Ideen was man Junghund drinnen noch beibringen kann?

  • Hallo,


    ich suche Ideen, was man einem Junghund (6 Monate) drinnen noch beibringen kann.


    Draußen üben wir derzeit Leinenführigkeit, die immer besser klappt und andere Hunde nicht anbellen. Gestern bellte er zum 1. Mal einen Hund auf naher Distanz nicht an. Außerdem baue ich immer kleine Kommandos mit ein, Stop, Sitz, Platz, Warte, Schau.


    Im Freilauf und an der Schleppleine funktioniert es bisher auch gut. Gestern sah er einen anderen Hund, rannte los, ich rief Komm, er drehte sofort um. Ich sagte dann Warte. Er bewegte sich 1 Minute nicht. Ok ich dachte der andere Hund wäre nun uninteressant für ihn, gab ihn wieder frei, er rannte wieder hin, ich wieder Komm gerufen, er kam, ich sagte Bleib bei mir und wir liefen in die andere Richtung, als der Hund dann außer Sichtweite war, gab ich ihn wieder frei. Dazu üben wir, dass er irgendwo Sitzen oder Liegen bleibt, auf Distanz und in der Nähe. Radfahrer kamen angefahren, ich sagte ihm Platz und Warte Platz, die ganzen Radfahrer fuhren vorbei, ich belohnte ihn. Außerdem apportiert er.


    Die Kommandos draußen vertiefe ich noch weiter.


    Drinnen bin ich jetzt ziemlich ratlos. Er beherrscht alle 24 Kommandos, ich kann sie problemlos im Alltag anwenden. Bereite ich sein Futter vor, bleibt er auf dem Platz, lege ich ihn ab, sage ihm, dass er da warten soll und wedel mit Spielzeug oder Essen oder werfe irgendwas, er bleibt liegen bis ich ihn freigebe.


    Er hat eine Schnüffelmatte, verschiedene Intelligenzspielzeuge, die er alle sicher beherrscht.


    Jetzt suche ich neue Kommandos, die ich ihm beibringen könnte oder noch viel lieber Denkaufgaben. Gestern bei Rütter wurde ja gezeigt, dass man Spielzeug verschiedene Namen geben und den Hund dann diese bringen lassen kann. Allerdings liegt unsere Übungszeit pro Tag bei 1min - 3/4min, an manchen Tagen auch gar nicht. Diese Zeit möchte ich auch nicht erhöhen. Ich bin mir nicht sicher, ob man ihm es in der kurzen Zeit beibringen kann.


    Ich bin auf eure Ideen gespannt.

  • Der Hund ist sechs Monate alt und hat draußen schon ein (meiner Meinung nach viel zu) volles Programm und sowohl drinnen als auch draußen zig Anforderungen die er erfüllen muss.


    Ich würd ihn davon ab einfach in Ruhe lassen und nicht noch zusätzlich das Junghundhirn beanspruchen. Der hat genug zu verarbeiten.

  • Wow, ich finde, dein Hund kann da schon sehr viel für das Alter :gut: . Meiner ist nur wenig jünger, aber davon noch weit entfernt.


    Vermutlich wirst du in den kommenden Monaten erstmal damit zu tun haben, das alles beizubehalten und zu festigen, wenn dein Hund (Hündin oder Rüde?) in die Pubertät kommt ;) .


    Wofür willst du noch mehr machen? Ist das dein "Wissensdurst", was in dem Hund noch alles stecken könnte, oder hast du den Eindruck, dass er Langeweile hat?


    Ich persönlich wäre mit dem aktuellen Zustand erstmal völlig zufrieden, und würde einfach fleißig daran arbeiten, alles dauerhaft zu festigen, denn "Welpenfolgsamkeit" ist noch längst nicht gleichzusetzen mit dem Gehorsam eines erwachsenen Hundes. Wenn auch du natürlich schon die perfekte Basis geschaffen hast!

  • Darf der Hund auch einfach mal rumliegen, pennen, dösen und sich langweilen?


    Wichtig für einen jungen Hund ist es zu lernen, Langeweile und Nichtstun auch mal auszuhalten.


