2 Hunde in der WG

  • Hallo,


    Mein Name ist Felix, ich studiere derzeit in Riga Medizin im 4. Semester. Das ist jedoch nicht der Grund, weshalb ich hier bin. :klugscheisser: Mein bester Kumpel und ich spielen seit einiger Zeit mit dem Gedanken, in eine WG zu ziehen. Wir beide würden uns gerne einen Hund anschaffen. Deshalb lautet nun meine Frage: Haltet ihr es für sinnvoll, zwei Hunde in einer ca. 70 qm Wohnung zu halten?
    Wir hatten uns überlegt, dass ein solches Konzept den Tieren sehr zugute käme, da sie nie alleine wären - auch wenn wir beide den Vormittag im Krankenhaus verbringen würden, etc.
    Allerdings hatten wir auch die Nachteile bedacht, zum Beispiel, dass die Hunde getrennt würden, wenn sich die WG auflöst.
    Ich bin mit einem Labrador aufgewachsen und würde auch liebend gerne erneut zu einem Labrador tendieren, er hat jedoch keine Erfahrung mit Hunden.
    Eine weitere Frage wäre nun, ob ein Welpe oder bereits ausgewachsener Hund besser wären und wie aktiv und abenteuerlustig Labradore tatsächlich sind (Ich habe früher einige Male versucht mit Ronja joggen zu gehen, ohne dabei großen Erfolg gehabt zu haben)?


    Was sind Eure Meinungen und Anregungen dazu? :???:
    Liebe Grüße
    Felix

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      ich halte grundsätzlich die Wohnungsgröße für irrelevant, da in der Wohnung nur geruht wird. Die Auslastung findet draußen statt. Zwei Körbchen sollten halt reinpassen. Ich habe auch bald zwei Hunde auf 70qm.


      Ich habe einen sehr bewegungsfreudigen Labrador, der sofort mit dir joggen gehen würde. Allerdings habe ich damals bei der Auswahl des Welpen schon drauf geachtet, dass ich keinen Couch Potato abbekomme.


      Labradore sind Jagdgebrauchshunde und wollen gefordert werden. Heute, da alle Hunde möglichst zum „Familienhund“ taugen sollen, vergisst man das leicht. Also wenn du ihn schön schlank und fit hältst, kann ein Labrador schon körperlich Einiges leisten.


      Mein Labrador ist ausgebildeter Schulhund und begleitet mich fast jeden Tag zur Schule. Zusätzlich gehen wir am Tag Minimum zwei Stunden Gassi. Wochenends gibt es im Frühjahr/Sommer/Herbst oft einen Ausflug. Samstags machen wir zudem noch Crossdogging. Du kannst ja mal auf den Link in meiner Signatur klicken. Da gelangst du zu unserem Foto-Thread.


      Labbis sind sehr artgenossenverträglich, daher sehe ich da kein Problem wenn es einen weiteren vierbeinigen Mitbewohner gibt. Weiß denn dein Freund schon, was für eine Rasse er möchte?


      Ich würde immer einen Welpen einem bereits erwachsenen Hund vorziehen. Labbi-Welpen bitte nur vom VdH-anerkannten Zuchtverein und nur in gelb, schwarz oder braun! Ginge es bei dir denn vom Zeitmanagement mit einem Welpen? Im ersten Jahr wirst du den Zwerg nur bedingt alleine lassen können und allgemein mehr Zeit aufwenden müssen als für einen bereits erwachsenen Hund.

    • Haltet ihr es für sinnvoll, zwei Hunde in einer ca. 70 qm Wohnung zu halten?
      Wir hatten uns überlegt, dass ein solches Konzept den Tieren sehr zugute käme, da sie nie alleine wären

      Das ist ein Gerücht, dass ein zweiter Hund ein Trost ist für die Abwesenheit der wichtigsten Bezugsperson.
      Die qm sind da weniger das Problem, eher das Gewöhnen an Einsamkeit.

