Hirntumor?!

  • Hallo liebes Forum!
    Ich bin ganz neu, brauche aber dringend euren Rat bzw. Erfahrungsberichte... Unserer Hündin geht es sehr schlecht :verzweifelt: ...Sie ist ein spanischer großer Mix und ca 11 Jahre alt..
    Natürlich wurde unsere Oma mit der Zeit ruhiger, aber ausser einer Hypothyreose, leicht erhöhten Nierenwerten und einer leichten Arthrose in der Hüfte war sie noch fit.Dann fiel uns auf, dass sie langsam schlechter sehen konnte, alles nicht so wild dachten wir, sie wird halt alt ..Dann aber fing sie plötzlich an, sich fürchterlich "zu erschrecken ", so interpretierten wir es jedenfalls. Sie zuckte ohne Grund zusammen, schrie auf und verkroch sich mit eingezogener Rute in ihr Körbchen. Da sie wirklich schlechter sah, fuhren wir zum Augenarzt, aber : Die Augen sind völlig in Ordnung!!! Sie sollte nun Karsivan nehmen zur besseren Durchblutung des Gehirns. Das alles ist ca drei Wochen her. Ihr Zustand unverändert. Sie läuft auf mich zu, freudig wedelnd, zuckt in der Bewegung zusammen, schreit auf und verkriecht sich.
    Seit ca neun Tagen verlässt sie ihr Körbchen nun nur noch zum Fressen und zum Lösen in Windeseile im Garten. Uns und unseren anderen Hunden geht sie aus dem Weg, sie zieht sich völlig zurück. Dabei ist das völlig untypisch für sie, Körperkontakt war für sie immer lebensnotwendig, und sie war immer die Erste die bei schönem Wetter draußen ihren Bauch sonnte...Entweder schläft sie, oder beobachtet für kurze Momente was ich mache.
    Wenn ich früher, oder ein anderes Familienmitglied, oder Freunde oder der Postbote oder Handwerker, nach Hause kam war stets großes Freudengeheul und Kreiswedeln Programm, jetzt steht sie nicht mal mehr auf...Als gäbe es sie nicht mehr, man sieht und hört sie kaum noch.
    Sie bekam Rimadyl, vielleicht hat sie Schmerzen?! Das brachte überhaupt nichts. Umstellung auf Novalgin und Cortison Spritzen, Röntgenbild von Wirbelsäule gemacht, Diagnose cauda equina compressions syndrome. Allerdings hat sich die Knochenspange bereits geschlossen und sie läuft auch unauffällig, so dass auch diese Diagnose ihr völlig verändertes Verhalten nicht erklärt.
    Heute dann zur Tierklinik, neurologische Untersuchung ausser einem fehlenden Stellreflex hinten links ohne Befund. Morgen soll sie ins MRT, Verdacht auf Hirntumor. Ganz ehrlich, das befürchte ich auch. Eigentlich von Anfang an...seitdem wir wissen dass ihre Augen ok sind, sie aber trotzdem schlecht sieht. Auffällig ist dass sie oft nach "oben" schaut, als ob da was schlimmes umher fliegt. Aber sie hat weder epileptische Anfälle, noch Drangwandern etc...
    Ich könnte gerade schreien oder heulen oder beides gleichzeitig. Das macht mich verrückt. Vor allem, nicht zu wissen ob sie Schmerzen hat oder "nur" verunsichert ist weil sie schlechter sieht...
    Sie wirkt leicht desorientiert, und sehr ängstlich. Das "Aufschreien und Zusammenzucken" haben wir nicht mehr beobachtet, allerdings bewegt sie ja auch kaum noch.
    Gestern war sie kurz draussen und unser Rüde hatte seine "fünf" Minuten, ist wie ein Irrer durch den Garten gewetzt. Sie stand zusammengekauert mit eingezogener Rute und wusste nicht wohin, konnte das Getobe nicht einordnen, sie hatte deutlich Angst. Ich rief sie zu mir und brachte sie dann zum Haus, allein fand sie den Weg wohl nicht...
    Heute war es etwas besser, sie wirkte etwas wacher und war sogar für eine Runde im Garten. Nun zweifel ich schon wieder ob wir ihr diese ( ja, auch sehr teure ) Untersuchung zumuten sollen...
    Aber sie ist nicht mehr der Hund, den ich kenne.....
    Und damit meine ich nicht das normale Altern, sie darf den ganzen Tag schlafen wenn sie will und es ihr gut geht....wir verlangen nichts und sie fällt auch nicht zur Last!!!
    Aber ich kenne sie in und auswendig ( und sie mich ) und es geht ihr definitv nicht gut!
    Sollte sich der Verdacht bestätigen ist klar was wir tun werden, nichts ist schlimmer als der Gedanke dass sie leidet.
    Hat irgenwer hier ähnliche Erfahrungen gemacht? Es ist schwammig, es fehlen die klaren Anzeichen eines Hirntumors ( Epilepsie, Drangwandern )


    Klar, morgen weiß ich mehr...Trotzdem frage ich heute...Auch weil ich verrückt werde bei dem Gedanken sie gehen zu lassen...Wir machen das zum ersten Mal durch, sie ist unser erster Hund. Und ich habe bei Freunden öfter erlebt wie sehr die Menschen leiden wenn ein Familienmitglied Hund gehen muss. Aber ich hätte nie gedacht dass es so sch.... schwer ist beim eigenen....


    Viele liebe und unendlich traurige Grüße

    • Neu

    Hi


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    • Bandscheiben Vorfall? Der äußert sich z.B.so.

