Jäger, Rettungshundeleute und IPO-Sportler machen schon mit dem Welpen kleine Suchspiele, weil man das sehr gut machen kann, ohne den Junghund zu überfordern. Die warten nicht, bis der Gehorsam sitzt, weil das viel länger dauert. Gehorsam erfordert viel Selbstbeherrschung, das kann kein junger Hund, aber Nasenarbeit ist quasi selbstbelohnend, weil sie nun mal das größte Talent des Hundes ist.
Es gibt ein großes Angebot von Büchern über Rettungshundetraining, Nasenarbeit, Suchspiele, Zielobjektsuche, auch in Büchern zur Ausbildung von Jagdhunden und IPO Gebrauchshunden findest du einiges darüber, wie man einen Welpen an die Nasenarbeit heranführt.
Für den Anfang ist wahrscheinlich ein Buch über Nasenarbeit als Hobby für Familienhunde ein guter Einstieg.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Bereiche der Nasenarbeit, nämlich einer Spur folgen (Mantrailing, Fährtensuche, Nachsuche beim Jagdhund) und Stöbern: ein Gebiet nach einem bestimmten Geruch absuchen (Flächensuche beim Rettungshund, Verlorensuche beim Dummytraining, Zielobjektsuche).
Ich weiß nicht, wie festgelegt du auf die eigentliche Rettungshundearbeit bist, aber alternativ dazu kommt ja vielleicht auch Mantrailing oder Dummysport infrage, je nach den Trainingsmöglichkeiten in deiner Nähe.
Was immer du später planst, geh jetzt ruhig locker ran, du kannst nicht viel falsch machen. Wenn du später sportlich arbeitest, kannst du einfach andere Kommandos und Signale einführen, um deinem Hund zu verdeutlichen, daß jetzt eine andere Aufgabe ansteht.
Cara konnte schon mit 4 Monaten ein ihr unbekanntes Areal nach ihrer kleinen Leckerlidose absuchen. Wir haben das damals sogar bei einer Veranstaltung mit Publikum (Ablenkung) gezeigt. Mit Sitz, Platz, Fuß war in dem Alter natürlich noch nicht viel, aber weil Nasenarbeit dem Hund so viel Freude macht, fällt die Konzentration leicht.
Heute unterscheidet Cara viele verschiedene Dinge, die sie suchen soll, verschiedene Gegenstände sowie Personen. Dafür habe ich jeweils verschiedene Kommandos und Rituale. Wenn man sich früh eine gemeinsames Verständigung aufbaut, kann man sie später immer durch neue Vokabeln erweitern, ohne den Hund zu überfordern.
Dagmar & Cara