Eltern Ichthyosis Träger!?

  • Hallo liebe Foris


    Ich habe eine wichtige Frage bezüglich Ichthyosis...
    Ich habe bei meiner Züchterin auf der Website gelesen, dass die Elterntiere des Wurfes, aus dem ich einen Welpen nehmen wollte (Golden Retriever), beide Träger des Ichthyosis Gens sind (50:50). Sie sind zwar gesund, theoretisch bestünde ja aber die Möglichkeit, dass die Welpen die Krankheit bekommen, oder nicht?
    Mir macht das gerade ein wenig Kopfzerbrechen. Habe die Züchterin noch nicht drauf angesprochen (bin erst jetzt selber darüber "gestolpert")...
    Ursprünglich war auch ein Wurf geplant mit zwei anderen Elterntieren, die beide frei von dem Gen sind, allerdings hat es da nicht geklappt. Ich möchte auf keinen Fall einen Schnellschuss machen... Ich kenne mich aber zu wenig aus. Kann man die Welpen auf die Krankheit testen? Ich nehme mal nicht an, dass das schon geschehen ist, da die Welpen erst gerade am Wochenende zur Welt gekommen sind. Dennoch sind sie schon frei zur Adoption.


    Ich werde auch auf jeden Fall die Züchterin diesbezüglich befragen, jedoch wäre es auch interessant eure unabhängige Meinung zu hören!


    Liebste Grüsse aus der Schweiz & einen schönen Tag euch allen!

  • Hallo @halcyon


    Ich kenne mich beim Golden Retriever nicht wirklich aus, aber grundsätzlich ist es bei vererbbaren Krankheiten so:


    • beide Elterntiere sind genetisch frei von einer Krankheit => alle Welpen sind ebenfalls frei
    • ein Elterntier ist Träger, ein Elterntier ist frei => statistisch gesehen werden 50% der Welpen Träger sein und 50% der Welpen frei sein
    • beide Elterntiere sind Träger => statistisch gesehen werden 25% der Nachkommen erkranken, 50% der Nachkommen werden Träger und 25% werden frei sein


    Ich würde an Deiner Stelle nochmal genau bei der Züchterin nachfragen. Für mich klingt das auf den ersten Blick ungut...

  • Ich würde von der Zucht bzw. dieser Verpaarung gehörig abstand nehmen. Wikipedia schreibt folgendes:



    Ichthyosen in der Tiermedizin
    In der Tiermedizin werden Ichthyosen besonders bei Hunden und Rindern diagnostiziert, selten auch bei anderen Haustieren. Beschrieben wurde die Krankheit bei Rindern bereits 1850. Es handelt sich dabei um eine angeborene Form (Ichthyosis congenita), die meist letal ist - betroffene Tiere werden meist bereits tot geboren. Der Erbgang beim Rind ist einfach autosomal rezessiv, wobei das betroffene Gen auf Chromosom 32 liegt.
    Hunde mit leichteren Formen einer Ichthyose können symptomatisch behandelt werden. Eine Heilung ist nicht möglich. Merkmalsträger sollten nicht zur Zucht verwendet werden.


    Da wird bewusst mit "kranken" Hunden gezüchtet, nur damit man zu dem Zeitpunkt einen Wurf hat. Und wenn die Züchter das im Vorfeld nicht klar kommunizieren, dann ist das leichtfertig. Für Laien klingt "Träger" ja erstmal nicht nach einer 25%-Chance eines (womöglich schwer-) kranken Welpens/Hund mit erheblichen Folgekosten.


    Und noch eine Info einer anderen Züchterseite mit Folgen für erkrankte Hunde:
    Ichthyose

  • ist das ein seriöser Züchter? Bei der Ichtyose liegt ein autosomal-rezessiver Erbgang vor. Aus diesem Wurf werden also 50% der Welpen an dieser Krankheit leiden und 50% werden Träger sein. Ich würde die Finger davon lassen denn harmlos ist diese Krankheit ja nun wirklich nicht.


  • Ja eben, den Gedanken hatte ich auch. Allerdings habe ich bei anderen Züchtern gar nicht erst gesehen, dass es überhaupt getestet wird (in der CH)! Daher bin ich grad irritiert.
    Weiss grad jemand ob das zB in Deutschland standardmässig getestet wird?


  • Ich finde aber seltsam dass die Hunde, vor allem auch der Rüde, zur Zucht zugelassen sind, wenn er Träger des Gens ist (wenn auch nicht erkrankt).

  • ist das ein seriöser Züchter? Bei der Ichtyose liegt ein autosomal-rezessiver Erbgang vor. Aus diesem Wurf werden also 50% der Welpen an dieser Krankheit leiden und 50% werden Träger sein. Ich würde die Finger davon lassen denn harmlos ist diese Krankheit ja nun wirklich nicht.


    Soweit ich das abschätzen kann, ist die Züchterin seriös. Tiere haben nachvollziehbaren Stammbaum, sind in den offiziellen Züchtervereinen drin usw.

  • Soweit ich das abschätzen kann, ist die Züchterin seriös. Tiere haben nachvollziehbaren Stammbaum, sind in den offiziellen Züchtervereinen drin usw.

    Wie heißt der Zuchtverein? Jeder kann (zumindest in Deutschland) seinen eigenen Zuchtverein eintragen lassen. Da ist nichts geschützt.


    Zu deiner Frage:
    Träger können natürlich zuchttauglich sein, jedoch mit der Beschränkung nur mit freien Hunden verpaart zu werden.

  • Ich finde aber seltsam dass die Hunde, vor allem auch der Rüde, zur Zucht zugelassen sind, wenn er Träger des Gens ist (wenn auch nicht erkrankt).

    Träger zur Zucht zulassen ist kein Thema - wichtig ist dann nur, dass Träger eben nur und ausschließlich mit genetisch freien Hunden verpaart werden! Niemals sollte man zwei Träger verpaaren.

  • Soweit ich das abschätzen kann, ist die Züchterin seriös. Tiere haben nachvollziehbaren Stammbaum, sind in den offiziellen Züchtervereinen drin usw.


    unter welchem Verein soll denn der Wurf fallen? Unter dem DRC?



    Schau mal, was ich grade dazu gefunden haben


    Zuchtordnung



    ziemlich runter scrollen, da kommt dann erst Retriever und dann wird es noch mal aufgeschlüsselt, Golden Retriever

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!