Resscourcenverteidigung - alles meins!(Falsch!)

  • Donnern von der Hündin oder donnern von uns?


    Ich glaube, Zoey 'versteht' es einfach noch nicht.
    Bei Ihr ist es von freundlich auf "Ich töte Dich" wirklich in 0 auf 180.
    Sie kann dann auch in dem Moment nichts lernen, es wirkt eher so, als wüßte sie selbst gar nicht, was da mit ihr abgeht, denn direkt nach der 1. Attacke fiddlete sie was das Zeug hält und wälzte sich am Boden.
    Sie wollte da eigenständig wieder hin um zu beschwichtigen.


    Da muss bei ihr sehr dramatisch verknüpft sein, speziell evtl. auch mit der Hündin.


    Unsere Trainerin hatte uns gesagt(momentan pausieren wir), dass es schon mal super sei, dass wir Leckerlies verteilen können an alle Hunde, die vor einen sitzen.
    Mit Namen ansprechen, Leckerlie und der nächste etc.


    Das wäre auch nicht bei allen Hunden der Fall, dass das klappt.


    Sie meinte - der nächste Schritt sei eben in getrennten Ecken was zu geben zum Essen, ohne, dass der andere gestört wird. Das oft wiederholen, damit sie merkt - ich habe meine Ruhe, niemand nimmt mir was weg, auch, wenn sie da sind.


    Nun war ja der Winter und unsere Gartenaufenthalte eher kurz. X-)


    Ich weiß auch nicht, ob sie das mit dem "Benehmen" wirklich schon verknüpfen kann. Aber ja, obwohl sie dann rumfiepte und rumbellte, habe ich mir gestern auch gedacht: "Chance vertan."


    Ich las', dass es z.B. aber auch zu sich aufstauender Frustration führen kann - das wäre natürlich nicht so gut.


    Aber beim nächsten Grillabend werde ich sie zu Hause lassen, denn so macht es keinen Spaß und vom 'Training' ist sie da halt noch nicht soweit.

  • Sie meinte - der nächste Schritt sei eben in getrennten Ecken was zu geben zum Essen, ohne, dass der andere gestört wird

    Ich verstehe den Sinn dahinter nicht. Warum mutet man einem Hund, der dazu neigt Futter zu verteidigen so etwas zu und warum stresst ihr euch und den Hund damit? Wenn die Konstellation nicht passt, und so scheint es zwischen den Hündinnen zu sein, dann sorgt doch nicht noch zusätzlich für Konflikte durch Futter oder Spielzeug oder was auch immer.


    Nimm den Aggressor (hier Futter) raus. Kein Hund bekommt irgendwas, fertig. Ansonsten lasst die Hunde zu Hause und macht euch einen schönen Abend.

  • Hi, ich verstehe schon, dass Du Dir da eine Lösung wünschst - aber Futterneid - da geht es ja um ein überlebenswichtigen Bedürfnis - ist sehr tief verwurzelt. Und ich kenne auch Hunde - darunter einer eines wirklich guten Hundetrainers - bei denen das nur durch Management zu handeln war.


    Ich wüsste auch keine wirkliche Möglichkeit, das gezielt zu trainieren - außer, Ihr gewöhnt Eurem Hund Ressourcenverteidigung generell ab. Denn die betreffenden Hunde sind ja keine Hausgenossen. Und das ist viel Arbeit, würde ich mit Trainer machen, der den Hund in den betreffenden Situationen sieht. Bzw. mir wäre es wahrscheinlich auch Tool mich für das angestrebte Ziel, ich würde mich auf Management verlegen.


    Was sind denn tolle Sachen, die sie draußen findet und verteidigen würde? Lassen sich beide Hunde abrufen? Sind die anderen betroffenen Hunde auch futterneidisch?


    LG Nicole

  • Ich wäre also mehr über noch mehr konkrete Tipps dankbar, als über "Das wird sich nie ändern und am Besten versucht ihr es auch gar nicht."

    Na ja, die Grundfrage ist ja auch, was überhaupt ein realistisches Trainingsziel wäre. Du sagst ja selber, dass du auch nicht erwartest, dass sie in Bezug auf Ressourcen ein rosa Wattewölkchen wird und freudig alles mit allen teilt - wär ja nun auch wirklich unrealistisch. Aber was soll sie dann können, wie sollen solche Gartensituationen ablaufen?