    Ich war auch immer stolz darauf, wieviel mein Hund innerhalb kurzer Zeit konnte. Aber das ist nichts, wenn er nicht lernt zu Ruhe zu kommen und ihm alle Kommandos irgendwann die Hirnwindungen raushaut und er nervös und hibbelig wird.


    Mein Tipp: Program draußen reicht dicke. Lass den Hund zu Hause in Ruhe. ;)

  • Klar darf er das. Den ganzen Vormittag hat er kein Programm, da schläft er nur. Ebenso am Nachmittag ruht er sehr viel. Wir üben, wie gesagt, 1min bis maximal 3-4min am Tag und manche Tage auch gar nicht.


    Er ist drinnen super ruhig und schläft/döst sehr viel so um die 18-20 Stunden am Tag.


    Ich sehe mehr das Problem, wenn ich ihn einfach machen lasse, wenn Besuch kommt, dann rast er auch mit 1 Jahr auf Besuch zu, da er es ja nie anders gelernt hat. Das möchte ich nicht.

  • Ich sehe mehr das Problem, wenn ich ihn einfach machen lasse, wenn Besuch kommt, dann rast er auch mit 1 Jahr auf Besuch zu, da er es ja nie anders gelernt hat. Das möchte ich nicht.

    Das hat aber nicht wirklich was mit der Ausgangsfrage zu tun, oder? ;) Klar musst du ihm beibringen, dass er nicht auf die Besucher zu rennt. Wenn er zuverlässig auf seinem Platz bleibt, dann ist das doch ein guter Anfangspunkt.

  • Oh, ich habe das Gefühl, dass er schon in der Pubertät ist. Er markiert fleißig, testet aus, ob er auch wirklich machen muss, was ich sage. Das hat er als Welpe gar nicht gemacht. :pfeif:


    Warum er noch mehr lernen soll? Ich finde es schön, wenn er noch mehr kann. Ich habe das Gefühl, dass es ihm Spaß macht.
    Vielleicht hast du Recht und ich sollte mich mit dem jetzigen Stand bis nach der Pubertät zufrieden geben.

    Das hat aber nicht wirklich was mit der Ausgangsfrage zu tun, oder? ;) Klar musst du ihm beibringen, dass er nicht auf die Besucher zu rennt. Wenn er zuverlässig auf seinem Platz bleibt, dann ist das doch ein guter Anfangspunkt.

    Ja, aber dafür muss er „Körbchen“ und „Warte“ + Freigabe verstehen. Er muss lernen auszuhalten, dass das Warten wichtiger ist als das, was er jetzt gerade möchte. Das geht nicht, wenn 1x oder 2x die Woche Besuch kommt, daher habe ich es mit anderen Reizen trainiert und es klappt.

  • Lad dir zum Üben jemanden ein. Deine beste Freundin oder so. Und die kommt mehrmals zu Besuch an dem Tag. Und jedes Mal soll Hund warten, bis er zum Besuch darf.


    Besuch ist etwas, dass viele Hunde mit Aufregung verbinden. Es klingelt, der Besitzer springt auf und geht zur Tür = jetzt passiert was. Aufregung, Stress (negativer oder positiver je nachdem), Besuch kommt rein, noch mehr Aufregung und Stress. Und da ist es schon hohe Kunst liegen zu bleiben für einen jungen Hund. Da hilft nur wiederholen und abnutzen des Aufregungsauslösers Besuch.

  • Zwei Ideen für kleine Aufgaben, die mein verstorbener Hund konnte:


    -ein Leckerli auf die Schnauze legen (Kommando "Nase", damit er still hält), das er dann mit einem Schnapper hochwerfen und auffangen kann.


    - Gegenstände unterscheiden: " Leg den Ball ab und nimm den Stock mit"


    Hier im Forum gibt es aber irgendwo einen Thread mit viel tolleren Tricks. Auf youtube kannst du auch viele Anleitungen finden.

  • Ich wâre im Moment noch vorsichtig. Du kannst dir sehr schnell nen Junkie beizüchten und dann hast du den dann für die nächsten Jahre.


    Wenn überhaupt würde ich drinnen im Moment Übungen zur Koordination oder Sozialisation machen (irgendwo Draufklettern, "Krach" machen etc.)

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