Von Bienchen und Blümchen- der Imkerthread

  • Jaaaa, unbedingt knipsen für uns :applaus:


    Oh das ist ein hübscher Kindergarten :herzen1: packt man da die ganze Kiste mit ein?
    Was kostet so ein Bienenvolk? Darf man das überhaupt fragen? :ops:

    Nein, man bringt zur Abholung einen eigenen Bienenkasten mit und da werden die Waben dann übersiedelt. Eine Königin, eine Handvoll Bienen und ein paar Waben mit Brut= Ableger. Ein Ableger bringt im gleichen Jahr keinen Honig mehr, erst ab nächstem Jahr dann. Dieses Jahr sollen sie einfach brüten und wachsen, damit sie gut über den Winter kommen. Im Augenblick wären sie dazu zu schwach. Deswegen nimmt man Ableger immer nur im Frühjahr- damit sie noch wachsen können bis zum Winter.
    Na klar darfst du nach dem Preis fragen- ein Ableger der im selben Jahr keinen Honig mehr bringt kostet zwischen 60 und 70€. Wirtschaftsvölker, das heißt älter als ein Jahr, können leicht an die 200€ kosten, wenn sie gut sind. Das werden wahrscheinlich meine letzten fremden Ableger sein, ab nächstem Frühjahr mache ich selbst welche aus meinen Wirtschaftsvölkern. Und dann gibt es nach oben hin quasi keine Grenzen mehr. Es ist wie eine Sucht. :hust:

    Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich ein paar Fotos von Malin machen und in euren Fotothread stellen.
    (Februar! Gibt's ja nicht! Ich dachte grad schon, ich hab deinen Thread nicht abonniert, aber neee. Du hast nix mehr geschrieben.

    :ops:
    Versprochen.

  • Die Bienen an sich sind nicht das Teure- das sind die Beuten und das Zubehör. Ne Beute (also so ein Bienenkasten) kostet rundherum 100€. Für ein einziges Volk.


    Eine Honigschleuder ab 250€.


    Und so weiter, es ist irre wieviel Zubehör man braucht... plus die Kleidung, plus die extra Honigräume, plus diverse Lizenzen, Tierseuchenkasse, Mitgliedsbeiträge, Kurse...


    Anfangskapital für die Imkerei für das allernötigste- knapp 1200€. Nimmt man nicht von allem das Billigste und vielleicht auch mehr als ein Volk, sind eher 2000€ angemessen. Um das wieder reinzukriegen muss man viel, viel Honig machen. Hat man nicht gerade mehrere hundert Völker ist es also pure Liebhaberei. Mein Ziel ist, dass sich das Hobby irgendwann selbst trägt, dann bin ich schon zufrieden.

  • Mein Ziel ist, dass sich das Hobby irgendwann selbst trägt, dann bin ich schon zufrieden.

    Bienenvolk -> Livecam -> Youtubechannel :smile:
    An Bienchen hätte ich auch Freude, aber da will ich erst mein Zuhause, mein eigenes. Daaaaaaaaaaaann.... :applaus:


    Erst mal will ich Hummeln!

  • Bienenvolk -> Livecam -> Youtubechannel :smile: An Bienchen hätte ich auch Freude, aber da will ich erst mein Zuhause, mein eigenes. Daaaaaaaaaaaann.... :applaus:


    Erst mal will ich Hummeln!

    Hummeln habe ich auch diesen Sommer zum allerersten Mal. Vor einem Jahr ein Hummelhäuschen gekauft von der hiesigen Hummelvereinigung (aber total einfaches Prinzip, einfach nur ein Kasten mit einem kleinen Loch drin), mit dabei war ein winziger Bausch Kapok (?) Wolle. Damit sollte man etwas ähnliches wie ein Mäusenest basteln. Ein wenig enttäuscht war ich schon. Zu spät in der Saison war es auch schon, also letztes Jahr nur mit Leinöl eingepinselt und erstmal weggestellt.


    Im Januar/Februar habe ich diese Wolle in die Hand genommen und gerätselt, wie in aller Welt ich an etwas Mäusenest-ähnliches damit rankommen soll. Am Ende habe ich es in den Kasten gepackt und zusätzlich angefangen, Wolle von Ennio und Gizmo zu sammeln. Damit habe ich den Kasten ca März befüllt, etwas nestähnliches habe ich auch geformt, aber gefühlsmäßig fiel es vom Angucken schon zusammen. Nachdem ich es rausgestellt hatte, hatte ich schon beschlossen, daß ich für nächstes irgendwas häkele, um dem "Mausenest" etwas Halt zu geben. Konnte mir wirklich nicht vorstellen, daß dieses Jahr irgendwelche Hummeln einziehen würden.


