Familienhüten - ein Problem??

  • Hi,
    unser Sino ist ein sehr soveräner Hund, selbstbewusst, kaum beeindruckbar durch äußere Enflüsse, ruhig, ausgeglichen, menschenfreundlich, uns treu ergeben. Er hat in unserer Familie niemanden, den er bevorzugt und hört auch auf alle Familienmitglieder, alles super. Das er nicht soo gern allein ist, ist verständlich, richtig was ausmachen tuts ihm aber auch nicht, 4 oder 5 stunden vormittags eigentlich kein Problem. Wenn aber jemand zu Hause ist, kontrolliert er schon mal ganz gerne und kommt wenns nach ihm ginge auch überall hin mit. Bislang unterbinden wird das eigentlich nicht so richtig. Da er nicht aufdringlich wird wars eigentlich egal ob er jetzt 2 m neben dem Schreibtisch liegt oder nicht. Wenn nun einer von uns das Haus verlässt wird er genau beobachtet, eigentlich will Sino dann mit.
    Wenn jemand kommt, freudiges Begrüßen.


    In der letzten Zeit habe ich allerdings so das Gefühl, das er es ganz gerne hätte, wenn die ganze Familie zusammen ist, sogenanntes Familienhüten ist angesagt.


    Damit einhergehen könnte ein gewisses Kontrollverhalten wie o.a. Sichtbare Auswirkung hiervon: Verlässt jemand das Haus während er frisst, stellt er sofort das Fressen ein und frisst auch nicht weiter.
    Kommt der Betreffende wieder ist der Napf ruck zuck leer auch wenn Stunden dazwischenliegen. Ist nicht immer so , aber manchmal halt doch, eben ein bisschen auffällig. Um das Fressen selbst machen wir überhaupt kein Aufhebens, entweder er frisst oder eben nicht. Frisst er heute nicht, frisst er halt morgen umso mehr. Und dann knabbert Sino in der letzten Zeit häufiger an seinem Stoffball, schon intensiver möglicherweise Stressabbau? Sollte sich der Hund das Familienhüten als Aufgabe gestelllt haben, ist das natürlich eine stressige Sache, weil sie für ihn einfach nicht funktionieren kann.


    Analsysier ich da zu viel?? ist das zu weit gedacht? Gibts das überhaupt was ich da beschreibe, ist das wirklich ein Problem selbst wenn es stimmt?


    Als Gegenmassnahme könnte ich mir nur vorstellen, den Hund mehr einzuschränken, die Wohnzimmertür auch mal zuzumachen , Folgen konsequent unterbinden, möglicherweise auch weniger kuscheln.


    Habt Ihr sowas bei Euren Hunden schonmal erlebt? Wie seid Ihr damit umgegangen? Gabs bei Euch noch andere spezifische Verhaltensmuster bei ähnlichen Grundgedanken?? Was haben Eure Hund gemacht?


    Ich freue mich auf einen regen Austausch und Tips.


    LG


    Mikkki

  • Wie alt ist Sino, und welcher Rasse? Für mich liest sich das erstmal undramatisch. Es ist ihm eben nicht egal, wer anwesend ist oder nicht, aber er reagiert ja auch nicht über.


    Es ist doch schön, wenn ein Familienhund allen Mitgliedern zugetan ist.


    Ihr werdet ja als Familie nicht immer in einem Raum sein, da sucht er sich dann wahrscheinlich verschiedene Personen aus, denen er gerade nah sein möchte? Das würde ich dann nicht unterbinden. Es kann auch durchaus sein, dass er sich die Menschen teils danach aussucht, wer den bequemeren (wärmeren, kühleren, weicheren, festeren, je nach aktuellem Bedürfnis) Liegeplatz in der Nähe hat ;) .
    Oder tingelt er etwa rastlos durch die Wohnung, um ständig zu schauen, ob auch noch alle da sind?

  • Hi,


    Sino wird nächsten Monat 6 Jahre alt, er ist eine Komplettmischung mit zumindest etwas Collieblut.Im Tierheim, wo wir ihn herhaben hat man uns das gesagt, und ein Gentest hat dies bestätigt. ( Wir waren selbst überrascht)



    Oder tingelt er etwa rastlos durch die Wohnung, um ständig zu schauen, ob auch noch alle da sind?

    nee, nicht ansatzweise.
    Und ja, er ist mal hier, mal da, aber immer ruhig und die Überlegung nach der jeweiligen Bequemlichkeit mag eine Rolle spielen.


    LG


    Mikkki

  • Hi,


    einmal schubs ich, ich hätt gedacht ich würd den "Fragen, die man sich nicht zu stellen traut" überstrapazieren...