    Wäre es mein Hund, wäre mein Wunsch vermutlich: Er soll mit im Garten dabeisein können, möglichst in meiner Nähe. Und ich würde vermutlich viel Management betreiben, d.h. anleinen oder eine Box nutzen, wobei sichergestellt sein sollte, dass die anderen Hunde dann auch nicht an meinen in dem Moment bewegungseingeschränkten heran dürften. Bei allem, was darüber hinaus geht, wie z.B., dass die Hunde beim Essen frei laufen dürfen oder gemeinsam gefüttert werden o.ä., würde ich mich fragen, ob das den Trainingsaufwand wert ist.


    Die Frage wäre ja auch, wie sehr eure Freunde bereit sind, mitzuziehen - wenn Zoey z.B. die einzige ist, die angebunden wird, wenn es z.B. einen Knochen gibt (konnte ich nicht ganz herauslesen), dann hat sie meiner Meinung nach zu Recht die "Sorge", dass ihr da einer was streitig machen könnte.


    Zumal es unter den Hunden (habe ich jetzt aus deinen Andeutungen herausgelesen und aus früheren Posts so halb in Erinnerung) auch schonmal ordentlich Krach gab, oder? Dazu kommt, dass es auf der "Gegenseite" zwei Hündinnen sind, die in einem Haushalt leben - ist überhaupt sicher, dass Zoey der "Agitator" ist, oder reagiert sie (evtl. zu heftig) auf kleine Provokationen der anderen beiden?

  • Der Grund ist deshalb, da wir uns den Garten teilen und es im 1. Schritt darum ging, dass sie sich alle gut verstehen, wenn alle da sind.


    Für Zoey ist Knabbern Stressabbau und angeleint kann sie den Stress ansonsten gar nicht mehr abbauen -oder würde evtl. irgendwann Löcher buddeln.


    Der Sinn ist eben - dass man an ihrer Ressourcenverteidigung arbeitet, so wie man eben auch daran arbeiten würde, würde es sich gegen Menschen richten.
    Das Leckerlie zuteilen z.B. - das hat ihr gezeigt - wir Menschen verteilen das Zeug, wenn da eine Nase am Leckerliebeutel ist, dann hat das sie trotzdem nix anzugehen, da wir das austeilen.


    Sie spricht auch im Übrigen wirklich nicht auf "Donnerwetter" an.
    Schwache Nerven, gepaart mit sensibel und eigenwillig sind nicht die Kombi dafür - sie ist in dem Moment auch einfach so drüber, dass es Null bringen würde, sie könnte das gar nicht aufnehmen.


    Wenn wir z.B. irgendwo sind und dann mal 'ernster' werden - dann wird sie nur panisch und hektisch und würde immer weiter weglaufen.
    Warum sollte sie auch zu uns kommen, wenn wir sauer sind, man muss da z.B. echt aufpassen, dass sie da nicht durchtickt und einfach immer weiter wegrennt.


    Und - das Essen geben ist nicht das Problem gewesen - es war UNSER Essen, dass sie dann meinte verteidigen zu müssen.


    Wir möchten ihr eben einen anderen Weg zeigen, denn es stresst sie ja auch und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich dabei gut fühlt - und 'schuldig' fühlt sich ja kein Hund.


    Ich denke wie gesagt nach wie vor, dass man daran arbeiten kann - natürlich nicht auf Krampf und nicht von heute auf Morgen - aber nur zu sagen: "Ist halt so." Dann hätten wir sie ja auch alles einfach aufsammeln lassen können, was sie so auf der Straße gefunden hat - ist ja auch hündisch.

  • Hi,
    bevor man auf mögliche Lösungen kommt, muss man erstmal das Problem genau erfassen. Hunde erarbeiten sich gerade solche unangenehmen Verhaltensweisen gerade dann, wenn sie glauben, dass ihre Menschen an dieser Stelle ein Defizit haben und besetzen die Sache dann selber. Hier wäre dann also der Sachverhalt " meine Leute kümmern sich nicht anständig um die Ressource/ die Verteilung", also regel ich das selbst. Leider verfestigt sich ein solches Verhalten echt schnell. Hier heisst es gegensteuern. Ziel muss es sein dass der Hund absolut akzeptiert dass Du sogar in seinem Beisein einfach einen anderen Hund fütterst. Oder sogar dass du ihm ohne Probleme sein Fressen nimmst ( ggf. tauscht) so wie Du es willst. Er hat das gefälligst nicht zu tun. Erst dann verliert sich sein Stress, scheisse ich kann eh nichts machen.