    • Habt ihr denn eine geeignete Wohnung? Sprich, der Vermieter findet Hundehaltung von zwei (großen?) Hunden ok und sie befindet sich möglichst nicht in einem hohen Stockwerk ohne Lift? Sollte sich dein Hund verletzen oder du dir einen Welpen anschaffen, heißt es nämlich sonst tragen. Und 30kg Hund jeden Tag mehrmals die Treppe rauf und runter...


      Ich würde auch nicht beide Hunde zur gleichen Zeit anschaffen. Ich finde, erstmal sollte es mit Hund Nummer eins gut klappen, dann könnt ihr euch um Hund Nummer zwei kümmern. Ein Hund, dernicht alleine bleiben kann und die prüvungsrelevanten Unterlagen geschreddert hat, weil sie offen am Schreibtisch lagen und er gerade nichts besseres zu tun hatte, ist nervig und zum Heulen. Zwei randalierende Hunde: Gib fir die Kugel.


      Ein Welpe ist jedenfalls viel Management. Bis man den wirklich alleine lassen kann, dauerts gerne mal ein Jahr. Was machst du bis dahin damit? Hast du jemanden, der aufpassen kann? Ich hatte mir meinen Hund am Anfang der Sommerferien genommen, dann drei Monate Zeit, wo ich wirklich 100% Zeit hatte, danach ging er mit meinem Vater ins Büro oder mit mir auf die Uni (ist bei uns erlaubt) und blieb aber auch schon mal für kurze Zeit alleine. Er ist aber wirklich unkompliziert gewesen. Schwieriger ists mit einem Hund, der dir erstmal die Bude zerlegt.

    • auch SL labbis können fit sein und wollen lernen. Das würde ich nicht verallgemeinern.

    • Sorry, aber für ein bisschen joggen gleich den Tipp einen Hund aus einer AL zu kaufen, halte ich für gefährlich. Dafür reicht ein bisschen joggen dann doch nicht als Auslastung, vermute ich. Und von nasenarbeit, Dummys, usw. als Auslastung steht oben nix, deswegen würde ich hier niemals zu einer AL raten.

    • Es kann gut gehen mit 2 Hunden die alleine bleiben, muss aber nicht.
      Ich denke shcon dass sich gute Hundekumpels beim alleine lassen unterstützen - klar ist die Bezugsperson nicht da, aber zusammen mit Hundekumpel ist der Hund ja trotztem nicht alleine. Zusammen ruht es sich deutlich besser als alleine.


      Allerdings können sich auch 2 Hunde auch problematisch gegenseitig beeinflussen - mal ganz davon abgesehen dass sich nicht jeder Hund mit jedem gut verträgt.
      Meine schwägerin hat einen Hudn der gut alleine bleiben konnte, dann kam der zweite dazu - die beiden verstehen sich ganz gut.
      Der zweite Hund hat ne schöne Portion Wachtrieb mitgebracht.
      Das heißt beim alleine sein haben die Hunde nicht entspannt, sondern die Wohnung bewacht.
      Sich ans fenster gehockt und immer wenn ein Auto vorbeifuhr, wie bekloppt gekläfft. Stress für alle - natürlich auch für die Hunde.



      Viel mehr Bedenken habe ich wegen des Medizinstudiums ...
      Ist da wirklich Zeit für einen Hund? Auch in 2-3 Jahren wenn die Uni fertig ist und man als Arzt irgendwo anfängt.
      Alles was ich über Medizinstudium gehört habe (keine eigenen Erfahrungen) war immer verbunden mit unglaublich viel lernen und später auch sehr viel Arbeiten
      (vielleicht gilt das zweite aber auch nur für Krankenhausärzte ...)


      Täglich 8+h alleine sein ist auch für 2 Hunde unschön - für einen erst recht.
      Trotz aller Arbeit, Schichten, Lernens sollte man trotzdem 2-4h Zeit für den Hund aufbringen. Klar, wenn es mal weniger ist, ist es auch nicht dramatisch. Aber die Regel sollte es nicht sein. Ist das während des Midizinstudiums und und in der Zeit danach denn überhaupt realistisch?



