ohne Bremse ausgestattet

  • Das soll jetzt weniger eine Erziehungsfrage, als eine :???: "ich habe damit keine Erfahrung" Schilderung sein.


    Ich habe hier eine extrem distanzierte Hündin, eine alte Frau Ridgeback und einen Schäferhundlauch. Also, mir kommt folgendes Problem zum ersten Mal unter aber ich habe davon schon Mythen gehört und immer gestaunt und mir gedacht "wie gut, dass du das Problem nicht hast" :xface:


    Unser Pflegehund kann nicht bremsen. Er steuert unkontrolliert in Hunde und/oder Menschen rein. Mit Anlauf. Er rennt eine Runde auf dem Feld, fixiert mich und rennt voll in mich rein. Oder startet los, übersieht einen der anderen Hunde und walzt ihn voll nieder. Sogar meine extrem giftige Hündin, die ihn schon mehrmals zusammengefalten hat deswegen und er hat auch wirklich Respekt vor ihr und geht einen großen Bogen, außer er ist in seinem Tunnel und rennt sie wieder um. Nun hat er fast 30kg und ich mittlerweile viele blaue Flecken, das macht nicht wirklich Spaß. Ich habe auch das Gefühl es tut ihm überhaupt nicht weh. Denkt ihr er hat einfach eine hohe Schmerztoleranz oder ist es die Erregung? Hat hier jemand auch so einen Hund und wenn ja, wie habt ihr das gelöst? :???:

  • ich könnte mir auch vorstellen das es wegen der hohen Erregungslage ist. Bei Murphy war es anfangs ähnlich hat sich aber von allein so umgewandelt das er an mir vorbei flitzt und in Ruhe bremst und dann zu mir kommt gelegentlich schafft er es zu bremsen.
    Ich habe immer geschimpft bis er mal richtig in mich gekracht ist er kann die Entfernung und Geschwindigkeit dann wirklich nicht mehr einordnen daher ist es mir lieber er bremst an mir vorbei und kommt dann zu mir. Bei ihm ist es aber weg wenn er ruhiger ist daher kann ich mir vorstellen das es mit der hohen Erregungslage zu tun hat da ich ihm aber nicht jeglichen Spaß nehmen will darf er das. Sobald ich merke er kommt dabei in einen gewissen Stress reguliere ich den Radius und da besteht das Problem dann auch nicht.


    Was bei ihm dann auch geholfen hat wenn er noch etwas weg ist ein Leckerli zeigen und etwa 1 Meter neben mir in die Wiese schmeißen so hat er gelernt nicht in mich zu brettern und mittlerweile macht er es auch ohne Leckerli seine “Landebahn“ zu nutzen.


    Ist jetzt etwas durcheinander weil mir das erst im schreiben wieder eingefallen ist. :ops:

  • Der Rhodesian Ridgeback-Dogge-Mix einer Freundin hatte ein ähnliches Problem. Der konnte einfach nicht bremsen. Wenn wir die Hunde gerufen haben, kamen alle angeschossen. Alle hatten ne Bremse, nur er nicht. Er hat dann auch die anderen drei umgesäbelt und uns auch, wenn wir nicht rechtzeitig aus dem Weg gesprungen sind. Unsere Schäferhündin fand das auch immer ziemlich doof einmal hat sie ihn dann auch getackert :verzweifelt: Es wurde dann der Befehl bremsen geclickert. Mittlerweile ist er 10 und es läuft ganz gut mit dem Bremsen :D

  • Ich kenne das auch!


    Nastro hat zwar nie Menschen oder Hunde umgerannt - er war viel zu defensiv sich ihnen mit Tempo zu nähern - aber er ist häufiger "aus der Kurve geflogen" oder gegen Hecken, Zäune, Türen, Wände etc "geschlittert".


    Ich denke er hatte in der ersten Lebenszeit viel zu wenig Gelegenheit seinen Körper kennenzulernen. Das ist von selbst besser geworden.

  • Ich hatte das Problem bisher nicht.


    Würde es aber wohl mit einem "Warte"-Kommando versuchen zu lösen.
    Bevor er in andere Hunde/Menschen reinbrettert natürlich ranrufen.


    Aber bevor er in mich reinbrettert (beim Rückruf halt)
    ein "Achtugn" oder "Warte" oder so.


    Das natürlich aufbauen, wenn der Erregungslevel nicht ganz so hoch ist ;)

  • Danke für die Antworten!

    Hast Du die Augen mal untersuchen lassen?
    Vielleicht kann er Entfernungen nicht richtig einordnen.

    wie gesagt, er ist nur zur Pflege hier. Bisher gab es keine Augenuntersuchung außer beim allgemeinen Check aber Wild und alles andere erkennt er auch gut :ka: :ugly:


    "Langsam" kennt er wenn ich ihn von hinten an der Leine bremse. Wenn ich ihn gezielt zurückrufe, dann kann er auch bremsen. Das Reinrennen passiert eher, wenn ich nicht bemerke, dass er angebrettert kommt. Er kommt oft ungefragt zu mir, was ja gut ist, aber wenn ich zb gerade den anderen Hund rufe oder irgendwas anderes mache, er eben noch geschnüffelt hat aber dann auf einmal ankommt und ich es zu spät merke, dann rennt er genau auf mich zu. Hunde überrennt er auch so. Er kommt zurück zu mir und wenn einer der anderen im Weg steht, dann rennt er einfach durch, auch wenn er ausweichen könnte.


    An fremde Menschen lasse ich ihn eh nicht ran und er läuft an der Schlepp :gut:


    @Junimond ich schau mal, danke!

  • Hallo,


    dieses umrennen kenne ich aus: Junghund + Übermut + ne ordentliche Portion respektlos.


    Als mein Hund mich "umrannte" war das ein sehr ernstes Spiel, wer der Kräftigste ist.
    Nunja, da war er noch jung, aber schon schwer.
    Er wusste sehr wohl, wohin mit der Kraft - aber gerade noch im " Spiel ".
    Ihm deutlich zu machen , dass ich oder Andere kein Ding zum umrennen sind bedurfte, dass ich Hund mit gleicher Wucht entgegen rempelte.
    Der hat das nicht aus "Versehen " gemacht.
    Der hat getestet wie weit er gehen kann.



    LG Ramona

  • ist nicht mein Ansatz, dann sieht er, dass ich genauso körperlich mit ihm umgehe, es tut ihm wahrscheinlich auch weh und ich will nicht, dass er in Zukunft vor mir weicht.

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