Zu „alt“ für einen Hund?

  • Ich hatte eine Tante, die mit 36 Krebs bekommen und dann mit 41 gestorben ist. Den Hund wollte auch niemand aufnehmen, ich hab damals gar nix erfahren.
    Als ich sie dann mal paar Tage vor ihrem Tod besucht habe, hat sie mich verzweifelt gebeten, die damals 11-jährige Schäferhündin aufzunehmen.
    Ich konnte natürlich nicht Nein sagen, besonders, da ich sowieso einen Hund wollte.
    Im Endeffekt hat das Mädi dann noch 13 Jahre bei mir gewohnt.
    DAS hat auch niemand erwartet...

  • Ich denke, tatsächlich - ist das mit dem gesundheitlichen bergab in höherem Alter vermehrt eine Sache, die man berücksichtigen müsste.


    Man weiß ja selbst, wie schnell einen eine schwere Erkältung einschränkt.


    Und dann stellt man sich noch dauerhaft Schmerzen vor... - ein Hund ist evtl. eine gute Ablenkung diesbezüglich - bis es Überhand nimmt.
    Die Reflexe lassen auch nach, die rundum Auffassungsgabe evtl. auch... der Körper ist gebrechlicher... .


    Dennoch - wenn für den Hund später gesorgt ist, dann sollte man doch noch die schöne Zeit genießen. Ich denke, das "realistisch" bleiben ist dann auch nochmal schwierig.

  • Ich hatte eine Tante, die mit 36 Krebs bekommen und dann mit 41 gestorben ist. Den Hund wollte auch niemand aufnehmen, ich hab damals gar nix erfahren.
    Als ich sie dann mal paar Tage vor ihrem Tod besucht habe, hat sie mich verzweifelt gebeten, die damals 11-jährige Schäferhündin aufzunehmen.
    Ich konnte natürlich nicht Nein sagen, besonders, da ich sowieso einen Hund wollte.
    Im Endeffekt hat das Mädi dann noch 13 Jahre bei mir gewohnt.
    DAS hat auch niemand erwartet...

    Bist du sicher, dass der Hund 24 geworden ist??

  • Mhm, kommt auf den Menschen an und was er so plant. Es fällt einem ab einem gewissen Alter ja doch vieles immer schwerer, man denkt vielleicht vorausschauend was mal ist, wenn man krank wird, möchte vielleicht andere Dinge unternehmen, ungebundener sein, traut sich die Erziehung nicht mehr so richtig zu. Ich kenne viele Leute, die früher oder später gesagt haben "Ich möchte danach nicht mehr". Bei manchem ist es so geblieben, woanders zog nach einer gewissen Zeit dann doch wieder ein Hund ein :D
    Ich weiß auch nicht wie ich später argumentiere. Wenn die Hunde hoffentlich 15,16,17, 100 werden, sind unsere Kinder erwachsen. Und die Katzen sind nicht mehr (ich möchte ja keine mehr. Sag ich jetzt :pfeif: :hust: ). Ich kann mir ein Leben ohne Hunde nicht mehr vorstellen. Aber ungebunden sein ist auch ein netter Gedanke. Das bedeutet aber auch weniger Erlebnisse und Bewegung. Und da wir später eh mit Wohnanhänger/-mobil reisen wollen (wenn die Anschaffung endlich finanziell klappt), wäre das ja mit Hund(en) optimal. Hach, ich glaub es bleibt beim Hund :lol: Aber ich kann schon verstehen, dass man gerade im Alter drüber nachdenkt. Wir sind ja noch jung, trotzdem sinniert man über die Zukunft. Vielleicht fühlt sich das später irgendwann ähnlich an wie abgeschlossene Familienplanung. So a la: War zwar ne schöne Zeit, aber es genügt jetzt :ka:

  • ich habe im TH mal eine ältere Dame getroffen, die Hunde sehr liebte, immer Hunde hatte, sich allerdings ebenfalls zu alt für einen eigenen Hund fühlte. Sie war auch alleine, hätte niemanden gehabt, der den Hund im Notfall übernimmt. Sie war da sehr ehrlich zu sich selbst und hat nur an den potentiellen Hund gedacht. Fand ich toll...
    Sie war dann Gassigeher im TH und wirklich immer da. So konnte sie Zeit mit Hunden verbringen, die Hunde hat's gefreut und es war zu herzig. :herzen1:

