich ist es besonders furchtbar, wenn es schon so zeitig auftritt aber gesundheitliche Probleme können jederzeit auftreten. Ob das mit 3, 5, 7 oder 13 Jahren passiert - die Verantwortung für ein Lebewesen habe ich bewusst übernommen. Komme was da wolle. Und wer weiß, wie viele Jahre ich damit leben muss, ich das managen muss. Deswegen hatte ich auch bei jeder Neuaufnahme erstmal Bedenken. Weil sowas eben auf mich zukommen kann.

    Es ist aber für viele (inklusive mir) einfach ein Unterschied, wie es zu dieser Situation kommt. Wenn ich heute einen Hund kaufe und dann treten irgendwann unvorhergesehene Erkrankungen auf die Einschränkungen bedeuten, dann ist das so und man muss damit klar kommen. Davor bin ich auch bei einem gut ausgewählten Züchterhund nicht gefeit.
    In meinem speziellen Fall zum Beispiel - ein Welpe kann mit 8 Wochen ein perfektes Gebiss haben und im Zahnwechsel wachsen die Kiefer auf ein Mal nicht mehr gleichmäßig und der Hund hat dann eine Fehlstellung. Das ist halt das Risiko mit einem Lebewesen/Welpen.
    Wenn sich dann aber herausstellt, dass dem Verkäufer/Züchter bekannt war das hier etwas nicht so ist wie es sein soll und einem das "Problem" dann wissentlich aufs Auge gedrückt wird (wie das ja hier auch der Fall war), ist das einfach eine andere Nummer. Ich hätte keine Lust die nächsten 10-15 Jahre auszubaden, dass mich jemand übers Ohr gehauen hat und hätte das höchstwahrscheinlich immer im Hinterkopf.

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