      Ist die Wohnung allgemein für größere Hunde geeignet (Vermieter einverstanden, nicht zu viele Treppen) sehe ich in den 70m² auch kein problem. Man sollte, gerade bei 2 Hunden eben drauf achten, dass in der Wohnung Ruhe ist, gespielt wird draußen.
      Bei Welpen natürlich etwas lockerer sehen - die müssen dasa ruhig sein ja erst noch lernen.


      Hast du denn Zeit für einen Welpen? Dieser sollte ja die ersten Wochen/Monate nicht alleine gelassen weden. Muss nachts raus. Anfangs alle 2 h Pipi (möglichst viele SStufen bitte immer tragen), hast du zeit den welpen vernüfntig aufs Leben vorzubereiten, ihm in Ruhe die Welt zu zeigen, ihn überall hin mitzunehmen damit er alles kennt, was in eurem Leben relevant ist? Hast du zeit und Lust viele Hundekontakte für ihn zu organisieren,
      Ich fine ja, gerade grobmotorische, unsensible und manchmal aufdringliche labradore sollten früh lernen, Grenzen anderer Hunde wahrzunehmen und einzuhalten.
      Joggen gehen geht erst ab ca. 1 Jahr.


      Hast du schon mal ganz bewusst und aktiv die welpenzeit eines Hundes erlebt?
      Wenn nicht, lies dich ruhig ein wenig in die welpenthreads hier ein.
      Vieles an "Problemverhalten" ist ganz normales Welpenverhalten.
      Und wenn man sich im Vorfeld bewusst ist, worauf man sich bei so einem kleinen Knirps einlässt, sich vorbereitet, vieles einfach mit Geduld und Humor nimmt - dann hat man meist auch gar keinen "problematischen Welpen" (oft nur ne Frage des Blickwinkels) sondern kann die viel zu kurze zeit mit dem Hundebaby genießen ;)


      den finanziellen Aspekt habt ihr auch bedacht?
      Viele Studenten sind ja nicht wirklich vermögend und müssen nebenbei noch arbeiten gehen.
      Hunde kosten Geld, viel Geld in der Anschaffung vom vernünftigen Züchter (wenns ein welpe wird) und noch mehr Geld in der Haltung.
      Steuer, Versicherung, gutes Futter (je größer der Hund, desto teurer), Hundeschule, spielsachen/Körbchen (gerade welpen haben da nen recht hohen Verbrauch oft ;) )
      Tierarzt. Betreuung wenn er zu lange zu oft alleine sein muss.


      In meiner Stdat müssen Hunde die größer sind als ne Katze, auch in Bus+Bahn ein Ticket haben.
      Da ich kein Auto habe, ist dies für uns ein erheblicher Kostenfaktor. Auch wenn wir mit Bahn Freunde+Familie besuchen.

    • Ich würde auch nicht beide Hunde zur gleichen Zeit anschaffen. Ich finde, erstmal sollte es mit Hund Nummer eins gut klappen, dann könnt ihr euch um Hund Nummer zwei kümmern.

      So wie ich das verstanden habe, wir der TE ja "nur" für einen Hund zuständig sein und der Mitbewohner für den anderen. Daher sehe ich da jetzt ehrlich gesagt kein großes Problem drin, wenn tatsächlich zwei Welpen angeschafft werden sollten. Im Gegenteil. Dann hat man alles in einem Aufwasch. |)

      Ich hatte mir meinen Hund am Anfang der Sommerferien genommen, dann drei Monate Zeit, wo ich wirklich 100% Zeit hatte

      Ich muss sagen, ich sehe dieses exzessive Urlaub-Genehme sehr kritisch. Ich finde es wichtig, dass gerade ein Welpe von Anfang an den "normalen" Tagesablauf mitbekommt. Dass man vielleicht eine oder zwei Wochen Urlaub nimmt, damit man es selbst etwas lockerer hat, ok. Ist nicht Jedermanns Sache nachts zweimal wach zu sein und dann am nächsten Tag zur Arbeit zu müssen...


