Hund schnappt nach Partner

  • @pawtastic das ist das was DU drausliest :smile: Ich breche einfach nicht in Panik und Hysterie aus.
    Solche Probleme gehe ICH in Ruhe, mit Umsicht, Vorsicht und Vernunft an :smile: ohne Panik.
    Das war eine blöde Situation, der Freund hat angemessen reagiert. Kann man nächstes mal für den Hund einfacher machen und dran arbeiten, machen sie ja :smile:

  • @pawtastic



    Ja, ich find diese Reaktion von Fritz auch absolut nicht ok, danke das du das nicht verharmlost:D


    Bei mir macht er das nicht, hab auch schon überlegt, dass die beiden mehr Bindung aufbauen müssen, damit er ihn genauso akzeptiert wie er mich akzeptiert.


    Ich find es auch absolut nachvollziehbar das er zurechtgewiesen wurde, allerdings seh ich das Problem da dann, dass Fritz dieses Zurechtweisen in der Situation speichert und beim nächsten Mal wieder so reagiert. Es gab schonmal eine Situation in der Fritz in dek Fuß von meinem Freund schnappen wollte, er ihn dann zurechtgewiesen hat und es dann wieder sehr lange gedauert hat bis wieder mehr Vertrauen bei den beiden war. Verstehst du wie ich das meine?

  • @CH-Troete


    Naja es ist schon ein Problem, wenn mein Freund sich in seiner eigenen Wohnung nicht unbefangen bewegen kann.


    Wir brechen auch nicht in Panik aus oder leben in Angst vor dem Hund, aber das ist ein Problem was man sofort angehen sollte und leider ist Fritz nicht ein total leihtführiger Hund dem man einmal etwas sagt und er macht das dann oder eben nicht.

  • vielleicht muss sich auch dein Freund oder du von dem Gedanken verabschieden, dass die beiden beste Freunde werden.


    Terrier ticken, glaub ich, einfach anders. Und wenn der deinen Freund nicht um sich haben mag, wenn er schläft, oder wenn du schläfst... oderoderoder, dann kann man daran arbeiten, muss man sogar, aber man wird nie ein echtes Vertrauensverhältnis erarbeiten können, sondern eher ein respektvolles Miteinander in Form eines Waffenstillstandes.


    Also, schnappen geht gar nicht, nicht mal knurren, noch nicht mal einen bösen Blick von Fritz in Richtung deines Freundes würde ich ihm erlauben.
    Dein Freund ist dein Freund und nicht seiner. Und wenn du sagst, dein Freund ist in Ruhe zu lassen, das ist das so. Basta.
    (Kann natürlich sein, dass dann für einen Terrier nicht basta ist :lachtot: d.h. du musst das immer im Auge haben und jederzeit den Daumen drauf, dass Fritz sich sowas nicht mehr rausnimmt. Denn genaugenommen ist das eine totale Frechheit, in fremder Umgebung bei deinem Freund ihn anzugehen, egal, ob hund geschlafen hat oder nicht.)


    Und deinem Freund würde ich raten, sich nicht anzubiedern oder Fritz bestechen zu wollen. Er würde in Fritzis Achtung nur noch mehr sinken. Er soll sich selbstbewußt in seiner Wohnung bewegen und Fritz ignorieren. Dadurch zeigt er Stärke und beeindruckt ihn u.U. mehr.

  • Naja der Hund ist schon älter und sieht nicht mehr so gut. Und wenn der tief schläft und plötzlich steht jemand unangekündigt vor ihm erschreckt er sich eben. Ich würde auch über Ankündigung trainieren. Das mache ich mit meiner alten Hündin auch, die nicht mehr gut sieht und sich erschreckt wenn jemand sie anfasst. Auch wenn sie nicht schnappt, soll sie sich doch wohl fühlen.
    Und klar kann man über Ansage und Strafe trainieren und das Verhalten unterdrücken. Man geht eben das Risiko ein das der Hund den Freund irgendwann überhaupt nicht mehr mag. Oder man trainiert so das schnappen ab und der Hund beisst gleich.

  • Naja es ist schon ein Problem, wenn mein Freund sich in seiner eigenen Wohnung nicht unbefangen bewegen kann.

    Ich käme nie auf die Idee, was anderes zu sagen :???:
    Ich find's einfach nicht überdramatisierwürdig wenn ein unsicherer Hund nach Vorne geht (was Du ja schon weisst), wenn er aus dem Tiefschlaf gerissen wird.
    That's it.
    Das ist nichts Ungewöhnliches.
    Das Problem erkennen und dementsprechend - dem Hund angemessen - dran arbeiten.
    Dazu gehört halt auch, dass man den Hund nicht in so eine blöde Situation laufen lässt, das erreicht man mit Management sehr gut. Sich bemerkbar machen, zum Beispiel :smile:


    Wie weist er denn zurecht?

  • Verstehst du wie ich das meine?

    Ja natürlich! Allerdings ist dem Hund ja auch nicht geholfen, wenn man das einfach ignoriert, denn dann kann er ja auch nicht wissen, dass das nicht okay ist. Es muss eben unmittelbar passieren und nicht übertrieben. Wenn mein Hund zum Beispiel nach meinem Freund geschnappt hat, dann hat der automatisch einen Schubser und ein lautes "Ey spinnt du?" von mir bekommen. Der war aber leicht dosiert und kam "von Herzen", war also sehr authentisch und aus der Situation raus entstanden. Das ist einfach von mir automatisch aus passiert und ich habe nicht darüber nachgedacht, den Hund jetzt zu bestrafen. Und im Endeffekt hat er es so gelernt und ist dann einfach immer gegangen wenn er gerade nicht angefasst werden wollte. Bei uns war es nämlich so, dass er sich zu uns gelegt hat und dann genervt war, wenn mein Freund sich bewegt hat.


