Zu „alt“ für einen Hund?

  • Kleiner Hund im Alter ist besser? Für den HH im Prinzip ja. Für den kleinen Hund KANN das bitterböse enden.


    Wenn ich, im Alter von 70/75, meinen Hund geholt hätte, hätte ich ihm sehr wahrscheinlich nicht den nötigen Schutz bei Übergriffen bieten können.



    Ich finde das ziemlich egoistisch gedacht.


    Hier gab es vor Jahren mal eine alte Dame mit Zwergpudel. Grosser Hund rennt über die Strasse und killt den Pudel, während die Dame schreiend an der Strasse stand.


    Der kleine Hund hätte beim jüngeren Halter zumindest noch eine Chance gehabt.

  • Zu jedem Beispiel gibts ein gegenartiges solches.


    Hier lebt eine ältere Dame, die nur in einem tollen E- Mobil unterwegs ist. Damit fährt sie täglich, bei nahezu jedem Wetter hinaus, und auf der kleinen Plattform zu ihren Füßen sitzt ein (vermutlich und geschätzt gleichaltriger) Pudel. Natürlich angeleint. Guckt da so in die Gegend.


    Die Dame fährt mit ihm täglich an die Stellen, wo sie ihn laufen und schnüffeln lassen kann.
    Klar, Dorf, alle kennen sie und nehmen entsprechend Rücksicht- aber so kann es halt auch gehen. Ich denke, dem Hund geht es gut und der Dame auch, da sie ihn einfach hat.


    Wir müssen es entscheiden, wenn wir alt, krank und evtl. gebrechlich sind. Für mich kommt in so 15- 20 Jahren nur noch ein älterer Hund in Frage, wenn überhaupt.

  • Ich versteh das mit den kleinen Hunden im Alter immer nicht - das einzige, was besser ist, als ein Rollator, sind 1 Dogge rechts und 1 Dogge links neben einem. Sicherer kann man nicht laufen. Und bücken muss man sich auch nicht. Man latscht auch nicht drauf und wenn man mal umfällt, gehen sie nicht gleich kaputt davon.


    Wenn unsere Landwirts-Senioren (so 75 aufwärts) aus dem Dorf hier mitlesen würden, würden die sich vermutlich beömmeln vor Lachen. Das sind so Typen, die noch wie anno schnuff in der Küche auf einer Liege schlafen, weil die Küche der einzige beheizbare Raum im Haus ist. Da das mit dem Sehen fürs Autofahren nicht mehr so gut klappt, marschieren die halt die 6 km zu Fuss ins nächste Dorf zum Bäcker, nach dem Holzhacken und nachdem sie die Jungbullen gefüttert haben.
    Aber Hauptsache, die haben keinen Hunde. :roll:


    Ich werde immer Hunde haben, bis zum letzten Tag. Das Einzige, was sich mit zunehmendem Alter ändern wird, ist die Vorsorge für die Hunde, dass sie nach meinem Tod gut untergebracht sind, indem da ein Übernahmeplatz gesichert ist.
    Alle meine bisherigen Hunde waren gut erzogen - ich hab nicht vor, das künftig anders zu halten. Dementsprechend werde ich mit Sicherheit nicht auf "klein" umsteigen, ich finde grosse Hunde im Alter einfach praktischer.


    Ich hab vor, eine schrullige Alte zu werden und das mach ich dann auch.


    LG, Chris

  • Ich hab vor, eine schrullige Alte zu werden und das mach ich dann auch.

    Darauf und auf die entsprechenden Berichte freue ich mich persönlich sehr!
    Schließe mich inhaltlich an, außer schrullig bleibt einem doch nix.
    :D :lol: :dafuer:

  • Ich versteh das mit den kleinen Hunden im Alter immer nicht - das einzige, was besser ist, als ein Rollator, sind 1 Dogge rechts und 1 Dogge links neben einem.

    Okay. Das Bild ist jetzt fest verankert. So was will ich dann im Alter haben.



    Ich bleibe aber dabei, dass grob gesagt und in aller Regel Pudel zu 83jähriger besser passt als ein Schäferhund.


    Aber vielleicht sind Doggen dann die Ausnahme zur Regel.

  • Ich kenne einen rüstigen Rentner, der immer Rottis hatte mit denen er sportlich im IPO unterwegs war. Jetzt mit Mitte 60 hat er seinen ersten Labbi und verzweifelt da fast dran...


