Umgang mit Angst vor Kindern

  • So weit wäre ich auch gern......nicht ich, sondern Faro ;)

    Ich habe das "Glück" das Amy da wohl ganz gut differenzieren kann zwischen freilaufenden Kindern und "hinterm Zaun".Das haben wir nicht geübt oder so...


    Das wird wohl auch nochmal eine anstrengende Zeit für uns,wie nach Silvester.Die Kidz kommen ja auch plötzlich um die Ecke gerannt und stehen vor einem,dann dreht man sich um und von hinten kommen natürlich auch welche.Wie das immer so ist :headbash:
    Wenn es "keinen Ausweg" gibt,nehme ich sie jetzt wieder auf den Arm und bringe sie aus der Situation.Da fühlt sie sich immer sicher,und ist ganz ruhig..


    Sie geht ja so schon ungerne raus,und das wird jetzt bestimmt erstmal schlimmer.Ich muss mir nur die Schuhe anziehen,oder nur die Leine in die Hand nehmen und sie verkriecht sich ganz schnell in ihre Höhle :schweig:

  • Wie gewöhnt man sie nun am besten daran?
    Wenn sie ein Kind sieht,Panik bekommt,und ich sofort mit ihr umdrehe bestätige ich ihre Angst nur oder?

    Nein. Du bestätigst nicht; Du zeigst, dass Du ihre Ängste ernst nimmst.
    Das ist ganz wichtig beim Vertrauensaufbau, dass Du die Hündin zu nichts zwingst.

    Ich muss mir nur die Schuhe anziehen,oder nur die Leine in die Hand nehmen und sie verkriecht sich ganz schnell in ihre Höhle

    Da ist schon mächtig was schief gelaufen.
    Hol Dir einen Hundetrainer, der sich das anguckt.

  • Da ist schon mächtig was schief gelaufen.
    Hol Dir einen Hundetrainer, der sich das anguckt.

    Ja und zwar Silvester.Vorher war alles super!Ich musste nur in Richtung Tür gehen und sie kam freudestrahlend hinterher gedackelt und wollte mit.
    Kurzfassung:Zwei Tage vor Silvester,wir kommen aus der Tür,in dem Moment ballern 4 Raketen direkt vor unserer Nase.Seitdem war rausgehen negativ verknüpft.Hat Wochen gedauert das wieder "hinzubekommen",aber es kostet sie eben noch immer eine Menge Überwindung.


    Es wurde wieder besser alles,sie kam immer häufiger von alleine mit zur Tür.Jetzt hört sie allerdings vermehrt das Kindergeschrei von draußen und möchte drinnen bleiben.


    Ich versuche ja schon das "Draußen" so positiv wie möglich zu gestalten.Vormittags nur eine kurze Runde,Nachmittags in die Natur mit Freilauf und Spielen,und Abends nochmal eine große Runde weil sie sich da am sicherstern fühlt,in Ruhe schnuppern und erkunden kann.
    Deswegen ja auch meine Frage,um das Negative so gering wie möglich für sie zu halten :smile:

  • wie gut kommt dein Hund mit anderen Hunden und Menschen klar?


    Ich hab mir nette Leute mit Hunden und Kindern gesucht
    Und meinen Hund das ganze beobachten lassen
    Während wir im genügenden Abstandeinen kurzen Moment hinterher schlenderten


    Als sicher war das Kinder keine Hunde fressen
    War alles schon etwas entspannter und Beobachtungen
    Konnten auch im sitzen etwas entspannter stattfinden


    Als hund es aushalten konnte alleine gut gesichert zu sitzen
    Habe ich mich den Kindern zum fraß vorgeworfen
    Als mir nichts passiert ist obwohl Kinder mit mir geredet haben
    und sogar um mich herum gingen war hund noch etwas entspannter
    (gut abgesprochen mit Kindern u Eltern)
    Und immer neue Situationen und kleinere Kinder gesucht
    Je kleiner desto gefährlicher dachte der Hund