  • Vorsorge für den Hund treffen ist wichtig. Bei älteren Interessenten klären wir das immer ab . Allerdings zeigt die Erfahrung das natürlich immer alle den Hund nehmen wollen, aber zur ihrem Wort stehen die wenigsten. Ein Hundeleben ist lang und da verändert sich eben auch viel bei den Menschen. Das ist allerdings unabhängig vom Alter der Besitzer.
    Ich kenne viele Leute die sich mit Rentenbeginn einen Welpen anschaffen und warum auch nicht, mit Mitte 60 hat man Zeit, Geduld und ist in der Regel noch fit.


    Ich würde das nie vom Alter abhängig machen, wichtig ist nur das man den passenden Hund sucht und findet.

  • "Ich werde immer große Hunde haben, egal wie alt ich werde", finde ich persönlich egoistisch.


    Wer sagt, dass ich auch im fortgeschrittenen Alter dem Bewegungsdrang eines großen Hundes gerecht werden kann?
    Wer sagt, dass ich einen anstartenden 40kg-Hund mit 75 oder 80 noch halten kann?


    Irgendwo hier hab ich mal einen Eintrag gelesen, wo sich über einen oder eine HH aufgeregt wurde, die bei Begegnung die Leine einfach hat fallen lassen, weil sie den Hund ohnehin nicht hätte halten können. Das kanns doch bitte auch nicht sein!


    Die Argumentation von @02wotan kann ich insofern nachvollziehen, als ich selbst in der Kleinhunderealität stecke und viel öfter als mir lieb ist meinen Hund schützen muss. Aber wenn ich statt dessen einen großen Hund hole, dem ich nicht Herr werde (so wie den großen Fremdhunden), wem ist dann geholfen, wenn halt ein fremder Kleinhund gejausnet wird?


    Vernünftige Menschen geben ihren Führerschein ab oder verkaufen ihr Auto, wenn sie dem Straßenverkehr nicht mehr gewachsen sind. Unvernünftige werden irgendwann als Geisterfahrer von der Autobahn gefischt oder verursachen ohne Blech- oder gar Personenschäden - aber dass das an ihnen selbst liegt, sehen sie nicht ein. Da geb ich den Zettel lieber her...

  • Klar gibt es ein zu alt für einen Hund. Ebenso wie es ein zu krank für einen Hund gibt. Einfach im Sinne des Hundes.


    Ich kenne gleich mehrere Beispiele wo es nach hinten losgegangen ist und immer war der Hund der Leidtragende. Mal zu alt aus körperlicher Sicht, aber auch aus psychischer Sicht. In allen Fällen haben die Betroffenen Hundehalter vorab gesagt „ich bin zu alt“ „ich bin zu krank“, etc. und das schlaue Umfeld hat gesagt,ne gaaaar nicht, ein Hund würde alles besser machen.


    Das zu entscheiden obliegt einfach nicht anderen.

  • "Ich werde immer große Hunde haben, egal wie alt ich werde", finde ich persönlich egoistisch.

    Meinste da jetzt mich?
    Wenn nein: zum nächsten Beitrag springen.


    Wenn ja:


    Ich denke bei solchen Aussagen wie Deinem ganzen Text immer, dass das Problem am ehesten daran liegt, dass jeder von unterschiedlichen Erfahrungen und Voraussetzungen ausgeht.
    Jemand, der so lebt wie ich, muss sich eh um einen Lebenswerk-Nachfolger bemühen, muss eh immer wen in der Hinterhand haben, der sich bei einem unfall- oder krankheitsbedingtem Ausfall zuverlässig um die ganzen Vierbeiner kümmert. Das sind Dinge, die auch schon zu eigentlich noch fitten Zeiten immer geklärt sein und im Fall X sofort funktionieren müssen. Die Tiere müssen ihren Notfall-Betreuer kennen, man kann Rindern nicht so ohne Weiteres wen Fremdes vor die Nase setzen. Den Kangals auch nicht. Und wenn man so ein Netzwerk hat und sich drauf verlassen kann - was schon erwiesen ist - kann man das Thema "Alter und Vierbeiner" gänzlich anders angehen, als andere, die hier mitlesen.


    LG, Chris

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