Beschäftigung und Erziehung von Junghund mit extremer Allergie und Kreuzbandriss

  • Hallo,
    Ich wollte nochmal nachfragen wegen dem Beißen und der "Unerzogenheit" , wegen der ihr euch (erst vor kurzem?) die Trainerin geholt habt.


    Seid ihr sicher, dass das alles krankheitsbedingt ist? :???:
    Was genau passierte denn vorher, wenn er gebissen hat? Und warum beginnt die Erziehung erst mit 1 Jahr? =) Oder hab ich das mißverstanden?


    Ich persönlich habe auch Kinder, und immer schon Hunde, aber ich hätte im Leben keinen bissigen Hund im Haus behalten, wenn ich einen Säugling habe... :tropf:


    Auch mit den besten Vorsätzen kann mal jemand einen Fehler machen, eine Tür vergessen zu schließen o.ä.
    Ich würde es mir nie verzeihen, wenn eines meiner Kinder zu Schaden käme, nur weil ich mir meiner persönlichen Grenzen nicht bewusst gewesen wäre und mir ein Scheitern evtl. nicht eingestehen wollen würde....


    Deshalb wäre mein Rat, dass ihr euch auch vom Verhalten (nicht nur Krankheit/Leid) des Hundes her überlegt, ob das mit gutem Gewissen zu managen ist.... ihr kennt euren Hund natürlich am besten....


    Ich bin ebenfalls stolze Besitzerin eines Großhundes (50 Kilo Leo), und wenn ich an ihre Zähne denke und an meine Kinder... da wird mir ganz anders... zum Glück ist sie ein Lamm :lol:


    Nicht böse sein, wenn ich das hier einwerfe, hab halt auch einen Beißvorfall im Sinn, da wurde ein 7 Monate alter Säugling mit einem einzigen Biss in den Kopf getötet, vom Familienhund.... bin da vielleicht momentan etwas sensibilisiert... :fear:

  • zur Beschäftigung nochmal:


    Es gibt noch das Hütchen Spiel (Leckerlie unter nen Becher und betreffendes anstupsen)


    Gegenstände unterscheiden und statt holen lassen auch mit anstupsen mit der Pfote arbeiten.



    Ansonsten sind: spass mit hunde und dog it yourself(dogityourself?)
    tolle Seiten auch für selbst gemachte Intelligenz Spielzeuge


    Alles Gute euch!
    LG Newstart

  • PS: Ich hab das mit dem Gehen über Tische und Bänke, wenn er nicht beschäftigt wird, nicht ganz verstanden... ich hab Neufundländer als ruhig und verpennt abgelegt in meinem Kopf... genug Auslauf mit Garten etc. ist auch da... ist die Unruhe dann krankheitsbedingt/ Futterbedingt?


    Auch, wenn der Bauch total blutig war, hat der Hund sich da nicht ständig gekratzt?


    Meine DSH- Hündin hatte früher öfter Hotspots oben am Rücken im Beckenbereich... 2 TÄ haben da dran klassisch schulmedizinisch rumgedoktert. Geholfen hat dann eine Tierheilpraktikerin mit der Gabe von Sulfur D12 und eine Futterumstellung auf rohes Pferd (Barf).


    Immer wenn sie angefangen hat, sich wieder zu kratzen und zu beißen, eine Gabe Sulfur, und es ging gleich wieder weg ohne zu eskalieren.


    Unser kleiner Westie- Mischling würde übrigens letzte Woche bei unserer aktuellen TÄ mit Bioresonanz auf Unverträglichkeiten getestet. Rind und Lamm fällt auch bei ihm raus. Sie sagt, mit Bioresonanz geht das testen viel schneller als mit Ausschlußdiät und ist schonender für den Hund.
    Vielleicht würde euch das helfen?

  • Ihr habt ein Grundstück von einem Hektar Größe und haltet den Hund in einem "riesigen Gehege" von 100 qm und im Haus in einem Laufstall von 8 qm, wo er tagsüber drin ist?
    Was ist das denn für eine Hundehaltung?
    So sollte wohl auch ein Neufundländer verrückt werden, gerade, wenn er erst 13 Monate alt ist.


