Hallo zusammen,
mein Jack (Labrador-Münsterländer-Mix, geboren Okt. 2011) ist vor 5 Jahren bei uns eingezogen. Er lebte das erste Jahr auf einem Ponyhof, wo er auch geboren wurde.
Danach wurde er an eine Familie mit 2 kleinen Kindern vermittelt. Da sich diese trennten und das Herrchen sich leider zeitlich nicht mehr um ihn kümmern konnte, ist er über
eine Internetanzeige bei mir gelandet.
Eine Grunderziehung hat er nie kennengelernt, der Vorbesitzer hat zumindest Sitz, Platz und Futter nur auf Kommando hinbekommen, Gassigänge hat er immer mit dem Fahrrad
erledigt. Alleinebleiben konnte er auch nicht. So habe ich ihn übernommen ...
Das Alleinebleiben habe ich sehr schnell in den Griff bekommen, ABER die Spaziergänge sind auch heute noch teilweise ein Spießrutenlauf. Die ersten 200 Meter muss ich meine
ganze Kraft aufwenden um ihn im Zaum zu halten. Ein lockeres "Nebenmirgehen" ist nicht drin. Freilaufen lassen kann ich ihn nur im Feld, wo ich schon von weitem sehen kann
ob mir jemand entgegen kommt. Es ist im Laufe der Jahre besser geworden, aber immer noch nicht so, dass ich ihn mal mit in die Stadt nehmen würde oder ins Cafe oder auch
mal mit in den Urlaub.
Ihr fragt euch jetzt sicher warum ich nach so langer Zeit erst etwas daran ändern will, nun das ist nicht ganz so einfach. Zeitgleich mit Jack, zog leider bei meinem Mann auch
der Krebs mit ein. Da ich auch Vollzeit berufstätig bin (Jack ist Bürohund), bin ich zeitlich sehr stark eingeschränkt und ganz oft auch psychisch nicht in er Lage gewesen, dauerhaft
konsequent in der Erziehung zu sein. Oft bin ich mit Halti unterwegs, aber davon möchte in nun weg.
Mittlerweile habe ich alles so organisiert, dass ich auch täglich Zeit habe um nun endlich an der Leinenführigkeit arbeiten zu können.
Er hat einen relativ ausgeprägten Jagdsinn (Hasen, Rehe, Katzen) und ein Rückruf draußen ist nur schlecht bis gar nicht möglich.
Könnte ihr mir Tipps geben wie ich anfangen kann?
Liebe Grüße
Suse