"Hundeführerschein" für alle - Diskussion

  • Kann ich nicht nachvollziehen. Wer holt sich denn "extra" einen harmlos aussehenden Hund und wofür? Damit man nicht auffällt und es der Umwelt recht macht mit ihren Vorurteilen?

    Ich! Ich habe mir absichtlich einen Hund geholt, den nicht nur ich spontan süß und lustig anzusehen finde (denn ich persönlich kann auch einen treudoofen Rottweilerblick durchaus süß finden) sondern auch Besucherkinder, die Leute auf Familienfeiern etc., die Fremden in der U-Bahn etc.


    So lässt es sich einfach entspannter Leben :ka: . Ich habe nicht das Bedürfnis aufzufallen und Angst und Schrecken zu verbreiten, und einfach keine Lust, ständig aufzupassen und Überzeugungsarbeit zu leisten. Ich habe die Wahl zwischen hunderten von Hunden, die zum Verkauf angeboten werden. Warum also sollte also ich den Faktor "Wie reagiert meine Umwelt darauf, und was bedeutet der Hund für meine (und meiner Kinder) Sozialkontakte?" unberücksichtigt lassen?

  • Ich kenne traurigerweise Leute, die ihn nicht sofort bestanden haben und sich *leiderleider* :hust: mit dem Thema Haltung und Erziehung beschäftigen mussten :D Genau auf solche Leute zielt das ab. Für "uns" ist das lachhaft, klar, aber Otto Normalbürger wird nicht doofer, nein, er muss sich zumindest ein bisschen mit dem Thema auseinandersetzen. Was er hinterher draus macht, tja. Es rasen sich auch Jugendliche tot oder Studierte sind auf dem Papier top aber in der Praxis nicht zu gebrauchen. Kennen wir alle. Trotzdem sind Studium und Autoführerschein nicht unsinnig.

  • Yep. Der Hundeführerschein holt die Leute auf niedrigstem Niveau ab. Wenn man so etwas für jeden zur Pflicht macht, ist das, denke ich, anders auch gar nicht machbar.


    Ich hab neulich auch blöd geguckt, als mir eine Arbeitskollegin erzählte, der TA habe ihr von Frolic abgeraten. Sie hätte das doch immer auch dem Vorgänger-Hund gefüttert. Ich hatte wahrhaftig angenommen, so was würde niemand mehr als Hauptfutter wählen.

  • Ich! Ich habe mir absichtlich einen Hund geholt, den nicht nur ich spontan süß und lustig anzusehen finde (denn ich persönlich kann auch einen treudoofen Rottweilerblick durchaus süß finden) sondern auch Besucherkinder, die Leute auf Familienfeiern etc., die Fremden in der U-Bahn etc.
    So lässt es sich einfach entspannter Leben :ka: . Ich habe nicht das Bedürfnis aufzufallen und Angst und Schrecken zu verbreiten, und einfach keine Lust, ständig aufzupassen und Überzeugungsarbeit zu leisten. Ich habe die Wahl zwischen hunderten von Hunden, die zum Verkauf angeboten werden. Warum also sollte also ich den Faktor "Wie reagiert meine Umwelt darauf, und was bedeutet der Hund für meine (und meiner Kinder) Sozialkontakte?" unberücksichtigt lassen?

    Ich finde ja man sollte sich den Hund holen der zu einem passt und nicht den, den quasi die Umwelt bei einem sehen will. Man kann auch das andere Extrem damit bekommen: jeder grabbelt (vielleicht sogar unbemerkt) zum Hund hin, nimmt ihn nicht ernst, Kinder hören auch nicht immer, er ist ja so süß... Und schon hat man das was man nicht wollte: nen Hund der auffällig wird in irgendeiner Form. Worst Case natürlich. Ich bin nur der Meinung, man sollte nicht alles von der Optik abhängig machen. Egal ob abschreckend oder niedlich.
    Mir hat man auch in den Ohren gelegen ich soll nen Kleinhund holen. Wegen der Kinder. Hä ?! Ich will aber keinen Kleinhund. So. Und zum Thema Sozialkontakte der Kinder: Tochter 1 kann von einem Freund keinen Besuch bekommen. Allergiker. Tochter 2 bekommt von einer Freundin keinen Besuch, weil sie Angst vor ALLEN Hunden hat. Tja. Man kann es halt nicht allen recht machen.

  • Ich finde ja man sollte sich den Hund holen der zu einem passt und nicht den, den quasi die Umwelt bei einem sehen will. Man kann auch das andere Extrem damit bekommen: jeder grabbelt (vielleicht sogar unbemerkt) zum Hund hin, nimmt ihn nicht ernst, Kinder hören auch nicht immer, er ist ja so süß... Und schon hat man das was man nicht wollte: nen Hund der auffällig wird in irgendeiner Form. Worst Case natürlich. Ich bin nur der Meinung, man sollte nicht alles von der Optik abhängig machen.

    Quatsch. Ist nur ein Faktor, aber ich fände es dumm, ihn unberücksichtigt zu lassen und hinterher zu jammern.


