Hund für Sport und Familie gesucht

  • Hallo liebes Forum,


    ich vermute es gibt schon 100te Threads die ähnliches behandeln, auch hab ich schon in den einen oder anderen mitgelesen, trotzdem würde ich gerne hier individuell auf mein Anliegen eingehen - hoffe das ist in Ordnung.


    Grundsätzlich geht es um die Entscheidung der Rasse :)


    Wir sind eine Familie mit Haus, Garten und (für Hunde erlaubten) Pool. Ich 37, mein Schatz 32, und meine beiden Satansbra... ähhhh Töchter 2 und 4 Jahre alt :)
    Auch haben wir schon zwei Katzen, welche aber Hunde gewöhnt sind und die gekonnt ignorieren :)
    Hundeerfahrung haben ich und auch meine Frau (wir hatten jeder einen Hund in der Kindheit)... Also Hundeerfahrung in dem Sinn von "Wir wissen was auf uns zukommt".
    Also primär bräuchten wir also einen Familientauglichen Hund mit denen die Kinder auch rumtoben können (natürlich, immer und ausschließlich in Anwesenheit eines Erwachsenen. Aber 100%ig kann man es leider garantieren das Kids nicht mal alleine Blödsinn mit dem Hund treiben).
    Meine Frau will gerne einen Hund der sie auch ein bisschen beschützen kann (ich reiche scheinbar nicht :))
    Also bis hierher sind es glaube ich eher "normale" Anforderungen, doch jetzt komme ich ins Spiel :)


    Ich bin begeisterter Sportler. Ich laufe auf viel und weit.
    Joggen:
    2x Woche 20-25km
    1x alle 14 Tage 40-45km
    1-2x / Woche Bergläufe/Trails, je ca 3 Std unterwegs
    ...und da hätte ich natürlich dann gerne einen Hund dabei :)


    Also ich laufe auf keinen offiziellen Marathons mit oder sonstwas, ich mache das nur für mich. (Schleppe also keinen Hund zu einem Marathon mit 100ten Leuten)
    Nebenbei bemerkt - das der Hund für sowas erst antrainiert werden muss ist mir natürlich klar. Auch das ich/wir das erst starten können wenn er voll ausgewachsen ist.


    Meine Frau geht auch laufen, sie läuft so 2-3x / Woche ca 8-12km.
    (Aufgrund der Kinder können wir leider nicht gemeinsam laufen gehen und sie hätte da halt auch gerne den Hund dabei... Stichwort Beschützen)


    Das der Hund da jetzt natürlich nicht IMMER mitlaufen muss/soll ist vollkommen klar. Primär sollte er halt mit meiner Frau laufen können, aber ich würde ihn schon auch ganz gerne mal zu einer längeren Tour mitnehmen :)
    Im Prinzip wäre der Plan also: 2-3x / Woche laufen mit Frauchen + 1-2x / Woche laufen mit mir. (Gesamt sollte er aber glaube ich nicht öfter als 4x / Woche laufen oder? Oder ist das auch zu viel?)



    Dann wäre da noch das optische.
    Uns würde ein größerer Hund gefallen (also ich denke aus dem Stehgreif so an 25-30kg+).


    Also sind die "Anforderungen" im Prinzip: Familienhund der Kindertauglich ist, der aber auch ein bisschen Frau und Haus bewacht, und sportlich sollte er sein :)


    Aufgrund des Sports dachte ich mal an einen Husky. Jedoch habe ich bei dem etwas Sorge was
    a) die Temperatur im Sommer betrifft. (sehr lange Läufe kann man nicht ausschließlich auf morgens oder abends eingrenzen, da sind Sonnenstunden leider immer dabei)
    b) der Jagdtrieb. (Wir wohnen umringt von Bergen. Hier einen Hund mit starken Jagdinstinkt/Trieb zu haben ist denke ich nicht gerade klug... Wenn der mich mal wegreisst wenn ich über Stock und über Stein laufe kann das ins Auge gehen)


    Mit DSH habe ich persönlich leider etwas schlechte Erfahrung gemacht Aggression angeht :( Auch wenn es vermutlich ein falscher Gedankengang ist das alle DSH aggressiv wären, wenn man persönlich schlechte Erfahrungen hat möchte man es dann nicht. (Besonders wenn Kinder im Spiel sind)


    Google hätte mir hier als Beispiel noch einen Windhund vorgeschlagen (logisch betrachtet wär das vermutlich auch OK... aber die gefallen mir/uns halt so gar nicht)
    Selbiges beim Dalmatiner... auch nicht unbedingt meine erste Wahl.
    (Ja ich weiß... es ist oberflächlich... verurteilt mich nicht :))


    Ich weiß gar nicht ob es die Kombination der Wünsche überhaupt gibt... besonders da wir uns ja unbedingt einen großen Hund einbilden.