    Ihr merkt nicht, dass der ganze Bauch blutig und entzündet ist? Sowas stinkt und klebt doch.
    Fasst ihr den Hund gar nicht an?

  • Bei Lebensmittelallergien würde ich auch sehr starke Magen-Darm-Problematiken erwarten.
    Newton verträgt zum Beispiel Geflügel (bis auf Ente) nicht so gut. Und da kann ich auf den breiigen, schleimigen Kot echt warten, wenn er davon was gefressen hat...

    Mein Hund ist reagiert auf Getreide, Mais, Reis und Soja mit starkem Juckreiz, aber Durchfall hat sie so gut wie nie.

    Wir als Besitzer kennen unsere Hunde doch am besten, wenn ich sage "Der hat Entzündungen am Bauch" oder "Der hat was mit den Beinen" dann hat das einen Grund. Boah, es macht mich immer noch wütend, wenn ich bedenke, dass ich immer als Spinnerin hingestellt wurde.

    Schon eine gewagte Aussage, wenn man bedenkt dass der Hund trotz massiver Verhaltens-Auffälligkeiten erst auf Anraten einer völlig fremden (Trainerin) einem Tierarzt vorgestellt wurde..


    Außerdem schreibst du, dass ihr schon vorher rausgefunden hättet, dass der Hund von Rind Ohrenentzündungen und "Ausschläge" bekommt. Die Hautproblematik war also durchaus bekannt.
    Schon merkwürdig, die ganze story.


    Wieauchimmer, ich wünschte einem solchen Hund von Herzen, dass er endlich kompetent behandelt würde.

  • Wir haben einen riesigen Garten, ca. 1 ha. Halsband wegnehmen haben wir versucht, dann zieht er uns unter Umständen so sehr, dass es unmöglich ist, ihn zu halten.


    Wir haben draußen ein riesiges, eingezäuntes Gehege von 100 qm mit Hütte und Spielsachen wo er sich tagsüber aufhalten kann, wenn er etwas gesünder und die Entzündung abgeklungen ist.


    Der Hund lebt bei uns zu Hause in einem Laufstall von 8 qm, sonst würde er gar nicht zur Ruhe kommen. Und dort bleibt er auch tagsüber drin.

    Sorry, aber der Hund wird gehalten wie meine Kaninchen, meinen Kaninchen stehen aber noch 4 qm² mehr zur Verfügung.
    Wie lange macht ihr das mit dieser Haltung schon?
    Ihr habt einen 1 ha großes, eingezäuntes Grundstück.
    Warum kann er sich nicht dort, ohne Halsband die Beine vertreten bzw. sich einfach aufhalten?
    Auch mit zwei Kreuzbandrissen darf sich ein Hund ein wenig bewegen, die Muskulatur wird doch jetzt massiv abgebaut, wahrscheinlich nimmt er deswegen ab, umso schwieriger wird die Mobilisation des Hundes nach einer OP.
    Immerhin kann er noch so sehr ziehen, dass ein Halten unmöglich ist und würde über Tische und Bänke gehen, wenn er nicht im Laufstall gehalten wird.
    Wie kam es zu dem Biss mit dem Schwiegervater?
    Was ist passiert?
    Warum hat die freundliche Züchterin den Kontakt abgebrochen?
    Ich würde sie erneut kontaktieren.
    In Anbetracht der Tatsache, dass euer Hund "bissig" ist, im Juli euer Baby geboren wird und der Hund dann deswegen weiterhin in Gehegen geparkt werden müsste, ist eine Abgabe (zurück zur Züchterin) eigentlich nicht zu vermeiden.
    Was heißt denn "Gnadenbrot"?
    Der Hund ist 13 Monate jung und nicht 13 Jahre alt.
    Vermutlich hat er auch Hautprobleme am Hals und hat deswegen mehrfach gebissen oder geschnappt?
    Warum wurde er noch nicht an einen Maulkorb gewöhnt und auf mögliche weitere kaputte Hautstellen untersucht?
    Auch wenn das Fell eines Neufundländers sehr dick und dicht ist, sollte man großflächige Hautläsionen sehen können, zumindest wenn er schon solche Schmerzreaktionen zeigt, falls es keinen anderen Grund für seine Beißerei gibt.