    Und meinen Hund vor unerwünschtem Gegrabbel zu schützen bereitet mir keinerlei Probleme.


    Bevor jemand meinem Hund so zusetzen könnte, dass er dadurch verhaltensauffällig würde, hätte ich schon lange(!) eingegriffen. ein völlig unrealistisches Szenario.


    Natürlich gibt es Wege, auch mit einem Hund, der rein optisch häufig für gefährlich gehalten wird, alles zu managen.
    Es braucht aber keiner darüber zu jammern, wenn Leute die Straßenseite wechseln oder manche Kinder nicht zu Besuch kommen wollen oder dürfen oder man den Hund nicht mit auf eine Grillparty bringen darf, wenn man sich eben für einen "gefährlich aussehenden" Hund entschieden hat.

  • Komischerweise habe ich diese Fixierung auf Äußerlichkeiten in Verbindung mit Gefährlichkeit bisher hauptsächlich (Ausnahmen bestätigen die Regel...) von Hundehaltern erlebt.

  • Ich muss sagen - unser HuFü-Schein war nicht ganz so einfach.
    Also die Theorie schon - bis auf dass man bei manchen Fragen einfach die richtige Antwort wissen musste, obwohl man evtl. anderer Meinung war.


    Aber praktisch war es nicht so, dass der Hund sich 'nur' einfach so abrufen lassen musste.


    Er durfte z.B. nicht sein Sitz brechen, wenn die Prüferin so tat, als würde sie vor sich was auf den Boden sehen und sich runterbeugen und in den Blättern wühlen.


    Der Hund musste zurückkommen, obwohl die Prüferin laut so "heyheyhey" rief und rumwedelte(als ob ein Kind halt rumläuft).


    Im Lauf zum Spielzeug musste er auch abrufbar sein, sofern ich mich erinnere.


    Dann noch Roller mit Kind drauf, Regenschirm aufgeklappt direkt vor/neben dem Hund, andere Hunde passieren.


    Pfoten, Ohren angucken lassen, Chip von Prüferin auslesen lassen.


    Kofferraum - das Auto nicht zerlegen, wenn Personen reingucken.


    Bei Bushaltestelle mit Person absitzen und ruhig bleiben, da wurde mein Freund dann auch noch prompt angesprochen von einer Dame. X-D


    Ansonsten - Person, die auf ner Bank sitzt und Dich was fragt - Hund soll ruhig bleiben.


    Es ging bei allen Dingen deutlich darum, zu sehen, wie man den Hund führt - also er hätte im Kofferraum auch mal bellen können, hätte aber nicht explodieren dürfen.


    Also - in unserem Fall war es nicht ganz so easy, wie es manchmal im Netz beschrieben wird - das ist denke ich auch ein Problem - dass es da keine einheitlichen Vorschriften gibt.

  • Also, mein Hund - schwarzer Aussie-Border-Mix, der rein optisch aber eher süß ist - war auch schon Grund dafür, dass eine Gruppe von Menschen an einer Bushaltestelle, an der ich ihn an der abgewandten Seite vorbei geführt habe, kollektiv einen Meter zurück getreten sind. Und nu? Was ist denn "optisch gefährlich"? Schwarze Hunde werden scheinbar generell als gefährlicher eingestuft. Deswegen keinen schwarzen Hund holen? Einen Staff würde ich eigentlich nicht dazu zählen, weil höchstwahrscheinlich die meisten gar nicht wissen, wie ein Staff aussieht, oder ihn unter Umständen mit Boxern und ähnlichem verwechseln. "Gefährlich aussehend" ist doch rein subjektiv. Und warum soll ich meine Hundewahl vom dummen und unreflektierten Verhalten anderer Menschen abhängig machen, anstatt auf Aufklärung zu setzen (und auf eine differenzierte Medienberichterstattung zu hoffen?)

  • Komischerweise habe ich diese Fixierung auf Äußerlichkeiten in Verbindung mit Gefährlichkeit bisher hauptsächlich (Ausnahmen bestätigen die Regel...) von Hundehaltern erlebt.

    Fixierung auf Äußerlichkeiten?


    Das einzige wirklich unsinnige Vorurteil ist, dass schwarze (und kurzhaarige) Hunde gefährlicher und helle (und flauschige) harmloser seien. So wird einem schwarzer Labrador mehr Gefärdungspotential unterstellt als einem "teddyhaften" Pyrenäenberghund oder Kangal...


    Ansonsten ist es ja durchaus realistisch gedacht, einen großen eher aus dem Weg zu gehen als einem kleinen, und mit auch nur rudimentärer Rassenkenntnis, einem Pitbull eher als einem Spitz.

  • Und warum soll ich meine Hundewahl vom dummen und unreflektierten Verhalten anderer Menschen abhängig machen, anstatt auf Aufklärung zu setzen (und auf eine differenzierte Medienberichterstattung zu hoffen?)

    Verlangt ja kein Mensch von dir, aber du musst auch nicht verlangen, dass fremde sich über deinen Hund informieren, statt dem zu folgen, was sie intuitiv meinen (schwarz=unheimlich) oder irgendwo aufgeschnappt haben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!