    Nicht zuviel übungsprogramm in zu kurzer Zeit
    Nicht zuviel Baustellen auf einmal angehen
    Prioritäten setzen und schauen ob bestimmte Dinge
    Als vorraussetzungen vorher trainiert werden müssen
    Ist ja auch gut Fahrrad fahren zu können
    Bevor man einen Motorradführerschein macht


    Darauf achten den stresslevel in einem günstigen Bereich zu bringen
    War oberste vorraussetzung
    Lieber Reiz vermeiden für eine Weile
    als zur falschen Zeit ein übungsprogramm
    Das die Sache verschlimmbessert


    selbst ruhig und entspannt sein und einen genauen Plan
    In Kopf und Bauch.... Vertrauen und Geduld

  • wie gut kommt dein Hund mit anderen Hunden und Menschen klar?

    In der "Stadt" interessieren sie andere Hunde nicht wirklich.Sie macht eher nen Bogen drum.Bleibt aber gerne mal stehen und fixiert.In der Natur will sie in letzter Zeit immer mit anderen Hunden spielen.Ein par Hundefreunde hat sie.
    Mit Erwachsenen hat sie gar keine Probleme mehr,solange sie sie nicht bedrängen.



    Ich hab mir nette Leute mit Hunden und Kindern gesucht

    Stimmt!Leute mit Kindern UND Hund sind wichtig!Weil die Kinder dann ganz anders im Umgang mit Hunden sind.Gute Idee!
    Eine Bekannte von mir,mit Hund den sie mag,geht öfters mit ihrer Nichte auf dem Feld spazieren.Vlt kann ich das mal mit ihr absprechen.Und im für sie sicherem reizarmen Gelände "üben"



    Vielen vielen dank für deinen Text :bindafür: :bindafür:
    Super ge/be-schrieben! :smile:

  • da kann ich mich anschliessen mit Shira.


    Wir haben sie mit 14 Wochen aus dem Tierheim geholt. Angeblich wurde sie von einer Familie mit zwei kleinen Kindern abgegeben, angeblich wegen zeitlicher Probleme.


    Ich vermute eher, weil Frau Babyhund mit den Kindern nicht klar kam. Als wir sie bekommen haben, hat sie auf alle Menschen unter "normalgrösse" (also so grob unter 12 Jahren) mit starker Unsicherheit reagiert. Solang Kinder sie ignorieren und auf Abstand bleiben, kann sie sie mittlerweile ignorieren. Sobald Sie angestarrt und angesprochen wird, geht sie aus Unsicherheit nach vorne und versucht, die Kinder zu vertreiben.


    Ganz am Anfang, da war sie so 1 Jahr alt, hatten wir ein recht ruhiges Mädchen im Bekanntenkreis, 6 war die glaube ich. Mit ihr haben wir es mit der Gewöhnung probiert: Hund ignorieren und nicht rennen und nicht schreien. Hat ein paar Wochen Ganz ok funktioniert, beide haben sich gegenseitig ignoriert aber so richtig geheuer war es shira nie. Irgendwann ist die Kleine dann mal gedankenlos über Shiras Ruhedecke gelaufen und Madame hat nach ihr geschnappt. Ist Gottseidank nichts passiert, aber seitdem habe ich sowas nicht mehr probiert. Sie wird von Kindern fern gehalten und fertig. Mir ist das Risiko zu gross und ich denke auch, dass sie in Gegenwart von Kindern nie ganz zuverlässig sein wird. Dafür sitzt der Argwohn zu tief.


