Resscourcenverteidigung - alles meins!(Falsch!)

  • Also Abbruch und Aus sind zwei verschiedene paar Schuhe.

    Wenn meine Hündin auf mein "pfui" das Zeug was sie gefunden hat nicht auslässt, dann sage ich max. noch 1x "pfui" und wenn sie dann meint, sie könnte mich wieder ignorieren, dann kommt mein Abbruchkommando mit entsprechender Körperhaltung und dann lässt sie das Zeug definitiv aus.

  • Zoey ist kein einfaches Wesen, das ist uns auch bewusst

    Schwierige Hunde brauchen stabile und souveräne Menschen. Und wenn man das nicht kann, sollte man allen Beteiligten zu liebe, gewisse Konfliktsituationen meiden. Ich glaube euch, dass ihr schon ganz viel erreicht habt, und darauf kannst du auch mit recht stolz sein. Allerdings befürchte ich, dass du diese Situation hier absolut unterschätzt, was nicht schön ausgehen kann, vor allem wenn ich lese, dass sich ihr Verhalten im Laufe der Zeit gesteigert hat, was durchaus erkennen lässt, dass sie sich weiter steigern wird, wenn nicht konsequent Grenzen gesetzt werden. D.h. egal wie viel ihr trainiert, die Baustellen werden mehr statt weniger. Es liegt mE. nicht am Training.


    Auch, wenn du meinst, deinem Hund eine Ansage zu erteilen ist nicht deins, dein Hund wird es dir danken und es wird ihm den Stress in vielen Situationen nehmen. Es ist falsch zu denken, ein Hund versteht eine 2. Chance oder tut etwas aus Dankbarkeit heraus oder weiss irgendetwas zu schätzen, was wir an Zeit und Mühen investieren. In dem Moment vermenschlicht man. Ein ernsthafter Hund braucht ein ganz klares Raster, in welchem er sich bewegen kann, nur dann kann er entspannen. Das wird glaube ich viel zu oft unterschätzt. Manch ein Halter denkt vllt. der Hund hat mich nicht mehr lieb, wenn ich mich durchsetze. Das ist aber falsch. Erst wenn sich der Mensch als souverän genug erweist, Situationen zu kontrollieren, wird ein schwieriger Hund auch gerne und freiwillig folgen und ggfs. doch dankbar dafür sein, weil er den Stress nicht mehr hat, sich kümmern zu müssen.

  • Da muss ich Mia recht geben.


    (Achtung nicht ausrutschen, es wird schleimig)


    Vor ein paar wenigen Jahren hatte ich hier im DF erzählt, dass Chili auf einen drei Jahre alten Kindergartenfreund meiner Tochter sprang.


    Zuvor hatte sie Kinder draußen immer angeknurrt oder verbellt und was haben wir versucht und versucht...


    Dann gab es den Megaanschiß hier im Forum.
    Klar ist man dann angepisst (vor allem, wenn es persönlich wird und viele mindestens genauso rumpöbeln, wie der Hund um den es geht)


    Aber, durch die wirklich eindringliche Warnung, was alles passieren kann, ähnlich wie bei dir, nur dass es in deinem Fall die Hunde sind, die attackiert werden, ist da ein Schalter in Bewegung gesetzt worden, der dafür gesorgt hat, dass ich unserem Hund unmissverständlich zeigen konnte: so nicht Fräulein.


    Und das sogar OHNE schimpfen oder Handgreiflichkeiten.


    Hier gehen heute die Kinder ein und aus.
    Chili hat IMMER in meiner Nähe zu bleiben, aber weder für mich, noch für sie bedeutet das Stress, weil es zur Gewohnheit geworden ist.


    Ja, sie bellt, wenn die Kinder kommen, aber und das werte ich trotz noch genügend Unkenntnis als absolut positiv, dass ihr Blick dabei auf mich gerichtet ist.


    Wir vertrauen uns und trotz, dass sie unter ständiger Kontrolle steht, wenn Kinder da sind, fühlen wir beide uns wohl.


    Es ist nicht schlimm, wenn der Hund sich für die Zeit (im Garten) nicht frei bewegen darf.
    Wahrscheinlich tust du ihm damit sogar einen riesen Gefallen?
    Ich meine, es sind wenige Zeiträume oder?
    Und niemand hindert dich daran, immer mal wieder zu Zoey zu gehen und zu loben, ein Kauteil zu geben, oder Wasser zu reichen.