    Vl. hat ja trotzdem der eine oder andere einen spontanen Einfall was die Rasse angeht :)


    Würde mich freuen ein paar Antworten zu erhalten.


    glg
    Simon


    PS. Ganz vergessen... für mich persönlich würde ich mich einfach im TH umsehen bis ich was passendes finde. Aber die Kids wollen halt unbedingt einen kleinen Welpen :) Ihr kennt das :)

  • Die Entscheidung ob Welpe oder nicht solltet ihr Eltern treffen. Unabhängig von den Wünschen der Kinder.


    Denn Welpen sind Hundebabies die euch und die Welt erst noch kennen lernen müssen, die Wochen und Monate brauchen um zuverlässig stubenrein zu werden, um die Hausregeln zu lernen, Gassigehen (sprich bitte nicht an der Leine zerren wie blöde, nichts von der Strasse fressen, etc.).
    Ihr holt euch mit einem Welpen ein drittes Kleinkind ins Haus. Und der ist kein Spielzeug oder Spielgefährte für die Kinder. Mal streicheln ok, aber ein Welpe braucht, wieviel wars? 22 Stunden Ruhe am Tag um all die Eindrücke verarbeiten zu können.
    Dann komm er so mit einem Jahr in die Pubertät, testet Grenzen, vergisst ganz gern erlerntes und entdeckt die Welt völlig neu, Stichwort Mädchen/Jungs.


    Ernsthaft anfangen Laufen zu trainieren könnt ihr auch erst ab einem Jahr und da tastet man sich langsam ran. Wichtig ist es halt, die Kondition langsam aufzubauen und die Gelenke nicht zu überfordern.


    Mit Joggen mit Hund kenne ich mich nicht so aus, ich weiss nicht ob der Hund dann zwischen den Joggingtagen Ruhephasen braucht.


    Du siehst schon, so ganz schnell und einfach wirds nicht :)

  • Tatsächlich wäre meine erste Idee jetzt ein Dalmatiner gewesen. Ihr scheint ja schon überdurchschnittlich viel zu laufen und das ist halt das was ich mit dem Dalmatiner als ehemaliger Kutschenhund verbinde. Das bisschen was ich vom Charakter an sich weiß könnte ich mir auch gut vorstellen.


    Husky würde ich bei euch allerdings nicht unbedingt sehen. Die laufen zwar auch gerne und viel, aber der Charakter ist schon sehr speziell und wie du schon erkannt hast ist der Jagdtrieb wirklich nicht zu unterschätzen. Der Hund wird wahrscheinlich nie oder nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen ableinbar sein. Das ist beim Joggen auch eher nervig. Die Temperatur wäre hier nicht mal mein Hauptproblem.


    Windhunde wären aber übrigens genauso wenig meine Wahl. Vielleicht sogar noch noch weniger als der Husky. Das sind nochmal ganz eigene Charaktere die man mögen muss und der Jagdtrieb ist auch in einer ganz anderen Liga. Besonders bei den größeren Rassen.


    Generell denke ich aber das viele Rassen sich als Laufbegleiter eignen. Auch und teilweise gerade die, die nicht als erstes dazu genannt werden.
    Was halt noch dazu kommt ist das alles am Ende Individuen sind und es sein kann, dass obwohl bei einer Rasse es recht typisch ist, dass sie gerne laufen, der Hund einfach keinen Bock aufs Joggen hat.


    Und ich würde tatsächlich @KleinGustavs Punkt unterstreichen und einen erwachsenen Hund nicht ausschließen, nur weil die Kinder gern einen Welpen hätten. Sind wir mal ehrlich, die werden sich in dem Alter so oder so freuen und am Ende ist es ihnen egal.
    Und ihr hättet den Vorteil, dass man die Eignung zum Joggingbegleiter gleich wüsste.

  • Windhunde sind keine Langstreckenläufer, die lieben eher kurze deftige Sprints bei denen sie alles geben können.


    eigentlich würde deine Suche perfekt auf einen einfarbigen Großpudel passen. Müssen allerdings regelmäig je nach Geschmack geschoren werden (müssen ja nicht aussehen wie Pudel- alles kurz geht auch)


    ich habe hier 2 Jungs dazu den Halbbruder zu meinem Ältesten bei meinen Grosseltern. Zuhause sehr ausgeglichen, toll mit Kindern obwohl ich selbst keine habe aber da wird selbst mein Wildfang Farinelli sehr umsichtig. Die Jungs sind sehr sportlich und lieben es einfach nur zu traben. Ich bin mit ihnen wenn es das Wetter zuläßt täglich 10-15km am Rad unterwegs aber auch Tagestouren machen ihnen nichts aus. Sie sind recht leicht erziehbar wollen aber auch gerne etwas zum Denken haben sonst denken sie sich selbst was aus. 2 der 3 Jungs hier würden mich im Ernstfall aktiv verteidigen, der 3. würde mächtig Lärm machen.