    Manchmal ist es für mich einfach zu gefährlich mit ihm, weshalb wir nur noch zu zweit sind

    Ihr möchtet den Hund auf Biegen und Brechen behalten, obwohl bald ein Baby im Haus ist, welches oberste Priorität hat?

    Ich darf z.B. kein Platz und nicht eingeschränkt sitz mit ihm üben. Aber ehrlich: das MÜSSEN wir einfordern, sonst geht er uns über Tische und Bänke.

    Bei längerem Üben von Sitz und Platz beginnt er wieder mit seinem Schmerzhecheln und man sieht, dass er immer schwerer Aufstehen kann. Deshalb nur dann, wenn es sein muss (was es manchmal einfach muss).

    Ehrlich, Sitz und Platz muss man bei einem schmerzgeplagten Hund nicht einfordern.
    Es würde mich wundern, wenn allein das und ein paar Suchspiele (für die er sich auch bewegen muss) das Gehen über Tische und Bänke verhindern würde.

    Wir würden diesen Hund NIEMALS abgeben.

    Das ist die falsche Einstellung.
    Tut mir leid, aber das sehe ich komplett anders.
    Er überfordert euch, wie soll das mit Baby, was auch viel Zeit und Aufmerksamkeit einfordern wird, funktionieren?


    Ich glaube nicht, dass sämtliches Aggressionsverhalten auf Krankheit zurückzuführen ist.
    Der erste Tierarzt hat euch wegen des "unerzogenen" Hundes unverrichteter Dinge nach Hause geschickt?
    Das habe ich in meiner "Hundelaufbahn" noch nie gehört und ich kenne einige noch unerzogene, wilde Junghunde, die zum Tierarzt mussten.


    Mein Rat:
    Bitte kontaktiert erneut die Züchterin und den Zuchtverein, schildert die komplette Verhaltenssituation und den Gesundheitszustand des Hundes.


    Alles Gute für euch, das Baby und dem Hund.


    LG Themis

  • Erstmal danke für die vielen hilfreichen Kommentare und die Unterstützung. Dass am Ende wirklich Leute kommen, die meine ganzen Beiträge offenbar überhaupt nicht lesen, sondern gleich die Urteilskeule schwingen, war klar. Diese Auslegung meiner Beiträge und das Auslassen von meinen Infos machen es nicht besser.


    Ich sehe es eigentlich nicht ein, mich zu rechtfertigen, aber hier noch einmal (zum nachlesen übrigens auch in meinen vorherigen Beiträgen): der Hund war bereits bei 5 Tierärzten wegen seiner Probleme. Der jetzige hat endlich auch einen Handlungsansatz. Der Hund hat uns vorher nie gebissen, er hat sich nicht gekratzt und durch das dicke Fell konnte man das Ausmaß nur schlecht erkennen. Außerdem eitert da nix. Wir haben es durch die Ohrenentzündungen gemerkt. Er war in der Hundeschulle immer vorbildlich und wir haben super viel mit ihm machen können bis zu einem gewissen Punkt! Er ist auch sehr arbeitseifrig für einen Neufi, super wissbegierig und konzentriert bei den Übungen. Wir waren in einer Welpenspielgruppe, in der Junghundschule und im Einzeltraining. Unsere Trainerin kennt die ganze Geschichte. Als wir jetzt noch einmal Einzeltraining haben wollten, empfahl sie uns auf Grund seines Hechelns und des Gangbildes nochmal einen TA zu konsultieren um zu checken, ob der Hund gesund ist, damit weiteres Training uneingeschränkt möglich ist. In dieser Zeit hat sich sowohl sein gesundheitlicher, als auch sein mentaler Zustand extrem verschlechtert.
    Unser Grundstück ist nicht komplett eingezäunt. Wir lassen den Hund vor dem Füttern, anleinen und raus gehen übrigens immer absitzen, weil er sonst wie ein Verrückter los stürmen würde.