    Klar wäre es schön, wenn sie wie im Bilderbuch laufen könnte und alle sind harmonisch miteinander.
    Wenn das aber nicht geht, kann man dem Hund trotzdem einen schönen Tag im Garten machen. Auch gesichert.


    Schlechte Gewissen dem Hund gegenüber kenne ich.
    Aber, wenn das mal überwunden ist, steht einer richtigen Kommunikation nicht mehr viel im Wege.


    Wenn du dahinterstehst, dann merkt das der Hund und folgt!


    Hoffentlich lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster, aber Chili war eine echte Arschgeige gegenüber Kindern (ich war sehr passiv) und heute freut sie sich, denn es gibt dann immer was, was auf den Boden fällt.
    Sie wird angefasst und sie ist dabei, aber nie, ohne Frauchens Augen und beim kleinsten Piep steht sie bei mir.


    Die Kinder ziehen alle super mit muss man dazu sagen.
    Sind schon viele schöne Momente gewesen.


    Dank DF.


    So ich geh mal die Spur weg wischen

  • @Mia2015 Nur ein kurzer Einwand. Der Hund um den es hier geht, ist mAn nicht ernst. Weil du im letzten Abaatz von einem ernsthaften Hund schreibst.
    Klar, Fuehrung und Grenzen brauchen sie alle. Dennoch unterscheiden sich mEn unsichere und ernsthafte Hunde grundlegend (ich persoenlich finde ernsthafte Hunde deutlich einfacher)...

  • Wenn’s mit dem Rüden klappt, vielleicht wirklich mal Mischmotivation mit sozialer Komponente nicht vergessen. Da geht es dann aber uU schon gar nicht mehr um das offensichtlich Fressbare, sondern um den unsichtbaren Sozialkonflikt...
    :/

  • die andern beiden sind aber beides hündinnen, soweit ich weiß.

  • genau deswegen: 3 Adulte Hündinnen.

    Du willst damit sagen, dass das Problem nicht nur ein reines Futter-Resourcenproblem ist, sondern auch möglich ein sexuell Motiviertes (sexuell im Sinne von Unterscheid und des Geschlechts)? :smile:

  • Ich kann @Mejin insofern verstehen, dass ich mit "Da muss es mal eine Ansage geben!" immer nix anfangen kann. Der eine versteht darunter ein etwas schärferes "Hey", für den nächsten ist es 'ne "Ansage", wenn der Hund körperlich gemaßregelt wird.


    Ansonsten seh ich es genau so:

    Es ist nicht schlimm, wenn der Hund sich für die Zeit (im Garten) nicht frei bewegen darf.
    Wahrscheinlich tust du ihm damit sogar einen riesen Gefallen?
    Ich meine, es sind wenige Zeiträume oder?
    Und niemand hindert dich daran, immer mal wieder zu Zoey zu gehen und zu loben, ein Kauteil zu geben, oder Wasser zu reichen.

    Management heißt in der Situation für den Hund ja nun auch: Da ist dein Platz, du musst dich um nix kümmern und auf nix aufpassen.


    Ich bekam beim Zwischen-den-Zeilen-lesen allerdings den Eindruck, dass das evtl. mit den Freunden, die ihre Hunde dann nicht gleichermaßen einschränken wollen, evtl. nicht klappt, man müsste zumindest sicherstellen können, dass Zoey auf ihrem Platz dann nicht bedrängt wird.

    die andern beiden sind aber beides hündinnen, soweit ich weiß.

    Ja, das wäre ja der Punkt, dazu noch Hündinnen, die gemeinsam in einem Haushalt leben.


    Dazu die Tatsache, dass es zwischen Zoey und der jüngeren (?) der beiden Hündinnen schon mal einen oder mehrere Konflikte gab, plus, dass es bei einem Hund, dem Futter sehr wichtig ist, noch sehr hochwertige Ressourcen mit im Spiel waren.


    Diese Ressourcen können für sich genug ja schon "Grund" für Streit sein - aber die Vorgeschichte eben auch. Daher in einem meiner ersten Posts ja auch die Frage, ob sicher ist, dass lediglich von Zoey der Ärger ausgeht, oder ob es nicht auch sein kann, dass die zwei anderen Hündinnen an der ein oder anderen Stelle auch mal provozieren. Dazu würde dann z.B. auch passen, dass Zoeys Reaktion laut Beschreibung ungewöhnlich heftig war.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!