    Also: Management. Was für mich ohne Kinder in der Familie kein grosses Problem ist. Auf der Strasse wechseln wir die Strassenseite und sie bekommt Leckerchen fürs Ruhig bleiben. Da hat uns ein aufgebautes "Schau!"-Kommando für geholfen, damit sie sich von gruseligen Sachen abwendet und nicht ins Fixieren und Hochschaukeln verfällt. "Schau" ist mit einem ängstlichen Hund in allen Lebenslagen sehr hilfreich und quasi unser wichtigstes Kommando geworden :smile: dauert halt eine Weile zum aufbauen und da muss gut abgepasst werden, in welchen Situationen es noch gut funktioniert und wo noch nicht.

  • Ayu tut sich auch nicht ganz leicht mit Kindern.

    Also sobald sie stoppt werde ich nun diesen Punkt akzeptieren und ab da dann ausweichen/umkehren/Bogen machen bevor aus Unsicherheit Panik wird.

    Ja, super dass sie selber stoppt!
    So würd ichs auch machen und wenn sie dort doch noch zu angespannt ist, einfach wieder etwas weiter weg. :dafuer:

    An einem Kindergarten vorbei zu gehen,wo die Kinder hinter einem Zaun sind, ist auch kein Problem.

    Wir haben hier fast nebenan einen Kindergarten, der nur über einen ruhigen Hinterhof einsehbar ist.
    Als Ayu die Kindermassen da zum ersten mal gesehen hat fand ers ziemlich krass.
    Keine Ahnung was er da über menschliche Vermehrung/ Zuchtstätten... gedacht hat. ;)
    Aber es ist ein super Ort für ihn um Kinder zu beobachten. Er ist dabei völlig entspannt.
    Da deine Hündin Zäune auch als Schutz wahrnimmt, würd ichs nutzen.
    Ich finds wirklich ein Geschenk, dass es hier diese Möglichkeit für Ayu gibt.

    Wenn es "keinen Ausweg" gibt,nehme ich sie jetzt wieder auf den Arm und bringe sie aus der Situation.Da fühlt sie sich immer sicher,und ist ganz ruhig..

    Super!
    Ich wünschte ich könnte mein 30Kg Häschen auch so beschützen. ;)

    Ich hab mir nette Leute mit Hunden und Kindern gesucht
    Und meinen Hund das ganze beobachten lassen
    Während wir im genügenden Abstandeinen kurzen Moment hinterher schlenderten

    Ja, mit hinterher gehen hab ich bei Ayu auch gute Erfahrungen gemacht (bei ihm in Bezug auf Hunde).
    Wenn das gut geht, gehts langsam auch parallel.
    Für den Anfang kann das echt richtig viel bringen. :dafuer:

  • Sie wird von Kindern fern gehalten und fertig. Mir ist das Risiko zu gross und ich denke auch, dass sie in Gegenwart von Kindern nie ganz zuverlässig sein wird. Dafür sitzt der Argwohn zu tief.

    Ich habe auch keine Kinder.Mir würde es schon reichen wenn sie keine Panik mehr vor ihnen hat.Das sie eher Abstand vor Menschen hält,nicht sofort auf jeden zustürmt ist auch ganz okay so und verringert ^^Risiken.
    Danke für deine Erfahrungen :bindafür:


    Grüß dich @Mona X :winken:

    Bei uns ist der Kindergarten auch gleich um die Ecke.Dann werde ich das auf unserer morgentlichen Runde auch einbauen.Ist schon interessant das ein Kind auf "der Straße" totale Panik auslöst,aber "hunderte" schreiende Kinder hinter einem Zaun ihr nichts ausmachen :ka:


    Super!
    Ich wünschte ich könnte mein 30Kg Häschen auch so beschützen.

