Rückruf per Hundepfeife richtig aufbauen

  • Ich würde gerne für meine beiden Hunde einen "Super Rückruf" per Hundepfeife einführen. Manchmal ist der normale Rückruf mit Stimmkommando (Hier) nicht ausreichend, z. B. wenn einer der Hunde zu weit entfernt ist.


    Beide Hunde haben noch keine Erfahrungen mit der Pfeife gemacht. Als ich ich jetzt zunächst mit dem Junghund angefangen habe, den Pfiff einzuführen, hat er sich total ängstlich und verunsichert gezeigt.


    Wie kann ich den Rückruf per Pfeife sinnvoll und gründlich aufbauen und ihn positiv verknüpfen? Wer kann mir Tipps geben?

  • Ich habe anfangs bei jedem füttern gepfiffen. Dann habe ich wenn sie sowieso auf dem Weg zu mir waren gepfiffen und mit der super Belohnung gewedelt, in unserem Fall sind es Bananen oder Harzer Käse. Inzwischen lässt sie sich sogar auf weite Entfernung abrufen damit.

  • Bin auch gerade dabei, einen ultimativen Rückruf mit der Pfeife aufzubauen.


    Uns wurde geraten, es wie folgt aufzubauen:
    (Die Voraussetzung ist, dass der Hund schon „Hier“ o.ä. kennt. Unserer läuft zur Zeit aber auch zusätzlich an der Schleppleine, weil die Ohren manchmal auf Durchzug sind :roll: )


    Ich rufe deutlich HIER und mache danach den Pfiff, während der Hund auf mich zurennt. Es gibt eine Party wenn er da ist und immer etwas anderes, super Tolles. Z.B. eine Handvoll Wurst, Lieblingsspielzeug und Zergeln, einen ganzen Haufen Käse oder so. Also etwas, was es sonst eigentlich nie gibt! Das übe ich anders als den normalen Rückruf nur einmal pro Spaziergang, wenn überhaupt.
    Also, der Hund soll lernen: die Pfeife ertönt und beim Menschen gibt es immer etwas unglaublich Tolles.


    Wenn der Hund Angst vor den Pfiff zeigt, würde ich das Ganze (noch) nicht mit Herkommen verknüpfen, erstmal mit etwas grundlegend Positivem. Vielleicht so „sanft“ wie möglich pfeifen und sofort etwas Tolles geben, und das so oft, bis keine Angst mehr gezeigt wird?
    Wichtig ist wirklich, dass die Belohnung etwas besonders Hochwertiges ist.

  • Hast du dann am Anfang in dem Moment gepfiffen, in dem du das Futter hingestellt hast? Und später quasi, wenn du sie schon mit Stimmkommando zurückgerufen hast noch zusätzlich gepfiffen?

  • @WeisseSchwalbe


    Rückruf mit "Hier" kennen beide Hunde und ist gut konditioniert (vor allem bei der Ersthündin). Ich werde also sowieso getrennt üben mit der Pfeife. Aber ich war schon echt erstaunt, dass der Jungrüde das Geräusch offensichtlich als beängstigend eingestuft hat.

  • Zunächst einmal sollte dem Hund klar werden, dass es total klasse ist, wenn gepfiffen wird - es muss für ihn zum Signal für den Jackpot werden. Also ist es sinnvoll, mit dem Pfiff beim Füttern anzufangen. Das sollte man einige Zeit machen, bevor dann - in der Wohnung - auf kurze Sichtdistanz gepfiffen wird, am besten, wenn der Hund - wie beschrieben - sowieso auf dem WEg zu dir ist. Dann wieder Jackpot-Belohnung (da das nicht immer das Futter sein kann, würde ich mir eine super-leckerere-Sonderbelohnung überlegen, die es nur beim Pfiff gibt). Wenn das klappt, den Hund aus anderen Zimmern zu dir pfeifen. Dann aus einer Situation heraus - alles noch in der Wohnung. Unsere Trainerin meinte, dass sich das anfängliche Pfiff-Training durchaus 2-4 Wochen in der Wohnung abspielen kann.


    Dann verlagert man irgendwann das Ganze nach draußen - auch hier erstmal nur dann pfeifen, wenn der Hund eh schon zu dir unterwegs ist.


    Good luck!

  • Meine Hunde kennen den Pfiff bereits von den Züchtern. Die pfeifen immer, wenns Futter gibt.
    Hier daheim hab ich das weiter gefestigt, in dem ich den Hund bei mir hatte, gepfiffen habe und es was meeega tolles zu futtern gab.
    Also die Aufmerksamkeit des Hundes lag schon bei mir. Pfiff. Futter. Pfiff. Futter.
    Dann mal pfeifen, wenn sich der Hund eh auf einen zubewegt, die Ablenkung steigern etc.
    Die Kleine, mit der ich das direkt von Anfang an intensiv aufgebaut habe, hört ziemlich zuverlässig auf die Pfeife.


    Ich hab damit in ruhigen, reizarmen Gegenden draußen angefangen. In der Wohnung hätten mir meine Nachbarn ganz schnell den Vogel gezeigt.

  • Da meine Hunde beide den Pfiff nicht kennen, werde ich es in der Wohnung beginnen. Ist bei uns kein Problem, weil wir in einem freistehenden EFH wohnen. ;)


    Macht es denn Sinn, am Anfang etwas zaghafter zu pfeifen? Ich hatte nämlich das Gefühl, dass Lino wegen der Lautstärke auch etwas erschrocken war. Die Frequenz müsste ja die selbe bleiben...

  • Ich könnte mir vorstellen, dass das einfach ein ungewohntes Geräusch war. Wenn du jetzt immer pfeifst wenn du das Futter hinstellst, werden sich die beiden schnell dran gewöhnen.

  • Beim/Vorm Füttern zu pfeifen, wenn der Hund HIER sicher kann und es getrennt aufgebaut werden soll, ist bestimmt eine gute Herangehensweise.


    Vielleicht hat er sich nur vor dem plötzlichen Geräusch erschrocken? Sollte sich ja bald erledigt haben, wenn es langsam und vielleicht nicht direkt am Hundekopf laut pfeifend positiv verknüpft wird.

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