Umgang mit Angst vor Kindern

  • Hallo ihr Lieben :winken:


    Vlt habt ihr ja ein par Tipps für mich wie ich besser damit umgehen kann,und es nicht noch weiter verschlimmere.
    Ich hab ja nun eine wirklich sehr ängstliche Hündin (ca.13-14 Monate alt).Das sie keine Panik mehr vor Autos und (erwachsenen) Menschen hat haben wir
    gut in den Griff bekommen.
    Jetzt wo das Wetter wieder besser ist,spielen natürlich wieder viel mehr Kinder draußen.
    Und die machen ihr total Angst und machen unsere Spaziergänge fast unmöglich.Sobald sie von weitem ein Kind sieht fängt sie an zu zittern,bekommt Panik und will einfach nur noch flüchten.Sich lösen ist für sie dann nicht mehr möglich.(Ich habe leider keinen Garten)
    Es ist ein regelrechter Spießrutenlauf für sie draußen.


    Wie gewöhnt man sie nun am besten daran?
    Wenn sie ein Kind sieht,Panik bekommt,und ich sofort mit ihr umdrehe bestätige ich ihre Angst nur oder?
    Wenn Kinder mit genug Abstand zu uns zu sehen sind,habe ich immer versucht mich solange mit ihr hinzuhocken,sie die kinder beobachten zu lassen,bis es für sie nicht mehr ging.Klappt aber auch nicht so gut,weil je lauter/aktiver die Kinder sind desto schwieriger für.Sie springt dann sofort in entgegengesetzte Richtung und hängt sich in die Leine als würde ihr Leben davon abhängen...


    Vlt hat einer von euch ja schonmal ein ähnliches Problem gehabt und hat ein par Denkansätze für mich :smile:


    Einen schönen sonnigen Sonntag euch allen :winken:

  • Wenn sie ein Kind sieht,Panik bekommt,und ich sofort mit ihr umdrehe bestätige ich ihre Angst nur oder?

    Nein, es verstärkt ihre Angst nicht. Der Moment wo sie Panik bekommt, verstärkt sie.


    Ich weiß es ist schwierig Kindern auszuweichen, gerade an schönen Tagen, aber ich würde zusehen, dass ich die nächste Zeit mit dem Hund die Distanz in der sie das Kind noch aushält, nicht unterschreite. Hat der Hund erst Angst, kann er nicht mehr lernen. Also bleib ausserhalb dieser Distanz und gebe ihr etwas, was sie liebt. Futter, Körperkontakt/Krauleinheit mit dir, etwas zum Kauen, was eben toll ist für sie. Die Distanz verkleinern würde ich erst dann, wenn der Hund entspannt bleiben kann.


    Zusätzlich dazu kann man zu Hause ein Entspannungstrigger einbauen. Einen Duft, ein Wort... wenn der Hund absolut entspannt ist, kommt der Trigger. Die Idee ist, dass dieser Trigger bei der Entspannung auf Kommando helfen kann. Aber das geht nur, solange der Hund noch denken kann und nicht Panik das Gehirn blockiert.


    Unterm Strich: Hinhocken, beobachten war schon richtig. Aber wahrscheinlich bist du noch zu nah dran. Vergrößere die Distanz, integriere in die entspannte Beobachtung etwas für den Hund schönes.

  • Wir haben genau das gleiche Problem mit Faro und treten auf der Stelle, wenn es um Kinder geht, nur um Kinder.
    In der HuSchu war letzte Woche ein Kind, welches Instruktionen von der Trainerin bekam. Es ging darum, dass das Mädchen einfach nur ganz ruhig stehen blieb, Faro nicht ansah und damit kam er gut klar.
    Das wäre vielleicht für Euch ein Einstieg. Suche Dir ein ruhiges Kind und hocke Dich mit ihm und Deinem Hund irgendwo hin.


    Faro kann beispielsweise gut mit seiner Angst umgehen, wenn er die Möglichkeit des Ausweichens hat, d.h. Leine so lang wie möglich lassen. Geht natürlich nicht an einer stark befahrenen Straße

  • Ich denke die Gewöhnung an Kinder ist auch deswegen so schwer, weil sie noch nicht so berechnbar für einen Hund sind, laut und schnell und die Bewegungen wirken anders als bei Erwachsenen. Und wenn ein Hund da schon Angst hat, sind Kinder noch sehr viel gruseliger. :/ So ganz weg wird man das auch nicht bekommen. Wenn der Hund schon so Panik schiebt, ist die Angst tief verankert.

  • So ganz weg wird man das auch nicht bekommen.

    Das denke ich leider auch, eine gewisse Grundangst wird bleiben.


    Die Unberechenbarkeit der Kinder ist für die Schisser besonders schlimm, dazu kommt, Kinder sind meist laut und das können diese Hunde überhaupt nicht vertragen.