    Sie hat auch über 20Kilo drauf :dead: ..aber das bin ich seit Silvester gewohnt xD ..bei mir ist das dann so das die Leute nicht ihre Kinder auf den Arm nehmen,sondern ich den "großen" Hund der größer ist als ihre Kinder auf den Arm nehme.Die Blicke sind der Hammer :lachtot: .Ich sage dann immer schon im vorbeigehen das es nicht an speziell ihren Kindern liegt,sondern sie allgemein noch sehr ängstlich ist :p

  • @icephönix


    Mein Hund beschäftigt mich sehr mit dem Thema Angst Aggressionen


    Da ist gutes Management auch meine allererste Wahl
    Nur alles vermeiden geht leider nicht
    Dafür treffen wir in unserer Wohngegend auf zuviel freilaufende Kinder
    Die unverhofft mit kleinen Fahrrädern und anderen Dingen ausgestattet
    Überall auf uns lauern und denen manchmal nicht zu entkommen ist


    Anfangs dachte ich kurze Leine und Maulkorb, sicher ist sicher
    Leider war die Idee mit dem Maulkorb keine Lösung
    Das hat den Hund noch verrückter gemacht
    Ist ja auch richtig blöd bei Angst... Vermutlich


    Also denken, denken, üben, denken


    Nach sehr viel Training blieb hund auch ruhig
    Ich hatte aber auch sehr viel Hilfe
    Kinder, Hunde, Eltern, ganze kita Gruppen
    (fast) Alle haben etwas dazu gelernt


    Und dann eines Tages passierte es
    Ein Kinderwagen tauchte genau da auf wo er nicht hätte sein dürfen
    Die Hundeleine war etwas zu lang
    Das Kind hielt hund sein Händchen vor die Schnauze


    Hund schnupperte drann und wedelte freundlich
    Verdammt Glück gehabt


    Heute ist ein kleines Kind auf uns zugeflitzt
    Vater schießt noch schnell den großen Ball in unsere Richtung
    Und rennt hinterher direkt auf uns zu und ruft und ruft


    Hund sitzt brav hinter mir und guckt doof
    Als das Kind kurz vor uns auf die Nase fällt und brüllt


    Ich bin damit zufrieden
    Und denke die Arbeit hat sich gelohnt
    Unverhofft kommt hier einfach zu oft

  • Nochmal danke an euch alle :winken:


    Mit euren Tipps und Ideen läuft es mittlerweile richtig gut muss ich sagen :smile: !Ich habe ihre Ängste nochmal ernster genommen,habe den Abstand wann immer ich konnte größer gehalten als vorher,und sie nur soweit an die Situationen herangeführt wie Sie es "okay" fand und keinen Schritt weiter.Mit sanfter ruhiger Stimme zu ihr gesprochen um ihr etwas die Anspannung zu nehmen und ihr zu vermitteln das wir in keiner bedrohlichen Situation sind!


    Seitdem ich nochmal etwas runtergefahren habe,Tempo rausgenommen habe,ist sie viel besser drauf Allgemein!Draußen ist sie viel sicherer und entspannter weil sie nun merkt das ich noch mehr Rücksicht auf ihre Ängste nehme als vorher,und sie sich darauf verlassen kann.


    Heute hat sie wieder einen großen Schritt gemacht :applaus:
    Wir standen in unserer Haustür,und Kinder spielten 25m vor uns auf der Wiese.Tür war offen,sie hat nur mit dem Kopf rausgeschaut.Leine war locker.Sie hätte jederzeit umdrehen und zurückgehen können.
    Sie hat am ganzen Körper gezittert,ist aber nicht umgekehrt und wollte nicht zurück/weg/flüchten .
    Und hat dann tatsächlich,von sich aus,kleine Schritte nach draußen gemacht :bindafür: .Bis sie sich überwunden hat und ich zügig mit ihr vorbeigegangen bin.Sie blieb dann sogar nochmal stehen um sich umzudrehen und nochmal zu beobachten :smile:


    Also es ist deutlich besser geworden!Ihr Vertrauen zu mir hat sich auch nochmal merkbar verstärkt.Und wir machen jeden Tag weitere kleine Schritte nach vorne auf allen Ebenen :applaus:


    Vielen vielen DANK nochmal an alle und immer :bindafür:

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