    Kommt halt auch drauf an, welche Rassen man gewöhnt ist.

  • Ich werde auch den DK treu bleiben, solange ich lebe. Wie schon gesagt, wohl ab einem gewissen Alter keinen Welpen mehr, aber dass ich da plötzlich anfange Zwergpudel zu halten, dass wird nicht passieren.
    Nix gegen Pudelchen übrigens, die sind toll, aber nicht für mich.

  • Also wenn ich mir so meine Verwandtschaft und die meines Mannes ansehe, dann ist die Vitalität im Alter sehr individuell.


    Alle Großeltern sind bei uns aktuell so zwischen 82-85 Jahre und besonders in den letzten zwei Jahren haben sie teilweise gesundheitlich schon sehr abgebaut.


    Meine Oma hat bis letztes Jahr noch regelmäßig auf meinen Mops aufgepasst. Der Hund tat ihr wahnsinnig gut und es war toll zu sehen, wie sie auch durch den Hund mehrmals täglich raus gekommen ist und so auch mit anderen Menschen in Kontakt kam.
    Innerhalb eines Jahres sind nun leider die körperlichen Beschwerden wesentlich größer geworden und man merkt einfach das sie die Betreuung über Nacht überfordert.
    Ganz blöd ist vor allem, dass sie die wichtige Medikamentengabe für den Hund zweimal einfach vergessen hat - das ist vorher nie passiert. Da hatte sie den Hund auch mal ein paar Wochen und hat auch regelmäßig gefragt, wann Leia denn wieder bei ihr Urlaub macht.


    Die Oma meines Mannes ist nochmal zwei Jahre älter und ist hingegen körperlich und geistig noch vollkommen fit! Ihr würde ich die Haltung eines Hundes absolut zutrauen (will sie aber nicht, weil sie den Dreck einfach nicht mag und lieber unabhängig ist).


    Die andere Oma meines Mannes ist zwar körperlich noch absolut fit, aber schleichend kam in der letzten Zeit die Demenz dazu und so vergisst sie einfach einmal selbst, dass die Katze gefüttert werden muss... Da kümmern sich jetzt notgedrungen ihre Kinder drum (was logistisch schon schwierig ist, weil häufig keiner so recht weiß ob die Katze nun 4x täglich Fressen bekommt oder auch nicht).


    Also ich finde schon das es auch ein "zu alt" für die Hundehaltung gibt! Gerade für den Hund sollte man meiner Meinung nach einfach vorab überlegen, ob es genügend Unterstützung im Notfall gibt (sollte man ja immer, aber die Wahrscheinlichkeit das man körperlich auf einmal eingeschränkt ist, ist ja doch höher) und auch die Fragestellung, wohin mit dem Hund wenn es eben gar nicht mehr geht (oder man selber früher stirbt) sollte geklärt sein.


    Wenn man die notwendigen Absicherungen im Alter nicht hat, dann sollte man sich meiner Meinung nach spätestens Ü80 wohl keinen Hund mehr holen.

  • Wir haben über 70-jährige im Familienkreis, wo ich sagen muss, dass deren Fitnesslevel und Bewegungsdrang eindeutig zu hoch für meinen Hund wären :hust: Als wir mal bei denen zu Besuch waren, brauchte mein Hund erstmal eine Woche Erholung, so lange Wanderungen waren ihr echt zu viel. Sie würde an sich allerdings zu Rentnern mit normalem Fitnesslevel hervorragend passen und wurde damals auch mit dem Satz "für rüstige Rentner geeignet" vermittelt. Und sie wäre wirklich glücklich als Rentnerhund. Und sie selbst hat ihr zu Hause auch nur verloren, weil ihr Herrchen unerwartet verstorben ist, der allerdings noch nicht im Rentenalter war. Sie ist ins Tierheim gekommen und ich behaupte mal sie hat es mit uns wirklich gut getroffen und ich wünschte mir manchmal, dass ihr Ex-Herrchen, dass irgendwie sehen könnte.

    Mega süß geschrieben! :herzen1:


    Unsere Hunde wären auch die perfekten Hunde für ältere Leute. Die belächeln unseren jugendlichen Unternehmungsdrang regelmäßig. :roll:

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