      Was natürlich stimmt, ist, dass man nicht Samstag den Welpen holen und Montag dann acht Stunden auf Arbeit sein kann. Da muss man Lösungen finden.


      Bei mir wird es zum Beispiel so sein, dass der Welpe an einem Dienstag einzieht. Die verbleibende und darauffolgende Woche muss ich wochentags jeweils kurz (2-3 Stunden) zur Arbeit, bzw. die Arbeit lässt sich teilweise auch so gestalten, dass der Welpe (und auch Newton) mitkommen kann. Und erst dann habe ich Urlaub.

      @RafiLe1985 da sollte man sich dann aber eher für einen Labbi aus AL entscheiden ich kenne jemanden der hat einen aus AL und einen aus SL und die SL ist eine richtige Schlaftablette vor dem Herrn.

      Da muss ich vehement widersprechen! Wegen ein bisschen Joggen einen Labbi aus einer Arbeitslinie (AL) zu nehmen, halte ich für keine gute Idee. Ein Labbi aus einer AL MUSS meiner Meinung nach ernsthaft im Dummybereich unterwegs sein. Also Ausbildung von klein auf. Wochenends Seminare, Workingtests, Prüfungen, etc. Dafür wurden und werden sie gezüchtet.


      Ich würde in diesem Fall eine ganz normale Standardzucht (Showlinie - SL) empfehlen. Dass Labbis aus SL grundsätzlich träge Labratonnen sind, stimmt so einfach nicht. Wenn man sie rassegerecht beschäftigt und schön schlank und fit hält, können sie wie gesagt auch Einiges leisten.


      Newton ist ja aus einer SL und als ich drei Wochen in Neuseeland war, war er bei einem Kollegen von mir, der mit ihm jeden Tag 10-15km gejoggt ist. Jeden Tag. Das hat Newton damals quasi "aus dem Stand" geschafft, ohne, dass es ihm groß antrainiert wurde.


      Allerdings wäre natürlich bei einem Welpen zu bedenken, dass da Joggen erstmal nicht ist. Mit 12 Monaten kann er dann geröngt und ausgewertet werden und DANN auch voll belastet werden.

    • @RafiLe1985: Tut mir leid, aber ich kann mir den Klugschiss nicht verkneifen, Frau Lehrerin:


      Riga ist die lettische Hauptstadt, Felix studiert im Ausland!


      [Mir ging's übrigens kürzlich ähnlich, da schrieb jemand von seinem 2 Jahre und 4 Monate alten Sohn, und ich habe prompt zwei Kinder daraus gemacht und großartige Überlegungen angestellt, wie die Frau dann zusätzlich noch einen großen Hund führen will - manchmal ist man betriebsblind JJ]


      Aber zurück zum Threadersteller; Manfred007 hat ja schon wichtige Aspekte angesprochen, nämlich die verfügbare Zeit jetzt und später im Beruf und Deine Lebensplanung:


      Kannst Du wirklich garantieren, dass Du an 365 Tagen im Jahr genug Zeit für einen Hund (vom zweiten will ich erst gar nicht reden) hast? Was ist mit der vorlesungsfreien Zeit? Wie lange ist die, fährst Du zurück nach Deutschland?


      Ich nehme an, Du bist ohne Deine Familie in Lettland und Dein soziales Netz besteht "nur" aus Kommilitonen. Hättest Du jemanden, der ggf. einen Hund betreuen würde, wenn Du aus irgendeinem Grund ausfällst (krank, kurzfristige Reise zur Familie, etc. pp.?)


      Was ist mit Famulaturen? Oder wechselt ihr ohnehin zwischen Hörsaal und Krankenhaus?


      Und willst Du nach dem Studium zurück nach Deutschland? Würde dann gleich die Assistenzarztzeit im Krankenhaus beginnen? Evtl. Facharztausbildung? Was wird dann aus dem Hund, wer betreut ihn? Würden Eltern oder andere Familienmitglieder einspringen?


      Caterina

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