    Für alle, die wirklich interessiert sind an unserer Geschichte und sich nicht nur auslassen wollen: der Bauch ist durch das regelmäßige Waschen viel besser geworden, die roten Stellen sind bereits jetzt super geheilt und der Hund deutlich entspannter. Es muss am neuen Futter und dem Antibiotikum liegen. Wir konnten ihn heute den ganzen Tag entspannt mit uns im Garten lassen und er hat sich sichtlich wohler gefühlt. Man konnte ihn auch wieder anfassen, ohne, dass er gleich hochgedreht ist. In Kombi mit ein paar Suchspielen hatten wir einen schönen Tag draußen und er konnte einfach mal buddeln und ein wenig in der Sonne liegen, einfach Hund sein (nein der Hund ist nicht non stop „gefangen“ :roll: )
    Wenn es so weiter geht, steht einer OP nichts mehr im Weg. Nächste Woche kommt die Trainerin zu uns nach Hause. Dann können wir nochmal gezielt an ein paar Sachen arbeiten.


    Liebe Grüße an alle,


    Yue

  • Dazu würde ich die Allergiediagnose infrage stellen. Da ihr bisher keine Ernährungsform gefunden habt, mit der es ihm gut geht, ist absolut denkbar, dass die gar nicht viel mit seinen Hautproblemen zu tun hat.

    Kann natürlich auch sein, dass er auch auf Pferd allergisch reagiert.
    Der Rüde von Bekannten verträgt nur Känguru.
    Auf alles andere reagiert er so massiv, dass er die letzten Schübe beinahe nicht überlebt hätte.

    Bei Lebensmittelallergien würde ich auch sehr starke Magen-Darm-Problematiken erwarten.
    Newton verträgt zum Beispiel Geflügel (bis auf Ente) nicht so gut. Und da kann ich auf den breiigen, schleimigen Kot echt warten, wenn er davon was gefressen hat...

    Muss nicht sein.

  • @yueliang


    Lass dich von einigen Kommentaren hier nicht verrückt machen! Ich denke, ihr wollt für euren Hund nur das Beste und könnt sehr gut selbst beurteilen, wie er angemessen gehalten wird. Ihr habt den Hund den ganzen Tag um euch. Das Forum kann nur mutmaßen.


    Speziell bei medizinischen Fragen würde ich auf jedem Fall einem studierten, erfahrenen Tierarzt mehr trauen, als irgendwelchen Laienmeinungen aus dem Internet. Ich musste mein Lektion diesbezüglich hier auch schon lernen und werde hier nie mehr nach irgendwelchem medizinischen Rat fragen.


    Und du hast recht, du musst dich nicht rechtfertigen! Das führt nur dazu, dass immer weiter draufgehauen wird.


    Ihr macht das schon richtig. Gute Besserung für euren Hund und ich hoffe, ihr findet eine verträgliche Lösung für das anstehende Baby.

  • Ich hab alles gelesen und will mich gar nicht groß einmischen. Nur noch als Tipp, falls es doch notwendig sein sollte. Ich kann die Tierklinik in Auerbach im Vogtland empfehlen. Von dir aus noch ok erreichbar. (Ich selbst war dort auch schon mit meiner Hündin und hab 2 Stunden Fahrt auf mich genommen. Hat sich gelohnt.)
    Sehr kompetente Ärzte - Dr. Zeißler ist auch auf Orthopädie spezialisiert. Freude von mir haben ihren Zentralasiatischen Owtscharka bei ihm operieren lassen. Was ja ein ähnliches Kaliber ist wie dein Hundetier. Ebenfalls Kreuzband beidseitig und verdrehte Knie. Ist alles super gelaufen und verheilt. Dem Hund geht es jetzt richig gut. Super Beratung und Nachsorge, die waren 100% zufrieden.


    Ich drück dir die Daumen, dass alles gut wird!

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