    • Ich kann dir leider Erfahrungsberichte liefern, möchte dich aber virtuell ganz doll drücken. Mir kamen echt die Tränen, bei deinen Zeilen. Ich drücke euch natürlich die Daumen, dass sich Dein Verdacht nicht bewahrheitet. :streichel: bitte halt uns auf dem Laufenden!

    • Morgen soll sie ins MRT, Verdacht auf Hirntumor.

      Lasst das checken, ob behandeln- meine Erfahrung sagt nein.

      Auch weil ich verrückt werde bei dem Gedanken sie gehen zu lassen..

      Das wird man leider. Bitte übertrage Deine Ängste nicht auf den Hund, ich weiß, das ist schwer.

      Aber ich hätte nie gedacht dass es so sch.... schwer ist beim eigenen....

      Unendlich schwer. Aber Du hast es in der Hand, sie nicht.

      könnte ja auch "nur" dement sein

      das war mein erster gedanke, aber ob da die Symptome passen? ich weiß das nicht, ich hatte noch keinen Hund mit Demenz, aber einen mit vermutetem Hirntumor.


      Tut mir sehr leid für Dich, @Julelisa, hier verstehen Dich viele.
      :streichel:

    • Die Symptome, die Du beschreibst, kommen mir sehr bekannt vor.
      Die Hündin einer Freundin hatte auch erst unklare Schmerzreaktionen, dann das Schreien, wenn etwas unvermutet vor ihrem Gesicht auftauchte. Auch ein Pendeln des Kopfes, als suche sie etwas.
      Dazu kamen noch aggressive Reaktionen, die vorher nicht da waren.
      Und sonderbares Fressverhalten.


      Die Hündin wurde dann in einer TK vorgestellt bei einer Fach-TÄ für Verhaltensauffälligkeiten.
      Diagnose: Wahrnehmungsstörungen.
      Dann CT.
      Es war ein Tumor.


      Ich drücke die Daumen, dass Ihr eine andere Ursache findet!
      :streichel:

    • Ich hoffe sehr, der Verdacht bestätigt sich nicht und Ihr bekommt eine Diagnose, die behandelt werden kann

      .Wir machen das zum ersten Mal durch, sie ist unser erster Hund. Und ich habe bei Freunden öfter erlebt wie sehr die Menschen leiden wenn ein Familienmitglied Hund gehen muss. Aber ich hätte nie gedacht dass es so sch.... schwer ist beim eigenen....

      Deine Angst kann ich sehr gut verstehen und es stimmt, es ist verdammt schwer, tut elendig weh, wenn ein Hund gehen muss

    • Hallo ihr Lieben!
      Vielen Dank für eure tröstenden Worte...da könnt ich glatt wieder losheulen...
      Heute war das MRT. Kein Tumor, kein Bandscheibenvorfall. So weit erst einmal totale Erleichterung...
      Aber : Es sind Veränderungen sichtbar, einige Gefäße zeigten sich sehr markant ( Skerose?! )
      und es gibt einige kleine unklare Herde, die Metastasen eines anderen Tumors sein können, aber nicht müssen. Eine Punktion haben wir abgelehnt, und eine Liquoruntersuchung erst einmal auch...jetzt ärgert mich das unglaublich, warum habe wir es nicht gleich mitgemacht?!... Parasiten, FSME...alles KANN sein, auch wenn es unwahrscheinlich ist.
      Ich war heute vormittag voll neben der Spur, die Anspannung, übermüdet, das lange Warten. Dann die unglaubliche Erleichterung, die sich dann später als gar keine herausstellte...Montag wird nun ein Sono vom Abdomen gemacht...Und dann ? Ich weiß gar nicht was ich hoffen soll, Diagnose oder lieber keine Diagnose?
      Und es bleibten ihre Symptome: Schlechtes Sehen obwohl Augen ok sind, völliger Rückzug von uns, nur im Körbchen liegen, und ihr "Aufschreien und erschrecken", die Orientierungslosigkeit...
      Die Tierärztin sagte, sie habe keine Schmerzen, keine Meningitis etc. Wenigstens das!
      Sie bekommt nun weiter Cortison. Wir werden Montag abwarten müssen und falls das auch ohne Ergebnis bleibt können wir nur den weiteren Verlauf beobachten.Absolut grässlich die ganze Situation.
      Und, ich fühle mich sooo blöd.....Natürlich war mir immer bewusst dass die "Kleine" nicht ewig lebt, aber jetzt wird mir erst wirklich bewusst dass sie nicht mehr sooo ganz lange bei uns ist, egal wie sich die Krankheit jetzt entwickelt, sie ist immerhin schon ca 11 Jahre alt. Es ist nicht so, dass ich noch nie einen Verlust erlebt hätte, im Gegenteil....Aber das zieht mir gerade den Boden unter den Füßen weg... Wie naiv bin ich?! Verdammtnochmal...Zeit erwachsen zu werden....
      Aber Rationalität zeigt gerade gar keine Wirkung :fear:
      Gibt es so etwas wie Demenz beim Hund überhaupt?

    • Ach je, das tut mir sehr leid. 11 Jahre ist ja noch nicht uralt, ich wünsche Euch noch ein paar schöne Jährchen.


      Demenz bei Hunden gibt es , meine 15 jährige Hündin leidet darunter. Das tut schon manchmal sehr weh, ihr früher so waches und aufgewecktes Wesen verschwinden zu sehen. Allerdings war das ein schleichender Prozess, fing mit leichtem tüteligkeiten an und verschlechterte sich über Monate stätig. Bei Euch hört sich das so schnell an, das wäre schon ein stark vorgeschrittenes Stadion der Demenz. Irgendwie passt das bei euch nicht.


      Ich drücke die Daumen das ihr eine Ursache findet, die Ungewissheit ist das schlimmste.

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