    Normalerweise rät man ja immer, dass man den Hund einfach nicht in so eine Situation bringt, dass er so reagieren kann oder muss. Ich denke aber z.B. nicht, dass dein Freund wie ein Berserker ins Zimmer gestürmt ist, weil er dich ja damit auch geweckt hätte. Ich finde einfach, dass das drin sein sollte ganz normal eine Tür zu öffnen, ohne dass ich dann einen Terrier im Bein hängen habe. Also würde ich persönlich dann schon weiter aus dem Moment heraus eine Ansage machen. Es wäre was ganz anderes wenn er zum Körbchen gegangen und den schlafenden Hund gestreichelt hätte.


    Wie war das mit dem Fuß? Kannst du da den Auslöser aus machen? Sind es denn schnelle Bewegungen von deinem Freund oder einfach wenn er ihm zu Nahe kommt wenn der Hund gerade ruht?
    Inwieweit wird dein Freund in Sachen Hund einbezogen? Haben die irgendeine Bindung oder sind beide einfach nur da?


    Bei uns hat sich das komplett aufgelöst als die beiden sich besser kannten und mein Freund sich mit dem Hund beschäftigt hat.

  • vielleicht wäre es wirklich am sinnvollsten irgendein Signal oder etwas ähnliches einzuführen, damit er lernt, ok der Freund kommt rein, keine Gefahr. An die Tür klopfen ist nur leider kein sinnvolles Signal :D


    Er hat ihn verbal zurechtgewiesen, keine Gewalt, also quasi lauter zurück auf seinen Platz verwiesen.


    Einen Trainer hab ich. Aber hierfür brauche ich den eigentlich nicht. Ich brauche nur ein paar Ideen, weil wir mittlerweile alles auch allein gut lösen können.


    Mein Freund biedert sich auch überhaupt nicht an. Er hat ihm immer den Freiraum gelassen den er braucht, weil Fritz sich nicht von Fremden anfassen lassen will zb.

  • Sowas ist immer eine gewisse "Gratwanderung" - zum einen ist es wichtig, die Ursache anzugehen und die kann bei einem älteren Hund, der in seinen Sinnesleistungen schwächelt nun mal einfach in der mangelhaften Wahrnehmung liegen, zum anderen muss man natürlich auch Fürsorge für die betroffenen Personen aufbringen und dem Hund auf ihm verständliche Art klar machen, dass das so nicht geht.


    Dass Du und Dein Partner vom Hund unterschiedlich wahrgenommen werden können (möglicherweise), kann ganz popelige Gründe haben. Als Beispiel - wenn ich über den Heuboden im Pferdestall laufe, stehen die Pferde da entspannt und fressen. Macht das der Liebste sprutzeln sie in wilder Flucht nach draussen. Obwohl wir beide da nur lang gehen. Der Unterschied ist - ich rede viel mehr mit den Tieren. Nicht, um ihnen Dönneckes zu erzählen, sondern als "Marker", wo ich grad bin.
    Wenn ich oben auf dem Heuboden rumlaufe, wissen sie also, dass ICH das bin.
    Wenn der Liebste auf dem Heuboden rumläuft, läuft da irgendwer. Das ist ein Unterschied.


    Möglicherweise gibt es bei Euch auch so kleine, aber feine Unterschiede. Vielleicht kann der Hund Dich besser riechen, weil Du duftende Pflegesachen benutzt und kann Dich so leichter zuordnen, obwohl er Dich visuell nicht mehr richtig erkennen kann. Nur als Beispiel.


    Tür öffnen und eine deutlich wahrnehmbare Ansprache an den Hund als Erkennungshilfe, halte ich z. B. für einen guten Ansatz. Das bedeutet nicht, dass man den Hund verpimpert, sondern einfach, dass man Rücksicht auf seine durch den Star eingeschränkte visuelle Wahrnehmung nimmt. Hörschäden beim Hund sind übrigens für den HH oft schwierig wahrnehmbar, weil unterschiedliche Frequenzen noch lange Zeit unterschiedlich gut gehört werden können - es mag also sein, dass auch da schon leichte Defizite auftreten. Sprich, wieder als Beispiel, der Hund hört die sich öffnende Tür nicht so gut, erschrickt dann ob des erscheinenden Menschen-Umrisses, kann den nicht zuordnen und verhält sich entsprechend.


    Das hat nichts damit zu tun, ein Problem zu verharmlosen, sondern damit, dass ein vermeintlich berechtigter Anschiss in solch einem Moment niemandem wirklich hilft.
    Ein richtig gemachter Anschiss zur rechten Zeit ist nichts, was das Verhältnis zwischen Mensch und Hund für länger als 2 Nanosekunden trüben sollte - wenn eine Zurechtweisung also eine gehörige Portion Vertrauensverlust mit sich bringt, war sie zu heftig, falsch getimed, dem Hund offenbar nicht als solche punktuelle Maßnahme verständlich und somit nicht im Sinne des Erfinders.


    LG, Chris

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