    Wir hatten vor ein paar Wochen ein Erlebnis, was viel kaputt machte, was wir aufgebaut hatten. Ein "Rudel" rollerfahrender Kinder kommt um die Ecke, sieht uns nicht und fährt in uns hinein......ein Alptraum für Faro

  • Ich würde auch versuchen, so oft wie möglich unter kontrollierten Bedingungen zu üben - mit ausgewählten Kindern, die instruiert sind, an einem ansonsten ruhigen Ort.
    Und da dann erst allmählich die "Schwierigkeitsgrade" steigern.
    Es wurde schon geschrieben - der Hund muss auf einem Level bleiben, in dem er noch etwas lernen kann, wenn schon der Fluchtmodus aktiv ist, geht das nicht mehr. Da ist dann Management gefragt. Die Distanz zum Auslöser hin vergrößern, bis der Hund wieder aufnahmefähig wird, ist ein guter erster Schritt da draussen.


    Je häufiger man unter kontrollierbaren Bedingungen üben kann, desto mehr macht sich das im Laufe der Zeit auch bei Alltagsbegegnungen bemerkbar.


    LG, Chris

  • Ein "Rudel" rollerfahrender Kinder kommt um die Ecke, sieht uns nicht und fährt in uns hinein......ein Alptraum für Faro

    Das dürfte auch für einen Hund sehr stressig sein, der keine Angst hat. Ich kann mir vorstellen, wie Faro sich in der Situation fühlen muss. Vor allem kann er dieser Situation auch nicht so schnell entfliehen wie er es gern möchte. :ka: Ist schon sehr verzwickt.

  • Das Problem haben wir auch . Maila wird jetzt 1 jahr.
    Als wir sie letztes Jahr geholt haben , war noch alles in Ordnung.
    Bis wir eines Tages im Park waren, da war sie 4 Monate, da kam ein Kind ( ca. 4-5 Jahre) auf einem Laufrad.
    Ich hatte das Kind nicht gesehen und Maila auch nicht.
    Sie hat sich so erschrocken das sie in den Bach gesprungen ist.
    Und seit dem sind Kinder, bis zu einem gewissen Alter , und alles was Räder hat,ein rotes Tuch für sie.
    Solange sie die Möglichkeit hat zu flüchten , geht es, aber wehe sie muss bei mir bleiben , weil wir eine
    Straße z.b. überqueren müssen, dann ist sie richtig panisch.
    Und dann auch Motorräder und Fahrräder zu sehen sind.

  • Vielen Dank an alle schonmal für eure Ratschläge :bindafür:


    Aber wahrscheinlich bist du noch zu nah dran.


    aber ich würde zusehen, dass ich die nächste Zeit mit dem Hund die Distanz in der sie das Kind noch aushält, nicht unterschreite

    Okay.Also zum "üben/lernen" die Distanz deutlich zurückfahren.
    Ja das ist schlüssig für mich!Also sobald sie stoppt werde ich nun diesen Punkt akzeptieren und ab da dann ausweichen/umkehren/Bogen machen bevor aus Unsicherheit Panik wird.



    Zusätzlich dazu kann man zu Hause ein Entspannungstrigger einbauen.

    Sowas in der Art haben wir.Aber im Bezug auf "an der Leine laufen".
    Wenn sie zu aufgeregt ist weil es zb in den Wald geht,sie anfängt an der Leine zu ziehen haben wir das Kommando "Ruuuhig",wo sie dann Tempo rausnimmt und langsamer läuft.Aber eine direkte "Konditionierung auf Entspannung" klingt sehr interessant .



    Vergrößere die Distanz, integriere in die entspannte Beobachtung etwas für den Hund schönes

    Wird gemacht :bindafür:

    Es ging darum, dass das Mädchen einfach nur ganz ruhig stehen blieb, Faro nicht ansah und damit kam er gut klar.
    Das wäre vielleicht für Euch ein Einstieg. Suche Dir ein ruhiges Kind und hocke Dich mit ihm und Deinem Hund irgendwo hin.

    Ja das merke ich bei ihr auch das sie da unterscheidet.Sitzt ein Kind einfach nur da und ist ruhig,ist sie zwar skeptisch,aber nicht panisch.An einem Kindergarten vorbei zu gehen,wo die Kinder hinter einem Zaun sind, ist auch kein Problem.Mal gucken ob sich so eine Situation "künstlich/kontrolliert" erzeugen lässt :bindafür:




    Ich denke die Gewöhnung an Kinder ist auch deswegen so schwer, weil sie noch nicht so berechnbar für einen Hund sind, laut und schnell und die Bewegungen wirken anders als bei Erwachsenen. Und wenn ein Hund da schon Angst hat, sind Kinder noch sehr viel gruseliger. So ganz weg wird man das auch nicht bekommen. Wenn der Hund schon so Panik schiebt, ist die Angst tief verankert.

    Ja das denke ich auch.Autos/Erwachsene bewegen/verhalten sich ja irgendwie immer nach dem gleichen "Muster".Kinder sind nicht berechenbar (für mich auch nicht).Plötzliche unerwartete Bewegungen,Geräusche,die piepsigen Stimmchen.
    Dazu kommt das Straßenhunde oftmals schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht haben.Und es für sie Überlebenswichtig war Abstand zu halten.


    Nochmals vielen Dank von mir und im Namen meiner kleinen an euch alle :bindafür:

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