    Das geht nicht von jetzt auf gleich. Im Garten war er eindeutig überfordert. Ich würde viellecht mal beginnen den Hund draußen nur von Hand zu füttern, vielleicht nach kleinen Aufgaben. Nur Du verteilst direkt du hast die Macht und tust das entsprechende. Dann auch mal einen anderen anwesenden Hund füttern und deutlich schimpfen wenn er es wagt sich einzumischen. Nur so als Ansatzpunkte. Ein Trainer sollte da aber auch mal drauf gucken, das könnten schon ein paar Stunden werden. Und da der Hund meint im Augenblick sowieso alles richtig zu machen ist ein Anfang auch zunächst schwierig. Aber das kriegt man hin...Mit viel Konsequenz


    LG


    Mikkki

  • 1. Schritt darum ging, dass sie sich alle gut verstehen, wenn alle da sind.

    Das ist verständlich, aber es sind eben Hunde. Und die verstehen sich, wenn die Chemie nicht stimmt, eben nicht zwangsläufig alle.

    Wenn wir z.B. irgendwo sind und dann mal 'ernster' werden - dann wird sie nur panisch und hektisch und würde immer weiter weglaufen.
    Warum sollte sie auch zu uns kommen, wenn wir sauer sind, man muss da z.B. echt aufpassen, dass sie da nicht durchtickt und einfach immer weiter wegrennt.

    Du hast auch irgendwo geschrieben, dass sie Lefzen geleckt und sich auf den Rücken geschmissen hat. Ich glaube, du hast da eine sehr unsichere Hündin und an deiner Stelle, würde ich erst einmal daran arbeiten, meinem Hund Sicherheit zu geben ohne Trubel drumherum. Ich glaube dann hast du auch eine Chance, dass sie akzeptiert, dass du das Futter zuteilst. Vielleicht verlangst du im Moment einfach noch zu viel von ihr.

  • Brot z.B. - das würde sie verteidigen. Bzw. sie würde es vermutlich einfach essen, da sie es zuerst findet. >_> Bzw. alles essbare eigentlich... .


    Die anderen sind nicht futterneidisch, zumindest die ältere nicht.


    Ich meine, dass die jüngere letztens Zoey abgeschnappt hätte beim Gras fressen und Zoey viel ins Beschwichtigen.


    Mein Ziel ist es, dass sie lernt es zu ertragen, bei UNSEREM Tisch zu liegen, ohne zu denken, irgendwas davon würde ihr gehören.


    Zoey war angeleint, bekam während wir schon aßen irgendwann ihren Knochen, dann die anderen beiden ihre von mir, aber die mussten auf der Terasse bleiben.


    Aber das geht auch, wenn genug Abstand ist, dann mampft Zoey auch friedlich vor sich hin.


    Und ja - es gab letztes Jahr ein Erlebnis, was dazu führte, dass sie sich beim sehen und kurzer freundlicher Begrüßung in den Haaren hatten.(Nach wie vor nur die jüngere und Zoey)
    Daran haben wir stringend gearbeitet - und sie aber auch eben oft zusammen was machen lassen - z.B. am Anfang nur ruhige Leinenspaziergänge.
    Begrüßung intensiv geübt... .


    Und da waren wir ziemlich erfolgreich, würde ich meinen.


    /Edit: Ja, sie hat die Lefzen geleckt und ist ein sehr unsicherer Hund - hatte ich das nicht auch geschrieben? Darum arabeiten wir da ja auch gerade an Hundebegegnungen allgemein - und sind da auch einen guten Schritt weitergekommen.


    Wie gesagt - Leckerlies oder Käse oder Mohrrüben verteilen währen sie vor uns hocken geht - wir sagen immer den Namen und keiner schnappt da nach dem Zeug, was wir verteilen.


    Es ist auch unterschiedlich - bei ihrem Lieblingsrüden ist es ihr auch egal, dass er das Leckerlie vor ihr schnappt.


    Ach - und tauschen mit ihr können wir in der Wohnung/Garten wenn wir allein mit ihr sind alles.(Was sie jetzt nicht schnell heruntergeschlugen hat. *hust)

  • Hi, da würde ch wirklich nach einer guten Hundeschule suchen, wo Ihr solche Situationen und grundsätzlich den Kontakt zu Artgenossen gezielt trainieren könnt. Denn was Ihr alleine mit Eurem Hund trainiert, funktioniert nicht zwangsweise, wenn andere Hunde mit in die Situation kommen.


    LG Nicole

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