    Tja - Baumhummeln sind drin. Yay! Die Hunde- und Katzenwolle fanden sie anscheinend gut. Zwischendurch wurde es merkwürdig still, und wir mußten die Wespen im Baum dadrüber davon überzeugen (mit Wasserschlauch), daß der Baum zwar im Augenblick wegen Trockenheit für ein Papphaus geeignet ist, aber bei Regen wirklich nix abhält. Ich vermute mal, die Wespen hatten mir die Hummeln weggefangen. :motzen:


    Und jetzt gucke ich alle Blümchen nach Hummeltauglichkeit an. Plötzlich gucke ich manche ungeliebten Blümchen mit ganz anderen Augen an (beispielsweise die ungeliebte wilde Rose vom Nachbarn, die immer Ausläufer macht).


    Aber Vorsicht! Es macht süchtig! Dieses Jahr habe ich noch ein Hummelhäuschen gekauft. :pfeif:

  • Ich hab' Hummeln im Dach :hurra: :herzen1: :herzen1: :herzen1:
    Wenn ich in meinem Atelier sitze und ganz ganz still bin, höre ich sie diskutieren :herzen1:
    Jetzt habe ich also noch ein Problem mehr mit meinem zukünfigen Steingarten :roll: :ugly: falls da im Boden Hummeln wohnen, kann ich die ja nicht killen. Also werde ich, nachdem ich das Gras um die Blumen herum abgesäbelt habe, mich erstmal auf die Lauer legen und beobachten, wo Humbeli rein und rausgehen.
    Das schaffe ich - und lerne vielleicht dabei noch ein paar nette Menschen kennen. Ist ja grad am Strässchen :lol:


    Hummelhäuser wollen wir zusammen über den Winter machen, jetzt ist's eh zu spät. Dann kann ich den Hummelchen nicht nur ein Zuhause, sondern auch ganz viele Blumen anbieten :herzen1:





    Aber Vorsicht! Es macht süchtig!

    Ich trage seit vielen vielen Jahren immer ein Fläschchen Zuckerwasser mit mir rum :ops:
    Wenn ich entkräftete Hummeln, manchmal auch Wespen -und Biendli natürlich- finde, bekommen diese erst mal einen Schluck Zuckerwasser, damit sie genügend Energie und Kraft zum weiterfliegen haben.
    Stecke also schon recht tief drin... :smile:

  • 46a7e2805d035.jpgSo, ihr wolltet ja mit, Honig schleudern!
    Also, erst zum Bienenstand...


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    Der schicke orangefarbene Zaun ist für Malin, damit sie ihren Rüssel nicht in die Bienenvölker steckt, wenn sie ihre Wachgänge im Garten schiebt.


    Dabei hat man natürlich das Werkzeug


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    Und eine Schubkarre, denn ein Honigraum wiegt etwa 25kg- das unterschätzt man gnadenlos.
    So sieht eine volle Honigwabe aus, verdeckelt mit dünnem weißem Wachs:


    7314e.jpg
    Ab damit in die Transportkiste-


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    Und dann in den Schleuderraum. Der nächste Arbeitsschritt ist das sogenannte Entdeckeln mit der Entdeckelungsgabel. Jede Wabe einzeln von beiden Seiten, um den Wachs zu entfernen. Der wird gesammelt, ich mache aus den Resten dann noch was anderes.


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    Rechts kann man gut sehen, da ist der pure Honig drin:


    338abd50edbd8fe6801d69cda.jpg
    Da kann man dann auch mal was raus naschen. :D
    Dann kommen jeweils immer vier von den Waben in die Schleuder. Und dann, der große Moment...


    [Externes Medium: https://vimeo.com/275047962]


    Wenn der Honig aus der Schleuder kommt muss er noch zweimal gefiltert werden, bis alle Wachsreste raus sind. Jetzt steht er in großen Eimern bei mir im Keller, denn jetzt muss er noch alle paar Tage gerührt werden, damit er nicht kristallisiert sondern schön cremig wird. In ein paar Tagen wird er dann in Gläser eingefüllt. Es ist alles drumherum wirklich viel Arbeit... viel Geschleppe, viel Geduld mit der Entdeckelungsgabel (zur Vorstellung, ich habe bei zwei Völkern jetzt 36 Waben von beiden Seiten entdeckelt). Aber es macht auch wahnsinnig Spaß, das Ergebnis zu sehen. Und mein Honig schmeckt soooo genial. :cuinlove:

  • Woooow, danke, danke :bussi: :applaus: :applaus: :applaus: :bindafür:



    Was würde passieren, wenn man den Honig nicht wegnimmt? Andersrum: welche Konsequenzen hat es für die Bienen, dass er wegkommt?
    Ist das eigentlich ein "Abfallprodukt" das nicht mehr gebraucht wird, weil das Volk sowieso den Winter nicht übersteht?
    Sorry für die komischen Fragen, gell :ops: Ich nutze Dich Fachfrau grad total aus :ops:


    Boah ist das alles spannend!

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