  • Windhunde sind anders als Huskies keine Ausdauersportler, sondern Sprinter.


    Unabhängig von der Rasse sind alle Hunde bei hohen Temperaturen wenig bewegungsfreudig, und man sollte sie auch nicht dazu nötigen. Denn da der Wärmeaustausch im wesentlichen nur durch Hecheln über Nase/Rachen stattfindet, sind sie in dieser Beziehung uns gegenüber im Nachteil.


    Beschützen ist so eine Sache, speziell wenn Kinder in der Familie sind. Je mehr und ernsthafter ein Hund bewacht und beschützt, desto unentspannter ist zB Kinderbesuch. Man möchte ja nicht riskieren, daß der Hund zB bei einem Kinderstreit die eigenen gegen die Besucherkinder mit den Zähnen "beschützt".
    Im Grunde ist jeder größere Hund schon an sich ein gewisser Schutz, denn das Gegenüber kann ja nicht einschätzen, wie der Hund reagiert. Und Ungewöhnliches melden tut ja so gut wie jeder Hund.


    Kurzhaarcollie und Großpudel würden mir noch als leicht gebaute, sportliche Rassen mit normalerweise mäßigem Jagdtrieb einfallen. Beides sind allerdings Rassen, die nicht mit Bewegung alleine zufrieden sein werden, sondern vor allem im Kopf ausgelastet werden möchten.


    Ansonsten denke ich auch, daß ihr im Tierschutz fündig werden könntet.


    Dagmar & Cara

  • Ich habe hier auch einen Großpudel, der würde dir zwar das Haus nicht so richtig bewachen, aber Frauchen jederzeit. Hatte schon die Situation, dass er sich auf einen fremden Hund geworfen hat, weil der hinter mir und dem Pferd nachgelaufen ist und ich die Situation nicht mehr unter Kontrolle hatte. Im Notfall würde der wahrscheinlich auch seine Zähne in einen Menschen graben, um mich zu schützen. Jagdtrieb ist kontrollierbar, Kinder mag er gerne.(Dennoch solltet ihr euch etwas mit Hund-Kinder-Management auseinandersetzen, das ist nicht alles so easy. Ein Welpe hat sehr spitze Zähne und kennt noch keine Beißhemmung und hat keinen Plan, dass es zwei und vierjährige Kinder nicht schätzen, wenn man seine Zähne in ihre Haut haut.)


    Meiner läuft am Pferd mit, geht auf jede Berg- und Skitour mit (auch große Touren!), auf Marathondistanz weiß ich nicht, ob ich ihn mitnehmen würde. Sportlich wäre er also kein grobes Problem. (Hohe Temperaturen machen allen Hunden mehr oder weniger zu schaffen, weil sie nicht schwitzen können.) Allerdings mache ich auch Hundesport mit ihm, damit sein Kopf auch arbeiten darf. Er kommt aber auch mal eine Woche lang mit langweiligem Programm zurecht, wenn ich z.B. aufgrund von Uni keine Zeit für irgendwas hab. (Auf Dauer wär das aber nix.)


    Noch ein Wort zu Welpen und Sport: Das dauert. Anfangs reichen so einem kleinen Schisser 5-10 Minuten ruhige Spaziergänge. Ausgewachsen ist ein großer Hund mit ca. 1,5 Jahren - bis dahin sollte er nicht überlastet werden, sonst riskierst du Gelenkschäden. Sprich: auf deine üblichen Distanzen mit deiner üblichen Geschwindigkeit wirst du wahrscheinlich erst irgendwann im zweiten Lebensjahr kommen.

  • @Pinky4, Was sagst du zu Ridgies? Ich meine die haben doch kein Problem auch im Sommer viel zu laufen, oder?
    Meine Rassen kann ich dir leider nicht empfehlen, beide würden sich im Sommer kaum bewegen.

  • Wenn du damit klar kommst, dass der Jagdtrieb doch heftiger als gewünscht ausfallen kann, kannst du dich mal bei den Kurzhaarcollies umschauen. Dadurch, dass sie Augenhunde sind, reagieren sie doch schon auf Wild (ich kenne zumindest keinen KHC, der die ersten 2-3 Lebensjahre nicht jagdlich interessiert war). Und auch mit Kindern muss man ihnen regelmäßig Auszeiten verschaffen, weil sie leicht hochzupushen sind. Mit der sensiblen Art muss man umgehen können, aber es sind doch sehr nette Hunde.

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