    Ansonsten geh ich mal von einer absolut erschöpfenden Antwort aus...



    LG


    Mikkki

  • Unter Hüten verstehe ich etwas anderes... :???:
    Ich nehme an, als geselliges Wesen schätzt Sino es nicht besonders, wenn Mitglieder seines Rudels (um das böse, böse Wort zu verwenden :smile: ) ohne ihn weggehen. Eigentlich normal. Auch daß er sich dort aufhält, wo seine Menschen sind. Daß ein Hund gern mit möchte, wenn jemand ausgeht, ist doch auch normal.


    Hast du denn den Eindruck, daß er echten Stress hat?
    Meine Hündin läßt auch manchmal etwas von ihrem Trofu-Frühstück liegen, wenn ich morgens weggehe und frißt den Rest erst, wenn ich nachmittags wiederkomme. Ich bin mir allerdings zu 100% sicher, daß ihr das mit dem weitaus mehr geschätztem Naßfutter nicht passieren würde.


    Cara lebt mit mir alleine, sobald wir aber meine Mutter oder andere Verwandte besuchen, fühlt sie sich sofort als Teil einer größeren Gruppe und sieht es nicht gerne, wenn wir uns zB unterwegs trennen.


    Ich weiß wirklich nicht, inwiefern es Sino helfen sollte, falls ihr ihn nun mehr und häufiger aussperren wollt vom Familienleben.


    Gestresstes Kontrollverhalten ist für mich, wenn ein Hund bei jeder Bewegung seines Menschen hochspringt und ihn jedesmal bis vor die Toilette verfolgt, schlecht alleine bleiben kann usw.
    Daß ein Hund als Rudeltier aber das Bestreben hat, bei seiner Familie zu sein, finde ich völlig normal.


    Dagmar & Cara

  • Hm. Ich mach das bei meinen so:
    Lassen sie einen fleischiges, feines, rohens Kalbsbrustbein liegen, fange ich an mir Sorgen zu machen. Ebenso wenn's um frisches Futter im Napf geht.
    Kausachen, Knabbersachen, TroFu liegen lassen finde ich nicht schlimm.


    Ich hatte einen Hund der nichts zu sich nehmen konnte wenn ich nicht da war, da habe ich schon dran gearbeitet weil das einfach nicht gesund ist. Nicht für den Hund und nicht für mich.



    Ich seh's so wie @dagmarjung
    Du kennst Deinen Hund ja und kannst abschätzen, wie es ihm geht damit.

  • Ich kenne Sino ja nun nur von zwei Gassi Gängen, aber wie ein gestresster Hütitüti kam er mir wirklich nicht vor.
    Ganz im Gegenteil - wenn Einer von euch vor ist, um den Weg einsehen zu können, blieb er total cool. Im Gegensatz zu Holly, die zwar ruhig blieb, aber das echt blöd fand. Schließlich wart ihr Teil der Gruppe in dem Moment :ugly:


    Ich würde von der Beschreibung eher an leichte Zahnschmerzen oder sowas denken. Dazu würde das neuerliche knabbern am Softball auch passen. Wenn überhaupt etwas ist.
    Ansonsten schließe ich mich @dagmarjung nämlich an =)

  • Ich würde von der Beschreibung eher an leichte Zahnschmerzen oder sowas denken. Dazu würde das neuerliche knabbern am Softball auch passen. Wenn überhaupt etwas ist.

    Er könnte noch Wackelzähne haben, die stören ja auch mal ein bisschen.

  • Hi,


    vielen Dank für Eure Einschätzungen. Ich werde meine Gedanken mal entproblematisieren, sprich annehmen dass der Hund überhaupt kein Problem hat. Das heisst, es bleibt alles wie es ist und er erfährt keinerlei Einschränkungen wie oben theoretisch angedacht. Beim TA werden wir mal nachfragen ob was mit den Zähnen sein könnte, aber gestern abends beispielsweise hat er einen Knochen so dermassen laut benagt, dass ich auch da dann eher denke dass nichts ist.



    Gestresstes Kontrollverhalten ist für mich, wenn ein Hund bei jeder Bewegung seines Menschen hochspringt und ihn jedesmal bis vor die Toilette verfolgt, schlecht alleine bleiben kann usw.

    Sowas haben wir hier gar nicht...



    Daß ein Hund als Rudeltier aber das Bestreben hat, bei seiner Familie zu sein, finde ich völlig normal.

    Das nimm ich einfach genau so an.


    Für mich ist damit die Fragestellung in diesem Thread vollständig geklärt, und es ist alles gut.


    LG


    Mikkki

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